Anschläge in Brüssel
Polizei fahndet nach Terror-Verdächtigen
Deutschlandradio Kultur
Beitrag vom 23.03.2016
Mindestens 34 Menschen kamen bei der gestrigen Terrorserie in Brüssel gestern ums Leben. International zeigt sich breite Solidarität mit den Opfern. Derweil droht die Terrororganisation IS mit "dunklen Tagen".
Mit solidarischen Botschaften haben Tausende Menschen in Belgien und aller Welt auf die Terrorserie in Brüssel reagiert. Vor der Brüsseler Börse malten etliche Menschen mit bunter Kreide Herzen auf den Betonboden und schrieben mitfühlende Worte. Zahlreiche Twitter-Nutzer brachten ihre Solidarität unter Hashtags wie #JeSuisBrussels (deutsch: Ich bin Brüssel) und #aufdieLiebe zum Ausdruck. Viele Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor in Berlin, der Trevi-Brunnen in Rom und der Eiffelturm in Paris leuchteten am Abend in den belgischen Nationalfarben Schwarz-Gelb-Rot.
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) rief zum entschiedenen Widerstand gegen den Terror auf. Der SPD-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur: "So brutal diese Anschläge waren, so entschlossen werden wir unsere Freiheit und unsere Demokratie verteidigen. Europa weicht nicht zurück und steht zusammen gegen den Terror." ...
http://www.deutschlandradiokultur.de/anschlaege-in-bruessel-polizei-fahndet-nach-terror.1895.de.html?dram:article_id=349160
Salafismus in Brüssel
Günstiges Öl gegen radikale Missionierung
Deutschlandradio KulturBeitrag vom 26.11.2015
... Belgien ... erhält bereits seit den 70er-Jahren günstiges Öl aus Saudi-Arabien. Im Gegenzug durfte Saudi-Arabien in der Hauptstadt ein westliches Mekka für radikal-islamische Prediger aufbauen, meinen Kritiker.
Für Belgiens Jugendminister Rachid Madrane ist es eine Kernverfehlung seines Landes:"Es geht um eine fatale politische Weichenstellung, fast ein halbes Jahrhundert alt, zu deren Langzeitfolgen die zunehmende Radikalisierung marokkanischer und algerischer Einwanderer in Belgien gehört."
Das, was Belgiens Jugendminister als grundlegende politische Fehlentscheidung aus den 70er-Jahren bezeichnet, begann de facto 1967 mit einem Tauschgeschäft zwischen Belgiens damaligem König Baudouin und dessen saudischem Königskollegen Faisal. Liefert uns preiswertes Öl, dann dürft ihr in Brüssel und ganz Belgien missionieren, lautete Beaudoins Angebot an Riad.
Das bereits damals chronisch finanzschwache Belgien bekam das saudische Öl zum Vorzugspreis. Und im Gegenzug überließ Baudouin den Saudis den orientalischen Pavillion in Brüssels berühmten Park Cinquentenaire - und zwar per Pachtvertrag für 99 Jahre. Aus dem Pavillion wurde das Islamische Zentrum, die größte Moschee Brüssels, mittlerweile seit Jahrzehnten ein westliches Mekka für radikal-islamische Prediger. ...
"Man hat den Schlüssel zur islamischen Unterweisung der Zuwanderer aus Subsahara- Afrika und aus den Maghrebstaaten ausgerechnet Saudi-Arabien überlassen - nur um an preiswerte Energielieferungen zu kommen."
kritisiert Belgiens Jugendminister.
Bezahlt werden die Imame und der Direktor von Brüssels größter Moschee mit saudischem Geld von der islamischen Weltliga.
Diese unsinnige Finanzierungspraxis muss nach Ansicht einiger belgischer Politiker beendet werden. Doch Saudi-Arabien finanziert nach Erkenntnissen des belgischen Geheimdienstes nicht nur Brüssels größte Moschee sondern seit Jahren auch mehrere radikale Schulen zur Verbreitung der saudischen Staatsreligion, des Wahabismus. ...
http://www.deutschlandradiokultur.de/salafismus-in-bruessel-guenstiges-oel-gegen-radikale.2165.de.html?dram:article_id=338014
Bilderfolge zur Anbiederung "des Westens" an das wahabbitische Regime in Saudi-Arabien
http://www.thestatesman.com/photos/28-30-king-abdullah-in-memories.html
zum gleichen Thema:
Prinz Bandar (langjaehriger Botschafter Saudi-Arabiens in den USA), Dick Cheney, Condoleezza Rice, and George W. Bush, auf einem Balkon (Truman Balcony) des Weissen Hauses am 13. September 2001.
http://chagataikhan.blogspot.com/2011/05/ soul-searching-for-kingdom-of-saudi.html |