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Mittwoch, 13. April 2011

Geschichte des Rassismus - die BBC-Serie (mit Übersetzung von Auszügen)

Sozialdarwinistische Argumente beförderten das "Hinnehmen" von Massensterben durch Hungersnöte in britischen Kolonien:
Episode 2, Teil 4 (von 6) der BBC-Serie "The History of Racism", Untertitel: "A Fatal Impact: Eugenics, Social Darwinism and Genocide":
http://www.youtube.com/watch?v=F2g_OtX6t2k&feature=related

Weitere Verbindungen zwischen Eugenik, Sozialdarwinismus und Rassismus werden in den anderen Teilen der BBC-Serie "The History of Racism" behandelt (von dem gleichen Link ausgehend zu finden). - Episode 2, Teil 5 (von 6) zeigt z.B. auf, wie sehr die Eugenik-Lehre Galtons in das rassistische Denken seiner Zeit eingebunden war. Dieses betraf sowohl kolonisierte Völker als auch die Unterschicht im eigenen Land. Anschließend wird die Kette von Eugenik/ Sozialdarwinismus/ wissenschenschaftlichem Rassismus über "Rassenforschung" an den Herero im heutigen Namibia bis hin zu Rassenwahn und Völkermord thematisiert. (Auszüge am Ende dieses Posts in deutscher Übersetzung.)
http://www.youtube.com/watch?v=UBgnqidvGxw&feature=related

Die Dokumentation bezieht sich u.a. auf das Buch "Late Victorian Holocausts" (etwa: "spät-viktorianische Völkermorde") von Mike Davis; Buchbesprechung z.B. im Guardian:
http://www.guardian.co.uk/books/2001/jan/20/historybooks.famine


Da hat sich die BBC aber was getraut. Bezüge zwischen internationaler Eugenik-Geschichte und dem von deutschem Boden ausgehenden Holocaust waren lange ein echtes Tabu.


Auch für die Debatte um die Theorien von Sarrazin und seiner Ideengeber in der "Neuen Rechten" (wie z.B. Volkmar Weiss) sind diese Bezüge bedeutsam. Sarrazin propagiert eugenisches und sozialdarwinistisches Gedankengut, ohne sich in irgendeiner Weise mit dessen ideologischer Funktion für den nationalsozialistischen Rassenstaat auseinanderzusetzen. Er stützt sich unmittelbar auf die britischen Begründer der eugenischen und sozialdarwinistischen Theorien (Francis Galton, ausdrücklich genannt; Herbert Spencer, ohne Namensnennung zitiert mit "survival of the fittest"; s. auch frühere Posts http://guttmensch.blogspot.com/2011/03/eugenik-sozialdarwinismus-biopolitik.html; http://guttmensch.blogspot.com/2011/03/francis-galton-seine-forschung-in.html).


Wie uns die BBC vor Augen führt, gibt es erkennbare Traditionslinien zwischen eugenisch-sozialdarwinistischen Denkmustern, Kolonialismus und Rassenwahn - und sie sind nicht nur deutsch, sondern auch britisch ... und international.


Ergänzung:

Sozialdarwinistische Argumente für das “Geschehenlassen” von Massensterben durch Hungersnöte wurden in England im 19. Jahrhundert nicht „nur“ auf kolonisierte Völker in Übersee angewendet, sondern auch auf die Iren. Diese wurden aufgrund ihrer Armut, ihrer wahrgenommenen Andersartigkeit und ihrer keltischen Abstammung von „rassenbewussten“ Engländern und englischstämmigen US-Bürgern (die sich als Teil einer angelsächsisch-teutonischen „Rasse“ sahen) als rassisch minderwertig angesehen.

Von der Webseite „Ireland First“ (Link s.o.) ist auch folgende Darstellung zu entnehmen (hier inhaltlich wiedergegeben):
James Anthony Froude (1818-1894), ein Geschichtsprofessor an der Oxford-Universität, beschrieb die Iren (wie auch afrikanische Völker) als mehr affenähnlich als menschlich. Er beschrieb sie als „unbeständiger als Wasser“, während die Engländer seiner Meinung nach für Ordnung und Selbstkontrolle stünden. Nur „effizienter militärischer Despotismus“ könnte in Irland erfolgreich sein, meinte er, denn die „wilden Iren“ würden nur Gewalt verstehen.
Froude schrieb: „Die Natur hat uns ungleich gemacht, und Beschlüsse des Parlaments können uns nicht gleich machen. Einige müssen führen und andere müssen folgen…  Sklaverei ist abgeschafft, … aber es wird ein schlechter Tag für die Menschheit, wenn niemand mehr gezwungen ist zu gehorchen …“


Vgl. auch Theorien vom „nordischen Leistungsmenschen“, die in Deutschland während der Nazizeit propagiert wurden und heute wieder populär werden (suche „Leistungsmensch“ auf diesem Block – bereits eingeführt im Zusammenhang mit der Vorstellung eines Schulbuches aus der Nazizeit.)

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Aus der BBC-Serie "The History of Racism", Untertitel: "A Fatal Impact: Eugenics, Social Darwinism and Genocide":
Episode 2, Teil 5 von 6 (Auszüge, eigene Übersetzung)
http://www.youtube.com/watch?v=UBgnqidvGxw&feature=related


0:30
„Sozialdarwinismus hatte Politiken des Völkermords in den Kolonien gerechtfertigt. In den gleichen Jahren entfachte die sozialdarwinistische Denkweise neue Ängste in der britischen Elite; Angst vor anderen Rassen, die in ihrer Mitte lebten: Die arbeitenden Klassen in ihren eigenen Städten.“

0:49
„Die Einteilungen in Rassen und in gesellschaftliche Klassen sind sehr nahe beieinander. Wenn man sich Bücher über Rasse um die Zeit Darwins herum ansieht, stellt man fest: Sie erwähnen oft „die Cockney Rasse“, die englische Landbewohner-Rasse („the English country race“), die schottische Rasse. Es gab Zeichnungen vom „typischen“ Kopf der Cockney-Rasse, und das Wort („Rasse“) wurde ganz ernsthaft gebraucht. Es wurden Karten davon angefertigt, wo die „kriminellen Rassen“ lebten. Hier waren die Brutstätten, hier war das Ostend (Londons); die Sammelstätte aller Schrecken, von wo aus der ganze Rest der Bevölkerung infiziert werden würde.“

1:28
„Rassenforscher und Sozialreformer besuchten Gefängnisse, um die „kriminellen Rassen“ aus eigener Anschauung zu studieren. Unter ihnen war ein Cousin von Charles Darwin, Francis Galton. Er war in Schrecken versetzt von der Tatsache, dass sich die Unterschicht schneller vermehrte als die mittleren Klassen….“ (Weiter über die Begründung der Eugenik-Lehre durch Francis Galton und ihre rasche Ausbreitung)

3:05
„In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts kamen alle Rassentheorien, die in der viktorianischen Ära entwickelt worden waren – Eugenik, Sozialdarwinismus und wissenschaftlicher Rassismus – zusammen, und zwar an einem vergessenen Außenposten des Kolonialismus.“

3:19
„Dies ist Namibia. Aber am Anfang des 20. Jahrhunderts war es eine deutsche Kolonie, Heimat eines alten Volkes, genannt die Herero. …“
(Es folgt die mit Originalfotos belegte Darstellung des Massenmords an den Herero, der Einrichtung von Konzentrationslagern, der Versendung der Schädel der Ermordeten aus dem Todeslager „Shark Island“ für sogenannte wissenschaftliche Zwecke an verschiedene Stellen in Europa (!).  Berichtet wird auch von Vermessungen an den sogenannten „Rehoboth Bastards“, die der spätere Nazi-Rassenforscher Eugen Fischer vornahm.
Francis Galtons vorangegangene „Rassenforschungen“ an den Herero (http://guttmensch.blogspot.com/2011/03/francis-galton-seine-forschung-in.html)
 werden nicht ausdrücklich erwähnt. In der Darstellung gibt es einen Sprung zwischen dem Teil über Galtons Theoriebildung in England und dem Teil über den Völkermord deutscher Kolonialherren an den Herero. In dem Überleitungssatz (bei 3:05) ist implizit auch das Wirken des Eugenik-Begründers Galtons im heutigen Namibia und sein Einfluss auf den Rassenwahn der Nazis angesprochen, eine explizite Erwähnung fehlt jedoch.)

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Weitere Literatur zu Bezügen zwischen Eugenik, Kolonialismus und Rassismus u.a.:

Buch "Geschichte des Rassismus" von Christian Geulen, C.H. Beck, 2007;
http://books.google.de/books?id=gtQFtv3A22cC&dq=%22geschichte+des+rassismus%22&source=gbs_navlinks_s
S. 93/ 94: "Eugenik, Rassenkampf und die Eskalation der Gewalt ... was in der Eugenik Programm wurde, hatte sich im Rassendiskurs des 19. Jahrhunderts bereits angekündigt ..."


Kurs "Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgesichte" der Universität Bern;
Lektion 5: Die Abstammung des Menschen: Biologische Begründung für Rassismus und Eugenik? / Sozialdarwinismus, Kolonialismus und Kriegshetze vor 1914.
Literatur: Galton, Francis: Hereditary Improvement (pdf). Fraser's Magazine, Januar 1873. Content © 2011 WTWG Bern
http://philoscience.unibe.ch/archiv/lehre-ss-2007/hauptseminar-charles-darwin-und-der-darwinismus/lektion-5-die-abstammung-des-menschen-biologische-begruendung-fuer-rassismus-und-eugenik--sozialdarwinismus-kolonialismus-und-kriegshetze-vor-1914


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"Der grösste Teil der mich umgebenden Hottentotten hatte jene eigenthümlichen Züge, welche bei schlechten Personen in England so charakteristisch und bei Gefangenen so allgemein sind, dass man sie, wie ich glaube, gewöhnlich unter dem Namen 'Spitzbubengesicht' kennt..."
Francis Galton, Bericht eines Forschers im Tropischen Südafrika, aus dem Englischen, Dyk'sche Buchhandlung, Leipzig 1854 
http://www.galton.org/books/south-west-africa/galton-1853-tropische.pdf


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Lebendige Rassismus-Geschichte:
Wahrnehmung der Iren als “wei
ße Neger”
 



Teilnehmer an einer anti-irischen Demonstration in Liverpool (2012).
Die Vermummung ist eine Hommage an den Ku-Klux Klan.
Bildquelle:
An Sionnach Fonn; Link s.u.


Eine Splittergruppe der English Defence League, die stramm anti-muslimische North West Infidels (NWI), richtet ihren Hass auch auf Menschen irischer Abstammung.
“Last week saw the announcement of an “anti-IRA” march in Liverpool by hardline English Defence League splinter group the North West Infidels (NWI), a far-right street protest movement. … The NWI, usually dedicated to harassing the Muslim community under the pretence of protesting “extremism”, have openly expanded their remit to include targeting Irish families.”
(Von der Webseite "An Sionnach Fonn";
http://ansionnachfionn.com/2012/07/17/one-less-white-nigger-britains-anti-irishness/)


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Ergänzung 14.05.2013


Nordische Angelsachsen und entnordete Kelten
(vgl. Kommentare unten zu Shakespeare-Forscher Gregor Sarrazin)


Aus "Rígsþula"
In: Hans F. K. Günther, Adel und Rasse (München: J. F. Lehmanns Verlag, 1927),
pp. 40-46 - digitalisiert von Karl Earlson, 2003

http://marchofthetitans.com/earlson/rig01.htm

Bezeichnend für die Anschauungen im mittelalterlichen Abendlande ist ja der
Bedeutungswandel oder für diesen Fall besser: die Bedeutungsentfaltung des
gemeingermanischen Wortes fagar in der Sprache der Angelsachsen: das Wort
bedeutete, so auch im Altdeutschen „schön“ — „schön“ allerdings nur im Sinne der
Vollendung des leiblich-seelischen Bildes der nordischen Rasse. Die Züge Thräls
wurden ja als „garstig“ empfunden. Fagar, im Angelsächsischen zu fæger werdend,
entfaltete sich dort zu den Bedeutungen „blond“ und „ehrenhaft“. Vielleicht hat
erst der rassische Gegensatz zu den entnordeten Kelten der britischen Inseln die
Bedingungen zu dieser Bedeutungsentfaltung gegeben. Als die Angelsachsen noch in
Nordwestdeutschland saßen, hatte bei ihnen wie bei den deutschen Stämmen fagar
noch allein die Bedeutung „schön“.5) Auf den britischen Inseln entfaltete sich
die Bedeutung von fæger so, daß nur der Blonde als schön galt und nur die
Gesinnung des freien Angelsachsen als „fair“ (aus fæger entstanden) gelten
konnte. Unter den freien Angelsachsen galt fortan: das zu erstrebende Vorbild,
der echte Angelsachse, war „fair“, d. h. nordisch-schön und nordisch-ehrenhaft.
Sicherlich ist die Auslese in den mittleren und oberen Schichten des englischen
Volkes bis in unsere Tage durch diesen, unbewußtem rassischem Empfinden
entstammenden Begriff leiblich-seelischer fairness entscheidend beeinflußt
worden.

 

20 Kommentare:

  1. Fussnote in einem 1916 erschienenen Nachruf über den deutschen Anglizisten Gregor Sarrazin (1857-1915):

    “Er soll dazu geneigt haben, unsympathische züge des modernen englischen volkscharakters aus übergreifen des keltischen elements zu erklären.”

    http://www.archive.org/stream/angliazeitschrif27halluoft/angliazeitschrif27halluoft_djvu.txt


    Zu Gregor Sarrazin siehe auch auf diesem Blog

    http://guttmensch.blogspot.com/2012/03/mehr-zum-thema-nostalgie.html

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    1. Thilo Sarrazin erwähnte gelegentlich seine “englische Großmutter”; ihren Namen nannte er meines Wissens nicht. Eine Reihe von Anhaltspunkten deutet darauf hin, dass der Shakespeare-Forscher Gregor Sarrazin und seine Frau Frances, geb. Stearne, mit einiger Wahrscheinlichkeit die Eltern des früh verwaisten Vaters von Thilo Sarrazin, des Arzt-Dichters Hans-Christian Sarrazin, sind; Gregor Sarrazin wäre dann also Thilo Sarrazins Großvater väterlicherseits.

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    2. Rassisch bedingte Andersartigkeit – intellektuelle Minderbegabung, dafür größere Leidenschaft – kennzeichnete nach Überzeugung meinungsbildender Zeitgenossen Gregor Sarrazins in England und den USA die “keltischen” Iren im Vergleich zu den “Angelsachsen”.

      Irische Dichter, Philosophen und Politiker übernahmen z.T. das Klischee, ins Positive gewendet -, indem sie gerade aus diesen Zuschreibungen heraus einen Nationalstolz auf Eigenschaften propagierten, die als typisch irisch/ “keltisch” angesehen wurden. Diese Richtung vertrat z.B. der Dichter William Butler Yeats (Nobelpreisträger, zeitweise Mitglied der Okkult-Gesellschaft “Golden Dawn”), den die englischsprachige Wikipedia als eine Säule sowohl des irischen als auch des britischen Literatur-Establishment bezeichnet (“a pillar of both the Irish and British literary establishment”). - Vergleichbar ist vielleicht die literarisch-philosophische und politische Strömung der „Négritude“ im frankophonen Afrika, vertreten durch Persönlichkeiten wie Aimé Césaire und Léopold Sédar Senghor, dem ersten Präsidenten Senegals.

      Mit der Zuschreibung von „Nationalcharakter“ am Beispiel Irland befasst sich eine interessante Dissertation von Sarah Marie Gray (Auszug s.u., orig. Englisch, derzeit ohne Übersetzung; Hinweise auf Fußnoten hier entfernt).


      IRISH DISABILITY: POSTCOLONIAL NARRATIVES OF STUNTED DEVELOPMENT - BY SARAH MARIE GRAY
      DISSERTATION, University of Illinois at Urbana-Champaign, 2011

      https://www.ideals.illinois.edu/handle/2142/24252

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    3. Auszüge aus der o.g. Dissertation von Gray:

      “As in 1800 the Act of Union absorbed Ireland into a greater sense of Britishness, it did so with the understanding that the inferior and always intractable character of the Irish demanded the superior and humanizing touch of English intellect and ability. As represented in literature and political tracts, this “marriage” of English and Irish sensibility constructs Ireland as a “complementary but ever unequal partner in the family of Great Britain.”

      Importantly for [Marie Jean] Corbett’s analysis, this marriage metaphor as well “maps gender difference and cultural difference together”. Such identification of Irish character with feminine weakness and intellectual incapacity indeed haunts the characterization of Irishness in imperial rhetoric that clearly denies Irish equality …
      In his 1865-6 lectures given as the Chair of Poetry at Oxford University, Matthew Arnold makes an ironic proclamation considering the definition of national character:
      Nations in hitting off one another’s characters are apt, we all know, to seize the unflattering side rather than the flattering […] Therefore neither we nor the Germans should exactly accept the description strangers give of us…the character itself, which they give us both, may be a caricature rather than a faithful picture of us.

      Despite this disclaimer—well toward the end of Arnold’s The Study of Celtic Literature—Arnold systematically defines the Celt in terms ultimately disabling to the Irish fight for national recognition and political power. […]

      Arnold’s assertion that the Celt maintains “not a promising political temperament,” as does the Anglo-Saxon, but is rather “undisciplinable, anarchical, and turbulent by nature” confirms the superiority of English character and more importantly reinforces power structures in place to restrict Irish ability and prevent the development of an Irish nation capable of self-rule. […]

      In a most final refutation of Celtic ability,Arnold indeed asserts that “the skillful and resolute appliance of means to ends which is needed both to make progress in material civilization, and also to form powerful states, is just what the Celt has least turn for”. The condemnation here of Celtic inability, linked to ideas of national progress and political power, effectively sets in place a continuum of intellectual strength on which the English reign superior. Arnold’s concentration upon Irish sentiment and femininity as well illustrates the role of imperial rhetoric in defining proper national character and ultimately creating an Irish nationalism obsessed with masculine prowess and the suppression of both Irish women and supposedly feminine national attributes.

      As he explains Celtic temperament, Arnold invokes an image of the Irish people defined […] by an inability to compete in the modern world of rational political thought—a label that importantly confirms Ireland’s colonial position. His attestation that we should “not…wish that the Celt had had less sensibility” supports the romantic notion that the use of Irishness lay in the presentation of “chivalry and romance and the glorification of a feminine ideal” rather than an ability to affect the realm of realistic, rational action. Such a back-handed compliment to Celtic sensibility highlights Arnold’s imperial motives and clearly illustrates his infantilizing of the Celt and the modern Irish colony.”

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    4. Auszüge aus der o.g. Dissertation von Gray (Fortsetzung):

      “The Celt, he says, “loves bright colours, company, and pleasure” - this childish gratification of the senses is opposed to English focus on the intellectual, rational, and political. In unabashedly proclaiming the political weakness of the Celt and aligning Irish sensibility with “something feminine” that is attractive though improper and impractical, Arnold defines imperial English character as that which necessarily must command and control the arch of Irish history.

      To Ireland’s feminine wiles, England lends masculine discipline and strength. Arnold’s suggestion that one can be “magnetized and exhilarated” by the Celt despite and because of his dreamy sensibility further divides the two nationalities, creating an Irishman so un-English as to arouse curiosity and fascination. This distinction importantly creates a racial hierarchy whose national and individual implications outweigh and outlast the political hierarchy enacted by the Empire’s political conquest of Irish land. […]

      As W.B. Yeats does in “The Celtic Element in Literature,” D.P. Moran in “The Battle of Two Civilizations” clearly gives credence to Arnold’s contention that the English and Irish are fundamentally different in character and sensibility. The very idea of battling national characters sets in place a view of Irishness that is necessarily defined by Englishness as it critiques an Englishness inferior to Irish passion and imaginative power.”

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    5. Noch zu dem Punkt "Übergreifen des keltisches Elements"
      (vgl. oben, Gregor Sarrazin)

      "[...] Robert Knox [...] divided society, largely for political reasons, into a superior saxon and an inferior celtic race"

      Davies, "Infected Christianity: A Study of Modern Racism" (1988), S. 131

      http://books.google.com/books?id=n4Eo9JpM3LsC&printsec=frontcover&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false

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    6. Chris Brand, seines Zeichens "Ketzer",
      würdigt den oben erwähnten Rassenideologen Robert Knox als einen der geistigen Väter des "Rassen-Realismus"
      und lobt Deutschland für hohe Zustimmung zu dem "IQ-Realisten" Sarrazin.

      "BRITISH RACIOLOGY DETAILED AND APPLAUDED
      In Moscow, the ex-USSR fighter pilot, historian and intellectual, Vladimir Avdeyev (previously author of the 2007 Rasologia), brought out a 600-page account (with many nicely engaging visual aids) of British race realism, beginning with the likes of Edmund Burke, Adam Ferguson, Lord Kames, George Combe and Robert Knox and leading on, via Sir Francis Galton, Karl Pearson, Sir Arthur Keith and William McDougall, to the modern British personages of and
      around the London School such as Sir Cyril Burt, John Randal Baker, Hans Eysenck, Richard Lynn and myself (and also properly mentioning distinguished
      overseas colleagues like R.B.Cattell and John Ray).
      {It was of course a very striking testimony to the Western disease of PeeCee that Vladimir’s book about British thinkers was published in Moscow rather than
      in London or New York.}"

      "GERMANY BACKS IQ-REALIST SARRAZIN
      A nationwide German poll found 36% agreeing that the country was being “over-run” by immigrants [...]. Just over 58% said that “religious practice for Muslims in Germany should be seriously limited,” and that number rose to 76% for people from former East Germany.
      The latest politician to back the defenestrated Thilo Sarrazin (q.v.) was Bavarian state premier Horst Seehofer, who suggested a ban on immigration for Turks and Arabs because of their “difficulties” with integration. [...]"

      IQ & PC -- By Chris Brand: 10/01/2010 - 11/01/2010
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  3. Liverpool und Schwäbisch Hall: Nicht nur Hommage an den KKK - sondern "European White Knights of the Ku Klux Klan"?

    Aus

    Polizisten aus Baden-Württemberg waren bei Ableger des Ku-Klux-Klan - SPIEGEL ONLINE 1.8.2012
    Von Florian Gathmann

    Skandal in der Polizei Baden-Württembergs: Zwei Beamte waren Mitglied im deutschen Ableger der US-Rassistentruppe Ku-Klux-Klan ...
    "European White Knights of the Ku-Klux-Klan", abgekürzt EWK, nennt sich die Gruppierung, denen die Polizisten angehörten. ...
    In Baden-Württemberg existierte der EWK nach "taz"-Informationen von 2000 bis 2002, am Ende zählte er laut Verfassungsschutz rund 20 Mitglieder. ...
    Intern war die Sache schon seit 2003 bekannt. Bei der Durchsuchung der Wohnung des EWK-Chefs in Schwäbisch Hall hatte man Informationen über die temporäre Mitgliedschaft der zwei Polizisten gefunden. ...
    Die Mitglieder des NSU-Untersuchungausschusses im Bundestag finden ... eine Menge Informationen über die beiden Ex-EWK-Mitglieder in ihren Akten, denn dort ist alles aus dem Umfeld der NSU-Morde zusammengetragen. So können die Parlamentarier nachlesen, wie einer der beiden von seinem Initierungs-Ritus berichtet: Mit einer Rasierklinge musste er sich demnach in den Finger ritzen, dann bekam er den Ritterschlag. ...

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/polizisten-aus-baden-wuerttemberg-waren-bei-ableger-des-ku-klux-klan-a-847685.html

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  4. Tod in Hamburg

    Das "englische" Ideal des Laisser Faire herrschte in den "Cholera-Jahren" 1830-1910 auch in der Hansestadt Hamburg. Weil die Stadtherren glaubten, die Armen seien eine minderwertige Sorte Mensch, unternahmen sie lange nichts zur Verbesserung der katastrophalen hygienischen Verhaeltnisse, in denen die Armen der Stadt leben mussten.
    Das ist die Argumentation von Richard J. Evans, Autor des Buches "Death in Hamburg" (Deutsch: Tod in Hamburg).

    Death in Hamburg: Society and Politics in the Cholera Years, 1830-1910 (Englisch) Taschenbuch – 25. Oktober 2005

    Why were nearly 10,000 people killed in six weeks in Hamburg, while most of Europe was left almost unscathed? As Richard J. Evans explains, it was largely because the town was a “free city” within Germany that was governed by the “English” ideals of laissez-faire. The absence of an effective public-health policy combined with ill-founded medical theories and the miserable living conditions of the poor to create a scene ripe for tragedy. The story of the “cholera years” is, in Richard Evans’s hands, tragically revealing of the age’s social inequalities and governmental pitilessness and incompetence; it also offers disquieting parallels with the world’s public-health landscape today.

    http://www.amazon.de/Death-Hamburg-Society-Politics-1830-1910/dp/014303636X/ref=pd_cp_b_0

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    1. Ein Sezierbild der Hamburger Gesellschaft des 19. Jh.
      Von Ulrike Junge (ulrike.junge@t-online.de) am 10. Mai 2001

      "Tod in Hamburg" ist eine minutiöse Untersuchung der schlimmen Hamburger Choleraepidemie im Jahre 1892. Evans nimmt dieses Ereignis zum Anlass einer ausführlichen Untersuchung der politischen, sozialen und ökologischen Umstände, die zu dieser Tragödie geführt hatten, ihre Auswirkung auf die einzelnen Teile der Gesellschaft und die Art und Weise, wie mit ihr umgegangen wurde. Sein Buch ist damit weit mehr als eine medizinhistorische Untersuchung: Es seziert die Hamburger Gesellschaft mit all ihren Abgründen und Winkeln und zeichnet somit ein faszinierendes Bild einer Großstadt an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. ...

      http://www.amazon.de/Tod-Hamburg-Richard-J-Evans/dp/3499602490

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  5. Absichtlich geduldete Hungersnöte?
    Beispiele Indien, Irland

    Aus
    New World Encyclopedia
    Thomas Robert Malthus

    Malthus' position as professor at the British East India Company training college gave his theories considerable influence over Britain's administration of India through most of the nineteenth century, continuing even under the Raj after the company's dissolution in 1858. The most significant result was that the official response to India's periodic famines, which had been occurring every decade or two for centuries, became one of not entirely benign neglect: The famines were regarded as necessary to keep the "excess" population in check. In some cases even private efforts to transport food into famine-stricken areas were forbidden.

    However, this "Malthusian" policy did not take account of the enormous economic damage done by such famines through loss of human capital, collapse of credit structures and financial institutions, and the destruction of physical capital (especially in the form of livestock), social infrastructure, and commercial relationships. The presumably unintended consequence was that production often did not recover to pre-famine levels in the affected areas for a decade or more after each disaster, well after the lost population had been regained.

    Malthusian theory also influenced British policies in Ireland during the 1840s, in which relief measures during the Irish Potato Famine (1845-1849) were neglected and mass starvation was seen as a natural and inevitable consequence of the island's supposed over-population.

    http://www.newworldencyclopedia.org/entry/Thomas_Robert_Malthus

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    1. Malthus was proud to include amongst the earliest converts to his population theory the leading creationist and natural theologian, Archdeacon William Paley. Both men regarded his Principle of Population as additional proof of the existence of a deity.

      Ironically, given Malthus' own opposition to contraception, his work was a strong influence on Francis Place (1771–1854), whose Neo-Malthusian movement was the first to advocate contraception.

      Malthus' idea of humanity’s “struggle for existence” had a decisive influence on Charles Darwin and his theory of evolution. Darwin, in his book The Origin of Species, called his theory an application of the doctrines of Malthus. Herbert Spencer, who coined the term "survival of the fittest," was also greatly influenced by Mathusian notions in developing his ideas that introduced Social Darwinism.

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  6. Because the Victorian Era was a period of energy, struggle, and competition, an influential social commentator and philosopher Herbert Spencer extended Darwin's laws of evolution and natural selection (survival of the fittest) to all spheres of life. He actually coined the term survival of the fittest and applying to Social Darwinism in the Victorian Era, Spencer applied Darwin's scientific theories to politics and sociology. He stated that due to natural selection the strong should see their wealth grow and increase while the weak should see their wealth and power decrease. Spencer saw laissez-faire capitalism as a form of the evolutionary process and thought that poverty reforms and efforts to relieve poverty interfered with the natural process of separating the unfit from the fit.
    a. This motivated ideas such as racism, imperialism, fascism, and eventually even genocide.

    https://quizlet.com/83769571/hist-375-final-identifications-flash-cards/

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  7. "A Christmas Carol" von Charles Dickens (1843),
    Ausschnitt zitiert auf Daily Kos
    Beschreibt Zustände und Denkweisen der Zeit, wonach die Armen, nicht die Armut, das Problem sind

    "At this festive season of the year, Mr. Scrooge," said the gentleman, taking up a pen, "it is more than usually desirable that we should make some slight provision for the Poor and Destitute, who suffer greatly at the present time. Many thousands are in want of common necessaries; hundreds of thousands are in want of common comforts, sir."
    "Are there no prisons?" asked Scrooge.
    "Plenty of prisons," said the gentleman, laying down the pen again.
    "And the Union workhouses?" demanded Scrooge. "Are they still in operation?"
    "They are. Still," returned the gentleman, "I wish I could say they were not."
    "The Treadmill and the Poor Law are in full vigour, then?" said Scrooge.
    "Both very busy, sir."
    "Oh! I was afraid, from what you said at first, that something had occurred to stop them in their useful course," said Scrooge. "I'm very glad to hear it."
    "Under the impression that they scarcely furnish Christian cheer of mind or body to the multitude," returned the gentleman, "a few of us are endeavouring to raise a fund to buy the Poor some meat and drink and means of warmth. We choose this time, because it is a time, of all others, when Want is keenly felt, and Abundance rejoices. What shall I put you down for?"
    "Nothing!" Scrooge replied.
    "You wish to be anonymous?"
    "I wish to be left alone," said Scrooge. "Since you ask me what I wish, gentlemen, that is my answer. I don't make merry myself at Christmas and I can't afford to make idle people merry. I help to support the establishments I have mentioned -- they cost enough; and those who are badly off must go there."
    "Many can't go there; and many would rather die."
    "If they would rather die," said Scrooge, "they had better do it, and decrease the surplus population. Besides -- excuse me -- I don't know that."( http://www.stormfax.com/...)

    http://www.dailykos.com/story/2012/02/12/1064056/-Anti-Capitalist-Meet-up-Vilifying-the-Poor-and-Disabled-Nothing-New#

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    1. Aus

      Charles Dickens
      Eine Weihnachtsgeschichte
      Aus dem Englischen von Sybil Gräfin Schönfeldt


      »In diesen Festzeiten des Jahres, Mr Scrooge«, sagte der Herr und griff nach einer Feder, »ist es wünschenswerter als sonst, den Armen und Bedürftigen, die gegenwärtig viel zu leiden haben, eine kleine Unterstützung zukommen zu lassen. Tausenden und abertausenden mangelt es am Nötigsten, Hunderttausenden fehlen die ganz gewöhnlichen Annehmlichkeiten, mein Herr.«
      »Gibt es denn keine Gefängnisse?«, fragte Scrooge.
      »Viele Gefängnisse«, sagte der Gentleman und legte die Feder
      wieder hin.
      »Und die Armenhäuser?«, erkundigte sich Scrooge. »Sind sie
      noch in Betrieb?«
      »Das sind sie. Allerdings«, erwiderte der Herr, »würde ich gerne sagen, sie seien es nicht.«
      »Die Tretmühle und das Armengesetz sind also auch noch in voller Kraft?«, fragte Scrooge.
      »Alle beide stark beansprucht, mein Herr.«
      »Ach! Ich fürchtete schon nach Ihren ersten Worten, dass ihnen irgendetwas bei ihrer heilsamen Betriebsamkeit zwischengekommen wäre«, sagte Scrooge, »ich bin sehr erleichtert, das Gegenteil zu erfahren.«
      »Da wir uns des Eindrucks nicht erwehren können, dass diese Einrichtungen kaum genügen, der Mehrheit christlichen Trost
      für Leib und Seele zu spenden«, erwiderte der Herr, »bemühen sich einige von uns, Almosen zu sammeln, um den Armen kräftige
      Nahrung zu kaufen und Heizmaterial. Wir haben diese Jahreszeit
      gewählt, weil gerade jetzt die Not am bittersten empfunden und die Unterstützung am freudigsten begrüßt wird. Was darf ich für Sie eintragen?«
      »Gar nichts!«, erwiderte Scrooge.
      »Sie wünschen, anonym zu bleiben?«
      »Ich wünsche, in Ruhe gelassen zu werden«, sagte Scrooge.
      »Da Sie mich nach meinen Wünschen gefragt haben, Gentlemen, haben Sie damit meine Antwort. Ich bereite mir selber keine fröhlichen Weihnachten, und ich kann es mir nicht leisten, Faulpelzen zur Fröhlichkeit zu verhelfen. Ich trage mit meinen Steuern dazu bei, die Einrichtungen zu unterstützen, die ich erwähnt habe: Die kosten genug Geld, und diejenigen, denen es
      schlecht geht, müssen dort hingehen.«
      »Viele können das aber nicht und andere würden eher sterben.«
      »Wenn sie eher sterben wollen«, erwiderte Scrooge, »dann
      sollten sie es tun und dadurch den Bevölkerungsüberschuss vermindern. Allerdings – entschuldigen Sie bitte – versteh ich davon nichts.«

      http://www.randomhouse.de/leseprobe/Eine-Weihnachtsgeschichte/leseprobe_9783570218754.pdf

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    2. Als Weggefährten zum Grabe und nicht als Angehörige einer fremden Rasse, die anderen Straßen folgen müssen ...

      ... »Es gibt vieles, was mir nützte, ohne dass ich einen Gewinn
      davon gehabt hätte, wenn ich das so sagen darf«, erwiderte der
      Neffe, »und Weihnachten gehört sicher dazu. Aber wenn es
      Weihnachten wurde, ist mir diese Zeit immer – ganz abgesehen
      von der Ehrfurcht vor ihrem heiligen Namen und dessen Herkunft, wenn man überhaupt das eine vom Ganzen abtrennen
      kann – als eine gesegnete Zeit vorgekommen, eine frohe Zeit
      voll Liebe und Vergebung und Barmherzigkeit: soweit ich weiß,
      die einzige Zeit im ganzen langen Jahr, in der Männer wie Frauen einmütig ihre versperrten Herzen weit zu öffnen scheinen und an die Menschen, die unter ihnen stehen, wahrhaftig wie an Weggefährten zum Grabe denken und
      nicht wie an die Angehörigen einer fremden Rasse, die anderen Straßen folgen müssen. Und deshalb, lieber Onkel, glaube ich sicher, obgleich es mir niemals auch nur ein Quäntchen
      Gold oder Silber in die Taschen gebracht hat, dass es mir
      Gutes beschert hat und wieder bescheren wird; und deshalb sage ich: Gesegnete Weihnachten!«

      (Link s.o.)

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  8. Daily Mail

    The most racist programme I've ever watched': BBC faces Twitter backlash over controversial documentary The Last Whites of the East End – while some viewers say 'it's only telling the truth'
    BBC's Last Whites of the East End looks at life in Newham, east London
    The borough has had an influx of 70,000 immigrants in the past 15 years
    Show blasted by viewers as having 'racist views' and 'white propaganda'
    But others said it was just giving an honest insight into urban communities
    Labour MP Stephen Timms said the documentary seemed to be 'one-sided'

    By Emma Glanfield and James Tapsfield, Political Editor For Mailonline
    25 May 2016

    http://www.dailymail.co.uk/news/article-3608136/The-racist-programme-honest-reflection-state-nation-Britain-divided-reaction-Whites-East-End.html

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  9. Cecil Rhodes formulierte unter "Die Aufgaben der englischen Rasse":
    "Ich behaupte, dass wir die erste Rasse der Welt sind und dass es für die Menschheit umso besser ist, je größere Teile der Welt wir bewohnen [...]. Darüber hinaus bedeutet es einfach das Ende aller Kriege, wenn der größere Teil der Welt in unserer Herrschaft aufgeht [...]. Da [Gott] sich die Englische sprechende Rasse offfentsichtlich zu seinem auserwählten Werkzeug geformt hat, [...] muss es auch seinem Wunsch entsprechen, dass ich alles in meiner Macht Stehende tue, um jener Rasse so viel Spielraum und Macht wie möglich zu verschaffen. Wenn es einen Gott gibt, denke ich, so will er daher eines gern von mir gean haben: Nämlich so viel von der Karte Afrikas britisch-rot zu malen wie möglich und anderswo zu tun, was ich kann, um die Einheit der Englisch sprechenden Rasse zu fördern und ihren Einflussbereich auszudehnen."

    http://www.geschichtsforum.de/f66/sozialdarwinismus-und-rassenlehre-21903/

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  10. Aus dem Leserbrief-Blog der ZEIT

    Leserbrief zu „Die Lust, an allem schuld zu sein“ von Ulrich Greiner

    Was für ein schamloser Artikel, der die verstaubte Wahrnehmung des Autors par excellence vorführt. Herr Greiner relativiert unter anderem kolonialistisches Unrecht (“Oftmals jedoch wurden aus den ehemaligen Verlieren die Sieger von morgen”) und erlöst die westliche Hemisphäre von ihrer Schuld. Um seine rückständigen und längst überholten Theorien herum konstruiert er einen Text zur christlicher Sündengeschichte, der die eigentliche Botschaft des Artikels aber nie verdeckten darf: Seine Machtposition des “weißer alter Mann” wird angegriffen und deshalb ist er beleidigt! Dabei ist sich der Autor nicht einmal zu schade dafür, diese seine privilegierte Rolle im intellektuellen Zirkus dafür zu nutzen, seine Macht auszuspielen und die Unterdrückten zu verunglimpfen. So zeigt der Artikel, warum das arrogante und strukturelle Unrecht dieser Zeit noch immer salonfähig ist und bleibt. Wer Macht vererbt, der vererbt auch Unrecht. Denn Unrecht bleibt Unrecht bleibt Unrecht. – Niels Pohl

    https://blog.zeit.de/leserbriefe/2018/10/22/18-oktober-2018-ausgabe-43/

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