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Samstag, 30. April 2011

Der Traum vom genetisch korrekten Staat


Francis Galton, Volkmar Weiss und Thilo Sarrazin haben mindestens zwei Dinge gemeinsam: 1) Alle drei verkündeten Thesen von einer im Erbgut verankerten unterschiedlichen Leistungsfähigkeit von Menschen nach sozialer und geografischer Herkunft; 2) alle drei haben utopische Geschichten („socio-fiction“) verfasst, in denen es um die genetische Korrektheit oder Unkorrektheit staatlicher Gesellschaften geht.

Schon Francis Galton träumte ihn vor gut 100 Jahren, den Traum vom genetisch korrekten Staat. Vor seinem Tod (1911) entwarf er einen utopischen Roman, „The Eugenic College of Kantsaywhere“ („Das eugenische Institut von Weißnichtwo“). Sein Biograf Karl Pearson (der wie Galton Brite war, aber wie dieser gute Beziehungen auch nach Deutschland hatte) hat Teile davon in seine Biografie aufgenommen.

Das genetische Institut im utopischen Staat Kantsaywhere führt Erbtauglichkeitsprüfungen durch und stellt Erbtauglichkeitszertifikate aus. Kein Zertifikat bedeutet: Der oder die Betreffende wird als generell untauglich für die Fortpflanzung erachtet und darf demzufolge keine Kinder bekommen. Ein Zertifikat der zweiten Klasse erlaubt die Fortpflanzung mit bestimmten Auflagen. Wer ein Zertifikat der ersten Klasse bekommt, wird als besonders erbtüchtig erachtet und erhält staatliche Zuwendungen für die Kinder, die er mit einer gleich erbtüchtigen Ehepartnerin in die Welt setzt.

Diese Utopie Galtons erinnert an die bereits vorgestellte Utopie des Intelligenzforschers Volkmar Weiss, „Das Reich Artam – Die alternative Geschichte“; also ein Buch, das in der heutigen Zeit geschrieben wurde und eine in 100 Jahren angesiedelte Utopie schildert.  In Weiss‘ Roman spielt ein „Reichssippenamt“ eine ähnliche Rolle wie das genetische Institut im imaginären Land Kantsaywhere. Der Unterschied ist, dass es mittlerweile ein solches Institut tatsächlich gegeben hat: In der Nazi-Zeit erstellte das Reichssippenamt Dokumente, die über „Ehefähigkeit“, aber auch über Tod und Leben entscheiden konnten. Volkmar Weiß, mittlerweile pensioniert, leitete schon in der DDR-Zeit in Leipzig das Nachfolge-Institut des Reichssippenamts und beriet zeitweise Margot Honecker zu dem Versuch, eine IQ-Elite zu züchten.

Ein Traum und ein Alptraum – Deutschland in 100 Jahren lautet der Titel der alternativen sozialen Utopien, die Thilo Sarrazin im Schlusskapitel seines Buches schildert. Schreckensszenario: Multikulti, Nutzung berühmter Kirchen und Dome als Moscheen, Türkisch und Arabisch als gleichberechtigte Sprachen neben Deutsch, Verlust der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und drastischer Rückgang des Lebensstandards.
Traumszenario: Neue Akzente gesetzt von der im September 2013 neu gewählten Bundesregierung (nach einer Wahl unter dem Eindruck eines islamistischen Sprengstoffattentats mit 73 Opfern); durch eine Kombination als ungerecht kritisierter aber trotzdem durchgesetzter familienpolitischer Maßnahmen Geburtenanstieg insbesondere bei Frauen mit mittlerem und hohem Bildungsstand, überdurchschnittliche Fruchtbarkeit bei Schichten mit höherer Bildung; durch Reformen bei Sozialtransfers Sinken der Fruchtbarkeit von Migranten aus Nah- und Mittelost sowie aus Afrika unter den bundesdeutschen Durchschnitt; Maßnahmen im Bildungsbereich (bei gleichzeitigen Mitteleinsparungen, wie an anderer Stelle ausgeführt) z.B. durch Konkurrenz zwischen Bildungseinrichtungen wie Mittelzuweisung an Kitas nach Ranking von Sprachstandardtests; Kopftuchverbot; immer weniger Frauen mit Kopftuch auf den Straßen.

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Den ersten Hinweis auf Galtons soziale Utopie von Kantsaywhere fand ich in einem lesenswerten Eintrag auf der Webseite „Personenlexikon“. Ich gebe hier Auszüge daraus wieder (Hervorhebungen im Fettdruck von mir).

„FRANCIS GALTON und die Eugenik. Lebensdaten: 1822 - 1911.
Francis Galton, einer der letzten »Gentleman«-Wissenschaftler, … bekannt … vor allem durch sein leidenschaftliches Eintreten für die von ihm mitbegründete Eugenik, einer programmatischen Theorie mit dem Anspruch, daß Menschen wie Tiere »gezüchtet« werden könnten, um erwünschte »gute« Merkmale zu fördern und unerwünschte auszulöschen; Ansichten, die auf heftige Kritik trafen und u. a. von den Nationalsozialisten übernommen wurden.
Obwohl mittlerweile diskreditiert, hat die Eugenik unter vielgestaltigen Maskierungen das 20. Jahrhundert überdauert …

Trotz einiger interessanter Einschränkungen war Francis Galton ein »viktorianisches Genie«, dessen bedeutendste Leistung, wie David Depew und Bruce Weber schreiben, darin lag, daß er als erster erkannte, daß der Darwinismus »eine Theorie ist, in der statistische Aussagen... eine eigenständige und lohnende Erklärungskraft besitzen.« Francis Galton wurde am 16. Februar 1822 in der Nähe von Birmingham als Sohn des Bankiers Samuel Tertius Galton und Violetta Darwin Galton, der Tochter von Erasmus Darwin, geboren.
Der Aufstieg des britischen Empires schuf für junge, distinguierte »Gentlemen« wie Galton die Möglichkeit exotischer Reisen. 1845 reiste er nach Afrika,  … begab sich bereits 1850 auf eine zweite Reise und veröffentlichte 1853 seinen Bericht eines Forschers im tropischen Südafrika, zwei Jahre später The Art of Travel; or, Shifts and Contrivances Available in Wild Countries, ein Buch, das zu einem dauerhaften Bestseller wurde.

1853 heiratete er Louise Butler, ließ sich häuslich nieder und widmete sich dem Studium der Meteorologie. …

... als er sich (dem Thema Vererbung) zuwandte, tat er es mit großer Begeisterung und fast religiösem Eifer. 1865 schrieb er erste Aufsätze zu dem Thema, 1869 wurde sein Werk Genie und Vererbung veröffentlicht, 1874 folgte English Men of Science. In diesen und anderen Werken verlieh er seiner Überzeugung Ausdruck, daß … »die Vererbung einen weitaus stärkeren Faktor in der menschlichen Entwicklung darstellt als die Erziehung.« Beeinflußt von seinen Reisen im kolonialen Ägypten und Afrika, glaubte er, daß nicht-europäische Völker minderwertig wären, und war beunruhigt über ihre höheren Geburtenrate. »Es liegt am überaus unqualifizierten Anspruch der Behauptung, der Natur nach seien alle gleich, begründet, daß ich ihr widerspreche« schrieb er.
Die Lösung, glaubte er, liege in der Manipulation menschlichen Erbguts. »Es scheint, als sei die äußere Gestalt zukünftiger Generationen in den Händen des Züchters so formbar wie Lehm. ... Mein Wunsch ist es nachzuweisen, ... daß die (genetischen) Eigenschaften ebenso geformt werden können. …
«In seinem 1883 erschienen Buch Human Faculty prägte er den Ausdruck Eugenik, die er als Wissenschaft definierte, »die sich mit allen Einflüssen beschäftigt, welche die angeborenen Merkmale einer Rasse verbessern und sie zum größtmöglichen Vorteil hin entwickeln können.
« Eugenik, eine Art Sozialdarwinismus, der die feste Überzeugung anhaftet, daß die Reichen den Armen, die weißen Europäer den Nicht-Weißen genetisch überlegen seien, wurde in England, im übrigen Europa und in den USA zu einer einflußreichen Bewegung. Ab 1911 verabschiedeten in den USA insgesamt vierundzwanzig Bundesstaaten Gesetze zur zwangsweisen Sterilisation, die Eugenik stand auch hinter den Gesetzesvorhaben, die versuchten, gemischtrassige Ehen zu verbieten.

»Seit den Tagen von Galton«, schreibt Daniel Kevles, »ist Eugenik ein Wort, das - verdientermaßen - häßliche Konnotationen heraufbeschwört.« Anfügen sollte man, daß Galton auf der falschen Annahme aufbaute, beide Elternteile würden jeweils ein Viertel der Merkmale des Nachwuchses beisteuern, den Rest die Vorfahren auf beiden Seiten. Mit der Wiederentdeckung der Arbeiten GREGOR MENDELS wurde diese Theorie verworfen. In einem Brief an Charles Darwin von 1875 schien er einen theoretischen Ansatz ähnlich wie Mendel zu verfolgen, gab diesen aber bald wieder auf. Galton war mit der »Gauß-Verteilung« vertraut und wurde einer der Begründer der Biometrie.
1884 eröffnete er bei der Internationalen Gesundheitsausstellung in South Kensington ein Anthropometrisches Labor, in dem er Gewicht, Größe, Lungenvolumen, Muskelkraft, Seh- und Hörstärke und andere Variablen der Besucher bestimmte. Zur Verbesserung der Gesellschaft schlug er eine Methode vor, um die intellektuelle Leistungsfähigkeit zu messen, und darf sich einigen Einfluß auf ALFRED BINETS Intelligenztest zuschreiben.
1884 hielt Galton einen Vortrag über die Persönlichkeitsbestimmung, der, im nachhinein betrachtet, relativ bedeutend wurde. »Wir wollen Listen mit Fakten, von denen jede einzelne für sich bestätigt, bewertet und erneut bewertet wird, und das Ganze dann akkurat addiert« - um so objektiv den Charakter eines Menschen zu »messen«.

 Seine gesamte Arbeit basierte auf einer Sichtweise, die Statistiken und Zahlenwerten grundsätzlich eine nahezu unangreifbare Aussagekraft zuschrieb, eine Sichtweise, die noch heute in der Soziologie, der Epidemiologie und einigen anderen Wissenschaften zu finden ist. Heute gilt Galton als jemand, der sich geradezu obsessiv dem Messen und Zählen verschrieben hatte. Er quantifizierte den Grad an Langeweile, indem er das unruhige Zappeln im Publikum zählte, er versuchte Näherungswerte für die Wirksamkeit von Gebeten anzugeben.
Seine berühmteste und für ihn symptomatische Messung stellt seine »BeautyKarte« Großbritanniens dar. Bei seinen Besuchen in anderen Städten hatte er immer ein Blatt Papier in seiner Tasche, in das er jedesmal ein kleines Loch stach, wenn ihm eine attraktive Frau begegnete; so fand er heraus, daß es die meisten hübschen Frauen in London und in Aberdeen die wenigsten gebe. Zu Galtons Schriften - über dreihundert Veröffentlichungen gehen auf sein Konto - gehört auch eine kurz vor seinem Tod verfaßte phantastische Utopie, »The Eugenic College of Kantsaywhere« …, die in Auszügen in der von seinem Schüler Karl Pearson geschriebenen Biographie abgedruckt ist. Galton wurde 1909, ein Jahr nachdem seine Memories of My Life erschienen, zum Ritter geschlagen. Er starb am 17. Januar 1911. Noch heute verfügt er über eine gewissen Anhängerschaft. Die von ihm gegründete Eugenische Gesellschaft ging 1989 in das in London ansässige Galton-Institut über, das Anthropometrische Labor wurde später in Galton-Labor umbenannt und gehört heute zum University College in London, dem er in seinem Testament einen Lehrstuhl für Eugenik vermacht hatte. “

(Galton selbst konnte schon im Kleinkindalter lesen; erwarb jedoch keinen akademischen Grad ueber den des "Bachelor" hinaus. Galtons Ehefrau Louise Butler war die Tochter des damaligen Direktors des Elite-Internats Harrow School; das Ehepaar blieb kinderlos. Die eigenen Lebensumstaende haben mit einiger Wahrscheinlichkeit dazu beigetragen, dass Galton sich geradezu besessen um Nachweise der "Hoeherwertigkeit" bestimmter Familien und der Sorge um zu geringen Nachwuchs der "Hoeherwertigen" widmete.
http://creation.com/eugenics-death-of-the-defenceless-german#txtRef1 ;
Harrow School: siehe z.B. http://www.youtube.com/watch?v=z09vwus7puQ )
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Interessant ist die Schreibweise „Kantsaywhere“ – mit K – statt „Cantsaywhere“; sie könnte darauf hindeuten, dass Galton sich sein Utopia in einem „teutonischen“ Umfeld vorstellen konnte. Sie erinnert auch an die Gepflogenheit des Ku Klux Klan in den USA, als eine Art Erkennungszeichen bei bestimmten Wörtern ein „k“ zu verwenden, wo im Englischen ein „c“ steht.

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"... Gleichschaltung der Jenaer Universität,... Führer-Prinzip..... Die Nationalsozialisten .... nutzten... , was Houston St. Chamberlain, Francis Galton, Graf Arthur de Gobineau u.a. ihnen vorgezeichnet hatten";www.thueringen.de/imperia/md/content/lzt/119.pdf


Ein weiterer Fund zu Galtons Utopie von „Kantsayhere“ (Hervorhebungen in Fettdruck sind von mir):Züchtungsutopien – wildes Denken über die Verbesserung des Menschen
Peter Weingart. Züchtungsutopien – wildes Denken über die Verbesserung des Menschen. (Bielefeld, 2003)
bieson.ub.uni-bielefeld.de/volltexte/2003/112/pdf/PeterWeingart.pdf


„Francis Galton…  verlegte den Schauplatz seiner eugenischen Züchtungsvisionen in ein Land ‘Kantsaywhere’. Dort gibt es ein ‘College’, das die zentralen eugenischen Funktionen der Diplomierung der vererbbaren physischen und geistigen Eigenschaften nach einem auf Galtons biometrischer Methode beruhenden Punktesystem vornimmt. Die Prüfungen des ‘College’kulminieren in einem Zeugnis mit der Bezeichnung ‘Passed in Genetics’ - P.G. (In Genetik bestanden), das sich nicht etwa auf die Kenntnisse in Genetik, sondern auf die Qualität des Erbmaterials bezieht. Den Eltern und ihren Kindern, die diese Klassifikation nicht erreichen, wird jede Fürsorge zuteil, solange sie sich an das Gebot halten, keine Nachkommen zu zeugen. Andernfalls wandelt sich diese obrigkeitliche Güte in ‘scharfe Strenge’. In einer späteren Passage präzisierte Galton das Schicksal derer, die die eugenische Prüfung nicht bestanden: Sie wurden zur Emigration aus ‘Kantsaywhere’ aufgefordert. Nur die Geisteskranken erhielten eine Unterbringung, die sie für die Dauer ihres Lebens von den übrigen Bürgern absonderte. Die Zeugung von Nachkommen durch ‘Ungeeignete’ („unfit“) wurde in jedem Fall als ein Verbrechen betrachtet. Die Prognose ihres Status als ‘erblich ungeeignet’ erfolge, so Galton, mit statistischer Gewissheit.  
Der hinter dieser Utopie stehende wissenschaftliche Rationalisierungsanspruch wurde von Galton an anderer Stelle in aller Eindeutigkeit formuliert: ‚What Nature does blindly, slowly and ruthlessly, man may do providently, quickly, and kindly. As it lies within his power, so it becomes his duty to work in that direction.’…
Auch der Begründer der deutschen Eugenik, Alfred Ploetz (1860-1940), der für die neue
Wissenschaft den Terminus ‘Rassenhygiene’ prägte, griff auf die Utopie als Medium der
Popularisierung und Verbreitung zurück. Er warnte seine Leser allerdings schon vor dem
‘komischen’ und ‘grausamen Äußeren’ dieser Utopie, die lediglich eine bis in die letzten
Konsequenzen verfolgte Darstellung der Darwinschen Theorie sei. …“

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Francis Galton (rechts) mit seinem Mitarbeiter und Biographen Karl Pearson. Quelle ist die Galton-Biographie von Pearson ("The Life, Letters and Labours of Franics Galton"; Band 3-A), Ausgabe von 1930, Facsimile Cambridge University Press).

Sowohl Galton als auch Pearson besuchten Deutschland häufig und betrachteten Deutschland, neben den USA, als eines der wichtigsten Länder für die Umsetzung ihrer eugenischen Ideen.

Pearson empfing 1932 einen Preis aus der Hand des "Rassenhygienikers" Eugen Fischer, der im heutigen Namibia von Galton inspirierte "anthropologische" Studien durchgeführt hatte. Wenig später rief Fischer in einem Rundbrief deutsche Wissenschaftler dazu auf, Hitler und die NSDAP zu wählen.

Zu den Studien in Namibia siehe auch http://guttmensch.blogspot.com/2011/03/francis-galton-seine-forschung-in.html und Stichwortsuche auf diesem Blog "Eugen Fischer" oder "Namibia".


Über den deutschen Rassenhygieniker Ploetz und seinen Kontakt mit Galton, den er persönlich kannte, siehe z.B. http://inbredscience.byethost31.com/euvolution/euvolution.html (zunächst ohne Übersetzung):






"Alfred Ploetz. Nazi. Ernst Rudin's colleague. Munich Eugenic Society. Founded the German Society of Racial Hygene in 1905. President, International Society for Race Hygiene (1916). Vice-president, Eugenics Society (1915-?). Galton knew Ploetz personally. From Pearson's Life and Letters of Galton, vol. 3, pg.429, we have some pleasant chit-chat...
July 4, 1910 - My dear Karl Pearson, Thanks for both of your sendings, (1) the cutting from the Medical Times, which I return, (2) for the letter--how on earth it ever reached you is a mystery--from Eva Brigg's servant (and more than servant), who is now married and settled in New Zealand. Yesterday I got together to tea, Miss Elderton, Crackanthorpe and Ploetz... Ever affectionately yours, Francis Galton.
Daniel Gasman, Scientific Origins of Nazism and Race Hygiene (1971):
"In 1904, Dr. Ploetz became one of the principal founders of the racially inspired eugenic journal, Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologie. Among the editors were not only such future Nazi scientists as Eugen Fischer and Fritz Lenz, but also Ludwig Plate, a close colleague of Haeckel, a member of the Monist League, and the successor to Haeckel's chair in zoology at the University of Jena. The first issue of the Archiv was dedicated to Haeckel and to August Weismann. In the articles of the journal, Haeckel's name was constantly referred to; it is clear that the contributors regarded him as Germany's major prophet of political biology, and one cannot avoid noticing the great weight which at all times was attached to his scientific authority, and to his ideas on politics and eugenics. The Archiv, which continued to be published right up through the Nazi period (until 1944), became one of the chief organs in Germany for the dissemination of eugenic ideas and provided a respectable scientific framework for Nazi writers..."
Apparently, by whatever unfathomable circumstances of history, Alfred Ploetz was nominated for the Nobel Prize in 1936. "

 
 
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"Although Pearson was a eugenicist, he eschewed eugenic policies. For him and his British contemporaries (e.g., Herbert Spencer, George Bernard Shaw, H. G. Wells, Marie Stopes, and Virginia Woolf ), eugenics was principally a discourse about class, whereas in Germany
and America the focus was on racial purity. The British were anxious that the country would be overrun by the poor unless their reproduction lessened; the middle classes were thus encouraged to have more children. In any case eugenics did not lead Pearson to develop any new statistical methods, nor did it play any role in the creation of his statistical methodology."
Aus "International Encyclopedia of the Social Sciences", 2nd Edition
http://www.economics.soton.ac.uk/staff/aldrich/New%20Folder/magnello.pdf



"Virgina Woolf ... wrote in her diary: “On the tow path we met and had to pass a long line of imbeciles…They should certainly be killed.” 

“I take Eugenics very seriously, feeling that its principles ought to become one of the dominant motives in a civilised nation, much as if they were one of its religious tenets.” — Galton, Memoirs

“[Eugenics] has indeed strong claims to become an orthodox religious tenet of the f uture, for Eugenics co-operates with the workings of nature by securing that humanity shall be represented by the fittest races… The first and main point is to secure the general intellectual acceptance of Eugenics… then let its principles work into the heart of the nation, which will gradually give practical effect to them in ways that we may not wholly forsee.” — Galton, Eugenics, its Definition, Scope, and Aims.

“It strikes me that the Jews are specialised for a parasitical existence upon other nations” — Galton to de Candolle, 1884 (Pearson’s Life and Letters of Galton, vol.2, pg 209). "


http://inbredscience.wordpress.com/euvolution/

4 Kommentare:

  1. Nature versus Nurture – Natur oder Kultur
    Eine Zeile aus dem Shakespeare-Drama “Der Sturm” inspirierte wahrscheinlich diese Phrase


    “A new biography, “Extreme Measures: The Dark Visions and Bright Ideas of Francis Galton” (Bloomsbury; $ 24.95), casts the man’s sinister aspect right in the title. The author, Martin Brookes, is a former evolutionary biologist who worked at University College London’s Galton Laboratory (which, before a sanitizing name change in 1965, was the Galton Laboratory of National Eugenics).
    Brookes is clearly impressed by the exuberance of Galton’s curiosity and the range of his achieve-ment. Still, he cannot help finding Galton a little dotty, a man gripped by an obsession with counting and measuring that made him “one of the Victorian era’s chief exponents of the scientific folly.” If Brookes is right, Galton was led astray not merely by Victorian prejudice but by a failure to understand the very statistical ideas that he had conceived. …

    Galton also originated the phrase “nature versus nurture,” which still reverberates in debates today. (It was probably suggested by Shakespeare’s “The Tempest,” in which Prospero laments that his slave Caliban is “A devil, a born devil, on whose nature / Nurture can never stick.”)”

    Aus: Measure for measure -The strange science of Francis Galton
    Jim Holt (The New Yorker, January 24/31, 2005)

    http://www-fourier.ujf-grenoble.fr/~dpiau/mat414-07/07galton.pdf

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  4. Volkmar Weiss
    14. Juli 2012 22:43
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    Als Sarrazin Ende August 2010 sein Buch "Deutschland schafft sich ab" herausgebracht hatte, kamen Kollegen und Bekannte auf mich zu und gratulierten mir. Denn für jedem, der mein Buch "Die IQ-Falle: Intelligenz, Sozialstruktur und Politik" kannte, stand außer Zweifel, daß Sarrazin sich auf meine Vorleistung weit stärker gestützt hatte, als er durch seine Zitierungen zu erkennen gab. Sarrazins eigene Zutaten waren sein Stil, sein Antiislamismus und einige neuere Statistiken, wie die Entsprechung von IQ-Testwerten und PISA-Ergebnissen, die er aus Sonderdrucken kannte, die ich ihm 2009 nach seinem Interview in "Lettre International" an seine Dienstadresse in Frankfurt am Main geschickt hatte.

    Den logischen Aufbau eines Vorgängerbuches zu übernehmen, ohne dabei seitenweise wörtlich abzuschreiben, das gilt nicht als Plagiat, wenn man sich zu der Vorlage bekennt. Als Frank Schirrmacher jedoch am 1.10.2010 Sarrazin bei einem Interview für die FAZ fragte, welche Vorleistung Volkmar Weiss für ihn erbracht hatte, sprach Sarrazin auch von "betrüblichen Verirrungen" meinerseits. Das empört mich, mußten doch in dem Moment in seinem Kopf Texte gegenwärtig sein, die sich wie eine Zusammenfassung seines Buch lesen, nur daß sie von mir schon ein paar Jahre früher veröffentlicht worden waren.

    Darüber hinaus stellt Andreas Kemper in dem Kapitel "Die deutschsprachigen Quellen Sarrazins", wie oben richtig ausgeführt, in dem Buch "Der Mythos vom Niedergang der Intelligenz. Von Galton zu Sarrazin" eine direkte Verbindungslinie zwischen Sarrazins Buch, "Der IQ-Falle" und dem Bestseller "The Bell Curve" her und triftt damit den Nagel auf den Kopf. Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, daß ich ursprünglich die Absicht hatte, die ersten drei Kapitel der Bell Curve nur zu übersetzen und das vierte, sehr auf amerikanische Verhältnisse zugeschnittene, Kapitel wegzulassen. Erst die Lizenzverweigerung des Verlags der Bell Curve für eine so gekürzte deutsche Übersetzung und eine Ermutigung durch Hans-Jürgen Eysenck - "Sie können das!" - führte 2000 zu meinem eigenen Buch, das Sarrazin hocherfreut irgendwann im Jahre 2008 in die Hände bekommen hat.

    Inzwischen arbeitete ich schon längst wieder an einem viel tiefgründigeren Werk, das jetzt gedruckt vorliegt mit dem Titel: Die Intelligenz und ihre Feinde.

    Während Sarrazin es um Deutschland ging, geht es bei mir um die Zukunft der Industrieländer insgesamt. Wo Oswald Spengler 1923 im "Untergang des Abendlandes" in blumenreichen Analogien schwelgte, findet man bei mir zwingende Sachlogik und Statistik

    http://www.scilogs.de/natur-des-glaubens/der-deutsch-amerikanische-rassismus-des-thilo-sarrazin/

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