tag:blogger.com,1999:blog-3220128262391788242.post6130964479039394640..comments2023-12-19T03:00:37.316+01:00Comments on Menschenrechte statt Eugenik - Mein Zettelkasten: August Forel: Verteidiger der "Kulturmenschheit"guttmensch wannabehttp://www.blogger.com/profile/02105600600234724201noreply@blogger.comBlogger1125tag:blogger.com,1999:blog-3220128262391788242.post-77912236604861776492016-08-25T20:21:35.912+02:002016-08-25T20:21:35.912+02:00Die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg- der ne...Die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg- der neutrale Fels in der totalitären Brandung? <br /><br />Facharbeit (Schule), 1999<br />Verfasser: Maximilian Wiedl; Kursleiterin: Frau Gloria von Godin<br /><br />... 1930 gab es in der ganzen Schweiz 17.973 Juden, was einem Anteil von 0,44% entspricht. Davon waren 9.803 (54.5%) Schweizer und 8.170 (45.5%) Ausländer; zur selben Zeit kamen 355.522 Ausländer, 134.561 aus Deutschland, 127.093 aus Italien und 37.303 aus Frankreich, in die Schweiz. Daraus ergibt sich ein Anteil von 0,0230% (aufgerundet) für jüdische Ausländer, die in die Schweiz kamen. Angesichts solcher Zahlen kann man nicht von einer besonderen Gefahr der Überfremdung der Schweiz durch Juden sprechen, vor allem schon deshalb, weil kein ernstzunehmender Mensch von einer Gefahr der Überfremdung durch bestimmte Völker oder ethnische Gruppen reden kann. Dieser Statistik stehen zwei Dokumente als Gegensatz gegenüber: zum einen der Brief des deutschen Gesandten in der Schweiz, Freiherr von Weizsäcker, geschrieben im April 1934; zum anderen das Ergebnis einer Leserumfrage des ,,Emmenthaler Blattes", demnach 10 von 12 Leserbriefen auf die Frage einer möglichen Judengefahr hin einen antisemitischen Inhalt haben. Der deutsche Gesandte Freiherr von Weizsäcker kommt in seinem Lagebericht über die schweizerische Haltung zu dem ,,Judenproblem" zu folgendem Schluß: "Ernsthafte Schweizer gestehen im Zwiegespräch gern ein, daß ihnen am deutschen Vorgehen in der Judenfrage nur die Form mißfällt." ...<br />Soweit zur Haltung der eidgenössischen Regierung und der öffentlichen Meinung; daß die mögliche Aufnahme von Flüchtlingen aus z.B. dem Dritten Reich von der öffentlichen Meinung beeinflußt wurde, erscheint mir als weniger wahrscheinlich. Die dafür entscheidende Stelle war, wie schon erwähnt, der Chef der schweizerischen Polizei, Heinrich Rothmund. Bevor man sich weiter mit diesem Thema beschäftigt, sollte man die maßgebliche Person, also Heinrich Rothmund, mit einigen Sätzen genauer betrachten. Zur Zeit des Ersten Weltkrieges bekleidete Heinrich Rothmund noch nicht seine Stellung als oberster Chef der eidgenössischen Polizei, sondern war (noch) einfacher Oberleutnant und Führer eines Zuges. Alfred Häsler beschreibt ihn in seinem Buch ,,Das Boot ist voll. Die Schweiz und die Flüchtlinge 1933-1945" als einen mitleidslosen, manchmal harten, manchmal sanften Menschen; er sei ,,zornig und mild, despotisch und charmant, witzig und zynisch, launisch wie eine Primadonna und väterlich jovial." Nach Ende des Ersten Weltkrieges baute Rothmund die Fremdenpolizei auf, eine neue Abteilung der Polizei, deren Aufgabe ausschließlich die Überwachung und Überprüfung von Immigranten und anderer Ausländern war. Während eines Besuches in Deutschland schreibt er in seinem Bericht über die Verhandlungen, die er in Berlin zwischen dem 12. Oktober und 6. November 1942 führte, zu einem Besuch in dem KZ Oranienburg, folgendes: "Ich versuchte den Herren (Rothmund berichtet hier über ein Essen in dem Konzentrationslager Oranienburg) klarzumachen, daß Volk und Behörden in der Schweiz die Gefahr der Verjudung von jeher deutlich erkannt und sich stets so dagegen gewehrt haben, daß die Nachteile der jüdischen Bevölkerung durch die Vorteile wettgemacht wurden, während das in Deutschland nicht der Fall war. Der Gefahr kann nur dadurch begegnet werden, daß ein Volk sich von allem Anfang an gegen die jüdische Ausschließlichkeit wehrt und sie verunmöglicht. (...) Die jüdische Rasse ist geschichtlich erprobt, zäh und stark gegenüber Verfolgungen. Sie hat bisher allen Ausrottungsversuchen standgehalten und ist immer wieder gestärkt daraus hervorgegangen. Aus diesen Überlegungen scheine mir, so schloß ich meine Ausführungen, die heutige deutsche Methode falsch zu sein und gefährlich für uns alle, weil sie uns letzten Endes die Juden auf den Hals jage." ...<br /><br />http://www.grin.com/de/e-book/95049/die-rolle-der-schweiz-im-zweiten-weltkrieg-der-neutrale-fels-in-der-totalitaerenguttmensch wannabehttps://www.blogger.com/profile/02105600600234724201noreply@blogger.com