21. Mai 2013
Suizid aus Protest gegen die Homo-Ehe
Respekt von ganz rechts
Von Stefan Ulrich, Paris
http://www.sueddeutsche.de/politik/suizid-aus-protest-gegen-die-homo-ehe-respekt-von-ganz-rechts-1.1677759
Er wollte gegen die Homo-Ehe protestieren - und hat sich vor den Augen von 1500 Besuchern in der Kathedrale Notre-Dame de Paris das Leben genommen. Der öffentliche Suizid eines rechtsextremen Schriftstellers heizt die Debatte um die Homo-Ehe weiter an. Nur die rechtsextreme Partei Front National versucht, die Tat für ihre Zwecke zu nutzen.
Der öffentliche Suizid eines Rechtsextremisten in der Kathedrale Notre-Dame de Paris hat die Debatte über die Homo-Ehe in Frankreich weiter zugespitzt. Der rechtsextreme Schriftsteller Dominique Venner hatte sich am Dienstagnachmittag erschossen. In der Kathedrale, die sofort evakuiert wurde, befanden sich zu diesem Zeitpunkt 1500 Besucher. Ersten Erkenntnissen zufolge wollte der Mann mit seinem Suizid gegen die Homo-Ehe und eine angebliche Überfremdung Frankreichs protestieren.Im jüngsten Eintrag seines Internet-Blogs schrieb Venner, er unterstütze die Menschen, die am kommenden Sonntag in Paris gegen die "verwerfliche" und "abscheuliche" Homo-Ehe demonstrieren wollten. Sie sollten sich aber nicht mit dem Protest gegen dieses Gesetz begnügen. Das eigentliche "Übel" sei es, dass Franzosen und Europäer durch Einwanderer aus Nordafrika verdrängt würden. Frankreich drohe in die Hände von Islamisten zu fallen. Seit 40 Jahren täten die demokratischen Parteien und die katholische Kirche alles, um diese Immigration zu fördern. Es bedürfe "neuer spektakulärer und symbolischer Gesten", um die Menschen aufzurütteln.
Er verglich seinen Selbstmord mit dem eines Samurai
http://www.lemonde.fr/politique/article/2013/05/22/figure-de-l-extreme-droite-venner-a-fait-de-son-suicide-un-sacrifice-politique_3415176_823448.html
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