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Sonntag, 25. Dezember 2011

Plötzlich Gutmensch

Ausgerechnet "Achse des Guten", die Webseite von Henryk M. Broder und Mitstreitern, die dem Kampf für genetische Korrektheit und gegen das Gutmenschentum gewidmet ist, hat jetzt (in einem Gastbeitrag von Ludger Weß vom 28.11.2011) die Eugenik gebrandmarkt. 

Zu Recht wird in dem auf "achgut" eingestellten Artikel die "Rassenhygiene" der Nazis als die in furchtbarer Konsequenz umgesetzte Eugenik-Lehre Francis Galtons dargestellt.

"Vor gut einem Jahrhundert waren Experten sich schon einmal über eine drohende Katastrophe einig, und auch damals ging Deutschland voran - ganze Bevölkerungsgruppen wurden schließlich zur Verhütung dieser Katastrophe ihrer Freiheitsrechte beraubt, verstümmelt oder umgebracht. Die Rede ist von der Eugenik.
Diesen Begriff prägte 1883 der britische Gelehrte Francis Galton und definierte ihn als „Wissenschaft von der Verbesserung des Menschen durch Zucht“. Hintergrund war die Befürchtung, Zivilisation in Form von Medizin und Sozialstaat würde unausweichlich in die Katastrophe, sprich Degeneration der Menschheit führen. Denn die Zivilisation ermöglichte doch, dass Menschen, die unter „ursprünglichen“ Bedingungen das fortpflanzungsfähige Alter nicht erreicht hätten, munter Kinder in die Welt setzen konnten, die Kosten verursachten und sich womöglich weiter vermehrten...
Was tun? Die Vorschläge lagen rasch auf dem Tisch. Heiratserlaubnisse sollten
vom jeweiligen “Erbwert” abhängig gemacht werden, “hochwertige” Bevölkerungsteile bei der Eheschließung beraten und mit finanziellen Hilfen zu einer erhöhten Fortpflanzungsrate angehalten werden. Diese “positive”, fördernde Eugenik sei zu ergänzen durch Zwangsmaßnahmen wie Eheverbote, Asylierung und Sterilisierung, um die Vermehrung der “Minderwertigen” zu stoppen...

Nicht nur in Deutschland oder Großbritannien, auch in den USA, Argentinien, Frankreich und selbst im post-revolutionären Russland wurden eugenische Vereinigungen gegründet, die diese Maßnahmen propagierten und daran arbeiteten, sie in Gesetze zu gießen. Eugenische Forschungsinstitute und Lehrstühle schossen wie Pilze aus dem Boden, finanziert vom Staat, von Stiftungen und reichen Individuen. Auch die unter Klimaschützern so beliebten Aktionen „vor Ort, bei den Menschen“ gab es schon: eugenische Ausstellungen und Wettbewerbe um den Titel der „fittesten Familie“ auf Landwirtschaftsausstellungen, Jahrmärkten und Messen.
Eugenik war wissenschaftlicher und politischer Konsens unter Forschern, Medizinern und Bürgern, die sich als aufgeklärt verstanden; Stimmen, die dagegen hielten, waren selten und wurden nicht ernst genommen oder marginalisiert ...
Nirgendwo wurde dieses Katastrophenszenario so ernst genommen wie in Deutschland. ... Den Nationalsozialisten blieb es vorbehalten, die Sache dann schnellstens in die Tat umzusetzen. ..."

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/klimapolitik_und_eugenik_einige_parallelen/


Allerdings, bei dem Artikel geht es eigentlich um etwas Anderes: Durch den Vergleich mit der Eugenik sollen Maßnahmen zum Klimaschutz diffamiert werden. Die Deutschen wären (wohl genetisch bedingt ??) mal wieder vorneweg bei der furchtbar konsequenten Reaktion auf wissenschaftlich daher kommende Katastrophenszenarien - wie schon bei der Umsetzung von Galtons Eugenik-Lehre. Nun gehört Agitation gegen Klimaschutz zu den Standard-Inhalten auf Webseiten, die ideologisch der "Tea Party" Bewegung nahe stehen (dazu rechne ich auch "Achse des Guten"). Neu und unerwartet ist, dass Bezüge zwischen Galtons Eugenik-Lehre und dem Wahn der "Rassenhygiene" in der Nazi-Zeit unumwunden eingestanden werden.

Polemische "Klimaschutz-Kritik" gehört, als zweites großes Thema neben der eugenisch gefärbten „Islamkritik“, zu den Versatzstücken der Agitation von Teilen der „Tea Party“ Bewegung und der ihr nahe stehenden Bloggerszene, die an ihren extremistischen Rändern von Figuren wie „Fjordman“ geprägt wurde. Dieser in den letzten Jahren weit verbreiteten Agitation zufolge würde in westlichen Ländern die veröffentlichte Meinung von einem verschwörerischen Netz von „Multikulturalisten“, Liberals und Gutmenschen (im Deutschen auch als Doppel-Whopper, „liberale Gutmenschen“) beherrscht, die nichts anderes im Sinn hätten, als die westliche Zivilisation zugrunde zu richten. Nur ein paar mutige „Ketzer“, wie Thilo Sarrazin, würden sich dagegen stellen und im Interesse der weißen Mehrheitsgesellschaft der wahren öffentlichen Meinung Ausdruck verleihen. Wenn deren Meinung unterdrückt würde wie bisher, würden bald mal die Bauern ihre Mistgabeln rausholen. Siehe dazu den „Mistgabel“-Artikel von Blogger „Fjordman“, September 2010 (ausführlicher wiedergegeben auf http://guttmensch.blogspot.com/2011/07/weihnachtslekture-vom-fordman.html). Auszug: Wenn ihre Kritiker beweisen können, dass diese selbsternannten Eliten in wichtigen Fällen, wie der globalen Erderwärmung, dem Islam oder genetischen Unterschieden zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen gelogen haben, dann können sie dem Regime einen ernsten Schlag versetzen....“ („Fjordman“ bloggt nicht mehr selbst, zumindest nicht unter diesem Namen, seit bekannt wurde, dass der Attentäter von Oslo und Utøya sein Bekenner-Pamphlet in weiten Teilen aus „Fjordman“-Texten zusammengeklebt hatte.)

Der Vergleich zwischen Eugenik und Klimaschutz, mit dem "Achse des Guten" nun aufwartet, ist an den Haaren herbeigezogen.

Aber von diesem verqueren Vergleich einmal abgesehen: Die Einsicht in die eugenischen Hintergründe der Nazi-"Rassenhygiene", ausgerechnet auf dem Forum der (sich für die wahren Guten haltenden) Anti-Gutmenschen, kann man durchaus als Erkenntnisgewinn verzeichnen.



Henryk M. Broder - plötzlich Gutmensch?


Kann er dann weiterhin Thilo Sarrazin preisen, der sich auf den Eugenik-Begründer Francis Galton bezieht und von „eugenischen“ und „dysgenischen“ Effekten schwadroniert?
Beispiele für Eugenik-Zitate Sarrazins siehe http://guttmensch.blogspot.com/2011/03/sozialdarwinismus-bei-sarrazin-dysgenik.html

Kann er immer noch Kinder, sofern sie Kinder muslimischer Eltern sind, als „demographische Waffe“ bezeichnen? Oder wird er darüber nachdenken müssen, wie er mit diesem Slogan zur Rechtfertigung des präventiven Erschießens palästinensischer Teenager beiträgt? (Sie sind ja nach dieser Interpretation, egal ob sie Waffen tragen oder nicht, durch ihre schiere Existenz selber Waffen, die man natürlich ausschalten muss.)
Zum Beispiel im SPIEGEL vom 08.03.2010 (Druckausgabe), Broders Essay zum Islam; Zitat auf http://www.mein-parteibuch.com/blog/2010/03/10/demographische-waffe/
Lesenswert in diesem Zusammenhang: Eine Kritik aus Israel zum Umsichgreifen des Begriffs von der demographischen Bedrohung, von Gideon Levy in Haaretz https://www.haaretz.com/the-threat-of-the-demographic-threat-1.226002 .
Siehe auch auf diesem Blog Stichworte „Geburtenkrieg“ und „demographische Hochrüstung“; http://guttmensch.blogspot.com/2011/04/nazi-wissenschaftler.html („Geburtenkrieg“, Buchtitel, Nazi-Zeit);
http://guttmensch.blogspot.com/2011/06/kinder-als-bewaffnung-in-einem-kampf.html („demographische Hochrüstung“, Zitat Gunnar Heinsohn)


Kann er allen Ernstes dabei bleiben, dass es ein Grund zum Stolz sei, im neo-eugenischen Bekenner-Pamphlet des Norwegen-Attentäters Anders Behring Breivik als Referenz genannt zu werden?
O-Text Broder: „Ich habe mit meinen Freunden Leon de Winter und Hamed Abdel-Samad vor kurzem gesprochen, die beiden sind beleidigt, weil sie in dem ganzen Komplex nicht angemessen erwähnt werden“; http://www.stern.de/panorama/broder-und-das-breivik-manifest-man-braucht-einen-suendenbock-1710964.html; siehe auch http://guttmensch.blogspot.com/2011/08/rhetorik-uberdenken.html; http://guttmensch.blogspot.com/2011/12/hate-speech-hassrede.html99


Wir werden es sehen.


Besinnliche Weihnachtsfeiertage und alles Gute im Neuen Jahr wünscht
Magga


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Einschub 11.05.2012

Ein vor Monaten eingesandter Leser-Kommentar an “Achse des Guten” mit einem Hinweis auf diesen Post wurde übrigens niemals veröffentlicht. Unter den veröffentlichten Leser-Kommentaren auf “AchGut” findet sich kaum eine ernsthafte sachliche Kritik – veröffentlicht werden zum einen Applaus-Kommentare, zum anderen fiese antisemitische Tiraden gegen Broder. Warum wird einerseits sachliche Kritik herausgefiltert, andererseits die Kommentarseite mit Geifer gefüllt, als hätten die anonymen Schreiber in ein Textbuch des Antisemitismus gegriffen? Geht es darum, Kritik an Agitationen im Stil von "AchGut" zu delegitimieren?
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In diesem Zusammenhang ebenfalls lesenwert:


“Adieu, Kameraden, ich bin Gutmensch

13.10.2011 · Nicht mehr unter Rechten: Der Konservativismus hat sich selbst verraten. Er ist zu einer Ideologie der Großindustrie und der Kriegsverkäufer geworden. Von Lorenz Jäger
Ich verstehe nicht, warum der Konservative, zum Beispiel, den menschengemachten Klimawandel für Panikmache von Gutmenschen und die Umweltauflagen gegenüber der Industrie für eine sozialistische Erfindung halten muss. Warum das Bekenntnis zu Atomkraftwerken den rechten Rechten ausmachen soll. …
Vor allem will ich nicht verstehen, dass „Islamkritik“ in allen Spielarten, bis hinunter zur offenen Demagogie, fast das einzige Prunk- und Ehrenzeichen konservativer Politik geworden ist. Natürlich verstehe ich es doch. Denn es scheint die einzige Chance neuer rechter, populistischer Parteien und Bewegungen in Europa zu sein, mit diesem Thema einen Wahlerfolg zu landen. …”

Lebensborn und Gnadentod: Inge Viermetz und Josef Viermetz - zwei Schicksale im Zeichen eugenischer Ideologie









Lebensborn-Funktionärin Inge Viermetz
vor dem Nürnberger Tribunal
 
Bild gefunden auf
http://wwwnew.towson.edu/nurembergpapers/
exhibit%20main/film%20strip%20panel/Inge%20Viemertz.htm

Geschichtswerkstatt Mühldorf:
Ecksberg im Nationalsozialismus
Den Toten zum Gedenken
Liste der ermordeten Ecksberger Pfleglinge
... 230 Josef Viermetz ...

Gefunden auf
http://www.geschichtswerkstatt.de/namen.html

Francis Galton und sein Jünger Karl Pearson trugen aktiv dazu bei, dass Galtons Eugenik-Lehre in Deutschland - unter der mit Galton abgestimmten Bezeichnung "Rassenhygiene" - so verbreitet wurde, wie sie es sich als Ideal erträumten: wie eine Religion. 1935 meldete Otmar Freiherr von Verschuer die erstmalige Errichtung eines real existierenden Eugenik-Staates - in Deutschland.

Verschuer schrieb in "Der Erbarzt":
„Der Führer ... ist der erste Staatsmann, der die Erkenntnisse der Erbbiologie und Rassenhygiene zu einem bedeutenden Prinzip der Staatsführung gemacht hat.“
http://guttmensch.blogspot.com/2011/03/eugenik-sozialdarwinismus-biopolitik.html

Hier möchte ich auf zwei Lebensschicksale hinweisen, die im Nationalsozialismus von den Auswirkungen der Eugenik-Lehre bestimmt wurden: Von der sogenannten "positiven Eugenik", auch "positive Rassenhygiene" genannt, in dem einem Fall; von der "negativen Eugenik" bzw. "negativen Rassenhygiene" in dem anderen.

Zur Erinnerung: Die Unterscheidung zwischen "positiver" und "negativer" Eugenik bzw. Rassenhygiene geht auf Francis Galton persönlich zurück (siehe auch seine "Kantsaywhere" Utopie). Als "positive Eugenik" bezeichnete er Maßnahmen, mit denen Überleben und Vermehrung von Bevölkerungsgruppen mit vermeintlich höherwertigen Genen begünstigt werden sollten, als "negative Eugenik" Maßnahmen, mit denen Träger vermeintlich minderwertiger Gene von der Fortpflanzung und von der Verursachung als zu hoch angesehener Kosten für die Gemeinschaft abgehalten werden sollten.

Die eine der beiden Betroffenen, von deren Schicksal hier die Rede sein soll, ist Inge Viermetz, geboren 1908 in Aschaffenburg, Todesdatum unbekannt. Inge Viermetz hatte verantwortliche Funktionen in dem von der SS getragenen Verein "Lebensborn e.V.", dessen Ziel es war, die Erhöhung der Geburtenrate "arischer" Kinder zu fördern; sie brachte es im "Lebensborn" bis zur Abteilungsleiterin. Sie war Angeklagte im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess (wegen der Verschleppung "arisch" aussehender polnischer Kinder durch den "Lebensborn"), wurde aber freigesprochen. Die Richter des Militärtribunals waren sogar so entgegen kommend, den 1935 auf Veranlassung von Heinrich Himmler gegründeten Verein als eine “karitative Einrichtung” zu bezeichnen – eine Auffassung, der z.B. der Verein Lebensspuren e.V., eine Interessengemeinschaft ehemaliger “Lebensborn-Kinder” und anderer an der Aufarbeitung des Themas Interessierter, ausdrücklich widerspricht (http://www.lebensspuren-deutschland.eu/?page_id=8).Der SPIEGEL vom 10.04.1948 berichtete noch über den Freispruch (“Inge Viermetz ist wieder bei ihrem Handesvertreter-Gatten und ihren beiden Buben in München”; http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44416212.html). - Was danach aus Inge Viermetz geworden ist, weiss nicht einmal Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Inge_Viermetz).

Der andere ist Josef Viermetz, Geburtsdatum unbekannt, gestorben 1940. Josef Viermetz lebte vor seinem Tod - wir wissen nicht, wie lange - in der Behindertenanstalt Ecksberg. Er wurde im Rahmen der "Aktion Gnadentod" in einer Gaskammer im benachbarten Harthein ermordet.
http://www.geschichtswerkstatt.de/namen.html
"Behinderte wurden als Volkesschädlinge gesehen; wer nicht in die Zwangssterilisation einwilligte, wurde lebenslang in geschlossenen Anstalten verwahrt. So wurden Behinderte in geschlossenen Anstalten konzentriert, was dann Hitlers tätlichen Zugriff erleichtern sollte. 1939 kam es zu der Aktion Gnadentod: unheilbar Kranken sollte der ,,Gnadentod" erteilt werden. Unter diesen Aspekten begann im Sommer 1940 die planwirtschaftliche Vernichtung Geisteskranker und Geistesschwacher. Die Personen wurden nach vorbereiteten Listen durch beauftragtes Begleitpersonal in ihren Heimen abgeholt, in staatliche Heilanstalten als Zwischenstation gebracht und dann in endaufnehmenden Anstalten ermordet. Insgesamt wurden so von den 288 Ecksberger Pfleglingen 245 nach Harthein verbracht, wo sie allesamt in den Gaskammern ermordet wurden."
http://www.geschichtswerkstatt.de/
Beide tragen den gleichen Familiennamen; es ist ein wenig verbreiteter Name. (Ergänzung.: "In Deutschland gibt es 18 Telefonbucheinträge zum Namen Viermetz und damit ca. 48 Personen mit diesem Namen"; Stand 12.02.2012; http://www.verwandt.de/karten/absolut/viermetz.html ).
Man kann sich fragen, ob es sich um Verwandte gehandelt haben mag, wie nahe sie sich standen, ob etwa Inge Viermetz mit einer Karriere im Lebensborn bezüglich der Internierung und Tötung eines behinderten Angehörigen, vielleicht eines Kindes, "beschwichtigt" wurde. Aber auch unabhängig davon, ob es eine familiäre Beziehung gab, zeigen ihre Schicksale sehr unmittelbar, zu welchen Auswüchsen die Besessenheit mit der "Tauglichkeit" von Menschen für eine als Gen-Gemeinschaft verstandene "Volksgemeinschaft" führte.
  • Wer in der NS-Hierarchie etwas werden wollte, musste in punkto "Rassenhygiene" in der eigenen Familie mit "gutem Beispiel" vorangehen. Auch Hitlers eigene Verwandtschaft blieb vom Eugenik-Wahn nicht verschont.
    "Die Grazer Familie Veit ist/war mit der Familie Hitler verwandt. Unter anderen die Grosscousine Aloisia Veit *18.07.1891 [ÖS] -
    14.12.1940 [Hartheim, ÖS] - ermordet im Auftrag Hs. in der dortigen Gaskammer der Irrenanstalt (Euthanasie)."
    http://www.welt-des-wissens.com/wissen/person_hitler.htm
    Weitere Info mit Internet-Suche "Aloisia Veit"

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"Positive" und "negative" Eugenik/ Rassenhygiene waren ideologisch und in der praktischen Umsetzung während der Nazi-Zeit nahe beieinander; dies spiegelt sich z.B. in der Karriere des Arztes Heinz Thilo.
Lebensborn und Rampendienst: Aus der Biographie des NS-Arztes Heinz Thilo (1911 – 1945)http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/597574
"Thilo ... arbeitete im Wesentlichen von April 1938 bis Ende 1941 als Frauenarzt bei der „Organisation Lebensborn“. ...  Ab dem 9. Oktober 1942 fungierte er als Lagerarzt in KZ Auschwitz-Birkenau und war dort leitender Arzt des Häftlingskrankenbaus. In dieser Funktion verrichtete er häufig Rampendienst und nahm an den Selektionen teil, bei denen er aus den ankommenden Transporten Juden für die Vergasung bestimmte. Ebenso selektierte er Häftlinge aus dem Häftlingskrankenbau für die Gaskammer und nahm zudem an der Liquidierung des „Theresienstädter Familienlagers“ am 8. März 1944 teil, bei der 3.791 Juden vergast wurden. Laut seinem Kollegen Johann Paul Kremer bezeichnete Thilo Auschwitz als „Anus Mundi“ (Arsch der Welt). ...  Im Oktober 1944 erfolgte Thilos Versetzung in das Konzentrationslager Groß-Rosen, wo er ebenfalls als Lagerarzt bis zu dessen Auflösung im Februar 1945 fungierte. Noch vor der Befreiung des Lagers setzte sich Thilo ab und beging am 13. Mai 1945 in Hohenelbe Selbstmord."

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Ergänzung 18.02.2012

Besteht eine Verbindung zwischen Inge Viermetz und dem prominentesten Träger dieses selten vorkommenden Familiennamens, Kurt F. Viermetz, Jahrgang 1939, vormals Bankmanager (u.a. Deutsche Bank AG; J.P. Morgan & Co.; Saudi International Bank Ltd.; Hypo Real Estate Holding AG), Mitglied des Kuratoriums des Vereins Atlantik-Brücke, Ehrenbürger der Stadt Augsburg?
(
http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_F._Viermetz ; http://www.wiwo.de/koepfe-der-wirtschaft/kurt-f-viermetz/5286384.html)

Das ist mit einer einfachen Internet-Suche nicht ohne Weiteres feststellbar (im Internet zugängliche Biographien von Kurt Viermetz enthalten, soweit ich sehen konnte, keine Hinweise auf Namen von Eltern, Geschwistern, Onkel, Tanten …). Es geht uns auch nichts an – es sei denn, es gäbe Anhaltspunkte für ideengeschichtliche Kontinuitäten und generationenübergreifende soziale Netzwerke und Mentor-Beziehungen, die mit dem Glauben an die Eugenik-Lehre zu tun haben.

Hier wäre z.B. von Interesse, ob in einigen der transatlantischen (deutsch-amerikanischen) Netzwerken, die stark von untereinander freundschaftlich verbundenen “führungsbegabten Familien” und von Beziehungen zum Bankensektor geprägt werden (wie der Verein “Atlantik-Brücke” oder die “American Academy in Berlin”), noch das eine oder andere Stück eugenischer Ideologie mitgeschleppt wird.
Diese Ideologie wurde in der Vor-Nazi Zeit und bis in die frühere Nazi-Zeit hinein auf beiden Seiten des Atlantiks aggressiv propagiert, und es gab dazu lebhaften Austausch. Da man sich nach dem Krieg zur Erklärung der “deutschen Katastrophe” weitgehend auf Theorien vom preußisch-deutschen Militarismus (Meineke), vom “deutschen Sonderweg” (Winkler) und von einem in der deutschen Gesellschaft besonders tief verankerten Antisemitismus (Goldhagen) stützte, wurden Einflüsse von Eugenik und Rassenideologie in transatlantischen Beziehungen wenig thematisiert.   
Über einige gern übersehene Aspekte der Geschichte transatlantischer Netzwerke siehe z.B.  “The Nazi Connection: Eugenics, American Racism and National Socialism” von Stefan Kühl, Oxford University Press, 1994; hier z.B. Fußnote 9 auf Seite 114, Stichwort “Ross”, zur Verbreitung der Idee vom “Rassenselbstmord” (“race suicide”) durch die “American Academy of Political and Social Science”; http://books.google.com/books?id=UGYfRv3DWuQC&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false )

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… Nun fand ich doch noch eine Quelle, die einen Vornamen des Vaters von Kurt Viermetz nennt: August.

“Eigentlich wollte Vater August, dass Sohnemann mal seine Ladenkette übernimmt. Doch Kurt Viermetz ging zur Deutschen Bank.”

Aus dem Artikel "Everybody's Darling", Euro am Sonntag, 31.12.2000

A
ber wie passt das nun mit anderen Darstellungen zusammen, wonach seine Mutter ihn allein aufzog, immer darauf hoffend, dass der Vater, ein kaufmännischer Angestellter, aus dem Krieg zurück kommen würde, und die Familie erst 1985 vom Russischen Roten Kreuz erfuhr, dass er in einem Kriegsgefangenenlager gestorben war?
“His father was an ambitious industrial clerk; when he refused to join Hitler's Nazi party, he was drafted as a soldier. Viermetz, born in 1939, has few memories of his father. But he shared his mother's hope that in spite of being reported missing, his father would one day return. It was 1985 before the family was informed by the Russian Red Cross that he had died in a prisoner of war camp.
His mother raised her son alone; there was no money for university. Mindful of the career path of his father, who had trained as a clerk with an Augsburg private bank, Viermetz decided to follow in his footsteps. He applied to Deutsche Bank. ”'
Aus dem Artikel "'We Need to Dispel Mistrust' - Nasdaq's European move doesn't impress Deutsche Börse" von Bettina Wieß, The Atlantic Times, Mai 2006
http://www.atlantic-times.com/archive_detail.php?recordID=504 
Unklar bleibt der Grund, warum die Informationen so spärlich und widersprüchlich sind. Inge Viermetz wurde schließlich freigesprochen. Andere ehemalige Nazis kamen in der jungen Bundesrepublik zu Amt und Würden; Albert Speer junior profitierte als Architekt eher von der notorischen Bekanntheit seines Vaters, als dass sie ihm geschadet hätte. Sogar, wenn Inge Viermetz die Mutter von Kurt Viermetz wäre, wäre dies an sich kein Grund zur Geheimniskrämerei.
Anlass zur Geheimniskrämerei könnte aber sein, wenn Kurt Viermetz AUFGRUND einer verwandtschaftlichen Beziehung zu Inge Viermetz, oder im Zusammenhang damit, eine besondere Förderung, etwa durch Erben oder Nachlassverwalter von J.P. Morgan Jr. (s.u.), erfahren hätte. Dies ist angesichts der Verbindungen J.P. Morgans (Jr.) zur American Eugenics Society und zum Pioneer Fund, und dem möglichem Einfluss dieser Institutionen auf das "Lebensborn"-Konzept, nicht ganz undenkbar. 
Auch wenn es hier um Privatangelegenheiten der Familie geht, rechtfertigt doch der Wiedereinzug des Gedankenguts von der "positiven" und "negativen" Eugenik in die öffentliche Debatte ein Interesse an Aspekten auch dieser Familiengeschichte.  
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Ergänzung (Bild)

J.P. Morgan Jr. (Bild: Library of Congress)

J.P. Morgan Jr. (1896-1943) war ein Mitglied
und Sponsor der American Eugenics Society.
Mit Wicliffe Draper, dem Gründer des Pioneer
Fund, hatte er auch Geschäftsbeziehungen.
Der Pioneer Fund hatte die Propagierung
der Eugenik und die Förderung junger Leute
aus Familien, die als eugenisch besonders
hochwertig angesehen wurden, zum Ziel.
(Siehe auch Stichwort “Pioneer Fund” auf
diesem Blog, besonders
http://guttmensch.blogspot.com/2011/06/
forderung-und-finanzierung-der-eugenik.html
)

Bei der Bank J.P. Morgan machte Kurt
Viermetz Karriere.

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Die Feststellungen des Nuernberger Tribunals zu dem von Heinrich Himmler 1935 gegruendeten “Lebensborn” fielen nicht nur entlastend, sondern geradezu liebevoll aus.
“Das amerikanische Militärgericht, dessen Aufgabe darin bestand, die SS-Organisationen möglichst schwer zu belasten, hielt somit unzweideutig fest, daß der Lebensborn eine karitative Organisation war und sonst nichts.” So heisst es triumphierend in dem Eintrag “Lebensborn” auf der rechtsextremen Version von Wikipedia, Metapedia (http://de.metapedia.org/wiki/Lebensborn).
Metapedia zitiert aus der Urteilsbegruendung:
  „Die Mehrzahl dieser Kinder, die auf irgendeine Weise mit dem Lebensborn in  Berührung gekommen sind, waren volksdeutsche Waisenkinder. Es geht in der Tat aus dem Beweismaterial klar hervor, daß der Lebensborn es zu vermeiden suchte, [ausländische] Kinder in seine Heime aufzunehmen, die noch Verwandte besaßen. Der Lebensborn ging so weit, da, wo die Unterlagen unzureichend waren, ausgedehnte Nachforschungen anzustellen, um die Identität des Kindes zu ermitteln und um herauszufinden, ob es noch Verwandte hatte. Wenn es sich herausstellte, daß noch ein Elternteil des Kindes lebte, dann schritt der Lebensborn nicht zur Adoption wie im Falle von Waisenkindern, sondern gestattete lediglich, daß das Kind in einer deutschen Familie untergebracht wurde, nachdem diese deutsche Familie zuvor einer Überprüfung unterzogen  worden war, die den Zweck hatte, den guten Leumund der Familie sowie ihre Eignung zur Fürsorge und Erziehung des Kindes festzustellen.“ (IMT (Internationales Militärtribunal), Band VII, S. 656, 657)
In der Urteilsbegründung hieß es unter anderem:
„Aus dem Beweismaterial geht klar hervor, daß der Verein Lebensborn, der bereits lange vor dem Krieg bestand [Anm. Blogger:  seit 1935 – Nachtijall, ick hoer dir trappsen], eine Wohlfahrtseinrichtung und in erster Linie ein Entbindungsheim war. Von Anfang an galt seine Fürsorge den Müttern, den verheirateten sowohl wie den unverheirateten, sowie den ehelichen und unehelichen Kindern. […]  Aus dem Beweismaterial geht klar hervor, daß der Lebensborn unter den zahlreichen Organisationen in Deutschland, die sich mit ausländischen nach Deutschland verbrachten Kindern befaßten, die einzige Stelle war, die alles tat, was in ihrer Macht stand, um den Kindern eine angemessene Fürsorge zuteil werden zu lassen und die rechtlichen Interessen der unter seine Obhut gestellten Kinder zu wahren.“
Die Urteilsbegruendung ist von bemerkenswerten Verrenkungen gepraegt. - Natuerlich wurden ausgedehnte Nachforschungen zur Abstammung angestellt. Man wollte nur in solche Kinder investieren, die fuer rassisch hochwertig gehalten wurden. Die Urteilsbegruendung machte daraus die Sorge um die Kinder und ihre Familien. Pflegeeltern wurden danach ausgesucht, dass sie nach NS Vorstellungen rassisch einwandfrei und ideologisch gefestigt waren. Diesen Aspekt laesst die Urteilsbegruendung, die mit einiger Sympathie die Qualitaet der Aufnahme-Familien lobt, voellig aus. Es klingt so, als sei hier der Text eines Gefaelligkeits-Gutachters eins zu eins uebernommen worden.
Wahrscheinlicher als eine allen Nachforschungen standhaltende Untadeligkeit und Hervorragendheit der Organisation Lebensborn ist, dass man eben nicht allzu genau nachforschen wollte – weil es genuegte, zu wissen, dass angesehene Persoenlichkeiten aus Nationen, die die Nuernberger Richter stellten, dem “Lebensborn” in seinen Anfangsjahren unterstuetzend verbunden waren.   
Die Unsichtbarkeit der mit Glanz und Gloria freigesprochenen Frau Viermetz, kurz nachdem sie nach dem Prozess "zu ihrem Handelsvertreter-Gatten und ihren beiden Buben" zurueck gekehrt war, gibt weiterhin Raetsel auf.

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Gefunden mit Stichwortkombination “Fugger Privatbank” “J.P. Morgan” “1935”:

Kein unmittelbarer Hinweis auf Vorkriegs-Geschaeftsbeziehungen zwischen J.P. Morgan und der Fugger Privatbank (wahrscheinlicher Arbeitgeber des vermissten oder auch nicht vermissten Vaters von Kurt Viermetz, der eine Lehre bei einer Augsburger Privatbank gemacht haben soll "trained as a clerk with an Augsburg private Bank"; s.o.); interessanter Link zum Thema Bankengeschichte bis in die Gegenwart hinein


Die historische Fugger Bank galt im NS als Ausdruck deutscher Tüchtigkeit. Dies zeigt sich z.B. darin, dass eine Arbeitsdienst-Abteilung nach dem Gründer Jakob Fugger benannt wurde: Abteilung 2/304 Babenhausen 'Jakob Fugger':

Arbeitsdienst in Schwaben. Ein Bildbericht der Gruppe 304 von Oberfeldmeister Fritz Helmreich. Mit einem Textbeitrag: 'Reichsarbeitsdienst im Kampfe um die Brotfreiheit unseres Volkes' von Feldmeister Theodor Schlecht
Dr.Fritz Helmreich, Oberfeldmeister im Reichsarbeitsdienst / Geleitworte von Gauleiter der NSDAP Gau Schwaben Karl Wahl und Generalarbeitsführer Hans Baumann, Führer Arbeitsgau 30 Bayern-Hochland / Arbeitsdienst RAD
Bookseller: Antiquariat Claus Rietzschel (München, Germany)
Price: US$ 204.14
Book Description: Schwabenland-Verlag Augsburg, 1937. […] aus dem Inhalt: Die Abteilung 1/304 Mering 'Lechfeld 955' / Die Abteilung 2/304 Babenhausen 'Jakob Fugger' / Die Abteilung 3/304 Höchstädt 'Herzog Konrad der Rote' / Die Abteilung 4/304 Bäumenheim 'Hans Burgkmair' / Die Abteilung 5/304 Tannhausen 'Jakob Herbrot'/ Die Abteilung 6/304 Burtenbach 'Schertlin von Burtenbach' / Die Abteilung 7/304 Mindelheim 'Georg von Frundsberg' […]
Gefunden bei Abebooks
http://www.abebooks.com/servlet/SearchResults?bi=0&bsi=240&bx=off&ds=30&kn=Fugger&recentlyadded=all&sortby=17&x=40&y=13&yrh=1939&yrl=1919&prevpage=8

Aber nicht nur deutsche Tüchtigkeit, sondern auch “deutsche Seele” sah man in Jakob Fugger und der Fugger Bank verkörpert; er stand für den Sinn nach Freiheit. - Siehe Stichwort “Fugger” in dieser Buchbeschreibung:

Die dreizehn Bücher der deutschen Seele. Schäfer, Wilhelm
Bookseller: Leonardu (Kalsow, MV, Germany)
Price: US$ 13.79
Book Description: LangenMüller um 1935, München, 1935 […]
Die 1. Auflage erschien 1922 - Eine Zeitreise durch die deutsche Geschichte und Kultur. Inhaltsauszüge in Kapiteln, Stichworte in Klammern: Das Schuldbuch der Götter (Wodan, Frigga, Freya, Fro, Donar, Loki, Baldur), Das Buch der Könige (Griechen, Römer, Goten, Alemannen, Langobarden, Pipin, Karl der Große), Kirche (Jesus, Augustinus, Widukind), Kaiser, Bürger (Sachsenspiegel, Minne, Ritter, Zunft, Gilde, Hansa, Ordensritter, Meistersinger, Schwank, Volkslied), Freiheit (Meister Eckhart, Hussiten, Schwarze Kunst, Reuchlin, Maximilian, Fugger, Dürer, Holbein, Erasmus, Hutten, Luther, Melanchthon, Zwingli, Kopernikus), Zwietracht (Loyola, Calvin, Geusen, Wallenstein, Lützen, Herzog von Friedland, Gustav Adolf, Bernhard von Weimar, Westfälischer Friede), Fürsten (Türken vor Wien, Rembrandt, Der große Kurfürst, August der Starke, Prinz Eugen, Soldatenkönig, Der alte Fritz/Friedrich der Große, Maria Theresia, Joseph II., Pompadour, Marie Antoinette, Mozart), Propheten (Hans Sachs, Bach, Pietisten, Aufklärung, Gellert, Klopstock, Lessing, Herder, Goethe, Schiller, Hölderlin, Brentano, Novalis, Eichendorff, Jean Paul), Erhebung (Beethoven, Napoleon, Rheinbund, Andreas Hofer, Luise, Kant, Fichte, Pestalozzi, vom Stein, Kleist, Tauroggen, Blücher, Völkerschlacht, Caub), Minister (Burschenschaft, Metternich, Arndt, Jahn, Biedermaier, Baukönig, Redekönig, Auswanderer, Schlesische Weber, Weitling, Der achtzehnte März, Hecker, Paulskirche), Preußen (Denker und Dichter, Hebel, Mörike, Stifter, Hebbel, Grillparzer, Schopenhauer, Liszt, Eisenbahn, Zollverein, Der Dänische Krieg, Der Norddeutsche Bund, Emser Depesche, Krieg 1870/71, Sedan, Versailles), Menschen (Elsaß-Lothringen, Darwin, Trompeter von Säckingen, Wagner, Bayreuth, Bruckner, Nietzsche, Keller, Raabe, Dreibund, Habsburg, Sarajewo, Weltkrieg, Marneschlacht, Hindenburg, Unterseeboot, Ludendorff).
Gefunden bei Abebooks


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Ergänzung 16.7.2015




Rassenwahn und Weltherrschaft - Züchten und Vernichten [Doku, deutsch]
Published on 10 Nov 2012

Die Weltherrschaft der nordischen Rasse war das wichtigste Ziel der NS-Ideologie. Besessen davon, gründete Heinrich Himmler, Reichsführer-SS, den Verein "Lebensborn". Gedacht als konspiratives Entbindungsheim für rassisch wertvolle ledige Mütter, wuchs der Plan für eine Zuchtanstalt heran.


https://www.youtube.com/watch?v=MBJgAYcNRcU 

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Rassismus sieht alt aus - Wirtschaftswachstum und neue Geschäftspartner in Afrika

Während die amerikanische „Tea Party“ Bewegung und ihre Sympathisanten in Europa die westlichen Gesellschaften mit Ideologien über Höher- und Minderwertigkeit von Menschen verschiedener Herkunft zuschütten, schauen afrikanische Länder nach Osten – und suchen dort ihre Geschäftsbeziehungen.

In Kenia zum Beispiel profitieren Investoren aus China, Japan, Indien, der Türkei und anderen „östlichen“ Ländern – auch aus dem Iran - von einer jetzt sechs Jahre alten Strategie der Öffnung, die sogar einen Namen hat: „Look East“ - schau nach Osten. Darüber berichtet in diesem Monat die Zeitschrift „African Business“ (Bericht aus Nairobi von Wanjohi Kabarakuru in der Ausgabe vom Dezember 2011; Seiten 82-83).

Wie sind wohl die Zukunftschancen für Investoren aus Ländern, in denen so getan wird, als sei eine Debatte über die angebliche genetische Minderwertigkeit afrikanischer Menschen eine seriöse Angelegenheit?

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"Wir möchten unsere Gäste darauf aufmerksam machen, dass es Ortsansässigen Bürgern nicht gestattet ist, sich in der Hotelanlage aufzuhalten ausser sie sind im Besitz eines deutschen Passes oder können nachweisen, dass sie Ihren ständigen Wohnsitz in Deutschland haben."
Aus der Beschreibung eines Urlaubshotels in Kenia durch einen deutschen Reiseveranstalter



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AFRIKA-MESSE 2012
  • Vom 14.09.2012 bis 15.09.2012


Afrika ist auch in Bremen!
Unter dem Motto „Afrika ist auch in Bremen!“ lädt die Afrika Messe ihre Besucher vom 14. bis zum 15. September 2012 in die Messehalle 4.1 ein. Den Besucher erwarten Informations- und Verkaufsstände von afrikanischen und deutschen Unternehmen, Vereinen und weiteren Akteuren aus Bremen und ganz Deutschland sowie Vorträge, Diskussionen, Filme, Musik, Tanz, ein afrikanisches Business Frühstück und vieles mehr!

http://www.institutfrancais.de/bremen/agenda-220/agenda-1670/evenements-235/afrika-messe-2012,21306.html


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"Afrikaner lassen sich noch schwerer in die Karten schauen als die anderen Ethnien" - Heinz Buschkowsky

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-88861786.html

"Führungsbegabte Familien": Besondere Gene oder besondere Zugänge?

Die neue völkische Bewegung brauche den Adel, versicherte der spätere Nazi-“Rassenpapst“ Hans F. K. Günther der Deutschen Adels-Gesellschaft (DAG) in den 1920er Jahren. Jeder „germanische Staat“, so führte er aus, benötige eine "sicher gelagerte, tragende Schicht führungsbegabter Familien", aus denen der Staat ‚nach den Gesetzen von Vererbung und Auslese immer wieder führungsbegabte Menschen‘ erwarten dürfe. Der "neue Adel" dem die Zukunft gehören würde, sei nach den Regeln der modernen Eugenik erst noch zu schaffen. Erheblich schärfer als bei Günther wurde das Konzept des nordischen Neuadels wenig später von Richard Walter Darré formuliert: "Neuadel aus Blut und Boden“ (Buchtitel, 1930).
Adolf Hitler sprach vom "aristokratischen Grundgedanken der Natur."
(Nach Stephan Malinowski: Vom König zum Führer, 2003; siehe auf diesem Blog http://guttmensch.blogspot.com/2011/02/bayreuther-klungel.html)


Jochen Klepper nannte es ein „Bündnis von Adel und Pöbel“: Als Adolf Hitler am
30.01.1933 von Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt wurde, waren von 11 Ministern der neuen Regierung 5 adelig: Vizekanzler Franz v. Papen, Reichswehr- / Reichskriegsmin. Werner v. Blomberg, Reichsfinanzmin.Graf Schwerin v. Krosigk, Reichsverkehrsmin. Freiherr v. Eltz-Rübenach u. Reichsaußenmin. Konstantin Freiherr v. Neurath.

Wetteifern um die Gunst der Nationalsozialisten
Beispiele (von der Webseite "Verfolgte Schüler"):

10.02.1933
Berlin, Reichskanzler Hitlers 1.Sportpalastrede vor jubelnden Pg’s wie dem konservativen Wahlhelfer Prinz August Wilhelm v. Preußen, Kaiser-Sohn u. NSDAP-Ehrenmitglied
30.03.1933
Josias Erbprinz zu Waldeck-Pyrmont (NSDAP 1929, SS 1930, MdR 1933, NSDAP-Verbindungsstab, Akademie für Dt. Recht, SS-Obergruppenführer, Polizei-General Fulda/Werra) an Reichsführer SS H. Himmler: „Heute vormittag erschien bei mir mein Vetter (Friedrich-Christian) Prinz zu Schaumburg-Lippe in Uniform eines SS-Sturmbannführers. Er erzählte mir, daß er seit zwei Tagen Adjutant des Ministers Goebbels sei u. daß Herr Dr. Goebbels ihm erklärt habe, er sei sofort SS-Sturmbannführer... Ich mache darauf aufmerksam, daß mein Vetter von außerordentl. schlechtem Charakter ist. Die Vorgänge sind dem RF SS seit 1929 bekannt. Ich möchte daher abraten, denselben, falls er einen ordnungsmäßig ausgefüllten Aufnahmeschein einreichen sollte, aufzunehmen...“ (Josias z. W.-P. wird am 14.8.1947 im Buchenwald-Prozeß zu lebensl. Haft verurteilt, als Küster des ev. Gefängnispfarrers in Landsberg wird er bereits 1950 amnestiert)
http://www.verfolgte-schueler.org/verfolgte-schueler.pdf


Über Sohn Wittekind, Fürst zu Waldeck und Pyrmont (gefunden auf dem Blog "Siebenschlaefer"):
Inzwischen hat Sprößling Wittekind, Jahrgang 1936, schon seinerseits die 70 überschritten. Mit dem Titel des „Fürsten“ übernahm er von seinem Vater den Sinn für die rechte Traditionspflege. Hessens Ministerpräsident Roland Koch wußte das 2001 durch die Verleihung eines Verdienstordens zu würdigen. Unter Wittekinds mehr oder weniger heimlichen Schirmherrschaft konnten in Arolsen noch um 1990 die regelmäßigen „Kameradschaftstreffen“ diverser SS-Einheiten und Wehrmachtsverbände stattfinden. Sein Ruhestand ist gesichert. Das Land Hessen, das sein marodes Barockschloß für veranschlagte 20 Millionen Euro sanieren läßt, räumte ihm dort ein Wohnrecht auf Lebenszeit ein. Sein Vermögen – auf 3.000 Hektar Land- und Waldbesitz fußend – wurde vor rund 20 Jahren auf 65 Millionen Mark geschätzt.
Damals empfing er eine Journalistin der Frankfurter Rundschau. Anne Riedel erkundigte sich auch, wie Wittekind mit seinen berühmten Paten umgehe. „Überhaupt nicht.“ Sich von ihnen zu distanzieren oder zu lösen, halte er für überflüssig. „Die haben sich von mir gelöst. Als ich Neun war, waren die tot.“ Nur von daher spricht Wittekind von einem „Fehlgriff“ bei der Auswahl seiner Paten – sie konnten sich nicht mehr um ihn kümmern. Die Paten hießen Heinrich Himmler und Adolf Hitler.

http://siebenschlaefer.blogger.de/stories/2082098/

"The SS was a magnet for aristocrats."


Die Theorie von den „führungsstarken Familien“ aus Adel und „Neuadel“ war abgeleitet aus der Eugenik-Lehre Francis Galtons, der über seinen Apostel Karl Pearson in Deutschland starken Einfluss hatte. (Thilo Sarrazin darf sich den fragwürdigen „Tabubruch“ zuschreiben, Galtons Lehre für den deutschsprachigen Raum, in dem sie nach der Nazi-Zeit aus guten Gründen verpönt war, wieder „ausgegraben“ zu haben.)
Galton gründete seine Eugenik-Lehre maßgeblich auf die Beobachtung, dass prominente Männer überdurchschnittlich häufig aus Familien stammen, die andere prominente Männer hervorgebracht hatten. Besonders hervorgehobene Beispiele: amerikanische Präsidenten und die Familie Darwin (er war selbst ein Vetter Charles Darwins). Dies wertete er als Beweis, dass "Genius" - die Begabung, führende und herausragende Rollen in der Gesellschaft zu  übernehmen - auf wenige Menschen beschränkt und so gut wie ausschließlich durch besonders hervorragende Gene bedingt sei.

Stichworte bei Galton/ Pearson sind „worthy“ und „noteworthy“; zum Beispiel:
„Galton passes on to a conception that he had broached many years earlier, associations of the well-born – the „Eugenes“ - for mutual aid; the “worthies“ are to become a caste, with a juste pride in their common worthiness ..“
Aus: Karl Pearson, The Life, Letters and Labours of Francis Galton. Volume 3 - Part A: Correlation, Personal Identification and Eugenics. Cambridge University Press, New York. This edition published 1930. This digitally printed version 2011. Seiten 351/ 352. Online http://galton.org/pearson/index.html
Die „Wertvollen“ sollten demnach einen Stolz auf ihre Besonderheit entwickeln, sich gegenseitig unterstützen und eine eigene Kaste bilden.

  
Nun war die Vorstellung von der angeborenen Überlegenheit ja nichts Neues: Aus dem Glauben, Gott oder Götter hätten bestimmte „Blutlinien“ zur Vorherrschaft über andere bestimmt, leiteten europäischer Adel ebenso wie obere Kasten in Indien und anderswo seit Jahrtausenden ihre Privilegien ab. „Gottesgnadentum“ war die Grundlage der absolutistischen Monarchie, deren Prototyp bis zur Französischen Revolution die französischen Könige verkörperten.

 
 
Knackpunkt der Lehre Galtons war, dass die aus Gottes Willen abgeleiteten Vorrechte privilegierter Abstammung – die in Zeiten der Säkularisierung und der Abschaffung des Gottesgnadentums nicht mehr so recht zogen - nun auf die neue Religion übertragen wurden; eine Religion, die ohne Gott auskam und für sich in Anspruch nahm, auf den Erkenntnissen Darwins zu beruhen. Zudem hatte Galtons Eugenik-Lehre den Charme, dass nun zusätzlich zum Adel auch Kreise des Bürgertums – wie eben die Familien Darwin und Galton – besondere Auserwähltheit in Anspruch nehmen konnten, und dass man dem Volk mit der Perspektive, ab und zu auch einen besonders Begabten und Auserlesenen aus einer armen, aber anständigen Familie zum Kreis der Wertvollen beisteuern zu dürfen, das Gefühl geben konnte, nicht außen vor zu sein.

 
Dass Galton die Eugenik tatsächlich als neue, säkulare Religion etablieren wollte (und sich dabei auf den Religionsbegriff von John Stuart Mill bezog, der auch“Rassen-Günther“ als Inspiration für seine das Nazi-Regime überdauernde Idee von den „bäuerlichen Freisassen“ diente), wurde bereits an anderer Stelle aufgezeigt. (http://guttmensch.blogspot.com/2011/07/gegen-das-ideal-der-gleichartigkeit.html)


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Bei der Erstellung der Ahnenreihen berühmter Männer bekam Galton übrigens Unterstützung von dem in Deutschland geborenen Londoner Zoologen Albert Günther, auch Gunther geschrieben. - Eine Sammlung hinterlassener „Gunther Papers“gibt es im Archiv des „Natural History Museum“ in London.
http://www.nationalarchives.gov.uk/a2a/records.aspx?cat=060-lgunther&cid=-1#-1

Bemerkenswert in der Liste der „Gunther Papers“ ist u.a. der Hinweis auf Briefe von John Anderson, dem schwedischen Forschungsreisenden, der mit Francis Galton zusammen 1851 Südwestafrika (das spätere Namibia) bereist hatte. Es wäre interessant zu wissen, ob Albert Günther mit Hans F. K. Günther, dem Nazi-“Rassenpapst“, verwandt war – nicht weil ich ein Gen vermuten würde, das für Eugenik-Ideologie anfällig macht, sondern weil eine solche Beziehung „Rassen-Günthers“ in das Umfeld Francis Galtons hinein mit erklären könnte, warum er in den 1950er Jahren weiterhin als Autorität für „Rassenkunde“ wirken konnte und z.B. durch den Pioneer Fund unterstützt wurde. Der Einfluss der von ihm (Hans F. K. Günther) propagierten „nordischen Bewegung“ auf Neonazis und die „neue Rechte“ ist nicht zu unterschätzen.
Auch eine Suche nach möglichen Verbindungen beider Günthers, etwa über John Anderson, zu Hermann Görings schwedischem „Schwippschwager“ Ernst Almquist und dessen eugenisch-rassistischem Herrenclub „Manhem Samfundet“ könnte interessant sein.
(Über Almquist und die "Manhem Samfundet" siehe auch http://guttmensch.blogspot.com/2011/04/ein-arzt-der-nazizeit-erlautert-die.html; Ergänzungen am Ende des Posts. Siehe auch Stichworte "Günther" und "Almquist" auf diesem Blog.)


Diese Art von Familien- und Netzwerkforschung würde allerdings wohl kaum vom Galton-Institut unterstützt werden.
Links: Hans Friedrich Karl Günther (1891-1968), deutscher Eugeniker und Nazi-"Rassenpapst"
Rechts: Albert Carl Ludwig Gotthilf Günther (1830-1914), deutsch-britischer Zoologe und Eugeniker; arbeitete eng mit dem Eugenik-Begründer Francis Galton zusammen
(Bilder aus den jeweiligen Wikpedia-Einträgen)

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Rettung vor der egalitären Diktatur der Mittelmäßigkeit:
Hochbegabte Guttenbergs


"Es gibt unauffällige Familien, in denen plötzlich Hochbegabte auftauchen. In anderen gibt es Generationen von Hochbegabten. Man denke an Stammbäume von (nur einigen, die mir gerade einfallen) Familien wie Barbarossa, Bach, Wagner, Mann, Guttenberg und der deutschen Wirtschaftsdynastien." - Dietrich Franz in einem Leserkommentar auf dem Blog "Laut gegen Nazis",vom 05.01.2011

"Verantwortung im Familienunternehmen getragen"
http://www.youtube.com/watch?v=bZ9ACUU8biw&feature=related


"Ein promovierter Adliger mit einer ebenso adligen, attraktiven Frau als Hoffnungsfigur einer betont sozialen Volkspartei ist in der Heimat des Egalitären eigentlich unmöglich. Wird solches als List der Geschichte möglich, gibt es der Figur ein Profil und eine Authentizität, welche in der Politik fast erodiert war." - Ulf Porschardt, Welt am Sonntag, 31.05.09, Leitartikel
http://www.welt.de/wams_print/article3835677/Der-einsame-Kampf-des-Wirtschaftsministers.html

"Bei denen, die etwas zu verlieren haben, wächst das Unbehagen. Sie ahnen, dass es populär werden könnte, ihnen möglichst viel von dem zu nehmen, was sie sich unter Mühen und Entbehrung geschaffen haben." - Ulf Porschardt, Die Welt, 18.04.09





„Wenn ich mich um einen Job bewerbe und auf der Liste steht Meier, Müller, Schmidt oder von Bismarck, bin ich ziemlich sicher, dass ich den Job bekomme.“ FAZ, 08.07.2007
Gottfried A. Graf von Bismarck-Schönhausen (1962−2007), Cousin von Stephanie zu Guttenberg

Gefunden auf http://dishwasher.blogsport.de/2011/02/28/aufgeschnappt-8/

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"Hätten wir doch nur mehr davon":
Zuschreibungen und Selbst-Zuschreibungen (abstammungsbedingter) besonderer Begabung


 
“… Arnulf Baring (aus jener Linie deutscher Vorfahren der bekannten brit. Barings-Bank-Bankiersfamilie - die 02.95 nach riskanten Devisenspekulationen spektakulär Bankrott ging - zu denen auch Wehrmacht-Oberstabsrichter u. späterer Landessozialgericht Celle Senatspräs. Dr. Eberhard Baring gehört) erfüllte die politischen Kriterien nationalsozialistischer Begabtenförderung …  (Er) studiert (später) Jura in Hamburg/Berlin, 1952 SPD, 1958 Promotion,   1962-64 WDR-Redakteur, 1969-98 FU Berlin Professur Politikwissenschaft/Zeitgeschichte,  1976-79 Bundespräsidialamt, 1983 SPD-Parteiausschluß, PEN-Deutschland, 1993-94 Fellow St. Antony's College Oxford, Zitat A. Baring: "Der Hitler hat ja in einem Maße dieses Land in Bewegung gebracht, was man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann. Er hat in den 30er Jahren den Leuten einen Elan vermittelt ... der vollkommen von uns gewichen ist."
Fundstelle: Verfolgte Schüler - Menschenrechte,  Staat, Kirchen, Medien;  
http://www.heinrich-schwenker.italodito.it/dateien/pdf10050.pdf

“Im Lande der Leisetreter und der politischen Korrektheit wird jeder, der Klartext redet, gleich niedergemacht. Erbärmlich.” Arnulf Baring (Historiker und Politikwissenschaftler), 2009
Hätten wir doch mehr Menschen wie Arnulf Baring im öffentlichen seichten Politik- und Medienbetrieb.”Ein Kommentator auf “Junge Freiheit”
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M50e750aa9b2.0.html

Ein Mitglied der fuer besonders fuehrungsbegabt gehaltenen Bankiers-Familie Baring war u.a. auch Evelyn Baring, der auf Gewalt setzende Gouverneur in Kenia in den 1950er Jahren; siehe z.B. http://zettelmaus.blogspot.com/2011/10/gefangnisabsolvent-eine-afrikanische.html

Evelyn Baring war ueberzeugt von der Ueberlegenheit der angelsaechsischen "Rasse" ("... believed with great conviction in the superiority of the Anglo-Saxon race"); http://en.wikipedia.org/wiki/Evelyn_Baring,_1st_Earl_of_Cromer

His Excellency Sir Evelyn Baring
"What began as a military operation turned into an eight-year campaign of terror against Kenya’s largest ethnic group, the Kikuyu. British soldiers herded nearly one million of them into detention camps and "emergency villages," where they endured forced labor, starvation, torture, and disease. At least 100,000 died. When the British left Kenya in 1963, they destroyed all official files relating to their crimes. The Kikuyu story was effectively buried until assistant professor of history Caroline Elkins provided a thorough historical documentation of the capital crimes in her new book, Imperial Reckoning: The Untold Story of Britain’s Gulag in Kenya."
http://harvardmagazine.com/2005/03/10-downing-streets-gulag.html
  
  • Niemand kann etwas fuer seine Familie. Jeder Mensch entwickelt seine eigenen Perspektiven, ob er oder sie Familientraditionen fortfuehrt, dagegen rebelliert oder sich aus Mustern von entweder Uebernahme oder Opposition weitgehend loesen kann. Nur: Menschen sind psychologisch so geeicht, dass die meisten es sehr gern glauben, wenn ihnen Mitglieder ihrer eigenen Gruppe, Ideologen oder Schmeichler bescheinigen, dass sie besser sind als andere – zum Beispiel aufgrund ihrer Abstammungslinie.  Deshalb kann Stolz auf die eigene Abstammung, z.B. auf adelige oder grossbuergerliche Herkunft oder Zugehoerigkeit zu einer als ueberlegen propagierten “Rasse”, ein emotional wirksamer Grund sein, an Ideologien wie Eugenik/ Rassenhygiene zu glauben.

Eine interessante Auseinandersetzung mit Teilen der eigenen Familiengeschichte findet sich auf der Webseite der Familie von Trotha; siehe Biographie Lothar von Trotha, des fuer Greueltaten an Herero und Nama verantwortlichen
Gouverneurs von Deutsch-Suedwest-Afrika. (Siehe auch Stichwort “Herero” auf diesem Blog; z.B. http://guttmensch.blogspot.com/2011/03/francis-galton-seine-forschung-in.html)http://trotha.de/biographien/general-lothar-von-trotha

  • "Der Generalleutnant (Lothar von Trotha) wusste, was er tat, und er war auch tief davon überzeugt, das Richtige zu tun. Er war Sozialdarwinist und glaubte, dass nur der Stärkere überleben könne. In den Windhuker Nachrichten beschwor er die Thesen Darwins und erklärte, jede Regierung, die Land in Besitz nehme, müsse einmal das Herrenbewusstsein der Einwohner gewaltsam brechen (19). Von Trotha betrachtete die Rebellion als einen "Rassenkampf", der von den Deutschen nur zu gewinnen sei, wenn sie die Herero mit "roher Gewalt" bekämpften (20)."
    http://www.gfbv.de/report.php?id=12
Siehe dazu auch die relativierende Darstellung des Rechtsanwalts Wolf-Thilo von Trotha, der sich kritisch ueber die Umbenennung einer nach Lothar von Trotha benannten Strasse aeusserte.  
http://www.gerhardfrey.de/-/Trotha-Interview.html
 
Eine Biografie von Thilo von Trotha, einem engen Mitarbeiter von Alfred Rosenberg (siehe auch Stichwort “Rosenberg” auf diesem Blog), Mitherausgeber von Rosenberg-Werken wie “Blut und Ehre” und Propagierer des heute wieder populaer werdenden “Nordischen Gedankens”, findet sich auf der Familien-Webseite nicht.



Mehr zu Thilo von Trotha (1904 – 1938) z.B
http://de.wikipedia.org/wiki/Thilo_von_Trotha_(B%C3%BCrokrat)
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Elitestudiengang und Elitenetzwerk
verschaffen Zugang zu "hochrangigen Wirtschafts- und Wissenschaftsvertretern" wie z.B. Kurt Viermetz http://www.elitenetzwerk.bayern.de/621.0.html

Zu Werdegang und Familie von Kurt Viermetz
(vermuteten fruehe Foerderer und Mentoren familienbedingte besondere Fuehrungsbegabung und gaben ihm auch deshalb besondere Moeglichkeiten und Chancen ?): 
http://guttmensch.blogspot.com/2011/12/lebensborn-und-gnadentod-zwei.html(siehe Ergaenzung am Ende des Posts)


Eliten unter sich:
    „Die USA werden von 200 Familien regiert und zu denen wollen wir gute Kontakte haben.“ Dr. Arend Oetker, damaliger Vorstandsvorsitzender der Atlantik-Brücke in der Berliner Zeitung vom 17. April 2002
    Wikipedia, Eintrag zu "Atlantik-Brücke",
    Weiterer Auszug aus diesem Wikipedia-Eintrag:
    "Der ... Soziologe und Volkswirt Rudolf Stumberger ... erkennt Tendenzen der Re-Feudalisierung, d. h. dass neben den offiziellen Strukturen, eben den demokratischen Strukturen, die inoffiziellen Strukturen selbsternannter Eliten zunehmend wieder an Gewicht gewinnen. ...
    Young Leader Karl-Theodor zu Guttenberg ... geriet stark in die Kritik, weil er mit der Ausarbeitung des Gesetzentwurfs zur Zwangsverwaltung maroder Banken die britische Wirtschaftsgroßkanzlei Linklaters beauftragt hatte, welche enge Geschäftsbeziehungen zu internationalen Großbanken, insbesondere Goldman Sachs, unterhält. ... Abermals machte Guttenberg negative Schlagzeilen als Hauptdarsteller in der Plagiatsaffäre um seine Dissertation, die letztendlich im Rückritt als Bundesverteidigungsminister gipfelte. Young Leader Silvana Koch-Mehrin wurde in einem ähnlichen Verfahren der Doktortitel aberkannt. Mit dem damaligen Bundespräsident Christian Wulff und Bild-Chefredakteur Kai Diekmann waren zwei weitere Young Leader der Atlantik-Brücke Hauptbeteilligte an einer der großen Politaffären der deutschen Nachkriegszeit ..."
    "Wenn Sie wissen wollen ob Sie zu den genetisch Hoeherwertigen (Superiors) gehoeren, schauen Sie auf Ihre Abstammungslinie und auf Ihr Bankkonto." - Nach Allan Chase; (s. u., Suchworte "blood-line" und "bank balance")
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"Promising Families"

Charles Galton Darwin
Eugenics Society life fellow, vice-president 1939, director 1939, president 1953–1959, committee 1960. Grandson of Charles Darwin, son of George Howard Darwin. Chairman of Promising Families. Advisory editor (along with Josef Mengele’s mentor Von Verschuer) of the racist journal Mankind Quarterly. C. G. Darwin’s mother was a member of the Eugenics Society, as well as many of his aunts and uncles. Mankind Quarterly still exists. It’s now online. Here are some quotes from C.G. Darwin’s 1953 radio essay:
..the policy of paying most attention to the inferior types is the most inefficient way possible of achieving perfectibility of the human race… this preoccupation with the weaker members is part of the present menacing trend of political thought which insists on absolute equality.
[In] social democracy… the well-to-do are rather more likely than others to possess hereditary ability… but the more prosperous members of the community are not producing their share of the next generation… The whole thing is a catastrophe which it is now almost too late to prevent…
http://inbredscience.byethost31.com/euvolution/euvolution.html



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"Der deutsche Adel gehört zu Adolf Hitler"
Aus dem Angebot eines Antiquariats auf “Abebooks”

Bookseller: Antiquariat Claus Rietzschel (München, Germany)
Price: US$ 1350.46

Aus der Buchbeschreibung:

"Zentralverlag GmbH Berlin 1934 [1.Auflage] aus dem Inhalt: Vorwort von Prinz zu Schaumburg-Lippe / Der Adel ist tot - es lebe der Adel von Bernhard Graf zu Solms-Laubach / Rasse und Adel von Erhard Graf von Wedel / Titel, Stellung von Hans Joachim Graf Reischach / Adel verpflichtet von Karl Elstermann von Elster / Das Gebot der Stunde von Manfred Freiherr von Killinger / Adel muß politisch sein, oder er wird nicht sein von Freiherr von Elz-Rübenach / Der deutsche Adel gehört zu Adolf Hitler von Prof. Dr. Achim von Arnim / Adel und Volksgemeinschaft von Heinz (Hanns) Günther von Obernitz / Adel und Nationalsozialismus von Wolf-Heinrich Graf Helldorf / Schluß von Prinz zu Schaumburg-Lippe ...

 *** EXTREM SELTENER TITEL, noch vor dem sog.'Röhm-Putsch' im Frühjahr 1934 in kleinster Auflage erschienen! Hier im ORIGINAL-EINBAND mit grossem,ganzseiteigen HK auf Deckeltitel [bitte beachten Sie unsere Geschäftsbedingung: NS-Literatur wird nur unter strikter Beachtung der einschlägigen Paragraphen angeboten und abgegeben!]."
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Bemerkenswerte Zitate von Galton, Spencer, Malthus und anderen finden sich auf einer Webseite mit Auszügen aus “The Legacy of Malthus: The Social Costs of the New Scientific Racism” von Allan Chase und aus anderen Büchern. http://www.earthemperor.com/2009/01/03/the-legacy-of-malthus-the-social-costs-of-the-new-scientific-racism-by-allan-chase/

Hier eine Auswahl dieser Zitate, zusammengestellt und kommentiert von Daniel Kemp im Januar 2009 (aus Zeitgründen ohne Übersetzung). Ich stimme Daniel Kemp nicht in Allem zu und finde es bedauerlich, dass er mit Jargon wie "Bourgeois kettle" seiner Arbeit einen tendenziösen Stempel aufdrückt. Aber er hat, mit nachprüfbaren Quellenangaben, wichtige Referenzen zusammengestellt. Und seine Zuspitzungen haben z.T. etwas Erfrischendes; zum Beispiel, wenn er trocken anmerkt:  





"Als jemand, der mit 22 Jahren ein komfortables Vermögen geerbt hat, kann Francis Galton ... kaum dafür getadelt werden, wenn er Nepotismus mit biologischer Erblichkeit verwechselte.”


(Nepotismus, auch Vetternwirtschaft, siehe z.B. Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Nepotismus )





[Francis] Galton’s (1869) thesis is summed up in his statement, “to give the more suitable races or strains of blood a better chance of prevailing speedily over the less suitable . . . the word eugenics would sufficiently express the idea” (p. 24). [2]

“[F]rom the Greek word for “wellborn,” Galton coined the word “eugenic,” meaning pertaining to racial improvement by boosting the birth rate of the wellborn to the levels where they speedilyprevailed over the less suitable strains or socially less wellborn classes.”[7]

The heir, at twenty-two, to a comfortable fortune, Francis Galton (1822-1911) could hardly be blamed for confusing nepotism with biological heredity. Galton’s first and most famous book, Hereditary Genius (1869), was an actuarial study of prominent men in government, religion, commerce, and the arts which proved, with redundant statistics and dozens of quaint notions about human development, what every adult has always known. To wit, that the children of bankers and generals and cabinet ministers are statistically much more likely to find their way into the professions and the corridors of political and economic power than are the children of charwomen, peasants, and ditch diggers.
Galton also created the word for the opposite of “eugenic.” The word was “kakogenic,”derived from the Greek word kakos, meaning “bad.” “Kakogenic” (or“cacogenic” or its much more commonly used synonym, “dysgenic”) means “of low birth and tending towards, or productive of, racial degeneration.”




With these two words, Galton now brought into being the cult of eugenics, which today is recognized as having approximately the same relationship to the legitimate biological science of genetics that astrology bears to astronomy, or numerology to mathematics. “He had in view,” wrote Karl Pearson, Galton’s foremost interpreter, “eugenics not only as a science, not only as an art, but also as a national creed, amounting, indeed, to a religious faith.”
To the palpably class-conscious Francis Galton, only the breeding successes of the eugenics movement could prevent the superior hereditary qualities of the“race” from being overwhelmed by the rising tides of equally white, equally Anglo-Saxon, equally Protestant Englishmen of inferior hereditary and bank balances. As the high priest and theologian of this Victorian racist cult, Galton even established its very “scientific” scale of racial values. [8]
Galton wanted eugenics to become a religion and it did. Eugenics is a religion with dogmas that claims to be a science. You can use eugenics to convince people in the world that they’re born “inferior” and there isn’t anything they can do about their “inferiority.”
Since breeding up was so vital, [Francis] Galton concluded that “enthusiasm to improve the race is so noble in its aim that it might well give rise to a sense of religious obligation.” Eugenics was and is, after all, a religion. [10]

“Why bother with the facts of biology when you already have the dogmas of eugenics?”[11]
[Charles B.] Davenport was not only the scientific spokesman of the American eugenics movement but, also, its spiritual head. It was in 1916, five years after the publication of his Heredity in Relation to Eugenics, that Davenport composed his credo of eugenics. It was unveiled in an address—”Eugenics as a Religion”—Davenport delivered at the ceremonies marking the fiftieth anniversary of the Battle Creek (Michigan) Sanitarium. As Davenport told the gathered celebrants, he had written this creed in response to the fact that“Francis Galton, founder of the eugenics movement, once expressed the anticipation that some day, when eugenics had come into its own, it would be accepted as a religion.” What Galton anticipated, Davenport delivered. [12]
As a religion, eugenics was to provide the moral and spiritual motivation to encourage increased fecundity in families of Anglo-Saxon, noble, wellborn, affluent (Galton always equated fat bank balances with the noblest of all human qualities), and thus superior human breeding stock. [13]
The principal benefactress of the American eugenics movement, Mrs. E. H. Harriman, contributed generously to help met the dollar costs of the Congress. She delivered her checks to the chairman of its Finance Committee, Madison Grant. [22]
The power of truly bad ideas survives their originators for lifetimes without end. [23]
Adolf Hitler was influenced by American people like Madison Grant, active treasurer of the Second (1921) and Third (1932) International Congress of Eugenics, and Grant’s protégé Lothrop Stoddard, the Harvard law school graduate with a Harvard Ph.D. in history.
There was, however, one of [Madison] Grant’s Nordic claims that cannot be ignored so readily, since it was taken up by no less a maker of history than Grant’s fellow Teutonist and Defender of the Great Race—Adolf Hitler.

In the revised edition of The Passing of the Great Race (1918, pp. 184-86), Grant claimed that because of the staggering losses of the Thirty Years’ War, which bore, of course, most heavily on the big, blond fighting man, at the end of the war most German states contained a greatly lessened proportion of Nordic blood… This change of race in Germany has gone so far that it has been computed [Grant neglected to say by whom] that out of the 70,000,000 inhabitants of the German Empire, only 9,000,000 are purely Teutonic in coloration, stature, and skull characteristics. . . .



In 1925, Hitler, whose closest advisers were avid readers of Madison Grant and Lothrop Stoddard (and whose Nazi-era scientific advisers and leaders were long-time personal and professional friends who had arranged for the German editions of their books years before the Third Reich), wrote in Mein Kampf, in his discussions of Race and State:
Unfortunately, our German nationality is no longer based on a racially uniform nucleus. .. the blood-poisoning which affected our national body, especially since the Thirty Years’ War, led not only to a decomposition of our blood but also of our soul… even today we still have in our Germanic national body great stocks of Nordic-Germanic people who remain inblended, in whom we see the most valuable treasures for the future.
… as Grant made plain in hundreds of these letters and in his published writings, no cause was dearer to the heart of Madison Grant than the total annihilation of the Jews. [26]
People who believed in eugenics believed in what Hitler was doing. What Hitler was doing, according to eugenicists, was “fearless” and “heroic” applications of biology and eugenics.

The fact that 1934 was also the year of the great blood purge of June, in which the nakedly brutal treatment of Christian and Jewish adults and children demonstrated to the world the true nature of [Adolf] Hitler’s branch of the Nordic movement, in no way diminished the enthusiasm or the collaboration of American eugenicists such as [Henry F.] Osborn and [Lothrop] Stoddard.
(In) 1940, … Stoddard paid a long visit to his admired Nordic state on the eve of its plunging into war against his native America. The climax of this pilgrimage, described in Chapter 17 of the book Stoddard wrote about it, Into the Darkness, was his visit with Adolf Hitler himself. [27] … During his visit to Nazi Germany he had met with many Nazi raceologists, such as his old admirer Hans Günther, Eugen Fischer, Fritz Lenz, and Paul Schultz-Maumburg, as well as with official spokesmen such as Reichsministers Wilhelm Frick and Walter Darré. Through the kind assistance of these ranking Nazis, Stoddard was invited to join the judges on the bench of the Eugenics High Court of Appeals. 
Stoddard said, for example (p. 189), that “the purity of the racial strains must be preserved.” And, Stoddard explained, “this is the Nazi doctrine best described as racialism” (Stoddard’s italics). So that, once the Jews and other inferior stocks were annihilated, the Nazi state would be able to concern itself with “improvements within the racial stock, that are recognized everywhere as constituting the modern science of eugenics, or race-betterment” (Stoddard’s italics). [28]
Benito Mussolini was another person liked by eugenicists. The historic function of fascism and that of scientific racism were one and the same: to keep what [Thomas] Malthus had contemptuously termed the “lower and middling classes of people” from ever aspiring to rise above their stations at birth.
No sooner did Mussolini’s Black Shirts start rounding up, torturing, and killing his non-fascist domestic opponents than he became the darling of the [Henry F.] Osborns, the [Charles B.] Davenports, and the [Madison] Grants. No visit to Europe was complete without a visit to Il Duce, who went out of his way to discuss eugenics and other race problems with Osborn, [Jon A.] Mjöen, [Charles B.] Davenport, and all other eugenics leaders whom his scientific adviser, Corrado Gini, could steer his way. In return, these foreign eugenicists made speeches and wrote articles in praise of the new Caesar. [29]
Most of …(the) scientific precursors of IQ test scores as scientific measurements of inherited individual and racial traits and characteristics have long since been forgotten. But some of them, notably craniometry, persisted well into the IQ testing phase of scientific racism. [33]
What you basically are trying to do with this “pseudoscientific” stuff is convince people that they are born “inferior” and there isn’t anything they can do about their “inferiority.”
The whole“it’s in your genes” goes back to the “bad blood” belief that, “according to the eugenicists, consisted of a hereditary endowment made up primarily of the unit character of pauperism—in the eugenic literature the major geneticdefect of the poor—as well as the unit characters for insanity, epilepsy, criminalism, immorality, low Binet-Simon IQ test scores, graft (at least, wrote [Charles B.] Davenport, in the Irish), nomadism, shiftlessness, pellagra, laziness, feeblemindedness, asthenia (general physical weakness), lack of ambition, and general paralysis of the insane.” [35]
It was also a major postulate of eugenics that inferior heredity was, as well, a human genetic endowment in which the blood of an individual was lacking in any of the unit characters (genes) that were supposed to provide the body with inborn immunity or resistance to tuberculosis, pellagra, infant diarrhea, dysentery, measles, malaria, cholera, pneumonia, influenza, and all of the other deficiency and infectious or parasitic diseases associated with poverty.
Most of our better psychiatrists and nonmedical behavioral scientists have long since rejected the notion that there even exists any single discrete biological or mental trait than can properly be labeled as “intelligence.” For example, the psychologist John Ertl, director of the Center of Cybernetic Studies at the University of Ottawa and developer of a neural-efficiency analyzer that combines electroencephalographs and computers to measure brain functions, was quoted as declaring: “Intelligence is a concept equivalent to truth and beauty. I don’t really know what it is, but I do know what it is not. It’s not the score of an I.Q. test, and it is not what our equipment measures.” Dr. Ertl said this after his brain-wave measurements had proven that large numbers of children who had been labeled as retarded on the basis of their IQ test scores were, actually, quite bright.

[John] Ertl is also fearful that, like Binet’s well-intentioned IQ tests, his own neural efficiency tests will be used not to help children who can be helped, but to hurt children who do not deserve to be misbranded by the willful abuse of his work. “There is no question,” he said, “but that poor nutrition affects the neural efficiency score just as it affects the IQ test score, just as does prenatal and postnatal brain and other organ damage caused by infectious diseases. But mass screening with brain wave techniques will probably not be preceded by mass medical and neurological examinations—any more than mass IQ testing has, up until now, been preceded or accompanies by mass clinical screening for anemia, eye and ear acuities, and neurological damage in the same children.” [39]
In our own times, a famous study begun in Riverside, California, over a decade ago by the University of California sociologist Jane E. Mercer has revealed that 75 percent of the Mexican-American and black-American children classified as being mentally retarded solely on the basis of their IQ test scores—and who were subsequently placed in psychologically deforming school classes for the mentally retarded as a result—were of perfectly normal mentality. According to Dr. Mercer, these pseudo-retardates would never have been mislabeled as“mentally retarded” if their adaptive behavior and other equally significant behavioral and sociocultural variables had been taken into account in their diagnoses. [40]

[Alfred] Binet himself railed against those who had, as had [Lewis M.] Terman and [Henry H.] Goddard after Binet’s death in 1911, “given their moral support to the deplorable verdict that the intelligence of an individual is a fixed quantity.” Such statements caused Binet to “protest” against “this brutal pessimism” about the inborn mental potential of most human beings, since he felt that “a child’s mind is like a field for which an expert farmer has advised a change in the method of cultivating, with the result that in place of desert land, we now have a harvest.” [44]
You don’t have to bother with all this pseudoscientific stuff to find out if you’re “superior.” You can just do two things: 1. Check to see if you come from a “superior blood-line.” A “superior blood-line” is selective breeding of “superior” people... 2. Check your bank balance. If you have a lot of money in the bank then you just might be a “superior” person. ...
The goal of the “superiors” is to profit 100% off the “inferiors.” If scientific racism tells the “inferiors” that they’re born “inferior” and there is nothing that can be done about their “inferiority” then why bother spending money on the “inferiors”? So if an “inferior” is injured on the job, born with a disability, or starving, then all you have to say is that it’s nature’s way of showing how “inferior” they are. “To [Herbert] Spencer, the Malthusian par excellence, the sufferings of the poor were nature’s mechanism for assuring the survival of the fittest—just as the wealth of the rich was nature’s means of assuring the propagation of superior types.” [50] So then the rich get richer, and the poor get poorer.
Scientific racism supplanted Scripture as the fount of “scientific” rationales for do-nothingism in terms of the promotion of the general welfare of the greatest numbers of the people of the rapidly industrializing nations of Europe and, shortly, North America. [52]
Historically, such vetoes of new programs, and cutbacks in our ongoing governmental programs to improve the basic qualities of human life and to widen the opportunities to develop our human genetic endowments, always add up to a continuation of the misguided compulsions to preserve the social biology of what the father of scientific racism, Thomas Malthus, had called the “necessary stimulus to industry”—poverty. [53]
Every child, every mother, every adult who dies for lack of a sufficient supply of doctors in this nation, is and will continue for decades to be a victim of the new scientific racism. [54]
The White House … announced that Mr. Nixon had vetoed a bill that would have set up a three-year $225-million program to train family doctors. —The New York Times, December 27, 1970 [55]
To Spencer, the Malthusian par excellence, the sufferings of the poor were nature’s mechanism for assuring the survival of the fittest—just as the wealth of the rich was nature’s means of assuring the propagation of superior types. Thus, whereas [Jeremy] Bentham and his followers called for living wages and free education and factory safety, and public sewage, clean-water, and other environmental hygienic improvements for the growing populations of urban poor, to Spencer “the whole effort of nature is to get rid of such, to clear the world of them, and make room for better.” It was not overcrowded slum living that produced tuberculosis and other infectious diseases; it was the innate lack of the human will to survive. Therefore Spencer could write, of the victims of slum living and mine and mill accidents: “If they are sufficiently complete to live, they do live, and it is well they should live. If they are not sufficiently complete to live, they die, and it is best they should die.” [56] 

“Two nations: between whom there is no intercourse and no sympathy; who are as ignorant of each other’s habits, thoughts, and feelings, as if they were dwellers in different zones, or inhabitants of different planets; who are formed by a different breeding, are fed by a different food, are ordered by different manners, and are not governed by the same laws.”

“You speak of . . .” said Egremont, hesitatingly.

“THE RICH AND THE POOR.” —BENJAMIN DISRAELI, in Sybil (1845) [57]



The historic function of fascism and that of scientific racism were one and the same: to keep what [Thomas] Malthus had contemptuously termed the “lower and middling classes of people”from ever aspiring to rise above their stations at birth. [60] 
[Michael] Lewis observed that, in 1973, [Cyril] Burt’s 1934 “view cannot be supported by the data.” In the interim, of course, scores of major studies, such as those of [Otto] Klineberg, [Harold M.] Skeels, Skodak, [Benjamin] Pasamanick, [Cecil Mary] Drillien, Butler, [Dale B.] Harris, [Rick] Heber, and many other scientists, had shown that there is far more to a child’s IQ test scores than the genes that he inherits. “Why then,” Lewis asked in 1973, “should this view of intelligence hold such a dominant position in the thinking of contemporary scientists and public alike?”
It is a question whose answer demands wide public attention: If we cannot make the claim that IQ differences at least in infancy are genetically determined, then we must base them on differences in cultural learning. But these differences, for the sake of the division of labor, are exactly what the IQ tests are intended to produce. The hierarchy of labor is maintained by the genetic myth. The hierarchy produces the test differences and the test differences are used to maintain the hierarchy.
Thus, IQ scores have come to replace the caste system or feudal systems which previously had the function of stratifying society. Wherein these latter systems were supported by evoking the Almighty, the present system evokes Mother Nature.[61]
 
As Science reported from a scientific meeting in Colorado in 1970, Dr. Roger Revelle, head of the Harvard Center for Population Studies, had to warn scientists newly bitten by the population explosion bug “that the only examples of sustained population decline up to now have followed, not preceded, sustained economic growth.” [62]
… India has the population that it does because of the infant and adult death rates there. “. . . [A] couple must bear 6.3 children to be 95 percent certain that one son will be alive at the father’s 65th birthday. The average number of births in India per couple is 6.5 which tends to support the increasing body of opinion that parents will continue to bear children until reasonably sure of the survival of at least one son.” [64]

It is the combined reality of desire for adult sons and high child mortality that poses the crux of the population dilemma. Paradoxically, the best way to lower the population growth rate may be to keep children alive [italics added].[65]
  
The demographic transition, writes Princeton demographer Ansley J. Coale, is “the central event in the recent history of the human population. It begins with a decline in the death rate, precipitated by advances in medicine (particularly in public health), nutrition or both. Some years later the birth rate also declines, primarily because of changes in the perceived value of having children.” Before the demographic transition, “the birth rate is constant but the death rate varies; afterward, the death rate is constant but the birth rate fluctuates.”



Historically, the demographic transition, as in Western Europe and the United States, has always followed such life-enhancing developments as the Agricultural Revolution; the Industrial Revolution; the contiguous births of germ theory and immunology; the nineteenth- and twentieth-century enactments of social laws providing free education, vaccinations, and medical care; and enforced statutes mandating minimum wages, maximum working hours, and healthier standards of human housing.






Nearly half a century before Professor Coale wrote the above definition of the demographic transition (in the September 1974 Scientific American), the anthropologist Franz Boas, writing in the February 1927 Current History, observed that “. . . the well-to-do have, ordinarily, a low birth rate and a low mortality. Among the poor, the reverse is true.” As of now, it is the poorest states of this republic and the most impoverished nations of this planet that have the highest death rates and the highest birth rates. Among the more affluent states and nations, “the reverse is true.” See also Sir Dugald Baird’s 1946 table, “Mortality and Live Birth Rates in England and Wales, 1841-1939,” on page 429. [66]

Historically, such vetoes of new programs, and cutbacks in our ongoing governmental programs to improve the basic qualities of human life and to widen the opportunities to develop our human genetic endowments, always add up to a continuation of the misguided compulsions to preserve the social biology of what the father of scientific racism, Thomas Malthus, had called the “necessary stimulus to industry”—poverty. [68]
… (Not) people pollute. No, the things pushed on people pollute. So electric vehicles are less polluting than gas or diesel vehicles, but an example in the book is:


The sudden abandonment of cheap, electrified, and infinitely safer trolleys, trolley-buses, and commuter trains between 1932—when General Motors Corporation, during the Great Depression, “became involved in the operation of bus and rail passenger services”—and 1950 forced millions of Americans previously served by mass transit systems to buy their own cars in order to get to and from work daily.
By 1949, a Chicago Federal Jury convicted General Motors of having criminally conspired with Standard Oil of California, Firestone Tire and others to replace electric transportation with gas- or diesel-powered buses and to monopolize the sale of buses and related products to local transportation companies throughout the country. The courts imposed a sanction of $5,000 on General Motors. In addition, the jury convicted H. C. Grossman, the man who was then treasurer of General Motors. Grossman had played a key role in the motorization campaigns and had served as a director of Pacific Electric Railway when that company undertook the dismantlement of the $100 million Pacific Electric system. The court fined Grossman the magnanimous sum of $1. [69]


The thesis of [Dwight J.] Ingle’s book is fully in the orthodox eugenics tradition: Ingle proposes that with or without the consent of the nation’s achievers of low IQ test scores, the time has come for this nation to protect itself against the menace of “genetic enslavement” by sterilizing them. [70] 
To insure the non-survival of the unfittest, therefore, [William G.] Sumner violently opposed any laws and actions designed to protect the poor from slum living conditions, from dangerous working conditions, and from the perils of not having enough money to pay for medical and hospital care when ill or injured. To insure the survival of the rich, whom Sumner designed as the fittest by the sole virtue of their wealth, Sumner was equally opposed to the Interstate Commerce Act and all other legislation that proposed to regulate the railroads the nineteenth-century Robber Barons built with federal money and operated under the Vanderbilt slogan: “The public be damned.” [71] 
Dr. [Paul] Ehrlich said, “. . . We might, for instance, institute a system which would make positive action necessary before reproduction is possible. This might be the addition of a temporary sterilant to staple food, or to the water supply. An antidote would have to be taken to permit reproduction.” And of course, if need be, the antidote would be doled out by Big Brother in ratios small enough to “produce the desired constance of population size.” [73]
. . . genocide as the ultimate instrument for protecting the genes of the supermen from the “dysgenic” threats posed by the “inferior” races. [74]
Thomas Malthus said, “Instead of recommending cleanliness to the poor, we should encourage contrary habits. . . . we should . . . crowd more people into the houses, and court the return of the plague.” [75] . . . But above all, we should reprobate specific remedies for ravaging diseases; and those benevolent, but mistaken men, who have thought they were doing a service to mankind by projecting schemes for the total extirpation of particular disorders. If by these and similar means the annual mortality were increased from 1 in 36 or 40, to 1 in 18 or 20, we might possibly every one of us marry at the age of puberty, and yet few be absolutely starved.—PROFESSOR THOMAS MALTHUS, in An Essay on the Principle of Population, Book IV, Chapter 5 (second edition, 1803) [77] 
Something else that was interesting in The Legacy of Malthus book was with this guy Dr. William Vogt. “[Vogt] wrote (p. 47), “for all practical purposes, large areas of the earth now occupied by backward populations will have to be written off the credit side of the ledger.” Vogt explained, in vivid prose, just how this could be done. The remedy was simple. It was called death.



Of Chile, for example, Vogt wrote (p. 186) that “one of the greatest national assets of Chile, perhaps the greatest asset, is its high death rate.” Of China, an ocean away from Chile, Vogt said (pp. 214-15) that “the greatest tragedy that China could suffer, at the present time, would be a reduction in her death rate.” Therefore the United Nations “should not ship food to keep alive ten million Indians and Chinese this year, so that fifty million may die five years hence” (pp. 281-82).” [78]
[William] Vogt’s Road to Survival, published almost immediately after Our Plundered Planet, was an instant best seller, the selection of major book clubs, and was hailed as a masterpiece by literary critics from coast to coast. - Dr. William Vogt is the former national director of the Planned Parenthood Federation of America.



Lawrence Lader, in his highly authorized biography of [Hugh] Moore, Breeding Ourselves to Death, echoed this appraisal: “‘Moore was the first businessman willing to stand up and be counted on this issue, the first to stick his head out,’ commented Dr. William Vogt, former national director of the Planned Parenthood Federation of America and author of the influential bookThe Road to Survival, which first stirred Moore’s interest in population.” [80]
 
Daniel Kemp
  
Footnotes: (gekürzt; Seitenangaben bei Daniel Kemp, siehe Link oben)
1. Ian T. Taylor, In the Minds of Men : Darwin and the New World Order (Toronto : TFE Publishing, c1984), 405 ; 2.-4. ; 9; 46-47 Ibid.,… 
5. Allan Chase, The Legacy of Malthus : The Social Costs of the New Scientific Racism(New York : Knopf : distributed by Random House, 1977, c1976), 378 ;
6.-8. ; 11. -44., 51. – 57.,  61. - 62. ; 65. - 75. ; 78. - 80. Ibid., …
48. Carroll Quigley, Tragedy and Hope : A History of the World in Our Time(New York : Macmillan ; Collier-Macmillan, 1966), 51; 49. ; 59. Ibid., …
63. Zbigniew Brzezinski, Between Two Ages : America’s Role in the Technetronic Era (New York : Viking Press, c1970), 76
76. John Bryden, Deadly Allies : Canada’s Secret War, 1937-1947 (Toronto : McClelland and Stewart, c1989), 265

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Führungsbegabung


"So häufig wie die Führungsrolle auch als scheinbar gottgegebene Fähigkeit beschworen wird, muss man sagen, dass Führungspersönlichkeiten nicht geboren werden. Die zahlreichen Voraussetzungen dafür werden erlernt und durch Erfahrung bestärkt."


http://www.frontline-consulting.de/glossar/management-kommunikation/F/Fuehrungsbegabung.html