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Dienstag, 22. Juli 2014

wären sie zuhause gewesen, wären sie nicht in Gefahr geraten ...


rokopf
  • 20. Juli 2014 23:15 Uhr

  • wären sie zuhause gewesen, wären sie nicht in Gefahr geraten und das mit der SMS hätte zuhause wenn nötig auch noch geklappt.

    Leserkommentar auf ZEIT ONLINE ueber den Tod von vier palaestinensischen Kindern, die in Gaza beim Spielen am Strand durch einen israelischen Bombenangiff getoetet wurden.


         Der Kodex des Tja?

    Das nonchalante "Tja ..." zum Tod Hunderter von Unschuldigen kommt wohl nicht von ungefaehr .
    Es gibt bereits zahlreiche Kommentare von Tja-Sagern, auch auf ZON. Einer berief sich ausdruecklich auf einen gewissen Asa Kasher. Google-Suche ergab, dass es sich bei Kasher um den Verfasser des Ethik-Kodex der israelischen Armee handelt.
    Es ist mir noch nicht gelungen, im Netz eine Originalversion oder volle Uebersetzung ausfindig zu machen. Aber es scheint, dass unter Berufung auf seinen "IDF Code of Ethics" routinemaessig das Schutzschild-Argument herangezogen wird, um guten Gewissens Unbeteiligte zu toeten.
     “Uri Avnery criticised Kasher for arguing in favour of targeted killing [..] on targets where civilians are present or nearby if enemy forces are also known to be present [..]"
    - http://en.wikipedia.org/wiki/Asa_Kasher
    “The army […] operated there not only with the backing of the legal opinion of the office of the Military Advocate General, but also on the basis of ethical theory, developed several years ago, that jus-tifes its actions. Prof. Asa Kasher of Tel Aviv University, an Israel Prize laureate in philosophy, is the philosopher who told the IDF that it was possible.”
    - Aus: The philosopher who gave the IDF moral justification in Gaza
    Prof. Asa Kasher: The army operated in accordance with a code of conduct developed for fighting terrorism. Feb. 6, 2009|
    http://www.haaretz.com/print-edition/news/the-philosopher-who-gave-the-idf-moral-justification-in-gaza-1.269527

    Ein Kommentar von mir auf ZEIT ONLINE
    # 110 auf
    http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-07/ramallah-fatah-hamas?commentstart=105#cid-3850834



    BloggerMagga
  • 27.07.2014      ZEIT ONLINE
  • http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-07/gaza-israel-beschuss-bodenoffensive?commentstart=257#cid-3853793
     
    Perfide Nazi-Vergleiche gehören zum Repertoire des Antisemitismus. Auch deshalb wird die Schwelle, was als Relativieren von Nazi-Verbrechen gelten soll, mit guten Grund sehr niedrig angesetzt.

    Die Gefahr ist aber, dass alles, was aus der Geschichte des Holocaust gelernt werden darf, am Ende nur dieses eine ist: Manchmal müssen Bomben auf die Zivilbevölkerung eben sein, anders geht's nicht.

    Schon Hannah Arendt wurde angegriffen wegen ihrer Beobachtungen über die „Banalität des Bösen“. Als Beobachterin beim Eichmann-Prozess schrieb sie: „Dass eine solche Realitätsferne und Gedankenlosigkeit in einem mehr Unheil anrichten können als alle die dem Menschen innewohnenden bösen Triebe zusammengenommen, das war in der Tat die Lektion, die man in Jerusalem lernen konnte. …“

    „Das menschliche Verhalten hängt viel stärker von äußeren Umständen ab, als wir wahrhaben wollen“, schrieb der Psychologe Philip Zimbardo 2004 in einem Kommentar über den Folterskandal von Abu Ghraib. Zimbardo hatte 1971 mit Studenten das „Stanford Prison Experiment“ durchgeführt. Es war eines von mehreren Experimenten, die zeigten, wie leicht sich normale Leute zu üblen Taten hinreißen ließen. Dies geschah, wenn sie in einer Gruppe nicht mehr als Individuen wahrgenommen wurden oder wenn man sie in eine Situation brachte, in der sie andere Menschen als Feinde oder Objekte sahen.

    Quellen:



  •       27.07.2014
  • 147. Staat und Mensch
    Vielen Dank für Ihr Interesse. Auf die Geopolitik kam ich über die Eugenik, begründet von einem Vetter Darwins, Francis Galton. In Deutschland wurde diese Pseudo-Wissenschaft unter dem Namen Rassenhygiene eingeführt von Galtons Korrespondenzpartner Alfred Plötz. Eugenik-Anhänger in Deutschland und anderswo begrüßten die Einrichtung eines real existierenden Eugenik-Staats auf deutschem Boden. Die Eugenik verband sich mit dem antisemitischen Antibolschewismus; eine katastrophale Mischung.
    Die Geopolitik entstand aus dem Eugenik-Gedanken: Staat/ Volk/ Rasse seien eine Einheit. Der Staat sei wie ein lebendiger Organismus und unterläge biologischen Gesetzen im Sinne des sozialdarwinistischen Mottos „Survival of the Fittest“. Die darauf beruhende deutsche „Lebensraum“-Forderung und alles, was mit dem geopolitischen Institut von Karl Haushofer zu tun hatte, ist natürlich rundum diskreditiert. Die moderne Geopolitik ist quicklebendig, kann zwar Kjellén – auf den auch Haushofer sich berief - als Begründer nicht verleugnen, tut aber so, als sei von dessen Einfluss nur der Name geblieben. Herzl war ein Kind seiner Zeit, beeinflusst von den Ideen der Eugenik und der Geopolitik.
    Ein Staat ist kein biologischer Organismus. Er sollte den Menschen dienen, nicht mehr und nicht weniger.

    Quellen zusammengestellt auf
    # 134 (Kommentar zum gleichen Artikel) auf
    http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-07/israel-nahost-konflikt-nouripour?commentstart=129#comments
    http://guttmensch.blogspot.com/2011/03/eugenik-sozialdarwinismus-biopolitik.html
    http://guttmensch.blogspot.com/2011/05/geopolitik-und-eugenik-die-forderung.html


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    03.08.2014

    Maike.64

    "[..] Für Leute wie Sie hat die deutsche Geschichte eine (einfache) Antwort gefunden. Wenn Sie inhaltliche Auseinandersetzungen nicht aushalten, müssen Sie eben "geführt" werden. Leider."
    Antwort auf "Ist das Kind nun tot oder nicht?"  


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    „ … Ich hab einen israelischen Patensohn, der heißt Omer und kämpft gerade in Gaza. Dem wurde in der Schule eingetrichtert, dass ein palästinensischer Kreißsaal eine Waffenschmiede ist – weil sie da ja gepresst werden, die ganzen kleinen Selbstmordattentäter.
    Das kann man so sehen. Ich sehe das nicht so, aber macht mich das schon zum Antisemiten? Es gibt Israelis, die meinen, ja; zum Beispiel mein Patensohn. Das ist traurig, aber was willste machen, da beißt sich die Katze immer wieder in den Schwanz. ..."
    TV Queue __count__/__total__
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    Fragwuerdiger Einsatz des Antisemitismus-Begriffs


    "Eine Ausweitung des Staates Israels würde ich begrüßen. Sollten Gaza, Judäa und Samaria israelisch werden, wäre das Fortschritt für die dort lebenden Menschen. Unter diesen Umständen fände ich sogar einen israelischen Angriffskrieg zwecks Landgewinnung. Warum also die andauernde Kritik am Staate Israel? Es ist Antisemitismus."
    http://couponschneider.blogspot.com/2014/09/p-margin-bottom-0.html

    Siehe auch #67 auf
    http://www.zeit.de/wissen/geschichte/2014-09/nationalsozialismus-vernichtungslager-sobibor-gaskammern-gefunden?commentstart=65#cid-3980806


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    Tundra Tabloids ("islamkritischer" Blog im Stil von weiland Fjordman), Honest Reporting (HR), Richard Landes sind sich einig: Israel wird dämonisiert. Kritik an Israels Umgang mit Palästinensern ist Antisemitismus

    Auszug aus

    The Untold Truth: 150 Million Europeans hate Israel
    July 1, 2013, by Simon Plosker
    Part IIIn the second part of our interview, Gerstenfeld talks further about the contents of his new book Demonizing Israel and the Jews

    HR: Another major source of Israel hatred comes from the extreme Left.
    MG: Indeed, this is addressed for instance by Angelo Pezzana who explains how anti-Israel Italians, primarily extreme leftists, abuse Holocaust memory. Simon Epstein discusses 60 years of French intellectual bias against Israel, giving much attention to the Communists. Ken Sikorski analyzes the Finnish scene, including the Socialists.
    HR: European Socialists and Social Democrats have also manifested strong anti-Israel attitudes.
    MG: The leading Norwegian non-fiction writer, Hanne Nabintu Herland tells about how the “politically correct” hatred of Israel is promoted. She said that the Labor Party plays a major role in turning Norway into the most anti-Semitic country in the West. Ilya Meyer discusses how Sweden’s third largest city Malmo, has become an internationally known hotbed of anti-Semitism. Part of this is due to the previous Labor Party Mayor Ilmar Reepalu, who has made frequent anti-Semitic remarks. Jehudi Kinar, former Israeli Ambassador to Belgium, details anti-Israelism in Belgian socialist parties.
     
    http://tundratabloids.com/europes-dynamite-file



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    BloggerMagga #37  —  22.10.2015

    (Antwort auf #32.12
          auf http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-10/israel-intifada-selbstschutz?page=8#comments )

    Den Einsatz eines Ermittlers hatten die IDF selbst im Radio angekündigt und m. W. auch zu keiner Zeit in Zweifel gezogen, dass die Kinder von der israelischen Luftwaffe getötet wurden (s. Link auf 32.11).

    Wenn die IDF hätten ermitteln wollen, wäre es ein Leichtes gewesen, festzustellen, welche Maschine wann an dem betreffenden Ort war, und die Piloten und ihre Vorgesetzten zu befragen. Die beiden Pressefotografen hätten befragt werden können. Und wenn man aus Angst vor Racheaktionen den Ort nicht aufsuchen wollte, hätte man einheimische Augenzeugen z.B. auch schriftlich befragen können.
    Der Ermittler hätte auch über nicht erfolgreiche Ermittlungen berichten können.

    Nichts von alledem. So kann man prima fabulieren ("den die Hamas übrigens präpariert haben könnte und das ein militärisch genutztes Hamas-Sperrgebiet gewesen sein soll in dem "Kinder" überhaupt nichts zu suchen gehabt hätten") .

    Die Journalistin Mira Bar Hillel, die zynische Sprüche kritisierte, wurde als Antisemitin und "selbst-hassende Jüdin" beschimpft (z.B. "Self-loathing pig of a woman. Hope she winds up playing bridge with Helen Thomas").
    http://www.independent.co...
    http://www.independent.co...
    http://www.algemeiner.com...
    Propaganda und Feindbild-Pflege statt Erkenntnisinteresse.



    BloggerMagga #4.8  —  23.10.2015      

    „Pallywood“ ist eine Wortschöpfung aus dem Umfeld des Hassbloggers, der sich "Fjordman" nannte.
    Dessen Hass-Propaganda war aufgrund des Bekennerpamphlets des Norwegen-Attentäters Breivik, der seitenlang von ihm abgekupfert hatte, 2011 ins Licht der Öffentlichkeit geraten. Fjordman war (u. ist wohl weiterhin, mit anderen Namen) Teil einer sogenannten „islamkritischen“ Bloggerszene, die sich „pro-israelisch“ stilisiert.

    „Pro-Israel“ steht genauso wenig für Israel oder das Judentum, wie die deutsche „Pro-“ Bewegung für Deutschland.

    Der Schöpfer des mittlerweile sehr verbreiteten Kampfbegriffs „Pallywood“ ist nach eigenen Angaben und m. W. auch unbestritten Richard Landes. Landes lehrt an der Boston University Geschichte u. betreibt gleichzeitig ein „islamkritisches“ Blog namens „Augean Stables“. - Siehe z.B. https://en.wikipedia.org/...

    „Augean Stables“ war und ist ein bedeutendes Forum für die Verbreitung von Fjordman-Texten (die sich z.T. auf „Eurabia“ von Bat Ye’or berufen). - Siehe z.B. http://www.theaugeanstabl... und Google-Suche https://www.google.com/?g...).

    Der Begriff wird eingesetzt, um Forderungen nach unabhängiger Aufklärung zum Töten palästinensischer Zivilisten durch israelisches Militär pauschal zu diskeditieren, und um Nachfrager routinemäßig als Betreiber oder Opfer palästinensischer Medien-Manipulation darzustellen.
     

    http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-10/israel-gewalt-juden-jerusalem-palaestinenser?wt_zmc=sm.int.zonaudev.twitter.ref.zeitde.redpost.link.sf&utm_campaign=ref&cid=5435957&utm_content=zeitde_redpost+_link_sf&utm_source=twitter_zonaudev_int&utm_medium=sm#cid-5435957