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Donnerstag, 6. September 2018

Ingolstadt und Bentschen

Nachtrag 08.09.2018: In dem Post "Blaupause Ingolstadt" auf meinem anderen Blog habe ich Informationen zur "Festungs- und Lagergeschichte" von Ingolstadt geordnet, die ich zunächst hier Stück für Stück in ergänzenden Kommentaren zusammen getragen hatte. (Siehe http://zettelmaus.blogspot.com/2018/09/blaupause-ingolstadt-doch-nicht-der.html). Diese fasse ich hier noch einmal stärker zusammen und stelle die Zusammenfassung diesem früheren Post voran.


Zusammenfassung zur Festungs- und Lagergeschichte von Ingolstadt

Wie seinerzeit das erste Abschiebelager für sogenannte "Ostjuden" ist auch das Transitzentrum in der Max-Immelmann-Kaserne, das eine "Blaupause" für die im Koalitionsvertrag genannten Ankerzentren sein soll, im historischen Festungsring um Ingolstadt untergebracht. Die Forts sind mit Nummernzahlen bezeichnet und z.T. zusätzlich nach Personen benannt. Erhalten ist heute nur noch eines; Fort Prinz Karl (Fort VI). Das Gelände des Fort IX bei Oberstimm wurde nach der Zerstörung für die Neuerrichtung einer Bundeswehrkaserne (Max-Immelmann-Kaserne) genutzt.
Die Kaserne auf dem Gelände des früheren Fort IX, bestehend aus mehreren Häusern auf dem knapp 40 Hektar großen Gelände, wurde 2015 endgültig geschlossen. Die Gemeinde Manching sicherte sich den Erstzugriff auf das Kasernengelände. Dort wurde am 1. September 2015 auf einen Beschluss der bayerischen Staatsregierung hin das das bundesweit erste Lager für Schnellabschiebungen, die „Ankunfts- und Rückführungseinrichtung I“ errichtet. Sie ist, z.B. nach den Worten von Bayerns Sozialministerin Emilie Müller, als „Blaupause“ für weitere Einrichtungen dieser Art („ANKER-Zentren“) gedacht.

Die Geschichte der Stadt, die 1537 zur „bayerischen Landesfestung“ ausgebaut wurde, ist stark geprägt von einer hohen wirtschaftlichen und ideengeschichtlichen Bedeutung der militärischen Konfrontation und Abwehr. In der Region wird Ingolstadt auch heute noch des Öfteren als „die Schanz" bezeichnet. Bauten des Festungsrings dienten der Abwehr und Abschreckung. Darüber hinaus wurden sie auch in verschiedenen Phasen der Geschichte für die Unterbringung und das Festhalten von Personen verwendet, die als Teil einer Bedrohung angesehen wurden.

Im deutsch-französischen Krieg von 1870/71 wurde die Festung (erstmals) als Kriegsgefangenenlager genutzt. Unter den Gefangenen waren Truppenangehörige aus französischen Kolonien Afrikas; ein beliebtes Motiv für Maler der Zeit, mit Bezeichnungen wie „Afrika in Bayern“. Im Ersten Weltkrieg wurde die Festung erneut Kriegsgefangenenlager. Überliefert ist die Nutzung von Fort VIII, das auch als Zwischenwerk Manching bekannt war. Aus dieser Zeit stammen Ansichtskarten, die das Deutsche Reich zum Zweck der Auslandspropaganda auch in französischer und spanischer Sprache herausgegeben hat. Diese vermittelten negative Völker-Stereotype. “Kulturbrüder” war ein typischer politisch-abwertender Kampfbegriff in der deutschen Propaganda. (Die Assoziation „Kulturbereicherer“ liegt nahe.)
1920 errichtete man im Fort Prinz Karl ein Lager, in dem unerwünschte "Ausländer", unter ihnen vor allem "Ostjuden", vor ihrer Ausweisung interniert wurden. Bereits im Dezember 1919 hatte sich ein Abgeordneter der DNVP im Preußischen Landtag dafür ausgesprochen, "Einwanderer aus dem Osten" in "Konzentrationslagern" unterzubringen und von dort "sobald als möglich" abzuschieben.“ Der Historiker Dirk Walter kam (1999) zu dem Schluss, dass die NS-Judenpolitik seit 1933 nicht ohne Vorgeschichte war. Radau-antisemitische Aktionen von unten und bürokratische Initiativen von oben hätten sich bereits in der Weimarer Republik wechselseitig verstärkt und einen dynamischen Prozess in Gang gesetzt.

In der aktuellen Diskussion stellt sich die Frage: Wieweit „darf“ man in politischen Diskussionen „Lehren der Geschichte“ und Überlegungen zu Kontinuitätslinien mit heran ziehen; zumal, wenn Berührungspunkte zum Nationalsozialismus ins Spiel kommen? Ein heikles Thema, denn erfahrungsgemäß droht jede Diskussion, die auch nur entfernt solche Bezüge beinhaltet, in einen Schlagabtausch zu entgleiten. Thema für einen separaten Post.



Der Festungsring um Ingolstadt und die Lage der Forts
Quelle: Wikimedia Commons


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Ohne die von Horst Seehofer propagierten „Ankerzentren“ (zuerst in Ingolstadt 2015) mit Abschiebelagern unseligen Angedenkens (zuerst in Ingolstadt 1920) gleichsetzen zu wollen: Ein Blick in die Geschichte stimmt besorgt.

Ingolstadt, 1920

Das 1920 in Ingolstadt errichtete Abschiebelager für sogenannte „Ostjuden“ war nach Einschätzung des Historikers Dirk Walter (in seinem 1999 erschienenen Buch „Antisemitische Kriminalität und Gewalt – Judenfeindschaft in der Weimarer Republik“) Teil eines Geschehens, bei dem sich radau-antisemitische Aktionen von unten und bürokratische Initiativen von oben wechselseitig verstärkten und einen dynamischen Prozess in Gang setzten

Zbąszyń (Bentschen), 1938

Zbąszyń (deutsch Bentschen) ist eine Stadt in Polen, ca. 100 km östlich von Frankfurt (Oder).

Ende Oktober 1938 erfolgte die Polenaktion, die Abschiebung von etwa 17.000 polnischen Juden aus Deutschland. Diejenigen, die in Polen keine Familienangehörigen bzw. Bekannten hatten, bei denen sie unterkommen konnten, und diejenigen, denen man die Einreise verweigerte, wurden in Zbąszyń interniert. Für Herschel Grynszpan, dessen Eltern betroffen waren, war dies Anlass, in Paris den deutschen Botschaftsmitarbeiter Ernst vom Rath zu erschießen.
Dem nationalsozialistischen Regime diente diese Tat als Vorwand, um unter dem Motto Rache für den Mord an vom Rath schon lange beabsichtigte Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland durchzuführen.



 

Konzentrationslager - Vor- und Frühgeschichte des Begriffs


In der frühen Weimarer Zeit kam in Deutschland der Begriff "Konzentrationslager" ins Gespräch; dabei ging es um das "Konzentrieren" unerwünschter Ausländer, insbesondere sogenannter "Ostjuden", an Orten, wo man sie gesammelt im Blick haben und von wo aus man sie abschieben wollte. Die furchtbare Bedeutung, die aufgrund der Kenntnis der weiteren Geschichte das Wort heute für uns hat, hatte es damals noch nicht. - Ob man im Zusammenhang mit der Diskussion um "Ankerzentren" auf die Vor- und Frühgeschichte der Konzentrationslager verweisen darf, ist sehr kontrovers.


Aus Wikipedia:

Der Begriff Konzentrationslager steht seit der Zeit des Nationalsozialismus für die Arbeits- und Vernichtungslager des NS-Regimes.
Vorgängereinrichtungen: ... Im Zuge der angestrebten massenhaften Ausweisung von „Ostjuden“, zumeist Migranten, die vor antisemitischer Verfolgung aus Osteuropa ins Deutschen Reich geflohen waren, ließ die bayerische Regierung 1920 in Ingolstadt und die preußische Regierung 1921 in Cottbus-Sielow und in Stargard in Pommern jeweils ein Konzentrationslager einrichten. Dort wurden zur Abschiebung vorgesehene Ostjuden interniert.
Man kann die Entwicklung der nationalsozialistischen Konzentrationslager in vier zeitlich zu trennende Phasen einteilen (1933–1935, 1936–1938, 1939–1941 und 1942–1945). Diese lassen sich durch die Gruppen der Inhaftierten, den Haftzweck, die Art der Durchführung und die Haftfolgen beschreiben. Stand in der ersten Phase die Einschüchterung und Verfolgung politischer und gesellschaftlicher Gegner der NSDAP im Vordergrund, wurde schließlich die massenhafte Ermordung jüdischer Bürger in ganz Europa (Shoah) zum Hauptziel.

38 Kommentare:

  1. Mutter aller Probleme ist die Migration - Horst Seehofer

    http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/mutter-aller-probleme-ist-die-migration/ar-BBMVhSG?ocid=ientp


    Gauland: Seehofer hat recht

    https://www.zeit.de/news/2018-09/06/gauland-seehofer-hat-recht-20180906-doc-18w2pu

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    1. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, sieht in der AfD "Parallelen zum Nationalsozialismus". AfD-Chef Alexander Gauland "bedient eine rechtsradikale Klientel und führt eine rechtsradikale Partei", sagte Sternberg der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag.

      http://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/katholiken-pr%c3%a4sident-sieht-in-afd-parallelen-zum-nationalsozialismus/ar-BBN1TT3?ocid=ientp

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    2. 20.03.2018

      Darf man das?

      Wie vor 1933: Forsa-Chef Güllner vergleicht AfD mit Aufstieg der NSDAP
      Von Burkhard Ewert 

      https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/1176892/forsa-chef-guellner-vergleicht-afd-mit-aufstieg-der-nsdap#gallery&0&0&1176892

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    3. Aus dem "Tagesspiegel":

      07.09.2018
      Innenminister Seehofer über Ausländer : "Froh über jeden, der bei uns straffällig wird"

      ... Wörtlich sagte der CSU-Vorsitzende und Innenminister dort [in einer Bierzeltrede] am 2. August, wie ein Mitschnitt des Bayerischen Rundfunks belegt: „Ich bin froh, dass der mutmaßliche Leibwächter von bin Laden außer Landes ist. Und ich bin auch froh über jeden, der bei uns in Deutschland straftätig wird, straffällig, und aus dem Ausland stammt. Auch die müssen das Land verlassen.“ ...

      https://www.tagesspiegel.de/politik/innenminister-seehofer-ueber-auslaender-froh-ueber-jeden-der-bei-uns-straffaellig-wird/23009740.html

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  2. Ingolstadt/ Manching

    Das Forts VIII der Landesfestung Ingolstadt, das auch als Zwischenwerk Manching bekannt war, wurde während des Ersten Weltkriegs als Kriegsgefangenenlager genutzt.

    Forts VIII. An dieser Stelle waren kurz vor Kriegsende 1945 deutsche fahnenflüchtige Soldaten aus dem Wehrmachtsgefängnis München-Stadelheim konzentriert worden.

    In Manching liegt auf dem Gelände der früheren Immelmann-Kaserne und an drei anderen Standorten das bundesweit erste Lager für Schnellabschiebungen, die „Ankunfts- und Rückführungseinrichtung I“. Sie wurde am 1. September 2015 eröffnet und geht auf einen Beschluss der bayerischen Staatsregierung zurück.Dort sind Asylbewerber mit geringer Bleibeperspektive untergebracht, meist aus Balkanstaaten. Sie werden teils abgeschoben, teils kehren sie freiwillig in ihre Heimatländer zurück. In Manching gibt es noch weitere Behörden, die für ähnliche Angelegenheiten zuständig sind.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Manching

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    1. 27. April 2018
      Ingolstadt bekommt einen neuen Wertstoffhof. Ab Anfang Mai haben die Bürger die Möglichkeit, Wertstoffe und Abfälle auf das Gelände der ehemaligen Max-Immelmann-Kaserne zu bringen.

      https://www.radio-in.de/ingolstadt-neuer-wertstoffhof-im-sueden-157999/

      15.05.2018
      Ein Pressetermin in Oberstimm wurde heute begleitet von ein bisschen Randale sowie Emotionen und Kundgebungen.
      (ty) Zu einem kleinen Tumult ist es am heutigen Vormittag bei einem Pressetermin gekommen, zu dem die Regierung von Oberbayern ins bayerische Transit-Zentrum Manching-Ingolstadt auf dem Areal der Max-Immelmann-Kaserne bei Oberstimm eingeladen hatte. Protestierende Schwarzafrikaner wollten den Medien-Vertretern auf deren Rundgang folgen und versuchten deshalb eine Zaun-Absperrung einzureißen. Vor dem Gelände gab es unter dem Motto "Abschiebelager abschaffen statt ausweiten" eine beim Pfaffenhofener Landratsamt angemeldete Demonstration, auf dem Gelände taten sich Flüchtlinge zu einer Kundgebung zusammen.

      https://pfaffenhofen-today.de/44405-unmut-im-transitzentrum-150518

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    2. Prinzip Hoffnungslosigkeit
      Seehofers Abschiebelager

      Die Massenunterkunft in Manching hat für die CSU folgendes Ziel: abschieben statt integrieren.

      Das Transitzentrum Manching soll die Blaupause für die geplanten Ankerzentren in Deutschland werden. Ein Ortsbesuch

      Schon bei der Anreise beschleicht die Besucher kurz vor dem Ziel ein mulmiges Gefühl. Die Fahrt geht vorbei am kilometerlangen übermannshohen Zaun. Obenauf der Stacheldraht. Gefängnisatmosphäre. Streng abgeriegelt liegt das Transitzentrum Manching/Ingolstadt (TMI) in der früheren Max-Immelmann-Kaserne weit außerhalb der oberbayerischen Heimatstadt von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Ohne Anmeldung und Ausweiskontrolle kommt niemand rein. Kein Sozialberater, keine Freunde und Bekannten der Kasernierten, kein Caritasdirektor und auch kein Erzbischof. ...

      Viele Jahrhunderte war das Donaumoos bei Ingolstadt ein unwirtlicher Sumpf. Hier entsorgte Bayern seine Armen, seine Randgruppen, seine Kriminellen. Ende des 18. Jahrhunderts war das Moos eine Region der Verdammten, Abgeschobenen und Unerwünschten. ...

      https://www.caritas-nah-am-naechsten.de/news/news/prinzip-hoffnungslosigkeit-5583.news?backLink=%2Fpublikationen%2Fzeitschrift-sozialcourage%3Fpage%3D0&sid=33601

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    3. Teil des Fortgürtels: Max-Immelmann-Kaserne

      Das Gelände des Fort IX bei Oberstimm wurde nach der Zerstörung für die Neuerrichtung einer Bundeswehrkaserne (Max-Immelmann-Kaserne) genutzt

      http://www.festungingolstadt.de/befestigungne/polygonale/fortwerke.php

      Wie seinerzeit das erste Abschiebelager für "Ostjuden" ist also auch das Transitzentrum in der Max-Immelmann-Kaserne, das eine "Blaupause" für die im Koalitionsvertrag genannten Ankerzentren sein soll, im Fortgürtel von Ingolstadt untergebracht.

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  3. "Genius Loci": Militärgeschichte und der Festungsring um Ingolstadt

    Das Fort Prinz Karl in Großmehring

    Fort Prinz Karl ist Teil des Gürtels von Außenforts der ehemaligen Bayerischen Landesfestung Ingolstadt.
    Von den Nachbarforts des 40 Kilometer im Umkreis umfassenden Fortgürtels in Ingolstadt ist Prinz Karl das einzige noch erhaltene.
    Da das Fort Prinz Karl Teil der Landesfestung Ingolstadt war, erscheint es angebracht, die festungsgeschichtliche Entwicklung der Stadt in knapper Form zu umreißen.
    Ausgangspunkt ist dabei immer die Tatsache, dass Stadt und Raum Ingolstadt schon von Alters her einen hohen strategischen Wert hatten und schon im Zusammenhang mit der ersten urkundliche Erwähnung der Stadt (806 in einer Reichsteilungsurkunde Kaiser Karls des Großen) von einer „militärischen" Präsenz auszugehen ist.

    Im Krieg von 1870 wurde Ingolstadt (erstmals) als Kriegsgefangenenlager bekannt. (Bekannt wurde insbesondere der Bericht des französischen Offiziers Quesnay de Beaurepaire, der von seiner Gefangenschaft und von seinem Leben in der Stadt ein farbiges Bild in einem Buch zeichnete. Hinzuweisen ist auch auf die Tatsache, dass zahlreiche Maler sich der Szenen annahmen, die sich durch die Gefangenschaft der französischen Kolonialtruppen - ihrer Exotik wegen ergaben - und die mit dem Titel „Afrika in Bayern" beschrieben wurden.

    Ernst Aichner hat heraus gearbeitet: "Es war kein geringerer als Bismarck, der ein Gespür dafür besaß, dass Festungsbau auch etwas mit Psychologie zu tun hat, weil er ein gewisses Gefühl der Sicherheit vermittelt."
    Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die häufig anzutreffende Bemerkung zu beurteilen, der (neuere) Ingolstädter Festungsbau sei deshalb überflüssig gewesen, weil die Festung nie belagert oder berannt worden sei. Festungen (und extrapolirt auf die heutige Zeit: zweitschlagfähige Waffensysteme) entwickeln bereits durch ihre bloße Existenz „ abschreckende „ Wirkung und sind ebenso psychologische wie realpolitische Zeichen und Mittel der Verteidigungsbereitschaft und -fähigkeit.

    https://www.grossmehring.de/Fort-Prinz-Karl.o1298.html

    Nicht erwähnt ist in diesem Artikel, dass in Fort Prinz Karl 1920 das erste Abschiebelager für "Ostjuden" eingerichtet wurde; s. Post.

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    1. "Festungen (und extrapolirt auf die heutige Zeit: zweitschlagfähige Waffensysteme) entwickeln bereits durch ihre bloße Existenz „ abschreckende „ Wirkung und sind ebenso psychologische wie realpolitische Zeichen und Mittel der Verteidigungsbereitschaft und -fähigkeit." (s.o.)

      "Zweitschlagfähige Waffensysteme" - klingt nach Atomwaffen. Die werden aber in Ingolstadt, und überhaupt in Deutschland, nicht hergestellt (auch wenn in letzter Zeit wieder Forderungen in dieser Richtung zu hören sind).

      Manching (ebenfalls Teil von Ingolstadt und im Festungsring liegend; s.o.) ist Sitz der Rüstungsfirma EADS.

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    2. "Seit den 1880er-Jahren verließen viele Juden Osteuropa und versuchten in Westeuropa oder in USA oder Argentinien eine Bleibe zu finden. So kamen auch einige Juden, wegen ihrer Herkunft Ostjuden genannt, nach München. Da sie noch weniger beliebt waren als die Westjuden, versuchte man sie über die Grenze in ein osteuropäisches Land abzuschieben. ...

      Nicht nur in München, sondern auch anderswo in Deutschland wurde nach einer Lösung gegen die unwillkommenen Gäste gesucht. So waren Begriffe wie Internierungslager, Durchgangslager, Ausländersammellager oder auch Konzentrationslager in der Diskussion. Besonders wenig Toleranz gegen die illegal eingewanderten Juden brachte die bayerische Regierung unter Gustav von Kahr auf. Zunächst konnten sich die rund 1500 ostjüdischen Münchner gegen die Ausweisung wehren, wurden aber enteignet und krimineller Handlungen beschuldigt.[2]

      Schließlich fand man für die Abschiebehaft eine leer stehende Festung, das Fort Prinz Karl bei Ingolstadt. Das Fort liegt im Gemeindebereich Großmehring, ein paar wenige Meter vom kleinen Dorf Katharinenberg entfernt. ...

      Das Lager diente jedoch nicht wie die späteren Konzentrationslager zur Vernichtung der Juden und anderer Menschen durch Vergasung (z.B. Auschwitz) oder durch Arbeit (z.B. Buchenwald). Es gibt aber Quellen, dass Menschen dort geschlagen wurden, unter anderem als Strafe für missglückte Flucht- und Selbstmordversuche [3]. Aufgrund der harten Haftbedingungen wurden Menschen krank und es starben auch einige. ...

      Von Fort Prinz Karl wird in den aktuellen Quellen in einer eher positiven Form berichtet. Im Großmehringer Amtsblatt (einem monatlich erscheinenden Mitteilungsheft der Gemeindeverwaltung) wurde von Oktober 2011 bis März 2012 in sechs Ausgaben über die Geschichte der Forts berichtet, aber in den circa 18 Seiten kein einziges Wort über diese dunkle Zeit während der Weimarer Republik berichtet. Auch verlieren einige Online-Beschreibungen kein Wort über diese Zeit ... Ebensowenig soll das jüdische Internierungslager während der Führungen, die dort gelegentlich abgehalten werden, erwähnt werden. Auch der Ingolstädter Historiker Straub schreibt 1995: "Ingolstadt scheint sich nie sonderlich für das Lager interessiert zu haben." ...

      http://www.ihrler.org/PrinzKarl/

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    3. [2] Macek, Ilse (Hrsg.): Ausgegrenzt - entrechtet - deportiert. Schwabing und Schwabinger Schicksale 1933 bis 1945. München: Volk Verlag, 2008, S. 50

      (noch zu dem obigen Textauszug - Quelle wie oben

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  4. Es war die erste Massenausweisung - kurz vor den weitaus bekannteren Novemberpogromen. Allein in Berlin wurden am 28. und 29. Oktober 1938 rund 1.500 polnische Juden aus ihren Wohnungen geholt oder von der Straße weg verhaftet. Insgesamt waren es 17.000 Menschen, die an die deutsch-polnische Grenze gebracht wurden. Von dort ging es unter Strapazen weiter zum Sammellager im polnischen Zbąszyń (Bentschen). Die sogenannte "Polenaktion" der Nationalsozialisten war ein radikaler Schritt, der eine neue Phase der Verfolgung einleitete.

    https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2018/08/2018-08-07-bkm-ausstellung-ausgewiesen.html

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    1. Jerzy Tomaszewski
      Auftakt zur Vernichtung
      Die Vertreibung polnischer Juden aus Deutschland im Jahre 1938

      Ende Oktober 1938 sind ca. 17.000 Juden polnischer Staatsangehörigkeit aus Deutschland ausgewiesen worden. Das Buch schildert den Verlauf dieser sog. »Polenaktion« am Vorabend der »Kristallnacht«-Pogrome, die Aufnahme der Deportierten in Polen sowie die Reaktionen auf diese Ereignisse in Polen wie im Ausland.

      http://buecher.hagalil.com/fibre/tomaszewski.htm

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    2. Die große Raserei

      Eine Station auf dem Weg zur Schoa: Vorgeschichte und Folgen der „Reichskristallnacht“

      06.11.2008 – von Wolfgang Benz

      ... Die „Reichskristallnacht“ hatte eine dramatische Vorgeschichte und einen banalen Anlass. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im Frühjahr 1938 fürchtete die polnische Regierung die Rückkehr der Juden polnischer Staatsangehörigkeit, die in Deutschland lebten. Die Einreise, das war in Warschau verfügt worden, sollte ab dem 31. Oktober 1938 nicht mehr ohne Weiteres möglich sein. Die Mehrzahl der etwa 70.000 Juden polnischer Herkunft wäre zu diesem Zeitpunkt staatenlos geworden. Und dann hätte die Reichsregierung in Berlin keine Möglichkeit mehr gehabt, die unerwünschten „Ostjuden“ abzuschieben. In den letzten Oktobertagen begann daher die Gestapo mit der Deportation. ...

      In einem Lager im Niemandsland zwischen Deutschland und Polen war auch die Familie Grynszpan aus Hannover gestrandet. Ein Sohn, der 17-jährige Herschel, lebte in Paris und war so der Deportation entgangen. Am 3. November erhielt er eine Postkarte seiner Schwester, die ihm das Schicksal der Familie schilderte. Herschel Gryn- szpan besorgte sich einen Revolver, begab sich zur Deutschen Botschaft und schoss dort den Legationssekretär Ernst vom Rath nieder. Er wollte mit der Tat gegen das brutale Vorgehen der Nationalsozialisten protestieren – und gab ihnen damit den Anlass, das Pogrom vom 9. November 1938 zu inszenieren....

      Die Vernichtung von materiellen Werten beklagten auch viele Bürger, vor allem auf dem Land. Über Mitleid und Solidarität mit den Juden ist in den amtlichen Berichten aber nichts zu lesen. Vielmehr fällt auf, mit welcher Kaltschnäuzigkeit dort jüdische Todesopfer erwähnt werden. Das Bedauern über die vernichteten Güter war allemal größer. Ansonsten blieb man kühl und gelassen. Wie der Oberbürgermeister von Ingolstadt, der meldete: „Die Aktion gegen die Juden wurde rasch und ohne besondere Reibungen zum Abschluss gebracht. Im Verfolg dieser Maßnahme hat sich ein jüdisches Ehepaar in der Donau ertränkt.“
      Bei den Brandstiftungen und Raubzügen, bei der Misshandlung und Verhöhnung der Juden blieb es nicht. In den Tagen nach dem 9. November wurden im ganzen Deutschen Reich etwa 30.000 jüdische Männer verhaftet und in die KZs Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen verschleppt. Was das für die Betroffenen bedeutete, ist trotz zahlreicher Berichte kaum darstellbar. Dass die Aktion auf einige Wochen begrenzt war, dass sie „nur“ der Einschüchterung dienen und den Druck zur Auswanderung erhöhen sollte –all das wiegt wenig gegenüber der Katastrophe, die der Aufenthalt im KZ für die bürgerliche Existenz, für das Bewusstsein der Opfer bedeutete: Zerstörung ihrer bisherigen Lebensform.

      https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/1984

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  5. Berta Grynszpan schickte vermutlich am 30. Oktober eine Postkarte an ihren Bruder Herschel in Paris. Sie schilderte kurz das Schicksal der Familie und bat ihn um finanzielle Unterstützung. Die Karte erreichte Herschel am 3. November. Der 17-Jährige, der bei einem Bruder seines Vaters lebte, war zutiefst empört über das, was die Nationalsozialisten seiner Familie und seinen Glaubensgenossen angetan hatten. Vier Tage später kaufte er sich einen Revolver, begab sich in die deutsche Botschaft und schoss auf den Dritten Legationssekretär Ernst vom Rath. Dieser starb zwei Tage später, am 9. November.

    Hitler und sein Propagandaminister Joseph Goebbels nahmen den Tod des Diplomaten zum Anlass, gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland loszuschlagen. Am Abend und in der Nacht zog Nazi-Mob durch die Straßen vieler deutscher Städte und zerstörte Synagogen und die Wohnungen und Geschäfte von Juden. Rund 100 Juden wurden ermordet, tausende in Konzentrationslager gebracht. Die Reichspogromnacht gilt heute als Beginn des Holocaust. Die „Polenaktion“ war ein direkter Auslöser der unheilvollen Ereignisse, die in dem Mord an sechs Millionen Juden endete.

    https://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/tid-34329/blut-floss-ueberall-wie-die-polenaktion-den-holocaust-ausloeste-blut-floss-ueberall-_aid_1139744.html

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  6. Abfällige Einstellung?

    In einer am 23.3.2018 zuletzt aktualisierten Meldung berichtete der „Donaukurier: „Wer geht, kriegt Bares: 200 Euro Reisebeihilfe und eine Starthilfe zwischen 300 und 500 Euro. Wer im Transitzentrum bleibt, bekommt hingegen nur ein kleines Taschengeld und 80 Cent pro Stunde für Jobs wie Gartenarbeiten oder Müllentsorgung.“

    Am 27.04.2018 wurde in der Lokalpresse gemeldet: „Ingolstadt bekommt einen neuen Wertstoffhof. Ab Anfang Mai haben die Bürger die Möglichkeit, Wertstoffe und Abfälle auf das Gelände der ehemaligen Max-Immelmann-Kaserne zu bringen.“

    (Dort befindet sich das Transitzentrum)

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    1. Kommentar von Christian Silvester

      Natürlich gifteten sie im Internet gleich wieder los, kaum dass gestern der erste Bericht über die Proteste der Bewohner in der Manchinger Abschiebeeinrichtung online gegangen war: „Sollen sie doch daheim bleiben, die Afrikaner, wenn es ihnen bei uns nicht passt!“ Es hagelte Feindseligkeiten dieses Kalibers. Das ist der Sound der Auseinandersetzung in der enthemmten Facebook-Gesellschaft. Wo diffuse Aversion stringenter Argumentation kaum mehr Raum lässt. Dabei gehen Erkenntnisse, welche die Hysterie dämpfen könnten, leider völlig unter.

      Die Asylbewerber, die gestern während eines Presserundgangs im Manchinger Transitzentrum laut ihre Lebensumstände beklagten, stellen wahrlich keine hohen Ansprüche. Weder wähnen sie sich auf einer Genusstour, wie AfD-selige Propaganda ätzt, noch erwarten sie das Paradies. Dies ganz gewiss nicht. Ihr Alltag in den Massenunterkünften ist das Gegenteil davon. Die Flüchtlinge verlangen keinen Luxus, sondern Mindeststandards. Sie wollen Milch und Gläschen für ihre Kinder erwärmen, ohne ständig mit herrisch auftretenden Sicherheitsmännern über Wasserkocher streiten zu müssen. Die Bewohner verstehen auch nicht, wieso es ihnen verboten wird, selbst zu kochen. Gerade hier ließe sich auf einfachem Wege − eine Gemeinschaftsküche, die alle Sicherheitsstandards erfüllt − die katastrophale Stimmung in den Unterkünften deutlich verbessern.

      Doch hilfreiche Vorschläge sind gar nicht gewollt. Damit offenbart sich die (ziemlich eingeschränkt christlich soziale) Strategie der CSU: Den Fremden soll der Aufenthalt so unangenehm wie möglich gemacht werden. Einst waren in der Immelmann-Kaserne Luftabwehrraketen stationiert, heute darf man dort nicht mal mehr eine Suppe kochen. Angeblich aus Sicherheitsgründen. Solchen Unsinn aufzutischen, ist peinlich.

      https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/DKmobil-Asylbewerber-Ingolstadt-Nur-fuer-Zaungaeste;art599,3776633

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  7. „VOLKES STIMME“? – Ein hoffentlich nicht exemplarischer Auszug

    Auszug aus einem Thread von der Webseite
    andreas-unterberger.at


    Wie die anderen deutschen Parteien die AfD immer weiter stärken
    14. Mai 2018 00:41 | Autor: Andreas Unterberger
    86 Kommentare

    Undine
    14. Mai 2018 08:46
    ...
    MERKEL MUSS WEG---sehr weit weg! Nur ohne dieses Weib ist D noch zu retten.

    Antworten
    [...]

    o Undine
    14. Mai 2018 21:36
    ...
    Ein MANN von Format, mit natürlicher Autorität---und selbstverständlich einer, dem Deutschland und seine Bürger am Herzen liegen, damals an Merkels Stelle--- und Deutschland könnte heute ganz anders dastehen. MERKEL wird einmal als Befürworterin und Förderin der ISLAMISIERUNG Deutschlands und somit als TOTENGRÄBERIN ihres Volkes in die Geschichte eingehen.

    o Brigitte Imb
    14. Mai 2018 22:45
    "MERKEL war 2015 die falsche Person, zur falschen Zeit, am falschen Ort!"
    Das sehe ich anders: Merkel war für die Umvolkungspläne EXAKT die richtige Person. Sie ist ein U-Boot, das "zufällig" Erfolg hatte.
    Die meisten Europäer mögen es anders sehen, Soros, et al. jubeln mitsamt den Bleicherern. Es ist alles so, od. ähnlich, geplant, was ja die EU nicht einmal mehr zu verheimlichen sucht.

    Cato
    14. Mai 2018 08:26
    Der zentrale Satz ist der Schlusssatz: „...sofern es dann noch ein Deutschland gibt“.
    ...
    Nicht nur Deutschland sondern dieses ganze herrliche christlich-jüdische Europa mit der Vielfalt seiner Völker.

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    ...

    o Herbert Richter (kein Partner)
    16. Mai 2018 10:05
    Nebbich jüdisch....... ! Deutschland, genau wie Österreich war niemals "christlich- jüdisch".
    Dieser wischiwaschi Begriff will nur calmieren und unsere Diktatoren beschwichtigen. Der Ostjude ist in ehemals deutschen Landen eingefallen, wie heute der Muselneger, weil es da zu holen gab, wo selber nie gesät wurde. Das vereint die Parasiten.
    Fuck die PC!

    https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:149FV8AWSjMJ:https://www.andreas-unterberger.at/2018/05/wie-die-anderen-deutschen-parteien-die-afd-immer-weiter-strken/+&cd=21&hl=en&ct=clnk&gl=ke&lr=lang_de%7Clang_en%7Clang_es%7Clang_fr%7Clang_nl%7Clang_no%7Clang_pl%7Clang_sv

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    1. Es steht nicht nur im Cache, es steht tatsächlich noch auf der Original-Webseite:

      "... Der Ostjude ist in ehemals deutschen Landen eingefallen, wie heute der Muselneger, weil es da zu holen gab, wo selber nie gesät wurde. Das vereint die Parasiten. ..."

      https://www.andreas-unterberger.at/m/2018/05/wie-die-anderen-deutschen-parteien-die-afd-immer-weiter-strken/

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    2. Auf besagter Webseite außerdem Werbung für (u.a.)

      Frank & Frei - Informationen, Analysen und Meinungen außerhalb des politisch korrekten Mainstreams - Das neue Magazin für Politik, Wirtschaft und Lebensstil

      Populismus - Das unerhöhrte Volk und seine Feinde. Mit Beiträgen von Vera Lengsfeld, Nikolaus Fest, Andreas Unterberger, Klaus Kelle, Martin Lichtmesz, Michael Ley u.a.

      Das neue Buch von Andreas Unterberger: Zwischen Lügenpresse und Fake News


      https://www.andreas-unterberger.at/m/2018/05/wie-die-anderen-deutschen-parteien-die-afd-immer-weiter-strken/

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    3. Noch mehr "Volkes Stimme" mit den inzwischen sattsam bekannten Tönen - hier wieder in einer Variante, die den Bezug zu antisemitischen Denktraditionen klar erkennen lässt:

      "Wenn wir leben wollen, müssen wir 30 Millionen nichtintegrierbare fremde Feindesmassen wieder außer Landes bekommen. ... Wir haben nicht die Pflicht, den ärmeren Menschen der Welt zu helfen, sondern wir haben die Pflicht, unsere Kinder und Kindeskinder als „deutsche“ Schöpfungsform zu retten. Wenn wir schon so geschaffen wurden, dürfen wir uns nicht dagegen versündigen, den Schöpfungsplan zu beschmutzen und beleidigen. ...
      Und selbst der „Teufel im Rollstuhl“, der sich mit Haut und Haaren der überseeischen Satansmacht verschrieben hat, gab während einer Pressekonferenz zynisch grinsend zu, dass wir als Deutsche wie unter einer Todes-Lawine naturkatastrophenhaft vernichtet werden sollen. Eine migrantive Lawine, die alles tötet, über das sie hinwegrollt. Eine zerstörerische Menschenlawine, die absichtlich von dem nichtdeutschen „Reptil“ Merkel losgetreten wurde, wie uns Wolfgang Schäuble mitteilte. Originalton Schäuble im WELT-Video: „Lawinen kann man auslösen, wenn irgendein etwas unvorsichtiger Skifahrer an den Hang geht und ein bisschen Schnee bewegt. Ob wir schon in dem Stadium sind, wo die Lawine unten im Tal angekommen ist, oder ob wir in dem Stadium, ob wir im oberen Drittel des Hanges sind, weiß ich nicht. Wenn wir im oberen Drittel des Hanges sind, ist das Bild von der Lawine eine ziemliche Herausforderung.“ ...
      Laut den jüngsten Angaben der EU-Grenzbehörde Frontex sind rund 1,2 Millionen Migranten in den zurückliegenden zehn Monaten in den EU-Ländern eingetroffen und in die BRD weitergereist. Mindestens die Hälfte davon treibt sich bereits halb marodierend in der BRD herum, baut Kampfzellen auf, verbreitet Seuchen, laugt den Rest unseres Erarbeiteten durch Alimentationen aus und bereitet sich auf das Große Töten der Deutschen vor. Im kommenden Jahr wird mit zusätzlichen 5 Millionen Kampf-Flüchtlingen gerechnet und in den folgenden Jahren sollen die Eindringlinge auf deutschem Boden um weitere 50 Millionen aufgestockt werden, wie es der jüdische Plan, für die Vereinten Nationen erstellt, vorsieht. ...
      Der Todesstoß gegen Europa, vor allem gegen die Deutschen, wurde von dem Gut-Juden Joseph-Alfred Grinblat für die Vereinten Nationen erdacht. Bis zum Jahre 2025 muss Deutschland zusätzlich 44 Millionen fremdartige Invasoren aufnehmen ...
      Dieses ethnische Aussterben durch Überfremdung ist aber nach jüdischer Sicht, wenn Juden betroffen sind, schlimmer als ein physischer Holocaust. Deshalb müssen wir auch für uns in Anspruch nehmen, dass Migrationsfluten also ein Welt-Superverbrechen an uns darstellen. ...
      Viele sagen, weil die Juden keine Menschen im menschlichen Sinne seien. Sie seien die „Antimenschen“ auf diesem Planeten, die ein Ausrottungsprogramm gegen die Menschen verfolgten. Wir […] sagen das nicht. Aber ...
      Fürst Otto von Bismarck hatte als Reichskanzler von 1871 bis 1891 das deutsche Volk beschützt vor dem Judentum ...
      Auch in den 1890er Jahren kamen Ostjuden in Massen nach Deutschland. Zuvor waren sie aus Russland ausgewiesen worden, da sie durch umstürzlerische, betrügerische und kriminelle Machenschaften gegen das angestammte russische Wirtsvolk aufgefallen waren, so dass sie der Zar auswies. Deshalb wurde auch die gesamte Zarenfamilie ca. 25 Jahre später jüdisch ermordet.
      NACH der erzwungenen Abdankung des Reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck 1891 hatten diese Ostjuden freien Zugang nach Deutschland erhalten ...

      usw. usw.

      https://morbusignorantia.wordpress.com/2015/11/23/warum-wir-gewaltsam-ausgerottet-werden-sollen/

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    4. "Der Todesstoß gegen Europa, vor allem gegen die Deutschen, wurde von dem Gut-Juden Joseph-Alfred Grinblat für die Vereinten Nationen erdacht."

      "Gut-Jude" - vgl. "Gutmensch", beides negativ gemeint, geht in die gleiche Richtung.

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  8. Oberbürgermeister von Ingolstadt 1930-1945 und 1956-1962

    Josef Listl (1893 - 1970) war ein deutscher Jurist und Politiker (NSDAP/CSU). Er war Oberbürgermeister Ingolstadts von 1930 bis 1945 und von 1956 bis 1962.
    Dem Bayerischen Senat gehörte er von 1958 bis 1969 an und wurde 1967 zu dessen Vizepräsidenten gewählt.

    1965 wurde er zum Ehrenbürger Ingolstadts ernannt.

    Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.B.St.V. Rhaetia München.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Listl

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    1. Die allerersten Ansprechpartner
      Ingolstadt
      erstellt am 28.04.2017
      aktualisiert am 04.05.2017

      Ingolstadt (DK) Auf den Tag genau hat die Stadt am Donnerstagabend im Alf-Lechner-Museum mit den Mitgliedern der zwölf Bezirksausschüsse das 50-jährige Bestehen der Ortsteilgremien gefeiert ...

      Eigentlich, so war aus Ecks Ansprache herauszuhören, hätte ja Ministerpräsident Horst Seehofer den BZA-Vertretern seiner Heimatstadt höchstselbst gratulieren wollen. Er hatte das dann aber aus Termingründen an seinen Innenminister delegieren müssen und dieser wiederum seinen Staatssekretär eingespannt. Der nannte die Initiative der Stadt, den Bürgern ein nicht unerhebliches Mitspracherecht in ihren Vierteln einzuräumen, "einzigartig in Bayern". Denn gesetzlich vorgeschrieben sind die Ortsteilgremien nur in Millionenstädten ...

      ... die ersten Versuche, Basisdemokratie in der Stadt salonfähig zu machen, waren Anfang der 1960er Jahre unter OB Josef Listl noch sehr bescheiden ausgefallen.

      https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Ingolstadt-Die-allerersten-Ansprechpartner;art599,3358302

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    2. Josef Listl (NSDAP/ CSU Bürgermeister) - Teil der Nachkriegs-Kommunalgeschichte in Ingolstadt

      Zum Beispiel 1974, als der DONAUKURIER in seiner Wochenendausgabe vom 27./28. Juli schrieb: Ein weiterer städtischer Beamter hat nun den Sprung in den Höheren Dienst geschafft: Der bisherige Oberamtsrat Waldemar Wolf, seit vielen Jahren Leiter des Personalamts imrathaus, ist seit dem 15. Juli Verwaltungsrat. Der Oberbürgermeister gratulierte ihm dazu in der Stadtratssitzung folgte übrigens auch noch die Ernennung zum Verwaltungsoberrat. ... Wolf erinnert sich auch heute noch gern daran, dass er unter drei Stadtoberhäuptern gearbeitet hat: Josef Listl, Otto Stinglwagner und Peter Schnell. Zu den Zeitungsausschnitten, die Waldemar Wolfs berufliche Tätigkeit betreffen, kommen noch jede Menge anderer dazu, die Bezug nehmen auf sein Engagement in der Gewerkschaft der kommunalen Beamten und Arbeitnehmer in Bayern ... Und schließlich noch die Partei: die CSU, der Waldemar Wolf von 1955 bis 1968 als Schriftführer und von 1980 bis 1991 als Kreisgeschäftsführer des Kreisverbandes Ingolstadt diente.

      https://docplayer.org/8185341-A-lles-eine-f-rage-der-z-eit-ung-inhalt-ein-anfang-mit-wirrnissen-der-donaukurier-in-den-jahren-ein-hasenstall-mit-liebreiz.html

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    3. SPIEGEL 05.06.1978
      Sozusagen ausgeliefert

      In einer Studie haben Münchner Forscher die publizistische Monopol-Stellung eines bayrischen Provinzblattes analysiert. Nach Einspruch des Verlegers blieb die Untersuchung unveröffentlicht.

      Die Leser des "Donau-Kurier" ("DK") im bayrischen Ingolstadt stießen letzten Monat im Lokalteil ihrer Zeitung auf eine mysteriöse Meldung: Kurier-Verleger Wilhelm Eugen Reißmüller, 66, habe, hieß es da knapp, eine einstweilige Verfügung gegen eine "Schmähschrift" erwirkt ...

      Beeindruckt von Reißmüller, einem Onkel des "FAZ"-Mitherausgebers Johann Georg Reißmüller, waren auch die Münchner Zeitungskundler. Ihr Fazit: "Bevor der Stadtrat mit seinen Beratungen beginnt, hat der Verleger sich schon eingeschaltet und mit der Autorität seiner kommunikativen Macht am Telephon oder in Privataudienz seinen Wünschen Nachdruck verliehen."

      An ein ehemaliges Stadtoberhaupt, den 1970 verstorbenen Josef Listl, erinnerte sich der Verleger so: Er, Reißmüller, habe mal einen Oberbürgermeister gehabt, den er "auch an das Ruder gebracht" habe. Vom derzeitigen OB Peter Schnell werde er "natürlich oft gefragt". Und auch der Stadtrat lebe vom "Donau-Kurier", "das spüren die da drüben". ...

      Seinem Schwiegervater, dem Sanitätsrat Ludwig Liebl, der zeitweilig dem NSDAP-Ortsverein vorstand und den NS-Reichsärztebund gegründet hatte, gehörte einst die "älteste nationalsozialistische Provinzzeitung Deutschlands" (laut "Handbuch der deutschen Tagespresse", 1944), der "Donaubote" in Ingolstadt. 1935 übernahm das Parteiorgan nach massiver Pression auch das letzte freie Blatt am Ort, die liberale "Ingolstädter Zeitung", deren Jahrhunderttradition heute der "Donau-Kurier" Reißmüllers für sich beansprucht.

      Reißmüller war von 1937 bis 1945 Verlagsleiter des NS-Blattes sowie Mitglied der Reichspressekammer. ...

      Der NS-"Donaubote" zu Weihnachten 1938: "Danken wir es dem Führer ... Er hat uns auch das Weihnachtsfest wiedergegeben." Das unterzeichnete der Autor mit seinen Initialen: "W. R."

      http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40615784.html

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    4. Auf dem vierten Reichsparteitag 1929 wurde in Nürnberg der "Nationalsozialistische Deutsche Ärztebund" unter dem Sanitätsrat Ludwig Liebl (1875-1940) aus Ingolstadt ins Leben gerufen.

      https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Nationalsozialistische_Deutsche_Arbeiterpartei_(NSDAP),_1920-1923/1925-1945

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    5. Der Historiker Theodor Straub ... bezeichnete Liebl als den "größten Nazi von ganz Ingolstadt". Es sei eine Schande, dass Liebl auf einer Orientierungstafel bei der Aussegnungshalle am Westfriedhof immer noch als Ehrenbürger der Stadt genannt werde.

      https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Ingolstadt-Fuer-ein-wuerdiges-Gedenken;art599,3539202

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    6. Im Jahre 1858 verkauften die Künsberg/Künßberg Schloss Ermreuth an den Hammerwerksbesitzer Schäff aus Erlangen. ...

      Die Schäff ... breiteten sich ... unter anderem nach Ingolstadt aus, wo sie bis vor wenigen Jahren eine Brauerei eigneten. Ein Nachfahre erbte den DONAUKURIER, die Ingolstädter Lokalzeitung. Seine Mutter war eine geborene Reißmüller, deren Mutter eine geborene Liebl – und da öffnete sich jener Kreis, der in der Gegenwart zu Karl-Heinz Hoffmann führt, dem bereits erwähnten „Wehrsport Hoffmann“, dem berüchtigten Neo-Nazi mit Wohnsitz Schloss Ermreuth. Der Schäff-Schwiegervater Dr. Liebl in Ingolstadt verdiente sich als außerordentlich engagierter, sozialer und erfolgreicher Arzt mit einer eigenen Klinik großen Respekt und hohes Ansehen: Er behandelte nämlich häufig Arme, vor allem Schwangere, kostenlos. Aber derselbe Wohltäter, der Hitler sieben Mal in seinem Haus zu Gast hatte, war auch Mitgründer der deutschen NS-Ärzteschaft, die jüdische Ärzte oft mit Gewalt aus den Universitäten, Krankenhäusern, Kurkliniken und eigenen Praxen vertrieb. Und er verschaffte Adolf Hitler mit der von ihm gegründeten ersten NS-Tageszeitung Deutschlands eine ungemein wirkungs- und bedeutungsvolle Plattform für jene Machtergreifung, die das schiere Grauen über die Welt brachte.

      http://www.hagalil.com/2010/09/ermreuth/

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    7. Schäffs Nachfolger öffneten dem nationalen Radikalismus den Einzug ins Schloss Ermreuth: Angefangen nach dem Ersten Weltkrieg mit dem „STAHLHELM“, der das Schloss als Versammlungszentrum nutzte: Als Gast erschien denn auch jener unselige General Erich Friedrich Wilhelm Ludendorff (1865 bis 1937), der die auch für die deutschen Juden so folgenreiche, verleumderische Legende vom „Dolchstoß der Heimatfront in den Rücksen der deutschen Soldaten“ (mit-) erfunden hatte. ...

      In den Terrorjahren ... befand sich im Schloss Ermreuth eine NSDAP-Kreisführerschule. Deren Absolventen griffen die Juden des Ortes häufig an. Wahrscheinlich einige von ihnen schändeten schon 1936 den 1711 angelegten jüdischen Friedhof ... In Scharen verließen sogar uralt eingesessene, total integrierte jüdische Familien den Ort, einige zu ihrem lebensrettenden Glück auch Deutschland so schnell wie möglich. ...

      Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre ... schlüpfte der bereits erwähnte Rechtsextremist Karl-Heinz Hoffmann bei seiner Lebensgefährtin und späteren Frau Franziska im Schloss unter: Als seine Strohfrau hatte sie es erworben.

      Link wie oben

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    8. Arbeitstitel: Stadtpolizei

      Donaukurier
      erstellt am 30.09.2002
      aktualisiert am 31.01.2017

      Von Josef Würdinger

      ... Die ersten beiden Jahrzehnte nach 1945 verliefen · vielleicht mit Ausnahme der ersten beiden Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg · im Hinblick auf die Kriminalität relativ ruhig, Fragen der inneren Sicherheit standen nicht zur Debatte. Das änderte sich jedoch schlagartig, als in der zweiten Hälfte der 60er Jahre die Kriminalität erschreckend zunahm und auch Gewalttaten mit politischem Hintergrund die Bevölkerung beunruhigten. Mordanschläge, der immer größer werdende Rauschgifthandel, schließlich auch Gewaltakte von Terroristen und Anarchisten einerseits sowie die steigenden Unfallzahlen im Straßenverkehr andererseits erforderten ein Umdenken aller Sicherheitsorgane wie auch der Gesetzgeber in Bund und Länder. ...

      Die innere Rechtfertigung für die Verstaatlichung der kommunalen Polizeien in Bayern waren kriminalgeographische Gesichtspunkte. ...

      "Die Polizei soll städtisch bleiben", diese Auffassung vertrat schon 1962 der damalige Oberbürgermeister Dr. Listl dem DONAUKURIER gegenüber. Und selbst 1968 sagte Bürgermeister Egermann zu diesem Thema: "Eine Verstaatlichung unserer Stadtpolizei lehne ich ab. Wir wollen nicht bei jeder Maßnahme die staatliche Behörde fragen". ...

      Viele der damals am 1. Oktober 1972 vom Freistaat Bayern übernommenen Beamten befinden sich im Ruhestand oder sind bereits gestorben. Bei den noch aktiven Beamten ist zwar keine Sehnsucht nach der Vergangenheit mehr vorhanden, aber alle haben eines gemeinsam: Sie blicken gerne auf die Zeit bei der Stadtpolizei Ingolstadt zurück.

      https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/STADTPOLIZEI-Arbeitstitel-Stadtpolizei;art599,27438

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  9. Wenn man in Ingolstadt wohnt, kommt man am Donaukurier kaum vorbei. Ingolstadts Lokalzeitung beherrscht monopolartig den Zeitungsmarkt ... Diese beherrschende Marktposition des Donaukurier erinnert unvermeidlich auch an die Dominanz der CSU in Bayern.
    Diese gegenseitige Verzahnung von politischer Macht einerseits und unternehmerischer Leistung, meinungsbildender Zeitungskultur und Kunst anderseits ist in der Person Wilhelm Reissmüllers exemplarisch ausgelebt worden, der von 1951 bis zu seinem Tod 1993 Alleinherausgeber und Pate des Ingolstädter Donau Kurier war. …
    Wilhelm Reismüller war ab 1937 Verlagsleiter des Donauboten … Diese etwa zehnjährige Mitarbeit am Donauboten bleibt jedenfalls ein ganz dunkles Kapitel in der Lebensgeschichte Wilhelm Reissmüllers und wirken verstörend bei einem Doktor der Philosophie mit künstlerischen Ambitionen als Maler, Bildhauer und Zeichner mit eigener Werkschau 2003 im Stadttheater, seit 1976 Ehrenbürger der Stadt Ingolstadt, vielfach ausgezeichnet mit Eisernen Kreuzen, Großem Verdienstkreuz mit Stern und Bayerischem Verdienstorden, der sich als Multimillionär problemlos in die Pose des Kunstmäzens und großzügigen Gönners werfen konnte und überhaupt jahrzehntelang als graue Eminenz die politischen Geschicke und Karrieren Ingolstadt in der Hand hatte. Es hat schon fast etwas Surreales, wenn man weiß, dass Peter Schnell von 1972 bis 2002 30 Jahre lang ununterbrochen Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt war und lediglich wegen der in Bayern geltenden Altersgrenze von 65 Jahre nicht weiter kandidierte. Diese Verwerfungen einer lebendigen Demokratie wuchsen nicht selten auf dem giftigen Trümmerberg einer nicht kritisch genug verarbeiteten Vergangenheit.

    https://whaberl.files.wordpress.com/2016/05/wilhelms-reic39fverschluss.pdf

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    1. Über Schnell wird viel geredet in der Stadt. Lehmanns Vorgänger war 30 Jahre OB, wegen der Altersgrenze durfte er 2002 nicht mehr antreten. Er galt als "Bürgerkönig", irgendwann haben sie auf Wahlplakate nur noch "Unser Peter" gedruckt. ...
      Und die Altersvorsorge des OB erregt Verdacht: Die Eheleute Lehmann und Lösel haben eine Firma namens Arbor gegründet. Diese ist an einer Firma des Neuburger Bauunternehmers Hans Mayr beteiligt, die wiederum eine Industriehalle in Neuburg besitzt. Mayr hat sie für den Audi-Zulieferer Magna gebaut. Kontakte zwischen Arbor und dem OB-Amt verneint Lösel vehement. Arbor sei seine "vollkommen korrekte private Geldanlage zur Altersvorsorge". ...
      Die Opposition sieht eine "unternehmerische Verflechtung" zwischen OB und dem in Ingolstadt aktiven Mayr. Bei diesem stand Alt-OB Lehmann auch als Berater auf der Lohnliste. 2014 wurde Lehmann zudem Vize-Chef der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft IFG, auf Lösels Vorschlag hin, so die Opposition. ...

      https://www.sueddeutsche.de/bayern/korruption-wie-der-klinik-skandal-die-stimmung-in-ingolstadt-vergiftet-1.3373062-3

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  10. Geht es nach den Sondierern, wohnen Asylbewerber künftig in Massenunterkünften – abgeschnitten vom Rest der Bevölkerung.

    Von Caterina Lobenstein
    24. Januar 2018 / Editiert am 27. Januar 2018
    DIE ZEIT Nr. 5/2018

    Mit der Flüchtlingsdebatte verhält es sich so: Je lauter sie geführt wird, umso leichter überhört man, was wirklich wichtig ist. Anfang Januar zum Beispiel sagte Manfred Weber, stellvertretender CSU-Chef, auf der Klausurtagung seiner Partei am Chiemsee einen Satz, der großen Widerhall fand: "Im Jahr 2018 ist das zentrale europäische Thema die finale Lösung der Flüchtlingsfrage." Weber sprach über den Verteilungsschlüssel für Flüchtlinge in Europa, aber weil viele, die das hörten, sich an den Ton der Wannseekonferenz erinnert fühlten, folgte, was folgen musste: ein Shitstorm. ...
    Die Öffentlichkeit hatte sich noch nicht beruhigt, da legte ein anderer Politiker nach. Herbert Kickl, österreichischer Innenminister und bekannt für seine Zwischenrufe von rechts außen, schlug Mitte Januar vor, Asylbewerber künftig "konzentriert an einem Ort zu halten". Auch das weckte böse Erinnerungen. Und löste den nächsten Shitstorm aus. ...

    Es dauerte eine Weile, bis wieder Stille herrschte. Die aber war umso bemerkenswerter, weil sie genau in jenen Tagen einkehrte, in denen ein Satz an die Öffentlichkeit drang, der viel weitreichendere Folgen haben dürfte als die Worte von Weber und Kickl. Er fiel nicht am Chiemsee, sondern in Berlin, wo die Unionsparteien und die SPD am Verhandlungstisch saßen und nach nächtelangem Ringen ein Sondierungspapier vorlegten.

    Der Satz steht auf Seite 21 des Papiers, er besagt, dass Asylbewerber künftig in sogenannten Ankunfts- und Rückführungszentren wohnen sollen. ...

    Aus der Politik der dezentralen Unterbringung, um die sich viele Städte und Gemeinden in den vergangenen Jahren bemüht haben, würde dann eine Politik der Massenlager. Herbert Kickl würde sagen: eine Politik der Konzentration ...

    https://www.zeit.de/2018/05/asylpolitik-fluechtlinge-massenunterkuenfte-sondierungspapier/komplettansicht

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  11. "Finale Lösung der Flüchtlingsfrage"

    Freitag, 05.01.2018

    "Im Jahr 2018 ist das zentrale europäische Thema die finale Lösung der Flüchtlingsfrage." Diesen Satz hat CSU-Spitzenpolitiker Manfred Weber bei der CSU-Klausurtagung in Seeon gesagt. Das Zitat wurde vom Bayerischen Rundfunk veröffentlicht ...

    Webers Formulierung erinnert deutlich an die NS-Zeit und die sogenannte "Endlösung der Judenfrage".

    Nach seiner umstrittenen Formulierung sagte Weber weiter: "Wir brauchen dort (gemeint ist die Flüchtlingsfrage) gesetzgeberische Antworten auf europäischer Ebene. Deswegen müssen wir es lösen und wenn wir es lösen wollen, dann ist Viktor Orbán, dann sind die Visegrád-Staaten zentrale Ansprechpartner. Gerade Anfang 2018 ist der Dialog mit den Mittel- und Osteuropäern von zentralster Bedeutung."

    Der ungarische Regierungschef Orbán war bei dem Treffen in Seeon dabei. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt und CSU-Chef Horst Seehofer berichteten nach dem Gespräch mit "unserem Freund Viktor Orbán" von einem "ausgesprochen erfolgreichen Besuch" und einem "sehr ehrlichen und offenen" Austausch.

    Die Anwesenheit des ungarischen Ministerpräsidenten war zuvor heftig kritisiert worden. Auch Weber galt als einer der wenigen in der CSU, die in der Vergangenheit kritische Worte zu Orbán gefunden hatten. Seehofer verteidigte seine Einladung jedoch wiederholt, da Orbán ein demokratisch gewählter Politiker sei.

    Die ungarische Regierung verweigert die Aufnahme von Flüchtlingen nach einem von der EU vorgeschlagenen Schlüssel und steht unter anderem deshalb in der Kritik. Bei der Winterklausur der CSU sagte Orbán, die Flüchtlingskrise sei zu einer "Demokratieproblematik" für Europa geworden.

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/manfred-weber-fordert-die-finale-loesung-der-fluechtlingsfrage-a-1186493.html

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    1. Bei der Klausurtagung der CSU in Seeon sagte Weber: “Im Jahr 2018 ist das zentrale europäische Thema die finale Lösung der Flüchtlingsfrage”. Das Zitat wurde am Freitag vom Bayerischen Rundfunk veröffentlicht. ...

      In den sozialen Netzwerken hagelte es daher Kritik für den Vorsitzenden der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament. ....

      “Spiegel”-Journalist Torsten Beeck schrieb etwa: “Manfred Weber (CSU) fabuliert über die ‘finale Lösung der Flüchtlingsfrage’. Seien sie auch morgen wieder dabei, wenn es wieder heißt: welche Grenze überschreitet die CSU heute, um auch mal ins Fernsehen zu kommen?” ...

      SPD-Mitglied Ferdinand Scholz twitterte: “Gestern proklamiert Dobrindt eine ‘konservative Revolution’, heute spricht CSU-Vize Weber von einer ‘finalen Lösung der Flüchtlingsfrage’. Das ist entweder völlige historischer Ignoranz oder bewusste Anlehnung an belastete Sprache”.

      Ferdinand Scholz @FerdinandScholz
      Wir brauchen eine Welt, die sozial gerecht ist und in Freiheit den Frieden fördert. Wer heute Zäune baut, sitzt morgen nur selbst im Käfig.
      17:30 - 28. Sep. 2016

      Deutliche Worte wählte auch Theater-Regisseur Michael Stacheder: “Unsäglich! Es macht einen fassungslos: Stellvertretender CSU-Chef Manfred Weber spricht von einer ‘finalen Lösung der Flüchtlingsfrage’. Das ist widerlichster Nazi-Jargon!”

      Der CSU-Politiker spricht von einer “absichtlichen Missinterpretation” ...

      Die “Welt” verteidigte Weber in einem Kommentar. “Es gehört schon sehr viel Boshaftigkeit dazu, hier den Nazi-Kontext überhaupt herzustellen”, heißt es dort. ...

      https://www.huffingtonpost.de/entry/manfred-weber-fluechtlingsloesung-empoerung_de_5a5062f4e4b01e1a4b152894

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    2. 11.09.2018

      O-Ton B5: Weber (CSU) verteidigt Orbán-Besuch

      Der stellvertretende CSU-Chef Manfred Weber setzt in der europäischen Flüchtlingspolitik auf die Unterstützung des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Weber sprach dabei von "finaler Lösung der Flüchtlingsfrage".

      https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/weber-verteidigt-orban-besuch,QfrnfG7

      Der Videoclip mit dem O-Ton ist allerdings derzeit nur als Standbild eingestellt.

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