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Dienstag, 22. März 2011

Sarrazin, Weiss und das Reichssippenamt

Sarrazin erwähnt wohlwollend "den Intelligenzforscher Volkmar Weiss" und dessen Mutmaßungen über den IQ verschiedener Bevölkerungsgruppen (S. 375 in "Deutschland schafft sich ab", 1. Ausg. Okt. 2010).


Weiss, Autor des Buches "Die IQ-Falle", ist auch als Romanautor der Sparte Socio-Fiction hervorgetreten. (Socio-Fiction ist eine Art von Science-Fiction, bei der nicht so sehr technische, sondern gesellschaftliche spekulative Fiktion im Vordergrund steht.). Eben stieß ich auf eine Webseite mit einer Anzeige für sein Buch "Das Reich Artam" und Rezensionen rechtsextremistisch geneigter Blätter wie "Nation Europa" und "Junge Freiheit (laut "Liga gegen Rassismus" ein Sammelbecken der Neuen Rechten; http://www.liga.homepage.t-online.de/nkader.htm).

Auszüge aus den genannten Rezensionen (http://www.v-weiss.de/artam.html):
"Artam – ein Reich, eine Rasse, ein Zehnter Führer; der aristokratische Gegenentwurf zu Orwells „1984“. Spannend und intellektuell tiefgründiger als Huxleys „Schöne neue Welt“. (Junge Freiheit)
"Es geht, kurz gesagt, um die Geschichte der letzten und der kommenden 100 Jahre, wie sie hätte ablaufen können - und vielleicht auch noch ablaufen wird. Demnach hat Deutschland den Krieg .. doch noch gewonnen, 1954 kommt es zur Bildung der "Europäischen Wirtschafts- und Verteidigungsgemeinschaft" unter deutscher Oberhoheit, während sich parallel dazu, östlich der Weichsel bis weit in die eurasische Landmasse hinein, das "Reich Artam" etabliert und in den folgenden 100 Jahren zum weltweiten Sammelbecken der weißen Menschen wird. Die übrige Welt verfällt der Degeneration - hier braucht sich Weiss nur der täglichen Bilder aus der "Tagesschau" zu bedienen. Am Ende des 21. Jahrhunderts tritt das "Reich Artam" zum Islam über." (Nation und Europa)
Nach der Inspiration für das Socio-Fiction Kapitel bei Sarrazin (Kapitel 9, "Deutschland in 100 Jahren - Ein Traum und ein Alptraum") braucht man wohl nicht lange zu suchen.

Das Reich Artam: Die alternative Geschichte der Deutschen 1941 - 2099.

13. Apr. 2009 ... Bevölkerungsqualität, Intelligenz, SS, Sozialstruktur und Politik.



  • Die Vorgeschichte des arischen Ahnenpasses - a knol by Volkmar Weiss
    1. Sept. 2009 ... Die ersten Schritte auf dem Weg in das Reich Artam ... Für die Genealogen selbst brachten die geforderten Abstammungsnachweise zweifellos ...
    knol.google.com/.../die-vorgeschichte-des-arischen-ahnenpasses
     Dr. Volkmar Weiss (in einigen Quellen findet sich auch die Schreibweise Weiß) hatte leitende Funktionen u. a. bei der Deutschen Zentralstelle für Genealogie in Leipzig und bei der Leipziger Genealogischen Gesellschaft inne.


    Die Geschichte der Deutschen Zentralstelle für Genealogie in Leipzig ist sehr bemerkenswert; s. auch Vorläuferorganisationen (laut Wikipedia u.a. "Reichssippenamt"):
    http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Zentralstelle_f%C3%BCr_Genealogie

    Leipziger Genealogische Gesellschaft e.V.:
    http://www.lgg-leipzig.de/werdegang.asp
    Wikipedia-Eintrag Volkmar Weiss:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Volkmar_Weiss


    Eine Reihe weiterer Internet-Quellen und direkter Vergleich von Inhalten deuten darauf hin, dass Sarrazin von Weiss noch erheblich mehr Gedankengut übernommen hat, als aus der Erwähnung in nur einem Absatz seines Buches hervorgeht.

    Dies meint Weiss auch offenbar selbst ("Tatsächlich dürfte Sarrazin ohne meine Vorleistung ... kaum zu einer so komplexen und brisanten Gedankenführung gelangt sein"). Er wehrt sich gegen einen Kommentar Frank Schirrmachers in der FAZ, in dem er selbst als Beispiel dafür genannt wird, dass Sarrazin Quellen angibt, "die einem die Haare zu Berge stehen lassen". Gegen den Vorwurf der "angeblichen Eugenik" verteidigt er Sarrazin, indem er behauptet, der Begriff "Eugenik" komme in dessen Buch gar nicht vor (während Sarrazin sich in Wirklichkeit ausdrücklich auf das Werk bezieht, mit dem Galton die Eugenik-Lehre begründete, und häufig die Begriffe "eugenisch" und "dysgenisch" verwendet.)
    http://knol.google.com/k/volkmar-weiss/thilo-sarrazin-und-volkmar-weiss-kontra/19iebpu8jegcn/38


    Ein weiterer Fund:
    Das "Reichssippenamt" kommt in dem "Artam" Roman des Sarrazin-Inspirierers Volkmar Weiss (der selbst eine Nachfolge-Einrichtung dieses Amts leitete) auch leibhaftig vor:
    ".... In Reichsburg ... lebt Adrian Schwarz, Obersturmbannführer des Schwarzen Korps und Mitarbeiter im Reichssippenamt...  Schickt der Führer Adrian wegen Rassenschande in die Verbannung? Oder reißen zuvor die islamischen Handschar, die keine Rassen kennen, die Macht durch einen Militärputsch an sich?"
    Zitiert nach http://www.amazon.de/Das-Reich-Artam-alternative-Geschichte/dp/B004W1EAHM/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=digital-text&qid=1304190900&sr=8-1
    von "jym"; http://forum.fdp-bundesverband.de/read.php?15,1347334,1348110#msg-1348110

    Über das (echte) Reichssippenamt (Vorläufer der Deutschen Zentralstelle für Genealogie, dessen Leiter Weiss bis zu seiner Pensionierung war) s. auch folgende Buchbeschreibung auf Amazon:
    http://www.amazon.de/Reichssippenamt-Eine-Institution-nationalsozialistischer-Rassenpolitik/dp/3897226723/ref=pd_rhf_p_t_3

    Auszug:
    "...Das Reichssippenamt. Eine Institution nationalsozialistischer Rassenpolitik, Autor: Diane Schulle..
    ... Kaum eine rassenpolitisch tätige Organisation fand bislang bei der Erforschung des Nationalsozialismus so wenig Aufmerksamkeit wie das " Reichssippenamt ". Ältere erinnern sich, dass es einen " Ahnenpass " gab, in dem man seine "arische Herkunft " bestätigt bekam, wenn man die entsprechenden Unterlagen vorgelegt hatte. Doch was tun, wenn man diese Unterlagen und Urkunden nicht hatte? Wer war dafür zuständig?Erstmals wird in diesem Buch näher untersucht, welchen Beitrag Standesbeamte und Genealogen zur Rassenpolitik der Nationalsozialisten und damit zur Massenvernichtung der Juden geleistet haben.
    Aus dem Inhaltsverzeichnis: Biologisierung der Genealogie, berufsständische Rassenstatistik, Die NS-Auskunft bei der Reichsleitung der NSDAP, Der Sachverständige für Rassenforschung beim Reichsministerium, Die Reichsstelle für Sippenforschung, Zusammenarbeit mit Sippenforschern, Kirchenbehörden und Standesbeamten, Das Reichssippenamt..."
    Dazu hat übrigens Volkmar Weiss (ich nehme an, es ist derselbe) eine Leserrezension geschrieben, die interessante Ergänzungen über Hitlers Vorstellungen vom gesunden Wettbewerb unter seinen Führungskadern enthält (die auch frühere Leiter dieses Amts betrafen). Weiss ist "Top 500" Rezensent auf Amazon. - Webseite s.o.
    Über die Rolle des Reichsippenamts s. auch Segal & Walraph, "Rassenwahn oder Wissenschaft"
    http://www.ns-eugenik.de/eugenik/sa9.htm
    "... Ab 1938 erstellten die Universitätsprofessoren und ihre besonders ausgebildeten Assistenten Abstammungsgutachten für die Reichsstelle für Sippenforschung. ... In den meisten Fällen handelte es sich bei den Rassengutachten darum, festzustellen, ob der Kandidat jüdischer Abstammung sei. Wurde die Frage bejaht, so bedeutete dies für den Prüfling den Verlust aller bürgerlichen Rechte, oder die Einweisung in ein Konzentrationslager und schließlich den Gastod. In dem Buch "Das Reichssippenamt entscheidet", ist ein erbbiologisches Gutachten wiedergegeben, das vom Universitätsinstitut in Frankfurt am Main(Leiter Baron Otmar von Verschuer) erstellt wurde. Wir finden dort folgende Beschreibungen: .."

    Weitere Quellen u.a.
    Leipziger "Intelligenzforscher" wird in NPD-Zeitschrift als "Vordenker Sarrazins" gefeiert | chronik.LE , 21. Dezember 2010 http://www.chronikle.org/ereignis/leipziger-intelligenzforscher-npd-zeitschrift-vordenker-sarrazins-gefeiert
    „Der Leipziger Rassehygieniker Volkmar Weiss im Interview
    Von gamma | Veröffentlicht am: 04/02/2011"
    Dieser Quelle sind weitere Informationen über rechtsextremistische Verbindungen dieses Autors und nachvollziehbare Einflüsse auf Sarrazins Texte zu entnehmen. Bei Wikipedia schreibe er (dieser Quelle zufolge) u.a. unter dem Pseudonym “Gregor Strasser”. (Anmerkung Blogger: Der „Original-“ Gregor Strasser war Mitbegründer des Nationalsozialismus.)
    http://gamma.noblogs.org/archives/160

    Ein Leipziger Sippenforscher bricht, na mit was wohl?  "Mit den Tabus der politischen Korrektheit" , natürlich.
    SPIEGEL-Artikel "Die Ahnen sind online", Teil 4, 27.12.2001
    http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,173857,00.html
    Demnach wollten die DDR-Kommunisten erst mit Hilfe genetischer Erkenntnisse eine IQ-Elite züchten ("Margot Honecker liess heimlich die Stammbäume der IQ-Elite erforschen"), bekamen dann aber kalte Füße.

    Über Ähnlichkeiten der "Thesen" Thilo Sarrazins mit denen von Volkmar Weiss berichtet u.a. auch
    http://dishwasher.blogsport.de/2010/09/24/sarrazin-nicht-in-der-lage-korrelation-zu-interpretieren/

    _________



    Ergaenzung 24.02.2014

    Volkmar Weiss
    14. Juli 2012

    "Als Sarrazin Ende August 2010 sein Buch "Deutschland schafft sich ab"
    herausgebracht hatte, kamen Kollegen und Bekannte auf mich zu und gratulierten
    mir. Denn für jedem, der mein Buch "Die IQ-Falle: Intelligenz, Sozialstruktur
    und Politik" kannte, stand außer Zweifel, daß Sarrazin sich auf meine
    Vorleistung weit stärker gestützt hatte, als er durch seine Zitierungen zu
    erkennen gab. Sarrazins eigene Zutaten waren sein Stil, sein Antiislamismus und
    einige neuere Statistiken, wie die Entsprechung von IQ-Testwerten und
    PISA-Ergebnissen, die er aus Sonderdrucken kannte, die ich ihm 2009 nach seinem
    Interview in "Lettre International" an seine Dienstadresse in Frankfurt am Main
    geschickt hatte.
    Den logischen Aufbau eines Vorgängerbuches zu übernehmen, ohne dabei seitenweise
    wörtlich abzuschreiben, das gilt nicht als Plagiat, wenn man sich zu der Vorlage
    bekennt. Als Frank Schirrmacher jedoch am 1.10.2010 Sarrazin bei einem Interview
    für die FAZ fragte, welche Vorleistung Volkmar Weiss für ihn erbracht hatte,
    sprach Sarrazin auch von "betrüblichen Verirrungen" meinerseits. Das empört
    mich, mußten doch in dem Moment in seinem Kopf Texte gegenwärtig sein, die sich
    wie eine Zusammenfassung seines Buch lesen, nur daß sie von mir schon ein paar
    Jahre früher veröffentlicht worden waren.
    Darüber hinaus stellt Andreas Kemper in dem Kapitel "Die deutschsprachigen
    Quellen Sarrazins", wie oben richtig ausgeführt, in dem Buch "Der Mythos vom
    Niedergang der Intelligenz. Von Galton zu Sarrazin" eine direkte
    Verbindungslinie zwischen Sarrazins Buch, "Der IQ-Falle" und dem Bestseller "The
    Bell Curve" her und triftt damit den Nagel auf den Kopf. Ich habe nie ein Hehl
    daraus gemacht, daß ich ursprünglich die Absicht hatte, die ersten drei Kapitel
    der Bell Curve nur zu übersetzen und das vierte, sehr auf amerikanische
    Verhältnisse zugeschnittene, Kapitel wegzulassen. Erst die Lizenzverweigerung
    des Verlags der Bell Curve für eine so gekürzte deutsche Übersetzung und eine
    Ermutigung durch Hans-Jürgen Eysenck - "Sie können das!" - führte 2000 zu meinem
    eigenen Buch, das Sarrazin hocherfreut irgendwann im Jahre 2008 in die Hände
    bekommen hat.
    Inzwischen arbeitete ich schon längst wieder an einem viel tiefgründigeren Werk,
    das jetzt gedruckt vorliegt mit dem Titel: Die Intelligenz und ihre Feinde.
    Während Sarrazin es um Deutschland ging, geht es bei mir um die Zukunft der
    Industrieländer insgesamt. Wo Oswald Spengler 1923 im "Untergang des
    Abendlandes" in blumenreichen Analogien schwelgte, findet man bei mir zwingende
    Sachlogik und Statistik."

    http://www.scilogs.de/natur-des-glaubens/der-deutsch-amerikanische-rassismus-des-thilo-sarrazin/#comment-31595

    7 Kommentare:

    1. Volkmar Weiss
      15. Juli 2012 14:56
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      ... Ich kann Ihnen u.a. Schreiben und Buchwidmungen von Ministern des Bundes und der Länder, von einem Richter des deutschen Bundesverfassungsgerichts und eines Direktors eines deutschen Wirtschaftsforschungsinstituts vorweisen, die sich ausdrücklich alle mit Anerkennung auf „Die IQ-Falle“ beziehen. Das Buch hat im Hintergund eine gewisse Rolle bei der deutschen Elterngeldgesetzgebung (für Andreas Kemper ja auch schon eine Form der Eugenik) und bei der Beharrung des Freistaats Sachsen auf Bildungsstandards gespielt, also nicht nur für Sarrazin.

      Die Berufung in die Enquetekommission für Demographie des Sächsischen Landtags erfolgte im Frühjahr 2005 durch den Landtagspräsidenten Iltgen (CDU). Das allein war maßgeblich für mich und die bezahlte Freistellung zu den Sitzungen durch meine Dienststelle, neben der Achtung für die Funktion eines demokratisch gewählten Parlaments. Ich war von 1990 bis zur Rente 2007 Abteilungsleiter in einer Behörde des Sächsischen Innenministeriums und hatte mich 1993 mit einer empirischen Arbeit (fertiggestellt von 1984 bis 1990 am Zentralinstitut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften) über die Bevölkerungs- und Sozialgeschichte Sachsens auch als Historiker habilitiert.

      Das „Mankind Quarterly“ nennt mich in seinem Beirat etwa seit 1980. ... Ich hatte damals Grund, dem nicht zu widersprechen. Einige Leute versuchten damals mit allen Mitteln, die Drucklegung meines Buches „Psychogenetik: Humangenetik in Psychologie und Psychiatrie“ zu verhindern. Um einer drohenden Verhaftung entgegenzuwirken, mußte mir damals als Schutz jede Aufmerksamkeit in der internationalen Öffentlichkeit willkommen sein. Das Buch erschien dann tatsächlich im Herbst 1982, erhielt in Fachzeitschriften 33 Rezensionen und ist das einzige seriöse Fachbuch zu dieser Thematik, das je in einem kommunistischen Land gedruckt worden ist. 1990 konnte ich dann die „Psychogenetik“ als Habilarbeit für Genetik verteidigen. - Details über die Hintergründe, auch schon damals, können Sie in meinem neuen Buch „Die Intelligenz und ihre Feinde“ nachlesen. ...

      http://www.scilogs.de/natur-des-glaubens/der-deutsch-amerikanische-rassismus-des-thilo-sarrazin/

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    2. Zurück zum Rassismus mit "wissenschaftlicher" Schützenhilfe

      Von der Webseite "Bayern ist frei"

      "Linda Gottfredson, die sich in den USA als Pionierin der unbequemen evolutionspsychologischen Erkenntnisse in der Fachwelt recht gut gegen Anfeindungen behaupten konnte. Sie zeigt im Gespräch mit dem ebenfalls sehr versierten Stefan Molyneux, dass es keine verdeckten Rassenunterdrückungsgelüste gibt, die von den Erkenntnissen gefördert werden könnten, sondern dass im Gegenteil dank dieser Erkenntnisse allerlei bestehende Verzerrungen und Ungerechtigkeiten aufgelöst werden können. ...

      Bemerkenswert ist dabei, dass Gottfredson den viel verleumdeten und kürzlich verstorbenen Philippe Rushton als vorbildlichen Wissenschaftler darstellt und seine Befunde über die Anordnung der Rassen von schwarz über weiß bis gelb auf einer Skala von r-Strategie („lebensbejahend“ nach Höcke) zu k-Strategie (wenige Nachkommen, viel Fürsorge) in höchsten Tönen lobt. ...

      [Charles] Murray erklärt, dass der Gleichheitsfimmel erst nach dem 2. Weltkrieg entstand. Damals entwickelten sich große Schuldgefühle wegen Schwarzenunterdrückung, Kolonialismus und Erfahrungen mit den Barbareien des Dritten Reiches, die sich auch irgendwie auf amerikanische Strömungen wie die der Eugenik zurückführen zu lassen schienen. Vor den 1950er Jahren war das Paradigma ein anderes gewesen. Das soziale Konstrukt der Gleichheit gab es nicht. Man rechnete mit Verschiedenheiten aller Art, und die amerikanische Demokratie hatte es gelernt, mit der Gleichheit vor dem Gesetz zu leben, ohne an die faktische Gleichheit der Individuen oder Ethnien zu glauben. ...

      Zur IQ-Forschung gibt es neben alten Büchern von Eysenck und Jensen auch die neueren von Dieter Zimmer und Volkmar Weiß. „Die Intelligenz und ihre Feinde“ ist ein einleuchtender Titel, der auch via Amazon erhältlich ist."

      https://bayernistfrei.com/2016/05/22/gleichheit-als-soziales-konstrukt/


      (Interessant, in welche Reihe der langjährige ZEIT-Redakteur und Buchautor Dieter Zimmer hier gestellt wird)

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      1. Gelobt wird in dem Artikel auch „Völkerpsychologie“ von Andreas Vonderach als eine Einführung in "Stereotype" und "Vorurteile, die "sich meist als fundiert erweisen"

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      2. "Das Wort menschenverachtend führt in die Irre", fand Dieter Zimmer.

        https://www.zeit.de/1999/50/Dieter_Zimmer_49_

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      3. Rassismus 2.0
        ist nach Auffassung der Autoren der bayernistfrei Webseite, was sich gegen den herkömmlichen Rassismus wendet, denn:

        "Der linke Rassismus soll nun globalisiert die Reichen stürzen und ihre Reichtümer erbeuten. Es geht immer um Krieg, um Raub, um Gier. Das muss aber kaschiert werden, denn auch böse Menschen brauchen eine Moral, um sich nicht gleich gegenseitig aufzufressen."

        https://www.thedailyfranz.at/2019/03/23/der-rassismus-2-0/

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    3. Aus einer Besprechung des Buches
      Die germanische Blut-, Boden- und Rassenreligion
      von Dieter Zimmer

      Auszug:

      In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verfasste der französische Botschafter Josef Arthur Graf von Gobineau, der sein Land in Deutschland, Brasilien und Persien vertrat, sein Werk Versuch über die Ungleichheit der menschlichen Rassen. Darin behauptet er, die menschlichen Rassen seien voneinander verschieden und im Wert ungleich. An ersten Stelle stehe die weltordnende germanische Rasse. "Weder Klima noch äußere Umstände noch sittliche oder soziale Entwicklungen beeinflussen die Menschenrassen. Ausschließlich Rassevermischung wirkt degenerierend. Degeneration entsteht allein durch die Vermischung der Rassen, insbesondere der Hauptrassen mit niederen Rassen. Nur durch solche Vermischung wurde die Geschichte der Rassen beeinflusst, oder eine Rasse zu Fall gebracht"

      https://www.sermon-online.de/search.pl?lang=de&id=30659&title=&biblevers=&searchstring=&author=0&language=0&category=0&play=7

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    4. "Thilo Sarrazins Buch Deutschland schafft sich ab, inzwischen in der 22. Auflage, ist zu einem
      Top-Bestseller in Deutschland geworden (Sarrazin 2010). In der fortlaufenden Hitliste der
      gesamten Geschichte der Bundesrepublik liegt es auf Platz 2, Platz 1 ist durchaus noch möglich. ... Wahrscheinlich ist kein Buch je so intensiv in den deutschen Medien diskutiert worden; die Anteilnahme der Öffentlichkeit war außergewöhnlich hoch, die Reaktionen jedoch sehr unterschiedlich. Die große Politik schwankte zwischen verhaltener Zustimmung, vornehmer Zurückhaltung und scharfer Zurückweisung, bis es dann zum Konflikt um Thilo Sarrazins Rolle in der Bundeszentralbank kam, dessen Ausweitung der Autor durch einen vergoldeten Rückzug in die vorzeitige Pensionierung abwendete. In den Qualitätsmedien gab es deutlich mehr Kritik als Zustimmung (z.B. Deutschlandstiftung Integration 2010 oder Schwarz 2010). Heribert Prantl, einer der Chefredakteure der Süddeutschen Zeitung, reagierte mit Ekel und weigerte sich, nachdem er gleich auf der ersten Seite auf das Wort „Fäulnisprozesse“ für Tendenzen in unserer Gesellschaft gestoßen war, das Buch fertig zu lesen, wofür ihn Thilo Sarrazin im Vorwort zur Taschenbuchausgabe heftig schilt. Patrick Bahners, der damalige Feuilletonchef der FAZ, schrieb ein kluges und bitteres Buch über die „Panikmacher“ und die deutsche Angst vor dem Islam (Bahners 2011), in dem er Sarrazin und seine islamkritischen Gewährsleute scharf kritisiert.
      Dieter E. Zimmer, über lange Jahre ein führender Wissenschaftsjournalist der „ZEIT“, nahm
      die Kontroverse über Sarrazins Thesen zu Intelligenz und Vererbung zum Anlass, eine „Klarstellung“
      in Buchform unter dem Titel „Ist Intelligenz erblich?“ zu formulieren, die beiden „Lagern“, den Sarrazin-Fans und seinen Kritikern, einige harte Nüsse zu knacken gibt (Zimmer 2012). ..."

      Gert Krell, 2012
      http://www.gert-krell.de/Sarrazin.pdf

      (schreibt etwa auf der Linie von Dieter Zimmer - "Sarrazin light"?)

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