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Dienstag, 11. September 2012

Wer ist wirklich weiß? - Rechtsextremismus multikulti


"Die Neonazis haben sich nicht nur geographisch neue Räume erkämpft. Sie dringen auch in soziale Milieus ein, die ihnen früher kaum zugänglich waren. Mit wachsendem Erfolg buhlen sie um die Jugend. Subversive Attitüde und die Übernahme von Symbolen aus Punk-, Hardcore- und HipHop-Bewegung verschaffen ihnen dort immer häufiger Glaubwürdigkeit und Anerkennung."




Jugendkultur: Identitätssuche und Extremismus


“Eigenartigerweise gibt es nur mit einer einzigen Ethnie bzw. Religionsgruppe  Integrationsprobleme; Griechen, Polen, Russen und alle anderen Menschen  unterschiedlichster Nationen haben keinerlei – oder nur äußerst wenig Schwierigkeiten, sich in unseren Kulturkreis ein zu gliedern, und die deutsche Bevölkerung hat mit ihnen auch wenig Probleme. Einzig bei den Menschen aus arabisch bzw. islamisch geprägten Ländern, weigern sich standhaft und konsequent, sich zu integrieren.”
“ThomasD” am 13.11.2007 auf
http://www.360-grad-blog.de/2007/11/13/migranten-als-kulturbereicherer/


Mit diesem gefühlten fundamentalen Unterschied zwischen verschiedenen Einwanderergruppen argumentieren die NPD und andere rechtsextreme Gruppen, die mittlerweile gezielt um Einwanderer aus osteuropäischen Ländern werben. (Die Formulierung des letzten Satzes deutet darauf hin, dass in diesem Fall der Schreiber selbst auch nicht unbedingt Deutsch als Muttersprache hat.) Mit diesem  gefühlten Unterschied argumentiert auch Thilo Sarrazin:

"Die südeuropäischen Einwanderer sind, soweit sie hierblieben, gut integriert. Die knapp 4 Millionen zugewanderten Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion machen nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr gute Integrationsfortschritte, ihre Erfolge im Bildungswesen sind überdurchschnittlich. Gleiches gilt für andere Zuwanderer aus osteuropäischen Ländern. Für den Arbeitsmarkt und für das Bildungswesen sind sie durchweg eine Bereicherung. ... Eine Zuwanderungs- und Integrationsproblematik, die der Rede wert ist und sich nicht mit der Zeit automatisch erledigt, gibt es heute in Deutschland ausschließlich mit Migranten aus der Türkei, Afrika, Nah- und Mittelost, die zu mehr als 95 Prozent muslimischen Glaubens sind."
Thilo Sarrazin in DSSA, 2010
 

Tatsächlich sind verunsicherte junge Menschen auf Identitätssuche von überall her anfällig für extremistische Subkulturen, ob sich diese nun an Religion, Nationalität oder anderen Merkmalen festmachen.


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"Ich bin ein polnischer Nationalist und du hast mich (ebenso wie meinen serbischen Bruder) beleidigt, indem du uns mit Zigeunern verglichen hast! Wir sind jetzt weißer als Westeuropa, das von Schwarzen/ Arabern usw. heimgesucht wird."
 

Kommentator „Saltoluokta“ in einer Antwort auf einen Kommentar von „Sasuke1745“:
„Ihr seid nicht weiß, ihr seid Slawen/ Zigeuner.“
(Von mir aus dem Englischen übersetzt. -


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Aus einer Broschüre der Aktion “Schule ohne Rassismus”:
Rechtsextremismus in der Einwanderungsgesellschaft
Exjugoslawen  Russlanddeutsche Türken  Polen
http://www.schule-ohne-rassismus.org/fileadmin/pdf/rechtsextremismus_einwanderungsgesellschaft_auszuege.pdf
 

Jugo-Kult und Ethno-Irrsinn
1. Exjugoslawische Rechtsextremisten in Deuschland .

Tito und die Geschichte Jugoslawiens
Das gelobte Land
Krieg und Flucht
Verbale Schlachtplätze im web 2.0
Medien für die Diaspora
Turbo-Folk: „Ceca“ und „Thompson“

Der Krieg veränderte vieles. Menschen, die sich kurz zuvor noch als Jugoslawen gesehen hatten, wurden zu Kroaten, Serben, Bosniaken. Der nationalistische Rausch aus der alten Heimat erfasste auch die Diaspora in der Bundesrepublik. Und heute führen Jugendliche ihre Auseinandersetzungen über die alte Heimat online. Ob bei Youtube oder anderen web-2.0-Plattformen: Überall beschimpfen sie sich. Angefeuert wird der Nationalismus durch die Stars des Turbo-Folk wie die Serbin „Ceca“ und den Kroaten „Thompson“, die in ihren Texten Krieg und Vertreibung verherrlichen.

 

Deutscher als die Deutschen?
2. Rechtsextremismus unter Russlanddeutschen

Spätaussiedler
Russlanddeutsche Jugendkultur
Frauen- und Männerbilder
Russlanddeutsche und die NPD
Rechtsextreme in Russland

In Russland wurden sie wegen ihrer deutschen Herkunft verfolgt. Sie kamen mit großen Hoffnungen und Erwartungen nach Deutschland. Aber die Bundesrepublik war nicht das erwartete Zuhause: Weder fanden die Russlanddeutschen Zustimmung zu ihren traditionellen Geschlechterbildern, noch wurden ihre Bildungsabschlüsse anerkannt. Die erlebten Demütigungen machten manche anfällig für die Propaganda der NPD. Bei den Jüngeren hat sich jedoch auch eine lebendige Jugendkultur entwickelt, mit eigenem Kleidungsstil, eigener Musik und sogar einer eigenen Sprache: Quelia.

 

Träume von Turan – Nationalbewußt und reaktionär
3. Türkischer Rechtsextremismus in Deutschland

Ungeplante Einwanderung
Deutsch-türkische Lebenswelten
Die Idealistenvereine und die „Grauen Wölfe“
Die Symbole und der Schwur
Zwischen Marschmusik und HipHop
Im Tal der Wölfe

Im Zentrum der Mythologie der türkischen extremen Rechten steht der
Wolf. Er taucht als Symbol bei allen auf, die weiterhin von der militärischen
Macht und Größe eines Großtürkischen Reiches träumen: in Grußformen,
Symbolen, Bildern. Nach ihm ist auch die bedeutendste rechtsextreme Organisation
benannt, die hierzulande aktiv ist: die „Grauen Wölfe“.

 

4. Polnische Rechtsextremisten in Deutschland

Hooligans
Aussiedler und Spätaussiedler
Allpolnische Jugend
Identitätssuche: Roman Giertych und Radio Maryja
Hass auf Schwule
Couchorganisationen

In Polen existiert eine virulente rechtsextreme Szene. Homophobe oder antisemitische Tiraden stellten in der Vergangenheit selbst für ein Regierungsamt keinen Hinderungsgrund dar. Doch solcher Hass findet bei den zwei Millionen in Deutschland lebenden polnischen Muttersprachlern nur wenige Anhänger.


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Links:
Werbung fuer den Sampler Antisemitex/ Selbstmord mit NS Black Metal von Mitgliedern polnischer Bands, u.a. "Martial"
http://uprisedirect.blogspot.de/2009/04/eugenik-antisemitex-selbstmord-eingar.html

Rechts:
Zeitschrift "Magna Polonia"




















4 Kommentare:

  1. "Wenn hier von Migranten gesprochen wird, sind ausschließlich Migranten aus den muslimischen Ländern gemeint (Türkei, Afrika, Naher und Mittlerer Osten)."

    Thilo Sarrazin, DSSA

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    1. "Wurde bereits gezeigt..."

      "Da heißt es auf S. 91 [von DSSA] „Bei den Migranten wurde bereits gezeigt, dass jene Migrantengruppen besonders viele Nachkommen haben, die als besonders bildungsfern eingestuft werden müssen, also vor allem die Migranten aus der Türkei, dem Nahen Osten und aus Afrika (vgl. Tabelle 3.1).“ Die Formulierung „wurde bereits gezeigt“ sowie der Verweis auf Tabelle 3.1 erwecken den Eindruck, als habe er diese These mit „Daten und Fakten“ belegt. Der durchschnittliche Leser wird sich an dieser Stelle nicht mehr an Tabelle 3.1 erinnern können, denn sie ist 30 Seiten vorher abgedruckt. Macht man sich aber die Mühe, Tabelle 3.1 nachzublättern, so erkennt man, dass Tabelle 3.1 die These überhaupt nicht belegt, sondern lediglich aufführt, wie viele Migranten aus welchem Land kommen und welche Altersverteilung sie haben.
      Dass Sarrazin keine „Daten und Fakten“ zitiert, hat seinen Grund: Die Daten stützen seine These nämlich nicht. So ist die Fruchtbarkeitsziffer der türkischen Migrantinnen in Deutschland zwischen 1975 und 1993 von 4,3 auf 2,5 Kinder zurückgegangen, bei Türkinnen in der Türkei im gleichen Zeitraum von 5,1 auf 2,8 Kinder.[4] Der große Unterschied tritt zwischen der ersten und der zweiten Zuwanderergeneration auf. Liegt bei den türkischen Migrantinnen der ersten Generation der Anteil der Frauen mit mehr als zwei Kindern noch bei 59%, so haben nur noch 34 % der türkischen Migrantinnen der zweiten Generation mehr als zwei Kinder.[5]
      Diese Erscheinung gehört zum Standardwissen der Demographie und wird als „demographischer Übergang“ bezeichnet. In vorindustriellen Gesellschaften ohne
      staat-liche soziale Sicherungssysteme ist die Geburtenziffer hoch, weil Kinder die Altersversorgung bilden und wegen der hohen Kindersterblichkeit auch viele
      Kinder geboren werden müssen. In Industriegesellschaften mit leistungsfähiger sozialer Sicherung sinkt die Geburtenziffer eine Generation, nachdem die Kindersterblichkeit zurückgegangen ist. In Deutschland hat dieser demographische Übergang zwischen 1890 und 1930 stattgefunden, in der Türkei zwischen 1970 und 2010, und bei den türkischen Zuwanderinnen zwischen der ersten und zweiten Generation auch etwa zwischen 1970 und 2000.
      Übrigens passen die Türkinnen ihr generatives Verhalten etwa doppelt so schnell an die in Deutschland übliche Fruchtbarkeit an als die Italienerinnen, bei denen der Anteil der Frauen mit mehr als zwei Kindern zwiscen der ersten und der zweiten Gastarbeitergeneration „nur“ von 44% auf 33% gesunken ist.[6] Dieser Befund spricht nicht gerade für Sarrazins wiederholte Ansicht, die Türken stellten eine besonders anpassungsunwillige Migrantengruppe dar."

      Volker Eichener, Professor für Politikwissenschaft und Rektor der EBZ Business School – University of Applied Sciences, Bochum (Sept. 2010)

      http://www.rohmert-medien.de/immobilienbrief/analyse-die-seltsamen-methoden-des-thilo-sarrazin,108286.html

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  2. Gefunden auf Abebooks:
    Anpreisung des "ungarischen Nationalsozialismus"

    Hungarian National Socialism: What is Hungarism? Parts of a Speech
    Henney, Gen. Arpad & Ferenc Szalasi
    Bookseller: Steven Dotson
    (St. Louis, MO, U.S.A.)

    Book Description: Westward Trek Press, St. Louis, MO, 2011. Stapled Newsletters.
    Book Condition: BRAND NEW!. Recent Reprint.
    Extracted from a newsletter. A speech by a heroic man who was part of the Arrow Cross Party in Hungary during World War II. He defends Hungarism, the basic philosophy of Magyar nationalism. Defends both the nationalist and socialist sides of National Socialism. Not a whitewash of capitalism. We also sell a speech by Arrow Cross Founder and Leader, Ferenc Szalasi. Check out all of our Fascist and National Socialist goodies! Speech translated from Hungarian into English.

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  3. Der Stadtteil Buckenberg/Haidach, wo der rechte Quergeist so gut ankommt, ist die Hochburg der Russlanddeutschen – weil er selbst einer ist. Von den knapp 8500 Bewohnern haben fast 5600 Menschen einen Migrationshintergrund. Wegen der hohen Zahl an Spätaussiedlern hat die AfD bei der Landtagswahl hier 43 Prozent der Wähler auf sich vereint. Noch Mitte der neunziger Jahre war das ein Brennpunktstadtteil. Wer dort oben eine Party veranstaltet hat, musste mit einem Überfall rechnen. „Da ist niemand freiwillig hochgefahren“, erinnert Renate Schöler, die dort sieben Jahre als Streetworkerin gearbeitet hat und nun ehrenamtlich als Hücks rechte Hand in der Lernstiftung tätig ist. Heute gehört Heidach zu den sicheren Stadtteilen. Die Bewohner sorgen selbst für Ruhe.

    Die Spätaussiedler haben sich seit den siebziger Jahren voll integriert, fühlen sich zum Teil deutscher als die Deutschen und müssen nun aber erkennen, dass auf dem Haidach wieder Russisch gesprochen wird. „Die Alt-Russlanddeutschen sind total entsetzt, was da im Moment abgeht“, schildert Kunzmann. Putin ist der Held bei den Jüngeren, in dem russischen Präsidenten sehen sie die Führerpersönlichkeit. Die von Moskau gesteuerten Propagandakanäle erfüllen ihren Zweck.

    http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.pforzheims-schwierige-geschichte-im-clinch-mit-den-rechten.d5b02649-e633-4488-8dc3-60540cdddfe2.html

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