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Donnerstag, 11. August 2011

"Bolschewisten-Fratzen" in der Karikatur: Das antisemitische Pamphlet des Trios Eckart, Rosenberg, Kursell - und sein Einfluss bis heute

Auf  vorigen Posts
(http://guttmensch.blogspot.com/2011/08/gegen-den-kulturmarxismus-glaubte-der.html;
http://guttmensch.blogspot.com/2011/08/henry-ford-uber-die-juden-ein.html )

hatte ich bereits das Hass-Pamphlet des Rassenideologen Alfred Rosenberg und des Karikaturisten Otto von Kursell erwähnt. Es erschien 1921 in deutscher Sprache in München (Titel: "Die Totengräber Rußlands") und in englischer Sprache in Hollywood, Kalifornien (Titel: "The Gravediggers of Russia"). Mir liegt die "Hollywood-Version" vor, und ich habe Seiten daraus hier eingescannt. Gerade eben habe ich festgestellt, dass die deutsche Version vollständig eingescannt im Internet zu finden ist; hier der Link: http://reichsarchiv.com/Buecher/01_Bis_1945/E/Eckart-Dietrich-Totengraeber-1.php .
Dabei habe ich gesehen, dass Dietrich Eckart, der frühe Mentor Adolf Hitlers, als Verfasser der Verse genannt ist, die die Karrikaturen begleiten (was in der englischsprachigen Version nicht erwähnt wird; dort tritt Rosenberg als Verfasser des einleitenden Textes in Erscheinung).

Dieses Pamphlet spielt in der Geschichte moderner Hass-Ideologien eine wichtige Rolle. Es illustriert auch, im wahrsten Sinne des Wortes, die eugenische Komponente solcher Ideologien: die Vorstellung, eine unweigerliche Neigung zu Terror und brutaler Gewalt sei genetisch-rassisch bedingt und zeige sich schon in den Gesichtszügen.

Auszüge aus dem Pamphlet "The Grave diggers of Russia" (1920er Jahre; deutsch: "Die Totengräber Rußlands) von dem späteren NSDAP-Ideologen Alfred Rosenberg und dem Karrikaturisten Otto von Kursell.

Oben: Rückseite mit Werbung für ein weiteres, ähnliches Pamphlet (THE SECRET WORLD GOVERNMENT OR "THE HIDDEN HAND" by Maj .-Gen., Count Cherep-Spiridovich); Titelseite mit Porträt-Karikatur ("Sinowjeff-Apfelbaum"). 

 Mitte:  Weitere Porträt-Karrikaturen ("Bela Kun (Kuhn)" und "Lenin Ulianoff").

Unten: Weitere Porträt-Karrikaturen ("Swerdlow-7" und "Schreider")
Alfred Rosenberg und Otto von Kursell gehörten, zusammen mit weiteren Personen, die in der Frühzeit der NSDAP eine Rolle spielten, einem Korps baltischer Studenten in München an, der Rubonia Riga.
(Siehe z.B. Wikipedia-Einträge für Alfred Rosenberg und Otto von Kursell; zur "Rubonia-Connection" auch  http://de.wikipedia.org/wiki/Arno_Schickedanz. - In diesem Zusammenhang mag von Interesse sein, dass 1919 deutsche Freikorps im Baltikum mit zeitweiliger Unterstützung Großbritanniens gegen sowjetrussische Truppen kämpften, siehe z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Freikorps. In dieser Zeit mögen sich aus dem Kampf gegen den Bolschewismus auch Allianzen gebildet haben, die den damaligen militärischen Kampf im Baltikum zeitweise überdauerten.) 

Hauptaussage des Pamphlets ist die Behauptung, der Bolschewismus (synonym gebraucht auch Marxismus, Kommunismus) sei das Produkt einer jüdischen Weltverschwörung. Eine Reihe karrikaturistisch verzerrter "Porträts" wichtiger Akteure des Bolschewismus in Rußland und anderen osteuropäischen Ländern soll den Leser davon überzeugen.

Nicht "nur" in Deutschland zeigte diese Hetzpropaganda Wirkung, sondern auch bei wichtigen Meinungsführern in anderen Ländern; nachweislich in den USA (Henry Ford wirkte mit einer eigenen Hetzschrift ähnlicher Ausrichtung als Kraftverstärker) und in England (Winston Churchill warnte vor der vermeintlichen Verbindung von Judentum und Bolschewismus). Dies dürfte ein nicht zu unterschätzender Grund dafür gewesen sein, dass die Nazi-Bewegung in ihren Anfangsjahren einflussreiche Sympathisanten in diesen Ländern hatte, bis hin zu König Edward VIII. von England.

Gedankengut dieser Verschwörungstheorie beeinflusste, auch über personelle Kontinuitäten, u.a. die Verfolgung sogenannter "unamerikanischer Umtriebe" während der Mc Carthy Ära (ca. 1947 bis 1956) und wirkt bis in unsere Zeit hinein nach.

Die Karrikaturen Kursells spiegeln die Vorstellung, eine Neigung zum Kommunismus sei durch eine minderwertige genetische Ausstattung bedingt, und diese zeige sich in "Rassenmerkmalen". Auffällig ist, dass Kursell neben der klischeehaften Darstellung einer besonders hervortretenden "jüdischen Nase" (z.B. rechts unten, Schreider) bei einigen Porträts (s. Mitte links, Bela Kuhn) die Darstellung von "Negrescence" in den Vordergrund stellte und bei weiteren eine Kombination aus beiden "Nasentypen" versuchte. Damit visualisierte er die von John Beddoe formulierte Überzeugung, dass menschliche Gruppen als genetisch umso unterentwickelter einzustufen seien, je "negerhafter" sie seien, und dass die Juden auf dem von ihm entwickelten "Index" den "Negern" näherständen als den "Weißen".
(Zu Beddoes "Negreszenz"-Theorie siehe auf diesem Blog
http://guttmensch.blogspot.com/2011/05/die-iren-und-die-juden-kommen-weitere.html).

Aus dem gleichen Zeitgeist heraus schrieb Francis Galton, der Begründer der Eugenik-Lehre, den im heutigen Namibia angetroffenen Nachfahren afrikanischer Mütter und europäischer Väter "felon faces", also "Verbrechergesichter" zu. Der deutsche führende "Rassenforscher" Eugen Fischer entwickelte später u.a. anhand von Schädelvermessungen an der gleichen Volksgruppe, den sogenannten "Rehoboth Bastards", eine Theorie über deren vermeintliche Minderwertigkeit (und überhaupt die Minderwertigkeit von aus "Rassenkreuzungen" hervorgegangenen Menschen).

Zu Galtons "Forschungen" im heutigen Namibia siehe auch auf diesem Blog http://guttmensch.blogspot.com/2011/03/francis-galton-seine-forschung-in.html und Stichwortsuche "Namibia". Galtons Zitat von den "felon faces" ist ein neuer Fund aus einem Nachdruck der Galton-Biografie seines geistigen Zöglings (und Kontaktperson Eugen Fischers) Karl Pearson, die auch die Utopie von "Kantsaywhere" enthält; http://guttmensch.blogspot.com/2011/04/der-traum-vom-genetisch-korrekten-staat.html). Theorien über vermeintliche "Verbrechergesichter" sind ein Produkt der Eugenik-Lehre; siehe Theorie von Lombroso über den "geborenen Verbrecher"; z.B. auf www.strafrecht-online.org/index.php .)

Zu Beddoes "Index of Nigrescence" bzw. "Negrescence" siehe auf diesem Blog http://guttmensch.blogspot.com/2011/05/die-iren-und-die-juden-kommen-weitere.html; zum Klischee der "jüdischen Nase" u.a. http://www.jmberlin.de/typisch/an_die_nase_fassen.html .

Die Assoziation "Kommunismus", "Juden" und "rassische Minderwertigkeit" findet sich bis heute, z.B. in Schriften und Reden von William Lind, auf die auch in der "Counterjihad"-Szene verwiesen wird - und das trotz der angeblich Israel-freundlichen Grundtendenz typischer "Counterjihad"-Blogs.(siehe auf diesem Blog http://guttmensch.blogspot.com/2011/08/gegen-den-kulturmarxismus-glaubte-der.html).


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Gefunden mit Stichwortsuche "Bolschewisten-Fratze" (1.690 Ergebnisse)
Sprachidentität - Identität durch Sprache - Google Bücher-Ergebnisseite
Nina Janich, Christiane Thim-Mabrey, Albrecht Greule - 2003 - 213 Seiten
Berühmt-berüchtigt war insbesondere das CDU-Plakat von 1953 mit einer
lauernden Bolschewistenfratze und der Parole „Alle Wege des Marxismus führen nach ...

http://books.google.de/books?id=tMONTb6aQusC&dq=%22bolschewisten-fratze%22&source=gbs_navlinks_s

Gefunden mit Stichwortsuche "Fratze des Bolschewismus" (87 Ergebnisse)
Jan Björn Potthast: Das jüdische Zentralmuseum in Prag: Gegnerforschung und Völkermord im Nationalsozialismus. Campus Verlag, 2002

Gefunden mit Stichwortsuche Stürmer "Bela Kuhn"
Eine Dokumentation über Methoden des 1923 von Julius Streicher gegründeten Hetzblattes "Der Stürmer" auf der Webseite humanist.de. Ein Textbeispiel zeigt, wie gleich drei Namen, die im Pamphlet Rosenberg/ Kursell vorkommen, mit einer frei nach dem Alten Testament interpretierten Geschichte verknüpft werden, um Hass auf die Juden als Bevölkerungsgruppe zu lenken:
"In derselben Nacht aber brach in ganz Persien der jüdisch-bolschewistische [sic] Aufstand aus. Bezahltes Großstadtgesindel erhob sich unter Führung der Juden. Sie metzelten alle Judengegner nieder. Es war die "Nacht der langen Messer". Es war eine Nacht, wie sie der Jude Bela Kuhn in Ungarn und wie sie die Juden Trotzky und Sinowjew unzähligemale in Rußland durchführen ließen."
http://www.humanist.de/kriminalmuseum/st-t3411.htm

Gefunden mit Stichwortsuche Kursell Stürmer Streicher
Michael Kellog: Hitler’s “Russian” Connection: White Émigré Influence on the Genesis of Nazi Ideology, 1917-1923; University of California at Los Angeles (Datum?)URL:  www.sscnet.ucla.edu/soc/groups/scr/kellogg.pdf
Weniger bekannte Informationen über die Rolle deutschsprachiger anti-bolschewistischer Emigranten aus Russland, dem Baltikum und der Ukraine bei der Entstehung der Nazi-Ideologie.
Das o.g. Pamphlet wird nicht erwähnt, jedoch ein Buch des russischen Kommandanten einer anti-bolschewistischen Koalition von (para-)militärischen Einheiten im Baltikum 1919: "The socialist German government established the Büro für die Bekämpfung des Kommunismus (Office for the Combating of Communism) ... Avalov later wrote a book about his experiences in the Baltic that was translated into German as Im Kampf gegen den Bolschewismus ...".
Enthält ein Zitat von Hannah Arendt: “The Nazis started with the fiction of a conspiracy and modeled themselves, more or less consciously, after the example of the secret society of the Elders of Zion.” Arendts Theorie zufolge hätten sich also die Nazis nach dem fiktiven Modell der von ihnen vermuteten jüdischen Weltverschwörung organisiert.




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Nachtrag 30.08.2011/ 09.04.2012

Zu den Mohammed-Karikaturen von Kurt Westergaard; siehe z.B.

Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut und muss geschützt werden. Ob es eine gute Idee war, dem dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard wegen seiner Mohammed-Karikaturen (Stichwort "Turban-Bombe") nun gleich einen Preis zu verleihen, steht auf einem anderen Blatt – auch wenn die BILD-Zeitung Bundeskanzlerin Angela Merkel dafür großen Beifall zollte.
  • Jyllands-Posten, die daenische Zeitung, in der die Cartoons erstmals veroeffentlicht wurden, hat ihre eigene Geschichte des Eintretens fuer die “Meinungsfreiheit”. Nach der Reichskristallnacht schrieb ein Leitartikler am 15. November 1938: Auch wenn, wie man wuesste, Zehntausende von Juden die juedischen Geschaeftshaie, die juedischen Pornographie-Spekulanten und die juedischen Terroristen (!) verurteilen wuerden, so muesste man Deutschland doch zugestehen, dass es aufgrund seiner schlechten Erfahrungen – und der vieler anderer Voelker auf dem Kontinent - ein Recht haette, sich seiner Juden zu entledigen. (http://en.wikipedia.org/wiki/Jyllands-Posten)
  • Erst danach, am 17. November 1938 erschien, ebenfalls in Jyllands-Posten, der von der Zeitung selbst als Beleg fuer ihre Widerstands-Haltung oft erwaehnte offene Brief des mutigen Pastors und Schriftstellers Kaj Munk (der spaeter zur Symbolfigur und zum Maertyrer des Widerstands wurde) an Mussolini. Darin beschwor Kaj Munk den Duce, Hitler von den Judenverfolgungen abzubringen. (http://uni-protokolle.de/Lexikon/Kaj_Munk.html



Nachtrag 20.11.2011


Rosenberg hatte mit seiner eugenischen Erklaerung des Bolschewismus eine Theorie des amerikanischen Eugenikers Lothrop Stoddard aufgegriffen; siehe z.B.
http://books.google.de/books?id=9jmWOMks6bkC&pg=PA620&lpg=PA620&dq=stoddard+rosenberg&source=bl&ots=sq-nQPrcVV&sig=eDye21hJJF-Q35QgOktRYxhBBgw&hl=de&ei=o4fJTojYEI_o-gahnews&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CEMQ6AEwBA#v=onepage&q=stoddard%20rosenberg&f=false


Siehe auch auf diesem Blog Beiträge mit Stichworten "Rosenberg" und "Stoddard" (getrennt; die Verbindung habe ich erst jetzt gefunden und diesen Aspekt noch nicht weiter ausgearbeitet); siehe auch Suchworte "Untermensch" und "Stoddard" bei Wikipedia



Nachtrag 27.12.2011

Einer Darstellung der Geschichte des „Sovereign Order Of Saint John in Jerusalem“ zufolge (verfasst im Auftrag des Ordens selbst?) soll die seltsame Allianz im Baltikum 1919, die Anlass zu Avalovs Buch „Im Kampf gegen den Bolschewismus“ gab, zur Verteidigung der Christenheit auf Veranlassung eben dieses Ordens geschmiedet worden sein.

 "On March 4, 1919 ... Colonel Bermondt made the Maltese cross breast badge the emblem of his SOSJ army and enameled it black in memory of General Graf Keller. High level German nationalists backed this re-establishment of the Russian Sovereign Imperial Order of St. John of Jerusalem. Among them was General Ludendorff who had been Chief of Staff of the German Army during WWI. His chief intelligence officer Major Walter Nicholai was also involved. The Protector of the Order was the legitimate heir to the Russian throne, Grand Duke Cyril Vladimirovich. Grand Duke Cyril continued to finance the SOSJ venture with the help of the American Grand Priory. Prince Awaloff and Grand Duke Cyril planned to join with German forces to drive the Bolsheviks out of the Baltic. This idea to cooperate with Germany was unique to these Knights of St. John who believed that Russian-German cooperation was the only way to rid the world of the Bolsheviks. ... In 1919 Colonel Prince Pavel Awaloff-Bermondt, supported by the Johanniter Orden, the Romanoff Pretender Grand Duke Cyril, and American financier J. P. Morgan, Jr., OSJ, became Commander in chief of the Russian Imperial Army. He led the SOSJ ... plan, financed through attorney W. N. Cromwell, OSJ, American Grand Prior, to clear the Bolsheviks from the Baltic and to set up a pro-German government. Most of the officials of what became known in the Fall of 1919 as the West Russian Government were members of the OSJ. Prince Awaloff recorded much of this information in his memoirs which he wrote in 1925 in Hamburg, Germany. ... In New York City alone there were reportedly three thousand former White Russian military officers organizing for counter-revolution. The SOSJ was an important participant in counter-revolutionary engagement in Eastern Europe throughout the 20th century. It engaged in small unit warfare in the regions controlled by the Communists. Cherep Spiridovich was personally presented to J. Edgar Hoover by the US Ambassador to Romania, T. Tileston Wells, and was supported by Grand Duke Cyril’s U.S. representative, Boris Brasol, OSJ, by U.S. Treasury Secretary, Robert McAdoo and of course by the Chicago Crane family. … Presented as a private alternative to the League of Nations, the A-L-S (Anglo-Latino-Slavic) League, which was the remnant of the SOSJ in Eastern Europe, had been a bulwark against the spread of Islam. It now was promoted as a force against the new menace of Bolshevism. This A-L-S League was soon being called the Anti-Bolshevist League. ...  At this time, the “Little Entente” was created by the Balkan countries as a mutual protection pact, and the American “societies of friends” allowed for civilian “access” in the fledgling efforts to contain the Bolsheviks. The Order gathered intelligence on the international revolutionary movements. The SOSJ ... engaged in psychological warfare operations including the distribution of anti-Bolshevist information such as the “Protocols of the Elders of Zion.” This document allegedly details a plot by elite Jews to control the world through finance, and it has been the cause of political and social unrest during the past one hundred years."


Der Name „Avalov“ ist hier „Awaloff“ geschrieben („Prince Awaloff“ bzw. "Colonel Prince Pavel Awaloff-Bermondt"). - Der Text enthält eine Reihe von Namen, die im Zusammenhang mit der Verbreitung des eugenisch-antisemitisch geprägten Anti-Bolschewismus von Bedeutung sind, darunter Colonel A. Cherep Spiridovich, Alfred Rosenberg, Madison Grant, Boris Brasol und Henry Ford.

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A man shall come from the North to save civilization“









Da auf der Rückseite des Pamphlets von Eckart/ Rosenberg/ Kursell ein weiteres Produkt der Anti-Bolshevist Publishing Association“ angepriesen wird, THE SECRET WORLD GOVERNMENT OR "THE HIDDEN HAND" von Maj .-Gen., Count Cherep-Spiridovich, habe ich im Internet nach mehr Information darüber gesucht und bin fündig geworden.
Wenn auch nur ein Teil der Verlagswerbung zutrifft, scheint dieser anti-semitische Schinken eines größenwahnsinnigen Verschwörungstheoretikers ein Bestseller gewesen zu sein und über Ländergrenzen hinweg viele Personen des öffentlichen Lebens zutiefst beeindruckt zu haben.
Wahrscheinlich gibt es auch eine zeitgenössische (oder neue, z.B. von Neonazis verfasste) deutsche Übersetzung; im Internet fand ich aber nur den englischen Text. http://www.scribd.com/doc/47945760/13065735-the-Secret-World-Government-or-the-Hidden-Hand-the-Unrevealed-in-History-Paperback








Was mir besonders auffiel:
Auch hier wieder, wie bei Henry Ford (siehe Post über sein Pamphlet „Der Internationale Jude), die Behauptung, man sei judenkritisch, aber nicht judenfeindlich („This book is mostly about Jews ; it is not against the Jews“). Die Juden werden unter einen „Generalverdacht“ gestellt. Aus dieser Position heraus werden sie aufgerufen, sich an der „Reinigung der Gesellschaft von ihren Feinden“ zu beteiligen, ob diese Feinde nun „jüdische Verschwörer oder nicht-jüdische Komplizen“ seien („may join hands in purging society of its enemies, be they Jewish plotters or Gentile participants)“. Es fehlt auch nicht der Anspruch, wissenschaftlich zu sein („scientific“).
Erinnert an Teile der „Islamkritik“, die sich „sachlich“ geben, aber tatsächlich hasserfüllt sind.
Die „Weltverschwörung“, geht von Angehörigen der vermeintlich minderwertigen und gefährlichen „Rasse“ aus (hier: den Juden, von denen die Juden „mongolischer“ Abstammung besonders schlimm seien), aber zu „reinigen“ ist die Gesellschaft nicht nur von ihnen, sondern auch von ihren naiven oder mitverschwörerischen Steigbügelhaltern aus der eigenen „Rasse“. (Erinnert an den Wahn des Norwegen-Attentäters Anders Breivik, seinen Hass auf „liberals“ und an einige der Texte aus „islamkritischen“ Blogs, auf die er sich berief.)

Berufung auf die Bibel einerseits (auf Stellen, die angeblich Jesu Christi zu wenig beachtete Warnung vor den Juden zum Ausdruck bringen) und auf den Talmud andererseits (der Verachtung gegenüber Nicht-Juden predigen würde, was ein Beweis für die Niederträchtigkeit der Talmud-Gläubigen sei; der Talmud müsse verboten werden.) - Tatsächlich gibt es Stellen, die Verachtung gegenüber „Ungläubigen“ predigen und zum Kampf gegen sie aufrufen, in den heiligen Schriften aller Weltreligionen. Solche Stellen im Talmud waren und sind Stoff für „Judenkritiker“, die damit Hass säten und dies immer noch tun; solche Stellen im Koran sind Stoff für „Islamkritiker“, die ebenfalls Hass säen - aber auch die Bibel ist keineswegs frei davon. Atheisten (etwa im Gefolge von Dawkins) nehmen dies zum Anlass, alle Religionen zu verdammen - und nicht selten dazu, alles zu hassen, was mit Religion und Glauben zu tun. Was auch nicht gerade vom Hass befreit.
Interessant auch die Erwähnung von „ Lord Alfred Douglas, Editor of 'Plain English' “.
„Plain English“ als Titel einer Zeitschrift, das erinnert an Dietrich Eckarts Zeitschriften-Titel „Auf gut Deutsch“. Dietrich Eckart war ja Mitverfasser des oben vorgestellten Pamphlets, und ein Mentor und früher Förderer Adolf Hitlers (der dankbar in „Mein Kampf“ erwähnt wird.)
Waren beides antisemitische Blätter im „Klartext“-Gestus, wäre es möglich, dass sich Eckart und Lord Douglas gegenseitig inspiriert haben? Mal sehen, ob sich ein „Plain English“ Exemplar bei Gelegenheit antiquarisch auftreiben lässt.

Die Befürchtung, dass es zu einem Zweiten Weltkrieg kommen werde, war in den 1920er Jahren bereits greifbar. Cherep-Spiridovich machte eine jüdische Weltverschwörung für den Ersten und im Vorgriff auch gleich für den Zweiten Weltkrieg verantwortlich - und lieferte damit "Rechtfertigungen" für Krieg und Völkermord, angezettelt im Wahn einer Verschwörungstheorie.
Auch hier wieder der „nordische Gedanke“, Berufung auf die eugenischen Ideen von Madison Grant und Lothrop Stoddard (in einer anderen Quelle las ich, dass Stoddard noch 1940 Nazi-Deutschland besuchte) und auf die Mythologie, dass alles Gute aus dem Norden kommt. Cherep-Spiridovich wird als ein Mann mit prophetischen, geradezu magischen Fähigkeiten vorgestellt – und als ein Mann aus dem Norden, mit Wurzeln in Norwegen. Ist er der ersehnte Retter der Zivilisation? Der Verfasser der Vorworts, Herjulf Vikingsom, zitiert Tolstoi: „A man shall come from the North to save civilization“.


Maj .-Gen., Count Cherep-Spiridovich
THE SECRET WORLD GOVERNMENT OR "THE HIDDEN HAND"

The Anti-Bolshevist Publishing Association
15 EAST 128th STREET NEW YORK CITY 1926
General Cherep-Spiridovich Extolled as Prophet

Aus der Werbung des Verlags (bei Erscheinen des Buches 1926)
"IN SEVEN OF HIS PRE-WAR BOOKS ARE FOUND MORE THAN EIGHTY FAMOUS POLITICAL PROPHECIES ACCURATELY PREDICTED .QUOTATIONS BELOW, CONCERNING GEN. SPIRIDOVICH, EXPRESS THE ENTHUSIASTIC ENDORSEMENT OF THE MOST PROMINENT EUROPEAN EDITORS :

"Spiridovich is the Slav Pope - Spiridovich is the Slav Bismarck" - acknowledged the "Russkoye Slovo," Russia's greatest paper.
"Nothing has happened, nothing was told since 1914, that General Spiridovich did not foresee, foretell and repeat a hundred times with the fiery, passionate stubbornnesss, which is the distinguishing quality of the seers and prophets," ("L'Information," in Paris, on December 27, 1915) .
"So Count Spiridovich prophesied exactly ten years ago. Few prophets have been more thoroughly justified than he . Today is the tenth anniversary of an astounding prophecy of his, which appeared on our pages, Dec . 19, 1908," (The Editor of the "Daily Graphic" on Dec . 19, 1918) .
"General Cherep-Spiridovich has the credentials as a successful PROPHET" (the Editor of the "Financial News," on January 24, 1919) .
"The XXth Century Prophet," a "PROPHETIC GENIUS," ("The Christian Commonwealth" in February, 1919).
"Count Spiridovich has a more intimate knowledge of the Russian problem than almost anyone who has visited this country. He has very definite ideas about what should be done to save the world from Bolshevism . The General should be consulted by those in authority . His profound and intimate knowledge should be at their service. His book, ''Towards Disaster," published in 1913, predicted what would happen in Russia in the event of a European War and this, like his other predictions, has shown that he possesses an uncanny intuition," (the Editor of the "Daily Chronicle," the famous Mr . Robert Donald, President of the British Empire's Press, in his own "The Yorkshire Observer," on April 25th, 1919) .
"The accurate fulfilment of all the forecasts of Gen . Spiridovich gives to his advice a great weight . His foresight approaches the MIRACULOUS . His detailed knowledge of affairs and men would not be sufficient to explain this gift ." (M.Urbain Gohier, the brilliant Editor of '' La Vieille France," Paris, July 29, 1920) .
"Count Spiridovich may justly claim to be the possessor of a faculty for foreseeing events in the political world, which entitles him to be called a PROPHET in all seriousness . His book, "Towards Disaster ; Dangers and Remedies" (1913), proved him to be possessed of a PRETERNATURAL intuition," (Lord Alfred Douglas, Editor of "Plain English" on Sept 25th, 1920). ...
The late Ambassador of Italy, Baron Mayor de Planches, gave an interview in New York in April, 1907, when in "The New York Times," on April 17, 1907, appeared the General's letter (foretelling the 2 Balkan and the World Wars): "The United States had its Washington, the Italian Kingdoms were joined by Garibaldi ; Bismarck gave lasting unity to the German people, and now the Slav nations may have their hero . The appearance of a Slav Bismarck is imminent. The prediction is on every Slav tongue . But the conditions which such a liberator must fulfill are very difficult . Such a leader must answer six requirements .The only man who can meet all the six conditions is General, Count Spiridovich ."(The Town Topics, April, 1907) .
„The General's writings bear evidence of a faculty of prevision which amounts to PROPHETIC GENIUS, entitles his utterances to the weightiest consideration," (the Editor of the "Asiatic Review" in Feb., 1919) .
"General Count Cherep-Spiridovich was thoroughly well acquainted in the most intimate manner with all the undercurrents and intrigues of European politics," (the "New York Staats Zeitung" on April 29, 1921) .
... "General Spiridovich is the most inspired and fearless man alive today . And he has behind him the terrible record of prophetic warnings in the past, fulfilled,"(the famous homeopath, Dr . John H . Clarke, Vice-Pres . of "The Britons," London) . "

Aus dem Vorwort von Herjulf Vikingsom, Chicago, 1925

"This book is mostly about Jews ; it is not against the Jews ….The results are presented to the thinking public to enlarge its intelligence, not its prejudice . The book should appeal to Jew and Gentile alike, that they may join hands in purging society of its enemies, be they Jewish plotters or Gentile participants ; each group more contemptible than the other according to the point of contemplation .
The Jews should bring to bay the "satanists," who corrupt the countries in which they have found asylum ; the Gentiles should make harmless every Judas, who accepts the bribes of the Jews. ...
Count Cherep-Spiridovich springs from Norse gentility. His remotest ancestor on record was prince Rurik, who, being one of the "Worthies" of his time, was in 862 called by the Slavic people to Novgorod, where he founded a dynasty and gave Russia its name.
Nordic tradition, coupled with exceptional education and training, have given to general Spiridovich the spiritual ardor, … but it devolves upon the individual reader to make practical application of it, by refusingto participate in the practices, which engage "Enemies of Humanity."
A Chicago Rabbi recently said "We have been told, long enough : 'You cannot change Human Nature ; but, I say to you : Human Nature can be changed ; and, what is more :Human Nature must be changed ." And, how may it be changed? A Danish philosopher has given the formula. "... it is upon inequality as a basis, that equality must be reared ..."
These are the jewels of thought of a century ; they blind the evil eye of bolshevism ; may each reader set them, firmly, in the diadem of his deeds . Count Tolstoy prophesied 'A. man shall come from the North to save civilization ."
Is that man Cherep-Spiridovich? Who knows?-Read his book and the world will never again seem the same to you. "


Aus dem Text des Buches

" "Will our civilization survive?," Mr. J. D . Rockefeller Jr . and others anxiously ask. It will, if this book is read and its message spread. It surely will not, if this book is trampled upon!
Count Okuma, the farsighted and clever statesman of Japan,, affirmed this war will lead to the death of Aryan civilization. Though he knows how it will be destroyed, he, as a Mongol, did not reveal it. Therefore, I shall do it.
Why did a score of the best British (among them the famous President of the British Empire's Press, Mr Robert Donald) French, Slav and other editors call me "Prophetic Genius" or "Prophet" with "astounding," "marvelous," "preter-natural," a "miraculous" foresight and intuition? ...
Why have I been so successful in all my predictions?
Only because I most humbly agreed with the warnings of OUR SAVIOUR (St . John VIII, 44, St . Matthew XXIII, 15 etc .). ... Because CHRIST said clearly that there is a "Satan's lust of murder and that the Jews - his sons - will do it." And History, as we shall see, daily confirms this OUR SAVIOUR'S warning which means : "Gentiles, keep far away from the Jews!"
The Talmud is today preached in every synagogue! It teaches "Thou (Jew) shalt smite the other nations, which the Lord delivers in your (Jewish) hands" . . ."kill the best goym" (gentiles.) ...
Edouard Rothschild V-th in Paris and the 300 Judeo-Mongols, who are composing the World Government (the Hidden Hand), made 100 billions out of this First World War. Of course, not mounting their "lust of murder," they are willing to stage a Second World War. They are preparing it against rich America …
Not only do we not execute the commands of our SAVIOUR, but nearly all our Aryan so-called ruling class, and even clergy, seem to believe that HE was "wrong" and that they "are wiser ." They think that they must not be as full of "racial hatred" and "religious prejudice" as they imagine HE was (St . Johns VIII, 44) when HE condemned the scribes, whose criminal books called the Talmud are being followed by an entire race, which is killing us!
Out of each 100 gentiles 99 will surely shout "CHRIST ordered us to love even our worst foes ."
Precisely ; that is why we are obliged to prevent the Jews from"doing their lust of murder."* The more we love somebody, the more must we endeavor to cure his criminality. ...
My book is not religious, but purely scientific …
We are witnessing a political earthquake in Russia … The reason why so many persons are being killed is not because of their counter-revolutionary activity, but is nothing more or less than the deliberate murder of the intelligent Aryan classes in order to substitute the Asiatics ...
"The problems of unrest must be solved, if the Republic is to be preserved" (Mr . Arthur Hobson Quinn, the Dean of the University of Pennsylvania). Yes! But to solve the "problems of unrest," and thus to save the White Race, we must know that the World Unrest is caused by the "lust of murder" of the Judeo-Mongols and their firm desire to smash the Aryans and to overthrow everything Christian.
This is well understood by Mr . Madison Grant, who wrote in the introduction to Mr. Lothrop Stoddard's "Rising Tide of Color": "Now Asia, in the guise of Bolshevism with Semitic leadership and Chinese executioners, is organizing an assault upon western Europe ."
The assault of Asia is not to be upon Europe only, but upon the Aryan Race as a whole, especially upon wealthy America .
The wild Bolshevist meetings in New York prove that the same"earthquake" that is destroying Russia, the former Eastern guardian of Christian civilization, is beginning in America. Few Americans paid attention to the fact that all the speakers were Asiatics* (*History proves, and the Jewish Encyclopaedia confirms it, that the so-called "German, Russian, Polish and Eastern Jews" are Mongols, who accepted the Jewish Talmud, which is not the creed given to Moses . The Talmud seems more like the by-laws of a gang of murderers than a religion, yet it is strictly followed by the so-called "Jews .".)
Why are the Aryans so stupidly blind? …
And do we not see the mass-madness of the Aryans in the question of the "League of Nations," "World Court," "War on War," and so forth? Indeed, millions of well-meaning persons in every
Aryan country are working hopelessly, as if pouring water into bottomless barrels, or like squirrels turning their endless wheels. … They all ignore CHRIST'S warnings. Only by checking the Jews' lusts could peace be kept.
Among others things the Talmud teaches : "The best Gentiles must be destroyed," and similar commands . However, many politicians have the effrontery to declare that this "religion" ought also to be "respected," while it ought to be exposed in the Courts, as inciting to murder ..."

Aus einem Artikel von 1907 in der New York Times, Hinweise auf weitere NYT Artikel:
http://www.twainquotes.com/19070328.html
The New York Times, March 28, 1907: COUNT SPIRIDOVITCH GIVES A LUNCHEON -
Russian General Entertains at St. Regis, Eulogizing Czar in a Speech.
„Count A. de Jcherep-Spiridovitch [sic], a Major General in the Russian Army, and President of the Slavonic Society of Russia and also of the Latino-Slavic League of Paris and Rome, gave a luncheon yesterday at the St. Regis to a number of guests, among whom were Samuel L. Clemens (Mark Twain,) Gen. Nelson A. Miles, Gen. Grant Wilson, Russian Consul Baron Schilling and Baroness Schilling. ..
Count Jcherep-Spiridovitch ... said: ".. the Czar ... has already immortalized himself in history first by declaring against wars in the world outside and bringing about the creation of The Hague conference, and in the second place by granting to his people a Constitution regardless of dangers and obstacles. … The Constitution has been definitely introduced, but necessarily half a thousand politically trained men to work in the Parliament cannot be produced in a day. We must wait a generation. Andrew Carnegie, one of your best men, has already materialized the idea of the Czar by building a Temple of Peace in The Hague. … The Russian people remember that the American Nation is formed from the cream of the best European peoples, and Russia is infinitely more proud of every expression of American sympathy than of all other expressions." … The other guests were Mrs. James Roosevelt, Miss Virginia Roosevelt, John Bigelow, Mr. and Mrs. Whitridge, Baron de Fersen, Gen. Cinus, Hayne Davis, Prince Henri de Croy, Mr. and Mrs. P. Williamson Roberts, Miss Alice Hassell, Miss Purrington, W. H. Brown, Mrs. Daniel Butterfield, Mrs. James E. Martin, Mrs. Warren Goddard, Mrs. Chickering, Mrs. Westervelt, Mrs. Jordan Smyth, Miss Tucker, Jennie Pomerene, Mrs. Marcus Daly, Mrs. James W. Gerard, W. H. Bliss, Prof. Michael Pupin, William Sloane, and Mr. and Mrs. Charles B. Alexander.“

„Note: Arthur Cherep Spiridovitch (also spelled as "Spiridovich" in various news articles) died on October 22, 1926 at age 75. He was found dead in his hotel room ... His death was believed to be a suicide. He died on the eve of a convention he had planned for uniting the Slav nations. The New York Times on October 23, 1926 reported, "Count Cherep-Spiridovich was a strange figure who spent considerable time traveling between Europe and America on his self-appointed misson of uniting the 200,000,000 Slaves into one organization." The Count had sent out thousands of circulars request money for membership in his organization and he had the ability to garner press attention with such activities as awarding President Theodore Roosevelt a silver cup in 1907 for his role in ending the Russo-Japanese War. According to the same New York Times article of October 23, 1926, "St. Petersburg said that while the Count was of a good family he had been made a noble by the Vatican, not by Russia" ...."
In a series of articles over the next week The New York Times continued to probe into the life of Count Cherep-Spiridovich. … According to an adopted son, Howard Victor von Broens-Trupp, the Count died penniless and the burial expenses were defrayed by charity. ...“
- Barbara Schmidt

40 Kommentare:

  1. Der Titel der deutschen Ausgabe des Avalov-Buches, "Im Kampf gegen den Bolschewismus", könnte auch den Titel "Mein Kampf" (Adolf Hitler) inspiriert haben. Hitler stilisierte sich gern als d e r Bekämpfer des Bolschewismus. Er gab sich selbst, und andere gaben ihm, dieses "Markenzeichen".
    Magga

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  2. Google erkennt keinen "Herjulf Vikingsom", außer im Zusammenhang mit der von Cherep-Spiridovich verbreiteten antisemitischen Verschwörungstheorie. Gut möglich, dass es sich um ein Pseudonym gehandelt hat. In der Liste der "aufrechten Persönlichkeiten", die am Schluss des Buches gewürdigt werden, wird neben Henry Ford, "Dr. H. Kraeger", "Th. Frisch" und einer langen Reihe weiterer Namen auch "M. Sylten" von der "Nationalt Tidsskrift", Oslo, aufgeführt. Siehe Mikal Sylten, z.B. auf Wikipedia. - Magga

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  3. Weitere Ergaenzung von Magga:

    Der norwegische Hass-Schreiber Mikal Sylten verwendete das Swastika-Symbol bereits 1917, drei Jahre vor Hitler.

    "... Nationalt Tidsskrift ... was staunchly anti-semitic, and Sylten took up the swastika as a symbol in 1917, three years before Adolf Hitler chose to do so... He also published a pamphlet called Hvem er hvem i jødeverdenen, "Who's Who in the Jewish World", in 1925... Because of his interest in Jewish affairs, Sylten was used as a consultant for the national socialist authorities during the German occupation of Norway... He had some contact with other anti-Semitic publishers, such as Alf Amble who ran the periodical Vår kamp."
    http://en.wikipedia.org/wiki/Nationalt_Tidsskrift

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    1. Alfred Rosenberg, John Alfred Mjöen, Alexander Jason u.a.: Der Bolschewismus als Aktion einer fremden Rasse; Rassenhygiene in den nordischen Ländern; Weltanschauung im Film u.a. -Nationalsozialistische Monatshefte Heft 67 / 1935
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      Interessanter Hinweis auf die ideologische Nähe zwischen Alfred Rosenberg und dem norwegischen Rassenideologen Jon Alfred Mjöen (auch “John” geschrieben). – Mjöen publizierte auch im “Journal of Heredity” (s. Stichworte “Reinöhl”, “Pioneer Fund” auf diesem Blog).

      Beim Herstellen von Verbindungen zu norwegischen NS-Sympathisierern um Vidkun Quisling halfen Rosenbergs Mitarbeiter Thilo von Trotha und der deutsche „Rasse-Papst“ Hans F. K. Günther mit seiner norwegischen Ehefrau Maggen Blom.

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    2. Jon Alfred Mjoen - wichtiges Bindeglied zwischen internationalen und deutschen (NS) Rassenideologen?

      Aus
      A brief history of the European and American eugenics movements of the 1930s:
      Excerpts from "A History of the American Eugenics Movement," University of Illinois,
      Ph.D. Thesis, 1988 by Barry Mehler.

      The Second International Congress of Eugenics

      The American Eugenics Society was initially organized as the Eugenics Committee of the United States by the Executive Committee of the Second International Congress of Eugenics. The energy, momentum, and emotional tone of the Congress were instrumental in the creation of the Society, and the Society's original orientation and program reflected the concerns expressed by the international leaders at the conference. Two men epitomized this leadership. Georges Vacher de Lapouge (1854-1936) and Jon Alfred Mjoen (1860-1939). Mjoen introduced the resolution which called for the formation of the Eugenics Committee (later to become the AES) and Lapouge, more than any other speaker at the conference, articulated the concerns of the early AES founders. Thus, it is
      important to examine the Second International Congress of Eugenics and the role played by Lapouge and Mjoen in the creation of the AES.

      The Second International Congress of Eugenics was hosted by the American Museum of Natural History in New York in the fall of 1921.¹ It was an impressive affair attended by over 300 delegates from around the world. Notables at the conference included future President Herbert Hoover; internationally renowned scientist Alexander Graham Bell (honorary President of the Congress); nationally known conservationist and future
      Governor of Pennsylvania, Gifford Pinchot; and Leonard Darwin, son of Charles Darwin.² Henry Fairfield Osborn, Director of the Museum and noted paleontologist was
      President of the Congress. Madison Grant, New York lawyer, and author of The Passing of the Great Race (New York 1916) was Treasurer.³ Harry Laughlin, Superintendent of the Eugenics Record Office, was in charge of exhibits, and Lothrop Stoddard, popular writer and author of the Rising Tide of Color Against White Supremacy (New York 1920), was in charge of publicity.

      A truly international affair, the Congress included representatives from France, England, Italy, Belgium, Czechoslovakia, Norway, Sweden, Denmark, Japan, Mexico, Cuba, Venezuela, India, Australia, New Zealand, San Salvador, Siam, and Uruguay. The Germans and the Russians were not invited. They were ostracized from many international conferences after the war and this ostracism extended to eugenics despite fairly cordial relations between the American, German, and Russian eugenicists. ...

      http://www.ferris.edu/ISAR/archives/Brief-History-American-Eugenics.pdf

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    3. (ctd.)

      Like Lapouge, Mjoen was much more highly regarded in America than he was in his native Norway. Osborn introduced him as "the leader in the vigorous movement of race hygience in Scandinavia." This, despite the fact that no Norwegian geneticists worked with Mjoen or contributed to his journal Den Nordiske Rase. Mjoen did find important supporters in Sweden and Denmark, however, including the internationally renowned
      geneticists Hermann Nilsson-Ehle and Wilhelm Johannsen.16
      Mjoen was particularly concerned with the pernicious consequences of the race mixing.

      At the Conference he gave a lecture entitled "Harmonic and Disharmonic Racecrossings." The lecture dealt with the pernicious effects of crossing the Norwegians with Lapps. The
      Americans were facinated to learn that Norwegian/Lapp mixes produced the same kinds of disharmonies found in American mulattoes. In America Mjoen's polemic against miscegenation seemed especially objective and scientific.17

      Mjoen's interest in eugenics had been stimulated in Germany where, in 1897, he met and became acquainted with Alfred Ploetz, the father of German eugenics. Like Galton,
      Mjoen was a man of substantial means 18, and in 1906, he established the Vinderen Biological Laboratory, a private research institution for the study of eugenics. He was
      especially interested in mental properties, and his studies in musical ability were quoted in Erwin Bauer's classic text, Menschliche Erblichkeitslehre.19

      In 1908 Mjoen gave a talk before the Norwegian Medical Society at the University of Oslo in which he sketched the "Norwegian Program for Race Hygiene," later incorporated into the AES agenda. According to Mjoen, modern industrial life and social welfare legislation endangered the welfare of the race. Modern social policy aimed at improving conditions for the poor, neglected biological heredity. The natural "cleansing
      processes" had been upset by social intervention. "The present social services may increase the health of the individual, but as a rule it lowers that of the race - the nation."

      While Mjoen was not opposed to social welfare legislation, he believed that it must have a eugenic rather than a dysgenic thrust.20

      From 1915 on a group of Norwegian biologists led by Otto Mohr denounced Mjoen for his scientific incompetence. Nevertheless, Mjoen, an active member of the governing Liberal Party, found considerable support for his eugenic ideas among government
      officials. By 1915, the party platform included a call for the study of practical methods for treating folk-disease - "fokesykdommer." Mjoen was also able to convince the
      Parliament to create the Institute for Genetics at the University of Oslo in 1916. Ragnar Vogt, founder of Norwegian psychiatry, was placed in charge of it. Vogt's work was considered more scientific than Mjoen's and his outlook more conservative. Still, he opposed miscegination as well as the franchise for "lower races."21

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    4. Noch frueher als Sylten verwendete Baden Powell, der Begruender der Pfadfinder-Bewegung, das Swastika-Symbol: 1912.

      Siehe Abb. auf
      http://zettelmaus.blogspot.com/2014/05/pfadfinder-und-scouts_6593.html

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  4. In die Reihe der Pamphlete des Trios von Kursell, Rosenberg, Eckart gehoert neben der deutschen und der amerikanischen auch noch eine britische Version, herausgegeben von der "Britons Publishing Society"; siehe http://en.metapedia.org/wiki/Britons_Publishing_Society

    - Magga

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  5. "Ernst Piper weist nach, dass Rosenberg mehr wusste, als er in Nürnberg zugeben wollte. Der ideologische Vordenker der Vernichtung war direkter an dieser beteiligt, als er es nach dem Zusammenbruch der NS-Herrschaft wissen wollte. Auf einem Presseempfang nach seiner Ernennung zum Minister für die besetzten Ostgebiete erklärte er: »Zugleich ist dieser Osten berufen, eine Frage zu lösen, die den Völkern gestellt ist: die Judenfrage. Im Osten leben noch etwa sechs Millionen Juden, und diese Frage kann nur gelöst werden in einer biologischen Ausmerzung des gesamten Judentums in Europa.«
    ... Der US-amerikanische Hauptankläger Robert Jackson erklärte am 26. Juli 1946: »Es war Rosenberg, der geistige Priester der Herrenrasse, der die Lehre des Hasses schuf, die den Anstoß zur Vernichtung des Judentums gab, und der seine gottlosen Theorien gegen die besetzten Ostgebiete in die Tat umsetzte. Seine verschwommene Philosophie fügte zur
    umfangreichen Liste der Gräueltaten der Nazis noch die Langeweile hinzu.« "
    Gefunden auf:
    http://homepage.univie.ac.at/thomas.schmidinger/php/texte/ns_priester_der_herrenrasse.pdf

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  6. Ich sehe gerade, wir haben auf dieser Seite schon zwei Buch- bzw. Zeitschriftentitel mit "Kampf" - kurz bevor Hitler kam mit "Mein Kampf":
    "Vår kamp" - "Unser Kampf" von dem norwegischen Antisemiten Alf Amble und "Im Kampf gegen den Bolschewismus" von einem gewissen "Prinz Pavel Awaloff-Bermondt", auch Avalov geschrieben. Awaloff-Bermondt war 1919 Kommandant einer anti-bolschewistischen Koalition von (para-)militärischen Einheiten im Baltikum, an der deutsche Freikorps wesentlich beteiligt waren.

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  7. Aus Wikipedia zu Pawel Michailowitsch Bermondt-Awaloff (russisch Павел Михайлович Бермондт-Авалов:
    "Er wurde unter anderem auch von einem obskuren Zweig des Johanniterordens und von J.P. Morgan jun. finanziell unterstützt."

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    1. Zufallsfund – ich will’s nicht ueberbewerten, aber ich schreib’s mal auf den Notiz-Zettel:

      Aus dem aristokratie-beflissenen Blog “Nobility News”, 27. Juni 2011

      “Ritterschlag des Johanniterordens
      … Am 25.06.2011 fand der diesjährige Ritterschlag des Johanniterordens in der Komturkirche zu Nieder-Weisel statt. Der Herrenmeister des Johanniterordens hat für die Posen-Westpreußische Genossenschaft Prof. Jörg-Detlef Rossbach und für die Schleswig Holsteinische Genossenschaften Hubertus v. Mettingh Graf v. Luckner zu Regierenden Kommendatoren berufen. Weiter hat er Dr. Friedrich Thelen zum neuen Ehrenkommendator ernannt und Malteserritter Peter Graf von Pfeil und Klein-Ellguth sowie Wolfram Rohleder, Mitglied des JUH-Bundesvorstands, das Ehrenritterkreuz verliehen. 62 Ordensmitglieder wurden zu Rechtsrittern geschlagen.
      Die rund 200 Gäste kamen am Wochenende u. a. aus Finnland, Polen, Ungarn, Schweiz, Österreich, Frankreich und den USA. …
      Source: johanniter.de”

      Der Journalist und Wirtschaftsberater Friedrich Thelen (der neu ernannte Ehrenkommendator, s. auch Bild zu dem Artikel unter dem angegebenen Link) wurde von Thilo Sarrazin in DSSA dankend erwaehnt: “Friedrich Thelen erklärte sich bereit, das Werk vor dem Hintergrund seiner langjährigen journalistischen Erfahrung durchzusehen. Das hat er mit Akribie getan. Seine Ratschläge habe ich weitgehend berücksichtigt.”

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    2. Link:

      http://nobilitynews.blogspot.com/2011/08/ritterschlag-des-johanniterordens.html

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    3. "Der Orden vom Spital des heiligen (St.) Johannes zu Jerusalem (lateinischer Name: Ordo Hospitalis sancti Johannis Ierosolimitani), auch Ritterlicher Orden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem genannt, entstand nach der Eroberung Jerusalems durch das Heer des Ersten Kreuzzuges im Jahre 1099. Die Ritter dieses Ordens wurden auch als Johanniter oder Hospitaliter bezeichnet. Nach dem Untergang der Kreuzfahrerstaaten und der ab 1306 erfolgten Übersiedlung des Ordens nach Rhodos, der 1530 eine weitere nach Malta folgte, bürgerten sich für die Ordensritter auch die Bezeichnungen Rhodesier und Malteser ein."

      http://www.kayserstuhl.de/sammlerfiguren.htm

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  8. "Krauses Haar"
    Anklang an Beddoes "Negreszenz"-Theorie bei Otmar von Verschuer

    Gefunden auf Linguee

    Nach Verschuer haben die Juden Hakennasen, fleischige Lippen, rötliche, hellgelbe, mattfarbige Haut, und krauses Haar.
    The Jews, we learn from Verschuer, have hooked noses, fleshy lips, ruddy light-yellow, dull-colored skin, and kinky hair.
    whatwemaybe.orgwhatwemaybe.org

    http://www.linguee.de/deutsch-englisch/uebersetzung/verschueren.html

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    1. "Krause Haare, krauser Sinn, steckt der Teufel mittendrin."

      Gehört auf einem deutschen Schulhof, frühe 1960er Jahre

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  9. Rubonia damals - Danubia heute.
    Verbindungslinien?

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  10. 1897 September 3
    The French periodical Le Temps publishes an article claiming that a certain Dr. Mandelstein, Professor at the University of Kiev, in the course of his speech opening the Zionist International Congress said, "The Jews will use all their influence and power to prevent the rise and prosperity of all other nations and are resolved to adhere to their historic destiny i.e. to the conquest of world power."
    Antisemites took these words very seriously and quickly used them to stir up anti-Jewish sentiments throughout eastern and western Europe.

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  11. "Marxisten und Menschen undeutscher Abstammung"

    Aus
    NS-Spurensuche im Lande Braunschweig
    Wolfenbüttel 33 - Das erste Jahr der Diktatur

    Am Tag vor der Verhaftung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Dr. Heinrich Jasper entließ die Staatsanwaltschaft die SS-Männer Naumann und Lemke aus dem Gefängnis. Sie waren im Zusammenhang mit Bombenanschlägen auf Arbeiterwohnungen inhaftiert worden. Die Freilassung begründete die Behörde mit der Anordnung der Reichsregierung, "dass Straftaten, die aus nationalen Beweggründen begangen worden sind, nicht weiter verfolgt werden sollen.“ [..]

    Wer hatte schon Hitlers „Mein Kampf“ gelesen, dieses schier unlesbare Gemenge von Anleitungen zur Unterdrückung Andersdenkender?
    Einige der Wolfenbütteler Nazis werden es sicher getan haben und hielten sich an die Anweisungen ihres Führers zur Anwendung von Gewalt:

    "[..] Das heißt, daß nur in der dauernd gleichmäßigen Anwendung der Methoden zur Unterdrückung einer Lehre usw. die Möglichkeit eines Gelingens der Absicht liegt. Sobald hier aber auch nur schwankend Gewalt mit Nachsicht wechselt, wird nicht nur die zu unterdrückende Lehre sich immer wieder erholen, sondern sie wird sogar aus jeder Verfolgung neue Werte zu ziehen in der Lage sein [..] In der ewig gleichmäßigen Anwendung der Gewalt allein liegt die allererste Voraussetzung zum Erfolge. [..]" (Mein Kampf, Seite 188) [..]

    Nach Küchenthal sprach der Abgeordnete Alpers, der am 11. März die ersten große Beschmierung und Zerstörung von Schaufenstern und Inventar "jüdischer Geschäfte" in Braunschweig organisiert hatte. Er meinte, in der Tat müsse gegen politisches Verbrechertum gehandelt werden: "Seit man 1918 Landesverrat und Treuebruch zur Grundlage eines neuen Staates und einen Landesverräter zum Präsidenten gemacht habe, seien Verbrechen über Verbrechen begangen worden. Auch in unserer engeren Heimat hätten marxistische Führer die Anfänge eines gesunden Wiederaufbaues unmöglich gemacht. Aus den Ministerien und Ämtern müßten Marxisten und Menschen undeutscher Abstammung verschwinden.“ [..]

    In der Auguststadt durchsuchte die SA-Hilfspolizei erneut Wohnungen und nahm 15 Männer und eine Frau fest. Bei ihnen, die Lokalzeitung veröffentlichte u. a. die Namen der beiden Kommunisten Richard Liebold und Stöter, fanden die rechten Revolutionäre angeblich "einen Karabiner, 75 Schuß Infanterie-Munition und 35 Schuß Pistolenmunition, eine Armeepistole und einen selbst angefertigten Sprengkörper.“ [..]

    Nach Küchenthal sprach der Abgeordnete Alpers, der am 11. März die ersten große Beschmierung und Zerstörung von Schaufenstern und Inventar "jüdischer Geschäfte" in Braunschweig organisiert hatte. Er meinte, in der Tat müsse gegen politisches Verbrechertum gehandelt werden: "Seit man 1918 Landesverrat und Treuebruch zur Grundlage eines neuen Staates und einen Landesverräter zum Präsidenten gemacht habe, seien Verbrechen über Verbrechen begangen worden. Auch in unserer engeren Heimat hätten marxistische Führer die Anfänge eines gesunden Wiederaufbaues unmöglich gemacht. Aus den Ministerien und Ämtern müßten Marxisten und Menschen undeutscher Abstammung verschwinden.“

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    1. Für die bürgerliche Gemeinschaftsfraktion sprach Dr. Roloff. Er unterstützte die nationalsozialistische Auffassung, übte aber auch noch etwas Kritik an dem Überfall auf die "jüdischen Geschäfte“: "Es ist selbstverständlich, dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um uns vor der drohenden Gefahr einer Bolschewisierung zu schützen. Die schwerste Unterlassungssünde der sozialdemokratischen Regierungen im Reiche und in den Ländern besteht darin, dass sie um einer schikanösen Bekämpfung der nationalen Bewegung willen die Gefahr der Bolschewisierung geflissentlich übersehen haben." Für die Bürgerlichen vertrat er die Meinung, ein neues Deutschland könne nur auf dem Wege strengster autoritärer Führung, strengster Disziplin und Wahrung strengster Ordnung "erwachsen" werden: "Ausschreitungen, wie sie in den letzten Tagen stattgefunden haben, Schaufensterstürme und dergleichen, können wir nicht billigen, sondern wir mißbilligen sie aufs schärfste, und wir erwarten von allen, die wirklich der nationalen Bewegung mit Erfolg und für die Zukunft dienen wollen, dass sie sich von derartigen Dingen nicht nur fernhalten, sondern dass sie alle diejenigen festzustellen suchen, die etwa als Provokateure derartige Dinge heraufbeschwören." Damit meinte er eindeutig Alpers und vertrat auch die Position seines gemäßigten Partners, des Wolfenbütteler Verlegers Heinrich Wessel. Die Kritik verpuffte jedoch als laue Pflichtübung. Alpers, der als zum Gärtner gemachter Bock schon bald für die braunschweigische Justiz Zuständigkeit erhielt, brachte einen Antrag ein, den das Scheinparlament ohne Aussprache annahm. "Der Landtag billigt das erfolgreiche Bestreben des Staatsministeriums, Disziplin und Ordnung im Land Braunschweig zu wahren, marxistischem, politischen Verbrechertum entschieden entgegen zu treten und unsaubere Elemente in der gesamten Staats- und Kommunalverwaltung nicht zu dulden.“

      Unter der Rubrik "Kurzberichte" [..] fand sich noch eine fünfzeilige Meldung mit weitreichender Bedeutung: "Polizeipräsident Himmler teilt mit, dass in der Nähe von München, in Dachau, das erste Konzentrationslager mit einem Fassungsvermögen von 5000 Menschen eröffnet werde. Hier werden die gesamten marxistischen Funktionäre untergebracht.“

      http://www.ns-spurensuche.de/index.php?id=4&topic=15&key=5

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  12. "Das Plakat „Bayern, der Bolschewik geht um!"

    zeigt einen Mann mit „asiatischen Gesichtszügen", bekleidet mit rotem Kittel und roter Mütze, der von Osten her mit einer Brandfackel auf München zielt.
    Berlin hat er bereits fest im Griff; die Rauchspur überzieht auch schon das nördliche Bayern. Die Farben Rot und Gelb (kommunistisch, asiatisch, Feuer) sind dem bayerischen Weiß-Blau entgegengesetzt."

    http://www.hdbg.de/gfh/pdfs/revolution/Lehrerhandreichung_zum_Methodentraining.pdf

    http://suche.t-online.de/fast-cgi/tsc?q=bolschewismus+in+karikature&tstmp=1417633334139&mandant=toi&dia=suche&context=internet-tab&ptl=std&sb=top

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  13. Nordische Gesellschaft (Herausgeber: Dr.Ernst Timm):
    Der Norden. Monatsschrift der Nordischen Gesellschaft. Nr.8 April 1940, 17.Jahrgang
    Berlin Wilhelm Limpert, 1940.

    … Zugleich Jahrgang der Ostsee-Rundschau und des Nordischen Aufsehers …

    Aus dem Inhalt:
    Dr.Einar Henrik Heimer, Torekow: Adolf Hitler, tysklands siste store klassiker (fünfseitiger Text auf Schwedisch, mit nachfolgender kurzer deutscher Zusammenfassung: "Der letzte große Klassiker Deutschlands. Schon 1937 sah der Verfasser in völliger Klarheit Adolf Hitler in seiner menschlichen und staatsmännischen Größe. Er deutet sein Wesen und nennt ihn den großen deutschen Klassiker. Aus der oben wiedergegebenen schwedischen Darstellung bringen wir nachstehend einen Absatz in deutscher Übersetzung: "Wir haben in unserer Zeit das Wunder erlebt, daß ein Mann von weichster Innigkeit und reinstem Vorsatz sich zum Selbstherrscher über 67 Millionen Menschen der ersten Kulturnation der Welt emporgeschwungen hat. Wenn man dann zu erklären versuchen will, wie es möglich ist, daß diese Millionen, ohne sich auch nur einen Augenblick zu bedenken, bereit sind, für Adolf Hitler zu kämpfen und, wenn nötig, für ihn ihr Leben zu lassen, können wir vielleicht am einfachsten mit Hitlerscher Redekunst die Erklärung formulieren: daß sie für ihn kämpfen, weil sie lieben, daß sie ihn lieben, weil sie ihn achten, daß sie ihn achten, weil sie ihn kennen. Sie kennen ihn als die schönste Inkarnation von all dem, was die deutsche Volksseele an Güte, Treue, Intelligenz und schöpferischer Gestaltungskraft besitzt.") / Theo Randow: Volkskunst - Ausdruck rassischen Eigenlebens (mit Fotos von mehreren Schnitzsarbeiten von Theo und Erika Brandau) / Dr. Heinz Möller, Leipziger Messeamt: die Leipziger Messe als Transit-Markt Europas. Zur Leipziger Herbstmesse 1940 (25. Bis 29. August) / Niels Anesen: Da jeg kom hjem / Ein unbekannter Ibsen-Brief (an Dr.Strodtmann) / Alfred Rosenberg: Nordische Schicksalsgemeinschaft (fünfseitiger Aufsatz) / Dr.h.c.Dr.Louis Bobe, Königlich dänischer Ordenshistoriograph, Kopenhagen: Klopstock und Dänemark / Zwei Fotoabbildungen: "Der erste der beiden Hansa-Steine, die zu Ehren zweier in Griechenland verstorbener Wikinger aufgestellt wurden. Der Stein wurde zwischen 1060 und 1075 von dem Runenmeister Vesäte angefertigt. Unten: der Stein von Norslunda" / Rezension eines Bildberichts der neutralen - deutschfeinlichen - schwedischen Zeitschrift "Vecko Journalen" / Führers deutsche und dänische Rotekreuz / Zwei Fotos "dänischer Rettungsanzug für Seeleute" 7 Buchbesprechungen / Ganzseitige Fotoaufnahme Waffen-SS: "Mut und Entschlossenheit prägen das Gesicht der deutschen Jugend. Ein SS-Mann, der heute in Feldgrau in den Reihen der Waffen-SS marschiert (Aufn. Seissel, SS-Hauptamt)" / - Sechs Seiten Anzeigetexte mit Fotoabbildungen und Zeichnungen, u.a. von E.Merck/Darmstadt und Sächsische Textilmaschinenfabrik Hartmann in Chemnitz. ....

    … Zunächst noch parteipolitisch ungebunden, wurde die Nordische Gesellschaft ... 1933 gleichgeschaltet und 1934 dem Außenpolitischen Amt der NSDAP (APA) unterstellt. … Neben dem Hauptsitz, dem Reichskontor in Lübeck, gab es zuletzt mehr als vierzig - mit den NSDAP-Gauen deckungsgleiche - Kontore im gesamten Reichsgebiet, außerdem Verbindungsleiter in den Hauptstädten der nordischen Länder. 1934 -1945 führte Hinrich Lohse, Gauleiter der NSDAP in Schleswig-Holstein, die NG. Verbindungsmann des APA zur NG war der Privatsekretär von Reichsleiter Alfred Rosenberg, Thilo von Trotha. Zum Großen Rat der Gesellschaft gehörten auch Reichsführer SS Heinrich Himmler sowie Reichsbauernführer Walther Darre. … Künstlerischer Beirat war Alfred Mahlau. … (frei nach Wikipedia).

    http://www.zvab.com/Norden-Monatsschrift-Nordischen-Gesellschaft-April-Jahrgang/192352852/buch

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    1. Quisling: A Study in Treachery - Page 112 - Google Books Result
      https://books.google.com/books?isbn=0521496977

      Hans Fredrik Dahl - 1999 - ‎Biography & Autobiography
      That summer, the head of the northern section of Rosenberg's foreign policy office, the romantic poet Thilo von Trotha, had made a trip to Norway and later reported at length on the NS and its Forer. Quisling, he told Rosenberg, was a man of great ability who, given the right circumstances, could one day become the Man in Norway

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    2. Thilo von Trotha glaubte 1929, in Schweden stehe die Machtübernahme durch die schwedischen Nationalsozialisten unmittelbar bevor.
      Das schrieb 1942 der NS-nahe Philologe Otto Höfler, sich heftigst von der „frevelhaften Ahnungslosigkeit“ von Trothas (der 1938 bei einem Autounfall ums Leben gekommen war) distanzierend.

      Aus
      OTTO HÖFLER
      Die Entwicklung der geistigen Lage in Skandinavien
      (23.11.42)

      War die blinde, völlig erfahrungslose Vergötterung des Nordens schlimmster Illusionismus (Thilo von Trotha sagte mir im August 1929, die "Machtübernahme durch die schwedischen Nationalsozialisten stehe unmittelbar bevor", und er hat aus solcher frevelhaften Ahnungslosigkeit andere als "Sachkenner" verantwortlich "beraten"), so stammt nun das achselzuckende Stabbrechen über den Norden oft aus ähnlicher Unkenntnis der geschichtlichen Werdebedingungen.

      https://homepages.uni-tuebingen.de//gerd.simon/hoeflerentwicklung.pdf

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    3. Rosenberg - von Mende - Espeseth - Quisling

      Gerhard von Mende - Wikipedia, the free encyclopedia
      en.wikipedia.org/wiki/Gerhard_von_Mende

      von Mende was an enthusiastic Nazi, who was Alfred Rosenberg's specialist on minorities in the Soviet Union. ... von Mende married Karo Espeseth, a Norwegian author ... "Quisling: a study in treachery", Hans Fredrik Dahl.

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  14. Bei Abebooks:

    Nationalsozialistische Monatshefte. Zentrale politische und kulturelle Zeitschrift der NSDAP / Heft 141 Dezember 1941,
    Rosenberg, Alfred (Herausgeber):

    Published by München, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher Nachf. München, (1941)

    Angeboten von: Galerie für gegenständliche Kunst (Kirchheim unter Teck)

    "... Mit zeittypischen Ausführungen wie z.B.: "Mit der Ernennung von Reichsleiter Alfred Rosenberg zum Reichsminister für die besetzten Ostgebiete tritt ein Mann an die Spitze einer entscheidenden Schicksalsaufgabe unseres Volkes, der seit den ersten Tagen der Bewegung in unablässiger Folgerichtigkeit die politischen und geistigen Hintergründe des bolschewistischen Weltfeindes dem deutschen Volk vor Augen geführt hat. Diesen Kampf konnte Alfred Rosenberg umso berechtigter führen, als er aus persönlicher Anschauung das Wesen des Bolschewismus kannte. Mit intuitiver Sicherheit erkannte er frühzeitig hinter der planmäßigen Vernichtung aller schöpferischen Kraft durch den Bolschewismus den Weltplan des Judentums, das diese anarchistische Revolution ausnutzte, um alle positiven Gestaltungskräfte der Welt zu gefährden. In seinem ersten öffentlichen Vortrag im Saal der "Schwarzhäupter" des Revaler Stadthauses am 30.November 1918 sprach Rosenberg über "Marxismus und Judentum". Damals nahmen an dieser Versammlung zahlreiche Juden -darunter der Besitzer eines großen jüdischen Warenhauses aus Reval - teil. Als Rosenberg auf die bolschewistische Anarchie und jüdische Zersetzungstätigkeit zu sprechen kam und den Versammelten darstellte, daß nicht deutsche Arbeiter, sondern jüdischem Meuterer die rote Fahne auf dem Schloss der Hohenzollern in Berlin gehisst haben, da erhoben sich die Juden unter der Führung dieses Warenhausbesitzers und verließen den Saal. Es ist wie eine symbolische Handlung, die eindringlich den Bolschewismus als jüdisches Machtmittel gekennzeichnet, wenn nach 23 Jahren, als die Bolschewiken 1940 die Stadt Reval besetzten, der Sohn eben dieses jüdischen Warenhausbesitzers als erster die rote Fahne auf dem Stadthaus zu Reval hißte. ..."

    http://www.abebooks.com/servlet/BookDetailsPL?bi=15514983830&searchurl=kn%3Drosenberg+eckart%26sts%3Dt

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  15. Queen’s childhood Nazi salute downplays issue of Hitler’s pre-war popularity
    John Wight
    Today

    ... Edward VIII was a full blown Nazi supporter who in 1937 met Hitler and other leading Nazis, such as Josef Goebbels, and came away thoroughly impressed, describing the fascist dictator as, “a charming man.” The extent of his links with Hitler and the Nazis was covered up after the war by Churchill and successive British governments, fearing the harm it would do to the monarchy in a country whose people had suffered the Blitz and had seen thousands of his young men killed and wounded in the war to smash fascism and defeat Hitler, in conjunction with their US and Soviet allies.

    The British royals, it should be recalled, were related to the Romanovs, whom the Bolsheviks had executed during the Russian Revolution of 1917. From their standpoint, this left them with an understandable detestation and fear of communism, which in the context of an economic depression that had swept the capitalist world by 1933 had become an increasingly attractive alternative to the status quo for millions of people who’d been plunged into a daily struggle for survival.

    The royals were, however, merely the tip of an iceberg of establishment sympathy for the Nazis in Britain prior to the Second World War. It included newspaper barons such as Viscount Rothermere, owner of the Daily Mail, who published headlines such as, ‘Hurrah For The Blackshirts’, across the front page of the paper in the early 1930s in support of Sir Oswald Mosley and his notorious British Union of Fascists movement. ...

    https://www.rt.com/op-edge/310458-queens-childhood-nazi-salute-downplays/

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    1. ctd.

      Meanwhile former British Prime Minister Lloyd George returned from a visit to Germany in 1936 and declared that Hitler was “a man of supreme quality.”
      Right up until Germany invaded Poland in 1939; the popular establishment view in Britain was that as long as Hitler confined his ambitions to Czechoslovakia, a country shamefully and disgracefully handed over to the fascist dictator with the signing of the Munich Agreement in 1938, he could be a useful counterweight to the Soviet Union.

      Evidence of this was provided by Britain’s stance when it came to the Spanish Civil War of 1936-39. Along with France and the United States, the British government followed a policy of non-intervention. It was a policy tantamount to support for General Franco and his ultra-nationalist movement, given the massive aid and support his fascist attack on a democratically-elected Spanish republican government received from Hitler and Mussolini, with only the Soviet government aiding the republican side. For the British ruling class communism was the enemy, a threat to the power, wealth, and privileges they enjoyed, with European fascism widely viewed as a necessary counterweight. ...


      In his political testament, Mein Kampf, Hitler asserted that one of the Kaiser’s greatest mistakes had been his enmity towards England and his attempt to match Britain’s naval power in the lead up to the First World War. In a speech he gave to the Reichstag in 1935, outlining a new naval agreement with Britain pledging to limit his navy to 35 percent of Britain’s, Hitler said, “The German government has the straightforward intention to find and maintain a relationship with the British people and state which will prevent for all time a repetition of the only struggle [World War I] there has been between both nations.”

      The truth is that Hitler’s objective was to emulate Britain in the forging of his own empire with the colonization of Eastern Europe, whose peoples he viewed as subhuman, exactly as the British imperial elite viewed indigenous peoples of their empire and colonies.

      An even more sinister motivation for cordial relations with Britain in Hitler’s mind was his obsession with the politics of race, specifically his perverse and obscurantist belief in the natural supremacy of the Germanic Aryan peoples and their fitness and right to rule the world. He considered the British to be part of this Aryan master race and envisaged Britain becoming a seafaring partner of his Germanic European Reich. What is more, a substantial section of the British elite agreed. ...

      https://www.rt.com/op-edge/310458-queens-childhood-nazi-salute-downplays/

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    2. Returning to the controversy over the royals and the future Queen’s Hitler salute in 1933, captured on film, it has been interesting to listen to the voices asserting that nobody had any idea of what Hitler really stood for and intended back then, six years before he invaded Poland and Britain declared war against him. This is a transparently weak defense given that by 1933 Mein Kampf was a bestseller in Germany with its unsavory and ugly views on Europe’s Jewish diaspora, communism, and his clear intention to assert Germany’s ‘rebirth’ by force of arms. Moreover, by 1933 Jews in Germany were already suffering persecution, as were communists, trade unionists, and other groups considered beyond the pale.

      The extent of the British sympathy for Hitler and the Nazis is only now coming to light. It is a national scandal that leaves the institution of the British monarchy in a state of disrepute, along with the entire British establishment.

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    3. But equally important as the events themselves is the whitewashing that followed: while books like Ishiguro’s deal with that past in a nuanced way, more recently the historical drama, The Kings Speech, glossed glossed over the links Edward the VII and his brother George had with the Nazis.

      In the immediate aftermath of the war, a visit by Anthony Blunt, a former MI5 agent (who it was later revealed had worked for the Soviets), to a German castle in Kronberg, Germany, was long thought to really be an attempt to clear it of any damaging records of the Nazis, notes Deborah Cadbury in her book, Princes at War: The British Royal Family’s Private Battle in the Second World War.

      http://www.thehindubusinessline.com/opinion/columns/vidya-ram/whitewashing-the-royals/article7452649.ece

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    4. The links that the top echelons of British society had with Nazi Germany are far from the only historical matter glossed over — the same can be said of much of Britain’s colonial past.

      Historians such as Niall Fergusson have proselytised a picture of a splendid empire far removed from the brutal experiences of those it colonised. It has been left to historians and families of victims, such as the courageous veterans of the Mau Mau rebellion in Kenya, to remind Britain of the empire’s vicious realities.

      Writing recently in The Guardian, BBC filmmaker David Olusoga, who recently created a documentary on British slave ownership and trade, notes that Britain has proved far more successful at covering up this history. “Where the cotton plantations of the American south were established on the soil of the continental United States, British slavery took place 3,000 miles away in the Caribbean.”

      Of course, sanitising history is an issue not just for Britain and its aristocracy but also for other countries across the world. “We have to be grown up about history,” says Tunzelmann. “It’s not about goodies and baddies. It’s not a comic book. It’s about owning up to what happened.”

      (This article was published on July 22, 2015

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  16. Raseforskning og hodeskaller

    I 1935 dro den da 21 år gamle Heyerdahl sammen med sin far til Berlin. Under denne reisen besøkte han Völkerkundemuseet, som hadde en utstilling med gjenstander fra Polynesia. Da Heyerdahl kom hjem til Norge, mottok han et brev fra en mann han beskriver som «Hitlers toppantropolog»: Hans F.K. Günther.9 Günther var en av Nazi-Tysklands ledende raseforskere, og mente at den rendyrkede «nordisk rase» var alle andre overlegen og var den eneste virkelige sivilisasjonsskapende rase.10

    Det var ikke tilfeldig at Günther tok kontakt med Heyerdahl. Heyerdahls første kone, Liv, kjente nemlig Günther gjennom hans norske kone, Maggen Blom, som var vokst opp i Skien sammen med Livs mor Hennie Couceron.

    Günther spurte nå Heyerdahl om han kunne skaffe ham noen hodeskaller fra Marquesas-øyene, siden Thor hadde planlagt å reise til Fatu Hiva sammen med sin kone Liv. Günther mente nemlig at polynesierne fra Marquesas måtte tilhøre den ariske rase og ville studere deres hodeform nærmere

    http://arkiv.humanist.no/heyerdahl1.html

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  17. Biografie: Horst Ferdinand (Autor)
    Aus: Baden-Württembergische Biographien 2, 176-180

    Über Platz und Rang des Rassenforschers Günther im NS-Staat schrieb der Anthropologe und Erbforscher Eugen Fischer (1874-1967) im Jahre 1935: „Die Wucht der heutigen nationalsozialistischen Bewegung, ihre Schaffung eines einheitlichen Volksempfindens in Millionen deutscher Menschen wäre unmöglich gewesen ohne Günthers Rassenwerk, wie dieses unmöglich gewesen wäre ... ohne den Siegeszug der heutigen Erblehre. So ist er mit den Erbforschern ein Wegbereiter nationalsozialistischer Weltanschauung und Politik.“
    Günther, wie Fischer selbst „Wegbereiter nationalsozialistischer Weltanschauung“, wurde bei der Entnazifizierung im Jahre 1948 als „Minderbelasteter“, 1951 als „Mitläufer“ eingestuft. ...

    Günther ließ auch nie einen Zweifel daran, daß das Judentum für die schlimmsten Übel seiner Zeit, für Kapitalismus und Bolschewismus, verantwortlich sei und daß die in Deutschland lebenden Juden kein Teil des deutschen Volkskörpers seien. „Blutfremdheit bedingt Gegnerschaft.“ Seine Schilderung der seelischen Eigenschaften der Juden lasse keinerlei Streben nach Gerechtigkeit erkennen, schreibt Lutzhöft, „sondern ist eher eine summierende Zusammenfassung deutschnationaler Vorurteile“.
    Dazu kam noch die bizarre Verherrlichung der nordischen Rasse, die Doktrin von der „Blonden Internationale“, der Einigung der Völker germanischer Sprache in einer nordischen Wiedergeburt. Nur diese durch Aufartung oder Wiedervernordung gerettete höchstwertige Nordrasse könne im Entscheidungskampf um die Weltherrschaft zwischen dem nordischen Menschen und den jüdisch-vorderasiatischen Mächten obsiegen. Zu diesem Zweck müsse die jüdische Konkurrenz, die „artzersetzend“ wirke, ausgeschaltet werden. Dies geschah, mit den bekannten furchtbaren Folgen, und niemand anders als Günther und seine Gesinnungsgenossen haben die pseudowissenschaftlichen Grundlagen für diesen Massenmord geschaffen. ...

    In der nach seinem Tod erschienenen Rechtfertigungsschrift „Mein Eindruck von Adolf Hitler“ (1968) plädiert Günther, auch 1967 noch im Dunstkreis der NS-Propaganda, allen Ernstes dafür, den Nationalsozialismus immer wieder deshalb zu „entschuldigen“, weil ohne ihn der Bolschewismus in Europa gesiegt hätte, „Hitler hat Deutschland in Bausch und Bogen vor dem Kommunismus gerettet“. Immer wieder kommt, bei aller milden Kritik, Günthers Sympathie für Hitler zum Ausdruck, der „über seinen Tod hinaus geliebt worden“ sei und an dessen „Verunglimpfung“ er sich nicht beteilige. „Ich möchte annehmen, daß Hitler nicht viel erfahren hat von den Torheiten der kleinen Hitler“, und in diesem Zusammenhang rügt er die „verderbliche Auswahl von Hitlers Unterführern“. ...

    http://www.leo-bw.de/web/guest/detail/-/Detail/details/PERSON/kgl_biographien/118698923/G%C3%BCnther+Hans+Friedrich+Karl

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  18. Aus
    LeMO (Lebendiges Museum Online)

    Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs häuften sich in Deutschland antisemitische Aktivitäten. Die Juden, die weniger als ein Prozent der Bevölkerung im Deutschen Reich ausmachten, waren in den ersten Nachkriegsjahren die Sündenböcke für all das, was einen Großteil der Deutschen traumatisierte: Revolution, Inflation, soziales Elend. ...

    Auf zahlreichen Bildern als "Schieber" und "Kriegsgewinnler" karikiert, waren vor allem ostjüdische Zuwanderer in den ersten Nachkriegsjahren Objekte antisemitischer Propaganda in Deutschland und Österreich. In ihrem fremdartigen Erscheinungsbild entsprachen die orthodoxen osteuropäischen Juden weitaus mehr dem traditionellen jüdischen Klischeebild als die größtenteils assimilierten deutschen. Nach Kriegsende gehörte es zu den gängigen Forderungen nationaler Kreise, die Einwanderung weiterer Ostjuden nach Deutschland zu verhindern, da sie gleichermßen für die wirtschaftliche Not und die revolutionären Erschütterungen verantwortlich gemacht wurden. ...

    Für die rechte Agitation war es nach Kriegsende nicht schwer, mit Rosa Luxemburg und Karl Radek ostjüdische Revolutionäre als "Sendboten des jüdischen Bolschewismus" vorzuweisen, die "dauernd die Massen zum Klassenkampf und Bürgerkrieg" aufriefen. Die Juden galten als Trägergruppe revolutionärer Unruhen schlechthin. Unterstützung fand die verbreitete These einer jüdisch-bolschewistischen Revolution in ihrem Erscheinungsbild stark jüdisch geprägten Münchner Räterepublik. ...

    Durch Vermittlung von Alfred Rosenberg und Dietrich Eckart hatte Adolf Hitler zu Beginn seiner politischen Laufbahn die bedeutendsten Schriften rassistisch-antisemitischer Literatur wie "Die Sünde wider das Blut" von Artur Dinter (1876-1948) kennengelernt. Mit pornographischem Einschlag beschrieb der 1917 erschienene Roman die abnormale Sexualität eines Juden, des systematisch "unberührte blonde Jungfrauen" schwängerte. Die populäre Hetzschrift Dinters trug bei Teilen der deutschen Bevölkerung entschieden zur Vertiefung antisemitischer Angstvorstellungen vor "Bastardisierung" und systematischer Zersetzung der "arischen Rasse" bei ...

    Arnulf Scriba
    © Deutsches Historisches Museum, Berlin
    25. Juni 2015

    https://www.dhm.de/lemo/kapitel/weimarer-republik/antisemitismus.html

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    1. (LeMo)

      Mit Inbrunst beteiligte sich der 1923 von Julius Streicher gegründete "Stürmer" an judenfeindlichen Kampagnen. Hohe Auflagen erreichte das antisemitische Hetzblatt vorzugweise durch Skandalgeschichten mit sexuellem Hintergrund. In nahezu jeder Ausgabe berichtete die Wochenzeitschrift ausführlich über Vergewaltigungen, Mädchenhandel und andere Verbrechen, die Juden angelastet wurden.

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  19. Lesenswert:

    über den völkischen Schutz- und Trutzbund

    https://ediss.uni-goettingen.de/bitstream/handle/11858/00-1735-0000-0006-B4BD-2/jung.pdf?sequence=1

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  20. Wie sich die Ideen gleichen:

    "Mohammedanisten und ihre[n] bolschewistischen Lakaien"

    https://madrasaoftime.wordpress.com/page/64/?pages-list

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  21. “Der Stürmer, Fake News, and the Making of the ‘Jewish Criminal’ in Nazi Germany” by Katherine Huber
    From Lindsay Marlow on May 12th, 2017

    https://media.oregonstate.edu/media/t/0_c29yqvrv/2528402

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    1. Bei Durchsicht bislang unveröffentlichter Dokumente aus dem New Yorker Leo-Baeck-Institut stellte Hahn einen frappierend hohen Grad von Gemeinsamkeit zwischen der "Stürmer"-Redaktion und der Leserschaft fest: die "Stürmer"-Mentalität. Auf bezahlte Korrespondenten konnte die Schmier-Schrift aus diesem Grunde ebenso verzichten wie auf Agentur-Nachrichten. Denn die Leser selbst begriffen sich als ehrenamtliche "Stürmer"-Mitarbeiter und lieferten getreulich antijüdische Greuel-Meldungen und Denunziationen frei Haus ans Wochenblatt, das zeitweise eine Auflage von 800 000 Exemplaren erreichte, selten weniger als 500 000

      https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40617881.html

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  22. Sfarmă-Piatră (literally "Stone-Crusher" or "Rock-Breaker", named after one of the Uriași characters in Romanian folklore; Romanian pronunciation: [ˌsfarmə ˈpjatrə]) was an antisemitic daily, monthly and later weekly newspaper, published in Romania during the late 1930s and early 1940s. One in a series of publications founded by Nichifor Crainic (better known as the head of Gândirea magazine), with support from Universul editor-in-chief Stelian Popescu, it attempted to regroup the various fascist and pro-fascist movements around Crainic's "ethnocratic" principle. ...

    It was still existing in 2009, and, through a Syndikat Z network, maintained connections with other far right circles in Europe (German People's Union, Workers' Party of Social Justice) and North America.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Sfarmă-Piatră

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