Aus der Sonntagsrede - pardon, Weihnachtsansprache - des Bundespraesidenten
Frankfurter Rundschau » Politik
24. Dezember 2013
Weihnachtsansprache
Gauck fordert mehr Offenheit für Flüchtlinge
„Machen wir unser Herz nicht eng mit der Feststellung, dass wir nicht jeden, der
kommt, in unserem Land aufnehmen können“, bittet Bundespräsident Gauck.
In seiner Weihnachtsansprache hat Bundespräsident Joachim Gauck eine klare
Botschaft für die Deutschen: Das Staatsoberhaupt fordert die Bürger zu mehr
Offenheit und Toleranz gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern auf.
Berlin –
Bundespräsident Joachim Gauck wirbt in seiner diesjährigen Weihnachtsansprache
besonders um Verständnis für die Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen.
„Die Flüchtlinge, die zu uns kommen, kommen nicht mit der Erwartung, hier in ein
gemachtes Bett zu fallen“, sagt Gauck in der für das Fernsehen aufgezeichneten
Rede. Sie wollten Verfolgung und Armut entfliehen und Sinn in einem erfüllten
Leben finden.
„Machen wir unser Herz nicht eng mit der Feststellung, dass wir nicht jeden, der
kommt, in unserem Land aufnehmen können“, bittet der Präsident. Er wisse ja,
dass dieser Satz sehr, sehr richtig sei. „Aber zu einer Wahrheit wird er doch
erst, wenn wir zuvor unser Herz gefragt haben, was es uns sagt, wenn wir die
Bilder der Verletzten und Verjagten gesehen haben. Tun wir wirklich schon alles,
was wir tun könnten?“ Es gebe viele Gründe, warum Menschen ihre Heimat
verließen, Krieg und Hunger, Verfolgung und Not. ...
Gauck erinnert daran, dass die Deutschen dies alles auch erlebt hätten. Im 19.
Jahrhundert seien sie zu Millionen in die Neue Welt ausgewandert, und nach 1945
mussten Flüchtlinge und Vertriebene sich eine neue Heimat suchen. „Auch heute
sind Menschen an vielen Orten der Welt auf der Flucht. Wir denken an das
schreckliche Schicksal der Familien aus Syrien, wir denken an die Verzweifelten,
die den gefährlichen Weg nach Europa über das Wasser wagen. Wir denken auch an
die Menschen, die kommen, weil sie bei uns die Freiheit, das Recht und die
Sicherheit finden, die ihnen in ihren Ländern verwehrt werden.“ Die Ansprache
wird am ersten Weihnachtstag von ARD und ZDF ausgestrahlt.
http://www.fr-online.de/politik/weihnachtsansprache-gauck-fordert-mehr-offenheit-fuer-fluechtlinge,1472596,25724828.html
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“Nun öffnet sich auch
noch Nordafrika weit”
Gauck hatte Sarrazin auf dem Höhepunkt der Hype um dessen
sogenannte Thesen unterstützt, indem er ihm “Mut” bescheinigte.
Das passt nun ganz und gar nicht zu seiner Weihnachtsansprache.
Denn Sarrazin und seine Fans unterscheiden scharf zwischen “wünschenswerten” Zuwanderern und
solchen, die sie aufgrund ihrer Herkunft aus Armutsländern für dauerhaft unfähig
halten, etwas anderes als eine Belastung der Sozialsysteme oder Dumping-Angebot
von Arbeitskräften im Niedriglohn-Sektor zu sein. Letzteren schreiben sie zudem
einen immerwährenden “dysgenischen” Effekt auf die “Qualität” der Bevölkerung
zu.Klaus von Dohnanyi in einer seiner zahlreichen Anpreisungen von Sarrazins “Tabubrüchen”:
“Denn dass wir wahrscheinlich vor einer neuen Völkerwanderung stehen und dabei nicht nur wünschenswerte Greencard-Zuwanderer zu erwarten sein werden, daran gibt es wohl kaum Zweifel. Ein Mindestlohn für Leiharbeiter wäre sicher hilfreich, um Lohndumping zu begrenzen. Aber die Probleme auf Lampedusa, an der türkisch-griechischen Grenze oder in den Grenzgebieten Rumäniens und Bulgariens sprechen eine andere und deutlichere Sprache; nun öffnet sich auch noch Nordafrika weit.”
12.03.2011 (Die Presse)
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/641390/Sarrazin-oder-die-verpassten-Debatten?parentid=0&act=2&isanonym=1
Etwas weniger fein ausgedrückt (mit einer Begrifflichkeit
nach Lanz von Liebenfels), aber im Kern ähnlich:
"harryu17.02.2011 15:21 Ich finde es nicht gut, dass
diesen Moslem-Halbmenschen ihre Diktatoren abhanden kommen. Auf diese
Sodoms-Schrättlinge muss einfach ein Deckel draufgehalten werden, sonst werden
sie frech und übermütig. Die ersten tausend Tunesier sind ja schon in Italien
und täglich werden es mehr... "http://www.vienna.at/kommentare/harryu ; zitiert auf http://guttmensch.blogspot.de/2011/03/bayreuther-kreis-eugenik-esoterik-und.html
Pegida - 'Gutmensch' rot durchgestrichen
AntwortenLöschenAus
Pegida
Busen, Bier und Islamismus
Ein paar alte Bekannte diskutieren auf Facebook über Themen aller Art: Wie aus einem Freundeskreis Pegida wurde. Von Martin Machowecz
ZEITmagazin N° 15/2015 — 23. April 2015
... Vielleicht kann man erst jetzt, mit einigem Abstand, eine Antwort finden. Weil jene Minuten, in denen Lutz Bachmann euphorisiert durch Dresden lief, zugleich den Höhepunkt von Pegida markierten. Kein zweites Mal kamen 25.000 Menschen. Stattdessen zerbrach das Organisationsteam, nachdem bekannt geworden war, dass Bachmann auf Facebook Migranten als "Dreckspack", "Gelumpe" und "Viehzeug" bezeichnet hatte, und die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnahm wegen Verdachts auf Volksverhetzung. Bachmann mag immer noch Großes vorhaben, so plante er eine Veranstaltung am Dresdner Stadtrand mit Geert Wilders, dem Rechtspopulisten und Islamgegner aus den Niederlanden, als Starredner. Wirklich erfolgreich aber war Pegida, die Bewegung eines Freundeskreises, nur, solange die Freunde Freunde blieben. Und was eine verschworene Gemeinschaft zusammenhielt, wird oft erst erkennbar, wenn sie zerfällt. ...
Die Facebook-Seiten von Bachmann und seinen Freunden taugen für ein Sittengemälde des deutschen Prolls. Man sieht Bachmann dort auf Partys, mit glasigem Blick, auf den Kopf hat er sich einen Pümpel gesetzt, eine Saugglocke, mit der man eigentlich verstopfte Klos wieder freibekommt. Man kann nachlesen, dass die Bachmanns sich bei der Facebook-Aktion "Deutschlands schönste Paare" bewarben und dass sie ihre Wohnung die "Königliche Residenz Derer Von Und Zu Bachmann" nannten. Auch ihre Hochzeit präsentierten Vicky und Lutz komplett im Internet: ein Fest mit Pomp und Pumps. Weißes Kleid, weiße Blumen, weißer Schirm, weiße Krawatte, weißes Hemd. Viele von denen, die später zu Pegida-Anführern wurden, waren nicht nur bei Hochzeit oder Polterabend anwesend, sondern kommentierten auch fleißig mit, wenn die Bachmanns aus ihrem Leben berichteten. Das taten sie, über Jahre, für alle einsehbar. Wer sich heute noch einmal durch ihre Profile klickt, der stellt fest: Pegida, ein Phänomen, das die Republik über Monate in seinem Bann hielt, hat seine Wurzeln im Allerbanalsten.
Siegfried Däbritz, ein Waffennarr aus Meißen, setzte sich mit Lutz Bachmann zusammen Pümpel auf den Kopf – Ewigkeiten vor Pegida.
Achim Exner, früher Sicherheitschef von Dynamo Dresden, lobte Vicky Bachmann, wenn sie Selfies mit Schmollmund und schwarz lackierten Nägeln postete.
Tom Balazs aus Dresden ließ sich mit Bachmann und Frauen auf Partys fotografieren – als nicht daran zu denken war, dass der mal einer der Erfinder von Pegida werden könnte.
René Jahn, Hausmeister, erklärte, Monate ehe er Pegida-Vizechef wurde, unter einem Foto von Lutz Bachmann und seiner Liebsten: "Ihr seht geilo aus."
Und Frank Ingo Friedemann, Pegida-Planer der ersten Stunde, diskutierte mit Vicky Bachmann, ob man einen Pümpel auch als "Büstenheber" verwenden könnte. ...
Die Bachmanns und ihre Freunde auf Facebook, das waren Zeigefreude und Geltungsdrang. Immer wieder schrieben sie über ihre Liebe zum Reality-TV, und für den Betrachter sieht es aus, als hätten sie die Sendungen einfach nachgespielt. Für ihre Freunde gaben Lutz und Vicky Bachmann so etwas wie die ostdeutschen Geissens, ein Glamour-Couple, Tarzan und Jane aus 01723 Kesselsdorf bei Dresden. Und die Freunde feuerten sie dabei an.
Aber es waren Zufälle, die dazu führten, dass diese Clique, die sich für Busen und Bier interessierte, politisch aktiv wurde. Und auch dabei spielte Facebook eine Rolle. ...
LöschenIn einem Video-Interview mit der pegidafreundlichen, stramm konservativen Wochenzeitung Junge Freiheit hat Lutz Bachmann über die Anfänge von Pegida gesprochen. Es seien die "schrecklichen Ereignisse von Celle und Hamburg" gewesen, die ihn endgültig politisiert hätten, sagte er da. Im Herbst 2014 hatten sich dort Kurden und Salafisten Straßenschlachten geliefert. Wenige Tage danach, so Bachmann, sei er in Dresden "auf eine Demonstration aufmerksam geworden", mitten in der Fußgängerzone hätten 2.000 Menschen für Waffenlieferungen an die kurdische Untergrundorganisation PKK demonstriert. Bachmann stellte ein Video der Kundgebung ins Internet, unter der Überschrift: "Kurden Demo Dresden". Plötzlich diskutierten die Freunde, bei denen es vorher um Alkohol und Frauen gegangen war, über Stellvertreterkriege und Islamisten, Überfremdung und kriminelle Asylbewerber. Es schien, als hätten sich die Ressentiments, die sich bei Bachmann bis dahin vor allem darin äußerten, dass er den Bundestrainer als "Schwuppenjogi" oder schwarze Frauen als "Nescherin" bezeichnete, nun in seinem Freundeskreis zu einer Wut entwickelt, die Bachmann nur noch nicht kanalisieren konnte. "Zeigt doch mal Präsenz!", habe dann jemand auf Facebook gefordert, so sagt es Bachmann der Jungen Freiheit. Das war wohl die Initialzündung.
Die Ideengeber waren offenbar vier oder fünf Leute. So wohl der bereits erwähnte Frank Ingo Friedemann, ein Unternehmer, der 2014 in Dresden ausgerechnet mit einem türkischen Dampfbad namens "Der kleine Muck" pleiteging. ...
Däbritz, Security-Unternehmer und Pensionsbetreiber aus Meißen, präsentiert sich bei Schießübungen und spielt in der Footballmannschaft "Suburbian Foxes". Däbritz war Gast bei der Hochzeit der Bachmanns, er ist auch auf unzähligen Fotos in den Facebook-Alben des Paares zu sehen. Ein stämmiger Mann mit Kinnbart und Glatze, der gern ein T-Shirt trägt, auf dem das Wort "Gutmensch" rot durchgestrichen ist. ...
In einem griechischen Lokal in Dresden-Cotta sollen die Freunde anfangs Pläne geschmiedet haben. "Wir wollen gemeinsam auf die Straße gehen um gegen die Glaubens- & Stellvertreterkriege zu demonstrieren, die Zug um Zug auf unseren friedlichen deutschen Boden gebracht werden", schrieb die Truppe im Oktober 2014 dann in einem Demo-Aufruf, der bis heute online steht. ...
Einer seiner Lieblingsfilme sei Die Welle, hat Lutz Bachmann mal auf Facebook verraten: jener Film, in dem ein Lehrer seine Klasse zu einer totalitär geführten Gemeinschaft formt. An der Geschichte kann man sich abschauen, wie man aus einer Stimmung ohne höhere politische Idee eine Bewegung zimmert. Die meisten dieser Bewegungen scheitern jedoch daran, dass sie die kritische Masse nicht erreichen, sie die ersten 1.000, 2.000 Leute nicht auf die Straße bekommen, die nötig sind, damit ein Protest zum Selbstläufer wird. Pegida gelang es, diese Hürde zu nehmen – wohl auch, weil die Organisatoren wertvolle Kontakte hatten: Tom Balazs hatte Drähte in die Fanszene von Dynamo Dresden, Siegfried Däbritz zu Footballfans und ins Security-Milieu, Achim Exner kannte die Türsteher der halben Stadt, Lutz Bachmann ihre Partymacher. In solchen Gruppen rekrutierte Pegida anfangs besonders erfolgreich Demonstranten. Die "normalen Bürger" waren ja nicht von Beginn an dabei. Sie schlossen sich erst an, als Pegida schon eine stattliche Größe erreicht hatte. ...
Ende Januar verließ Kathrin Oertel im Streit mit Bachmann um dessen rassistische Entgleisungen das Orga-Team, es schlossen sich ihr an: René Jahn und Achim Exner, zwei Bachmann-Freunde seit Jahrzehnten. Der Hamam-Betreiber und Bachmann-Kumpel Frank Ingo Friedemann. Der Unternehmensberater Bernd-Volker Lincke. Und Thomas Tallacker, ein Raumausstatter aus Meißen. Bis auf Tallacker sind alle alte Bachmann-Spezis gewesen, Anfang Februar gründeten sie eine Pegida-Konkurrenzorganisation, "DDfE – Direkte Demokratie für Europa". ...
LöschenIm Lokal winkt Oertel schon von Weitem. Sie hat Achim Exner mitgebracht.
Oertel trägt ein enges Lederkleid mit Nieten und eine Maske aus Make-up. Sie als sächselnde Mischung aus Marine Le Pen und Daniela Katzenberger – das gehört jetzt wohl zur Protest-Ikonografie der Republik. Sie kenne Bachmann ewig, erzählt Oertel. Sie sind beide in Coswig zur Schule gegangen …
Wovon lebt sie? Vom Ersparten, sagt Oertel. Ihr Vater hält technische Patente, soll Zeitungsberichten zufolge Vorstand einer Schweizer Aktiengesellschaft sein, die auf Wasserreinigung spezialisiert ist. …
Zu Oertels Story gehört, dass ihr Exmann, wie sie bestätigt, ausgerechnet als Ermittler im Bereich Islamismus arbeitet. Zu Hause war der Islam wohl schon vor Jahren Thema. Politisierung am Küchentisch. …
Nach den Terroranschlägen von Paris, als die Stimmung sich auch bei Pegida aufheizte, als die Polizei von diffusen Bedrohungen gegen die Organisatoren sprach und Oertel dann im Fernsehen aufgetreten war, da wurde Achim Exner Oertels persönlicher Leibwächter. ...
Exner ist der einzige Pegidist mit politischer Vorerfahrung; er sitzt im Vorstand der Dresdner AfD. …
Auch Exner hat eine pralle Vita: In den Neunzigern sei er für anderthalb Jahre Sicherheitschef des Berliner Hotels Adlon gewesen, behauptet er – wenngleich man sich im Adlon daran nicht erinnern kann oder will. Nachweislich hat Exner aber für Luxushotels in Dresden gearbeitet. Er habe auch, sagt er, Aufträge in Israel gehabt und Manager in Bayern geschützt. Dort sei er der CSU beigetreten, zehn Jahre Mitglied gewesen. ...
Die Sächsische Zeitung enthüllte, dass Exner im Internet mit der radikal rechten Bewegung der "Identitären" sympathisierte; von Bachmann ließ er sich unter einem Foto bei Facebook markieren, auf dem ein Anhänger des Ku-Klux-Klans zu sehen war. …
Nach dem Abi hatte Lutz Bachmann Koch gelernt, dann Anfang der neunziger Jahre eine Werbeagentur gegründet. Aber er geriet rasch auf die schiefe Bahn: Mit Anfang 20 begann er eine Serie von Einbrüchen, Körperverletzungen, Diebstählen. Schon damals schaffte er es in die Bild-Zeitung: als "Panzerknacker aus Dresden". 1998 wurde er zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Er setzte sich nach Südafrika ab. Erst als ihm dort die Abschiebung drohte, habe er sich gestellt, gibt Bachmann zu . 2001 kam er ins Gefängnis, nach 14 Monaten war er auf Bewährung frei. 2009 wurde er mit Drogen erwischt, Kokain, er erhielt eine Bewährungsstrafe ...
Löschen2011 macht die Dresdner Morgenpost mit Bachmann als Cover-Model auf: Skandal zur Striezelmarkt-Eröffnung – Rathaus verjagt Traditionswurst!, titelt das Blatt. ...
Die Facebook-Gruppe "Sächsische Bratwürste auf den Striezelmarkt! – FLASHMOB FÜR DIE BRATWURST!!!!" gewinnt tatsächlich Hunderte Mitglieder. Auch einige spätere Pegida-Organisatoren waren dabei ...
Einer Bordellkette hat Bachmann die Reklame für ihre "Abfuck-Prämie" entworfen: "1. Zu uns kommen – 2. Dich verwöhnen lassen – 3. Den Cashbonus kassieren". ...
Auch für Dresdens Rotlicht-König arbeitete Bachmann: Wolfgang "Wolle" Förster. Förster betreibt Dresdens bekanntestes Striplokal Klax, außerdem wie Bachmann eine PR-Firma. ...
Überhaupt lässt sich beim Studium der Lebensläufe all der Oberpegidisten feststellen, dass sich Niederlagen und Frustrationen durch ihr Leben ziehen: Einige hatten Geldprobleme, andere haben gebrochene Erwerbsbiografien, stammen aus schwierigen Verhältnissen, waren kriminell – und Lutz Bachmann vereint gleich alles davon in sich. Nicht zufällig traf sich in diesem Orga-Team großteils die Generation derjenigen, die zum Mauerfall gerade mit der Schule fertig wurden und nun allein vor den Herausforderungen der neuen Zeit standen. In deren Leben plötzlich nichts mehr so lief, wie sie sich das vorgestellt hatten. Sie wäre gerne zur FDJ gegangen, sagt Kathrin Oertel, das Ende der DDR verhinderte das. Sie kam über die Jungen Pioniere nicht hinaus.
Das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein, zu lange ein Leben ohne gesellschaftliche Anerkennung geführt zu haben, teilen offensichtlich die meisten der Pegida-Erfinder ...
Was tut man als Pegida-Organisator, wenn man ausgestiegen ist und die eigene Bewegung "Direkte Demokratie für Europa" kaum Menschen anzieht? Wenn nichts zurückbleibt als das eigene Image als Rechtspopulistin und Islamfeindin? ...
In den Tagen danach geraten auch Oertel und Exner in Streit, und Oertel verlässt DDfE. ...
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/15/pegida-kathrin-oertel-lutz-bachmann
Christian Riemann
LöschenRespekt an alle die mitmachen! Weiter so und die gutmenschen werden schon noch sehen was los ist ...
29 January at 00:12
https://www.facebook.com/magida2014/photos/a.301562833375208.1073741827.301558966708928/325594297638728/
Rechtsextremisten versuchen zuweilen, durch Verweis auf israelische Stimmen nachzuweisen, dass sie keine Neo-Nazis sind; so auch hier:
LöschenMonika Pogoda
https://www.youtube.com/watch?v=90jcFnRYQRw&feature=youtu.be
Ein Israeli spricht bzw. brüllt für Pegida Frankfurt
youtube.com
28 January at 12:37
https://www.facebook.com/magida2014/photos/a.301562833375
("Der Gast aus Israel sieht hier keine Nazis, nur bei den Linken ... Die Nazis sind in der Mentalität des Islams ... Wir vergeben euch ... wir sind stolz auf euch .. yes, we are islamophob ... Antifa, fuck you....")
https://www.facebook.com/magida2014/photos/a.301562833375208.1073741827.301558966708928/325594297638728/
Aus Wikipedia
LöschenPatriotic Europeans Against Islamisation of the West
The slogan on PEGIDA's logo reads 'Away with all the radical trash!' and depicts the flag of Islamic State, the Anti-Fascist network logo, the Communist hammer and sickle, and the Nazi Swastika being thrown in the trash together.
Patriotic Europeans Against Islamisation of the Occident (PEGIDA) is a far-right populist movement in Germany which emerged in late 2014 in Dresden. It opposes what it calls ‘the Islamisation of the West’ and calls for tough immigration policy.
The name is an acronym derived from the German name Patriotische Europäer Gegen die Islamisierung des Abendlandes ('Patriotic Europeans Against Islamisation of the West').
Its name and message bears a strong resemblance to the 'alliance of European patriots against Islamisation' called for by Geert Wilders in a speech at the Four Seasons Hotel in New York on 25 September 2008, prior to the Facing Jihad conference in Jerusalem. ...
Writing in mainstream newspaper Frankfurter Allgemeine Zeitung, German journalist Peter Carstens drew attention to Dresden's unique historical symbolism, noting that at the end of World War II an Allied air attack killed up to 100,000 people in February 1945. One German scholar noted that neo-Nazi demonstrations had for years taken place on the anniversary of the bombing in the city and argues it is no coincidence that the new movement emerged in Dresden. Other observers say the movement's emergence in Dresden may also be connected to its Communist past and the rapid transformations of recent decades. ...
Attendees at PEGIDA demos appear to include far right activists and football Hooligans but reportedly also include members of the public concerned about Immigration. ...
According to Der Spiegel, PEGIDA has a ‘middle class leadership’ and at least three key organisers, including founder and leader Lutz Bachmann have prior criminal convictions, including burglary, drug crimes and fraud charges ...
It lost two leaders in one week after Lutz Bachmann resigned over photographs of him posing as Adolf Hitler and the announcement that he was being invetogated by the authorities, and then his replacement Kathrin Oertel quit days later. ...
According to The Independent newspaper, PEGIDA’s slogan 'wir sind das Volk' (we are the people), harks back to protests before the fall of the Berlin Wall but ‘Volk’ and ‘Vaterland’ also retain connotations of the Nazi-era. ...
Another PEGIDA slogan, 'Lügenpresse' (lying press), used to articulate a mistrust of the media and deflect allegations of racism, is reportedly 'seen as harking back to the Nazi era' because it was used by Adolf Hitler in 1922 and later by his propaganda minister Joseph Goebbels.
According to an article in the Guardian, one speaker at PEGIDA rally spoke 'about fear of Überfremdung – a word that had its heyday under the Nazis and suggests a native culture becoming tainted by too many foreign influences'. ...
PEGIDA seems to exhibit a counterjihad ideology since organisers reportedly played on fear of Isis and al-Qaedas and it emphasises the preservation of what it calls 'Judeo-Christian Western culture' instead of 'Islamisation' and 'parallel societies with Sharia police'. ...
LöschenDer Spiegel reported that many of those involved in the PEGIDA protests don't believe the official statistics regarding the numbers of Muslims or immigrants but ‘are convinced that a cartel of politicians and "main-stream media" are audaciously misleading the public over the true state of affairs’. ...
An Economist straw poll suggested that 9 out of 10 PEGIDA supporters would back the euro-skeptic Alternative for Germany party. ...
A protest in Dresden on 8 December attracted approximately 10,000 people. An anonymous PEGIDA speaker reportedly invoked Martin Luther King Jr., beginning his speech with the words ‘I have a dream’, saying he hoped for ‘peaceful coexistence’ but calling for acceptance of what he described as ‘the hard reality that we are in a state of war’. ...
Alexander Gauland, one of the leaders of the ‘fast-growing’ Eurosceptic party Alternative for Germany (AfD) ... declared his party ‘the natural allies of this movement’ and announced his intention to attend a Dresden protest on 15 December 2014.
The far-right National Democratic Party (NPD) also appeared to welcome the protests which, according to Der Spiegel, it saw as ‘a chance to take their worldview directly to the middle class’. ...
One the eve of one PEGIDA march, Germany’s most senior policeman is reported to have noted 'a visible rise in xenophobic crime countrywide', including growing number of anti-Muslim and anti-Jewish incidents. Germany’s domestic security agencies were said to be monitoring a number of groups including Hooligans Against Salafists (HoGeSa). ...
When on 5 January 2015 the PEGIDA protests spread to Berlin and Cologne (drawing only a few hundred supporters in these cities) they were opposed by much larger anti-PEGIDA protests which also took place in Stuttgart and Dresden. In Cologne the famous cathedral turned off its lights to show it did not support the 'anti-Islamisation' protest.
On 12 January, when PEGIDA drew its biggest number yet (25,000) following the Charlie Hebdo and other killings in Paris, around 100,000 people took part in counter-demonstrations 'for tolerance and openness', across Germany.
LöschenPeople
Germany
Lutz Bachmann – founder and leader, quit 21 January 2015 but reportedly retained influence and reappeared the 9 March demonstration.
Kathrin Oertel - co-founder, quit 28 January 2015
Dr Karl Schmitt, a former CDU activist, reportedly organised the copycat 'BAERGIDA' demonstration in Berlin
Udo Ulfkotte - spoke at Bonn Demonstration ...
Rotem Avitu - an 'Israeli psychologist' who also addressed the 26 January demo ...
Achim Exner - former organiser, quit with Oertel 28 January 2015 ...
Sweden
Henrik Rönnquist - founder and leader of the Swedish branch ...
Norway
Max Hermansen - organiser
Denmark
Nicolai Sennels - leader
Austria
Immanuel Nagel - former spokesperson
United Kingdom
Donna Treanor - a veteran former member of the fascist British National Party and subsequently a member of ex-leader Nick Griffin's new party, British Voice
Ronnie Alte - until recently the leader of the Norwegian Defence League, a street movement modelled on the EDL said to have influenced mass murderer Anders Behring Breivik
Craig Farnsworth - a member of several far right groups in the Bolton area including the English Defence League, the Infidels (a National Front spin off), the British National Party and its splinter group the British Voice.
Steven Barker - member of the English Volunteer Force, a splinter group of the English Defence League who model themselves on paramilitaries in Northern Ireland.
Billy Charlton - a long term member of the English Defence League’s Sunderland Division.
Matthew Pope - reportedly a devout Christian, a fan of the British national Party, the English Defence League and Britain First on facebook and formerly the administrator of a page called 'Ban Islam'. ...
Marion Rogers - reportedly 'Proprietor of JR Flat Roofing in Redruth'. Described as a spokesperson for 28 February 2015 Demonstration
...
http://powerbase.info/index.php/Patriotic_Europeans_Against_Islamisation_of_the_West
Mutig: Angela Merkel in ihrer Neujahrsansprache zum Jahreswechsel 2014/ 2015
AntwortenLöschenSonntagsrede? Vielleicht. Aber immerhin hat Merkel es hier gewagt, sich deutlich gegen die rechtspopulistische Pegida-Bewegung auszusprechen.
Aus
Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin
Merkel warnt Bürger vor "Pegida"
Text zu
tagesschau 20:00 Uhr, 31.12.2014, Oliver Köhr, ARD Berlin
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat an die Bürger appelliert, den Aufrufen zu den islamkritischen "Pegida"-Demonstrationen nicht zu folgen. "Folgen Sie denen nicht, die dazu aufrufen", sagte Merkel in ihrer Neujahrsansprache, die heute Abend ausgestrahlt wird. "Denn zu oft sind Vorurteile, ist Kälte, ja, sogar Hass in deren Herzen!" Die Demonstranten riefen zwar "Wir sind das Volk", so Merkel weiter. "Aber tatsächlich meinen sie: Ihr gehört nicht dazu - wegen eurer Hautfarbe oder eurer Religion", warnte die Bundeskanzlerin.
Zugleich wies Merkel darauf hin, dass es wegen internationaler Krisen weltweit so viele Flüchtlinge gebe wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg. "Viele sind buchstäblich dem Tod entronnen", sagte Merkel. "Es ist selbstverständlich, dass wir ihnen helfen und Menschen aufnehmen, die bei uns Zuflucht suchen." Es sei ein Kompliment für Deutschland, wenn Kinder verfolgter Menschen hierzulande ohne Furcht groß werden könnten. Auch unabhängig von Schutzsuchenden sei Zuwanderung "ein Gewinn für uns alle". ...
Die AfD nahm die "Pegida"-Bewegung gegen die Kritik von Merkel in Schutz. "Sie verurteilt Menschen von oben herab, die sie gar nicht kennt", sagte der AfD-Fraktionsvorsitzende im Brandenburger Landtag, Alexander Gauland. ...
https://www.tagesschau.de/inland/merkel-neujahrsansprache-101.html
Gauck und sein Redenschreiber für die Münchner Sicherheitskonferenz - satirisch aufbereitet von dem Kabarett-Team Uthoff/ von Wagner (Die Anstalt)
AntwortenLöschenDie Anstalt - Folge 3 - 29.04.2014 - HD
https://www.youtube.com/watch?v=nX3urDVrwTE