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Samstag, 30. April 2011

Der Traum vom genetisch korrekten Staat


Francis Galton, Volkmar Weiss und Thilo Sarrazin haben mindestens zwei Dinge gemeinsam: 1) Alle drei verkündeten Thesen von einer im Erbgut verankerten unterschiedlichen Leistungsfähigkeit von Menschen nach sozialer und geografischer Herkunft; 2) alle drei haben utopische Geschichten („socio-fiction“) verfasst, in denen es um die genetische Korrektheit oder Unkorrektheit staatlicher Gesellschaften geht.

Schon Francis Galton träumte ihn vor gut 100 Jahren, den Traum vom genetisch korrekten Staat. Vor seinem Tod (1911) entwarf er einen utopischen Roman, „The Eugenic College of Kantsaywhere“ („Das eugenische Institut von Weißnichtwo“). Sein Biograf Karl Pearson (der wie Galton Brite war, aber wie dieser gute Beziehungen auch nach Deutschland hatte) hat Teile davon in seine Biografie aufgenommen.

Das genetische Institut im utopischen Staat Kantsaywhere führt Erbtauglichkeitsprüfungen durch und stellt Erbtauglichkeitszertifikate aus. Kein Zertifikat bedeutet: Der oder die Betreffende wird als generell untauglich für die Fortpflanzung erachtet und darf demzufolge keine Kinder bekommen. Ein Zertifikat der zweiten Klasse erlaubt die Fortpflanzung mit bestimmten Auflagen. Wer ein Zertifikat der ersten Klasse bekommt, wird als besonders erbtüchtig erachtet und erhält staatliche Zuwendungen für die Kinder, die er mit einer gleich erbtüchtigen Ehepartnerin in die Welt setzt.

Diese Utopie Galtons erinnert an die bereits vorgestellte Utopie des Intelligenzforschers Volkmar Weiss, „Das Reich Artam – Die alternative Geschichte“; also ein Buch, das in der heutigen Zeit geschrieben wurde und eine in 100 Jahren angesiedelte Utopie schildert.  In Weiss‘ Roman spielt ein „Reichssippenamt“ eine ähnliche Rolle wie das genetische Institut im imaginären Land Kantsaywhere. Der Unterschied ist, dass es mittlerweile ein solches Institut tatsächlich gegeben hat: In der Nazi-Zeit erstellte das Reichssippenamt Dokumente, die über „Ehefähigkeit“, aber auch über Tod und Leben entscheiden konnten. Volkmar Weiß, mittlerweile pensioniert, leitete schon in der DDR-Zeit in Leipzig das Nachfolge-Institut des Reichssippenamts und beriet zeitweise Margot Honecker zu dem Versuch, eine IQ-Elite zu züchten.

Ein Traum und ein Alptraum – Deutschland in 100 Jahren lautet der Titel der alternativen sozialen Utopien, die Thilo Sarrazin im Schlusskapitel seines Buches schildert. Schreckensszenario: Multikulti, Nutzung berühmter Kirchen und Dome als Moscheen, Türkisch und Arabisch als gleichberechtigte Sprachen neben Deutsch, Verlust der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und drastischer Rückgang des Lebensstandards.
Traumszenario: Neue Akzente gesetzt von der im September 2013 neu gewählten Bundesregierung (nach einer Wahl unter dem Eindruck eines islamistischen Sprengstoffattentats mit 73 Opfern); durch eine Kombination als ungerecht kritisierter aber trotzdem durchgesetzter familienpolitischer Maßnahmen Geburtenanstieg insbesondere bei Frauen mit mittlerem und hohem Bildungsstand, überdurchschnittliche Fruchtbarkeit bei Schichten mit höherer Bildung; durch Reformen bei Sozialtransfers Sinken der Fruchtbarkeit von Migranten aus Nah- und Mittelost sowie aus Afrika unter den bundesdeutschen Durchschnitt; Maßnahmen im Bildungsbereich (bei gleichzeitigen Mitteleinsparungen, wie an anderer Stelle ausgeführt) z.B. durch Konkurrenz zwischen Bildungseinrichtungen wie Mittelzuweisung an Kitas nach Ranking von Sprachstandardtests; Kopftuchverbot; immer weniger Frauen mit Kopftuch auf den Straßen.

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Den ersten Hinweis auf Galtons soziale Utopie von Kantsaywhere fand ich in einem lesenswerten Eintrag auf der Webseite „Personenlexikon“. Ich gebe hier Auszüge daraus wieder (Hervorhebungen im Fettdruck von mir).

„FRANCIS GALTON und die Eugenik. Lebensdaten: 1822 - 1911.
Francis Galton, einer der letzten »Gentleman«-Wissenschaftler, … bekannt … vor allem durch sein leidenschaftliches Eintreten für die von ihm mitbegründete Eugenik, einer programmatischen Theorie mit dem Anspruch, daß Menschen wie Tiere »gezüchtet« werden könnten, um erwünschte »gute« Merkmale zu fördern und unerwünschte auszulöschen; Ansichten, die auf heftige Kritik trafen und u. a. von den Nationalsozialisten übernommen wurden.
Obwohl mittlerweile diskreditiert, hat die Eugenik unter vielgestaltigen Maskierungen das 20. Jahrhundert überdauert …

Trotz einiger interessanter Einschränkungen war Francis Galton ein »viktorianisches Genie«, dessen bedeutendste Leistung, wie David Depew und Bruce Weber schreiben, darin lag, daß er als erster erkannte, daß der Darwinismus »eine Theorie ist, in der statistische Aussagen... eine eigenständige und lohnende Erklärungskraft besitzen.« Francis Galton wurde am 16. Februar 1822 in der Nähe von Birmingham als Sohn des Bankiers Samuel Tertius Galton und Violetta Darwin Galton, der Tochter von Erasmus Darwin, geboren.
Der Aufstieg des britischen Empires schuf für junge, distinguierte »Gentlemen« wie Galton die Möglichkeit exotischer Reisen. 1845 reiste er nach Afrika,  … begab sich bereits 1850 auf eine zweite Reise und veröffentlichte 1853 seinen Bericht eines Forschers im tropischen Südafrika, zwei Jahre später The Art of Travel; or, Shifts and Contrivances Available in Wild Countries, ein Buch, das zu einem dauerhaften Bestseller wurde.

1853 heiratete er Louise Butler, ließ sich häuslich nieder und widmete sich dem Studium der Meteorologie. …

... als er sich (dem Thema Vererbung) zuwandte, tat er es mit großer Begeisterung und fast religiösem Eifer. 1865 schrieb er erste Aufsätze zu dem Thema, 1869 wurde sein Werk Genie und Vererbung veröffentlicht, 1874 folgte English Men of Science. In diesen und anderen Werken verlieh er seiner Überzeugung Ausdruck, daß … »die Vererbung einen weitaus stärkeren Faktor in der menschlichen Entwicklung darstellt als die Erziehung.« Beeinflußt von seinen Reisen im kolonialen Ägypten und Afrika, glaubte er, daß nicht-europäische Völker minderwertig wären, und war beunruhigt über ihre höheren Geburtenrate. »Es liegt am überaus unqualifizierten Anspruch der Behauptung, der Natur nach seien alle gleich, begründet, daß ich ihr widerspreche« schrieb er.
Die Lösung, glaubte er, liege in der Manipulation menschlichen Erbguts. »Es scheint, als sei die äußere Gestalt zukünftiger Generationen in den Händen des Züchters so formbar wie Lehm. ... Mein Wunsch ist es nachzuweisen, ... daß die (genetischen) Eigenschaften ebenso geformt werden können. …
«In seinem 1883 erschienen Buch Human Faculty prägte er den Ausdruck Eugenik, die er als Wissenschaft definierte, »die sich mit allen Einflüssen beschäftigt, welche die angeborenen Merkmale einer Rasse verbessern und sie zum größtmöglichen Vorteil hin entwickeln können.
« Eugenik, eine Art Sozialdarwinismus, der die feste Überzeugung anhaftet, daß die Reichen den Armen, die weißen Europäer den Nicht-Weißen genetisch überlegen seien, wurde in England, im übrigen Europa und in den USA zu einer einflußreichen Bewegung. Ab 1911 verabschiedeten in den USA insgesamt vierundzwanzig Bundesstaaten Gesetze zur zwangsweisen Sterilisation, die Eugenik stand auch hinter den Gesetzesvorhaben, die versuchten, gemischtrassige Ehen zu verbieten.

»Seit den Tagen von Galton«, schreibt Daniel Kevles, »ist Eugenik ein Wort, das - verdientermaßen - häßliche Konnotationen heraufbeschwört.« Anfügen sollte man, daß Galton auf der falschen Annahme aufbaute, beide Elternteile würden jeweils ein Viertel der Merkmale des Nachwuchses beisteuern, den Rest die Vorfahren auf beiden Seiten. Mit der Wiederentdeckung der Arbeiten GREGOR MENDELS wurde diese Theorie verworfen. In einem Brief an Charles Darwin von 1875 schien er einen theoretischen Ansatz ähnlich wie Mendel zu verfolgen, gab diesen aber bald wieder auf. Galton war mit der »Gauß-Verteilung« vertraut und wurde einer der Begründer der Biometrie.
1884 eröffnete er bei der Internationalen Gesundheitsausstellung in South Kensington ein Anthropometrisches Labor, in dem er Gewicht, Größe, Lungenvolumen, Muskelkraft, Seh- und Hörstärke und andere Variablen der Besucher bestimmte. Zur Verbesserung der Gesellschaft schlug er eine Methode vor, um die intellektuelle Leistungsfähigkeit zu messen, und darf sich einigen Einfluß auf ALFRED BINETS Intelligenztest zuschreiben.
1884 hielt Galton einen Vortrag über die Persönlichkeitsbestimmung, der, im nachhinein betrachtet, relativ bedeutend wurde. »Wir wollen Listen mit Fakten, von denen jede einzelne für sich bestätigt, bewertet und erneut bewertet wird, und das Ganze dann akkurat addiert« - um so objektiv den Charakter eines Menschen zu »messen«.

 Seine gesamte Arbeit basierte auf einer Sichtweise, die Statistiken und Zahlenwerten grundsätzlich eine nahezu unangreifbare Aussagekraft zuschrieb, eine Sichtweise, die noch heute in der Soziologie, der Epidemiologie und einigen anderen Wissenschaften zu finden ist. Heute gilt Galton als jemand, der sich geradezu obsessiv dem Messen und Zählen verschrieben hatte. Er quantifizierte den Grad an Langeweile, indem er das unruhige Zappeln im Publikum zählte, er versuchte Näherungswerte für die Wirksamkeit von Gebeten anzugeben.
Seine berühmteste und für ihn symptomatische Messung stellt seine »BeautyKarte« Großbritanniens dar. Bei seinen Besuchen in anderen Städten hatte er immer ein Blatt Papier in seiner Tasche, in das er jedesmal ein kleines Loch stach, wenn ihm eine attraktive Frau begegnete; so fand er heraus, daß es die meisten hübschen Frauen in London und in Aberdeen die wenigsten gebe. Zu Galtons Schriften - über dreihundert Veröffentlichungen gehen auf sein Konto - gehört auch eine kurz vor seinem Tod verfaßte phantastische Utopie, »The Eugenic College of Kantsaywhere« …, die in Auszügen in der von seinem Schüler Karl Pearson geschriebenen Biographie abgedruckt ist. Galton wurde 1909, ein Jahr nachdem seine Memories of My Life erschienen, zum Ritter geschlagen. Er starb am 17. Januar 1911. Noch heute verfügt er über eine gewissen Anhängerschaft. Die von ihm gegründete Eugenische Gesellschaft ging 1989 in das in London ansässige Galton-Institut über, das Anthropometrische Labor wurde später in Galton-Labor umbenannt und gehört heute zum University College in London, dem er in seinem Testament einen Lehrstuhl für Eugenik vermacht hatte. “

(Galton selbst konnte schon im Kleinkindalter lesen; erwarb jedoch keinen akademischen Grad ueber den des "Bachelor" hinaus. Galtons Ehefrau Louise Butler war die Tochter des damaligen Direktors des Elite-Internats Harrow School; das Ehepaar blieb kinderlos. Die eigenen Lebensumstaende haben mit einiger Wahrscheinlichkeit dazu beigetragen, dass Galton sich geradezu besessen um Nachweise der "Hoeherwertigkeit" bestimmter Familien und der Sorge um zu geringen Nachwuchs der "Hoeherwertigen" widmete.
http://creation.com/eugenics-death-of-the-defenceless-german#txtRef1 ;
Harrow School: siehe z.B. http://www.youtube.com/watch?v=z09vwus7puQ )
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Interessant ist die Schreibweise „Kantsaywhere“ – mit K – statt „Cantsaywhere“; sie könnte darauf hindeuten, dass Galton sich sein Utopia in einem „teutonischen“ Umfeld vorstellen konnte. Sie erinnert auch an die Gepflogenheit des Ku Klux Klan in den USA, als eine Art Erkennungszeichen bei bestimmten Wörtern ein „k“ zu verwenden, wo im Englischen ein „c“ steht.

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"... Gleichschaltung der Jenaer Universität,... Führer-Prinzip..... Die Nationalsozialisten .... nutzten... , was Houston St. Chamberlain, Francis Galton, Graf Arthur de Gobineau u.a. ihnen vorgezeichnet hatten";www.thueringen.de/imperia/md/content/lzt/119.pdf


Ein weiterer Fund zu Galtons Utopie von „Kantsayhere“ (Hervorhebungen in Fettdruck sind von mir):Züchtungsutopien – wildes Denken über die Verbesserung des Menschen
Peter Weingart. Züchtungsutopien – wildes Denken über die Verbesserung des Menschen. (Bielefeld, 2003)
bieson.ub.uni-bielefeld.de/volltexte/2003/112/pdf/PeterWeingart.pdf


„Francis Galton…  verlegte den Schauplatz seiner eugenischen Züchtungsvisionen in ein Land ‘Kantsaywhere’. Dort gibt es ein ‘College’, das die zentralen eugenischen Funktionen der Diplomierung der vererbbaren physischen und geistigen Eigenschaften nach einem auf Galtons biometrischer Methode beruhenden Punktesystem vornimmt. Die Prüfungen des ‘College’kulminieren in einem Zeugnis mit der Bezeichnung ‘Passed in Genetics’ - P.G. (In Genetik bestanden), das sich nicht etwa auf die Kenntnisse in Genetik, sondern auf die Qualität des Erbmaterials bezieht. Den Eltern und ihren Kindern, die diese Klassifikation nicht erreichen, wird jede Fürsorge zuteil, solange sie sich an das Gebot halten, keine Nachkommen zu zeugen. Andernfalls wandelt sich diese obrigkeitliche Güte in ‘scharfe Strenge’. In einer späteren Passage präzisierte Galton das Schicksal derer, die die eugenische Prüfung nicht bestanden: Sie wurden zur Emigration aus ‘Kantsaywhere’ aufgefordert. Nur die Geisteskranken erhielten eine Unterbringung, die sie für die Dauer ihres Lebens von den übrigen Bürgern absonderte. Die Zeugung von Nachkommen durch ‘Ungeeignete’ („unfit“) wurde in jedem Fall als ein Verbrechen betrachtet. Die Prognose ihres Status als ‘erblich ungeeignet’ erfolge, so Galton, mit statistischer Gewissheit.  
Der hinter dieser Utopie stehende wissenschaftliche Rationalisierungsanspruch wurde von Galton an anderer Stelle in aller Eindeutigkeit formuliert: ‚What Nature does blindly, slowly and ruthlessly, man may do providently, quickly, and kindly. As it lies within his power, so it becomes his duty to work in that direction.’…
Auch der Begründer der deutschen Eugenik, Alfred Ploetz (1860-1940), der für die neue
Wissenschaft den Terminus ‘Rassenhygiene’ prägte, griff auf die Utopie als Medium der
Popularisierung und Verbreitung zurück. Er warnte seine Leser allerdings schon vor dem
‘komischen’ und ‘grausamen Äußeren’ dieser Utopie, die lediglich eine bis in die letzten
Konsequenzen verfolgte Darstellung der Darwinschen Theorie sei. …“

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Francis Galton (rechts) mit seinem Mitarbeiter und Biographen Karl Pearson. Quelle ist die Galton-Biographie von Pearson ("The Life, Letters and Labours of Franics Galton"; Band 3-A), Ausgabe von 1930, Facsimile Cambridge University Press).

Sowohl Galton als auch Pearson besuchten Deutschland häufig und betrachteten Deutschland, neben den USA, als eines der wichtigsten Länder für die Umsetzung ihrer eugenischen Ideen.

Pearson empfing 1932 einen Preis aus der Hand des "Rassenhygienikers" Eugen Fischer, der im heutigen Namibia von Galton inspirierte "anthropologische" Studien durchgeführt hatte. Wenig später rief Fischer in einem Rundbrief deutsche Wissenschaftler dazu auf, Hitler und die NSDAP zu wählen.

Zu den Studien in Namibia siehe auch http://guttmensch.blogspot.com/2011/03/francis-galton-seine-forschung-in.html und Stichwortsuche auf diesem Blog "Eugen Fischer" oder "Namibia".


Über den deutschen Rassenhygieniker Ploetz und seinen Kontakt mit Galton, den er persönlich kannte, siehe z.B. http://inbredscience.byethost31.com/euvolution/euvolution.html (zunächst ohne Übersetzung):






"Alfred Ploetz. Nazi. Ernst Rudin's colleague. Munich Eugenic Society. Founded the German Society of Racial Hygene in 1905. President, International Society for Race Hygiene (1916). Vice-president, Eugenics Society (1915-?). Galton knew Ploetz personally. From Pearson's Life and Letters of Galton, vol. 3, pg.429, we have some pleasant chit-chat...
July 4, 1910 - My dear Karl Pearson, Thanks for both of your sendings, (1) the cutting from the Medical Times, which I return, (2) for the letter--how on earth it ever reached you is a mystery--from Eva Brigg's servant (and more than servant), who is now married and settled in New Zealand. Yesterday I got together to tea, Miss Elderton, Crackanthorpe and Ploetz... Ever affectionately yours, Francis Galton.
Daniel Gasman, Scientific Origins of Nazism and Race Hygiene (1971):
"In 1904, Dr. Ploetz became one of the principal founders of the racially inspired eugenic journal, Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologie. Among the editors were not only such future Nazi scientists as Eugen Fischer and Fritz Lenz, but also Ludwig Plate, a close colleague of Haeckel, a member of the Monist League, and the successor to Haeckel's chair in zoology at the University of Jena. The first issue of the Archiv was dedicated to Haeckel and to August Weismann. In the articles of the journal, Haeckel's name was constantly referred to; it is clear that the contributors regarded him as Germany's major prophet of political biology, and one cannot avoid noticing the great weight which at all times was attached to his scientific authority, and to his ideas on politics and eugenics. The Archiv, which continued to be published right up through the Nazi period (until 1944), became one of the chief organs in Germany for the dissemination of eugenic ideas and provided a respectable scientific framework for Nazi writers..."
Apparently, by whatever unfathomable circumstances of history, Alfred Ploetz was nominated for the Nobel Prize in 1936. "

 
 
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"Although Pearson was a eugenicist, he eschewed eugenic policies. For him and his British contemporaries (e.g., Herbert Spencer, George Bernard Shaw, H. G. Wells, Marie Stopes, and Virginia Woolf ), eugenics was principally a discourse about class, whereas in Germany
and America the focus was on racial purity. The British were anxious that the country would be overrun by the poor unless their reproduction lessened; the middle classes were thus encouraged to have more children. In any case eugenics did not lead Pearson to develop any new statistical methods, nor did it play any role in the creation of his statistical methodology."
Aus "International Encyclopedia of the Social Sciences", 2nd Edition
http://www.economics.soton.ac.uk/staff/aldrich/New%20Folder/magnello.pdf



"Virgina Woolf ... wrote in her diary: “On the tow path we met and had to pass a long line of imbeciles…They should certainly be killed.” 

“I take Eugenics very seriously, feeling that its principles ought to become one of the dominant motives in a civilised nation, much as if they were one of its religious tenets.” — Galton, Memoirs

“[Eugenics] has indeed strong claims to become an orthodox religious tenet of the f uture, for Eugenics co-operates with the workings of nature by securing that humanity shall be represented by the fittest races… The first and main point is to secure the general intellectual acceptance of Eugenics… then let its principles work into the heart of the nation, which will gradually give practical effect to them in ways that we may not wholly forsee.” — Galton, Eugenics, its Definition, Scope, and Aims.

“It strikes me that the Jews are specialised for a parasitical existence upon other nations” — Galton to de Candolle, 1884 (Pearson’s Life and Letters of Galton, vol.2, pg 209). "


http://inbredscience.wordpress.com/euvolution/

Freitag, 29. April 2011

"Vermehrung der Minderwertigen" - eine Schautafel aus den 1930er Jahren

Das Bild zum Sarrazin-Buch? Die Darstellung müsste nur etwas aktualisiert werden (einschließlich der Darstellung von "Kopftuchmädchen").

Gefunden auf
http://www.dielebenshilfe.at/NS-Zeit-und-Behinderung.300.0.html

Siehe auch den Post "Dysgenik" auf diesem Blog



Einträge zu “Dysgenics”(engl.)/ Dysgenik (deutsch) bei Wikipedia:
Dysgenics (also known as cacogenics…) is the study of factors producing the accumulation and perpetuation of defective or disadvantageous genes and traits in offspring of a particular population or species.... The term was first used as an antonym of eugenics. URL: http://en.wikipedia.org/wiki/Dysgenics
Dysgenik (engl. Dysgenics) ist die Lehre von der Akkumulierung und Verbreitung von mangelhaften Genen und Eigenschaften in einer Population, Rasse, oder Art. …; URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Dysgenik

  




Anmerkung: Eine deutsche Version des bezeichnenden Begriffs „cacogenics“ (Synonym/ anderes Wort für „dysgenics“) habe im deutschen Wikipedia-Eintrag nicht gefunden; es gibt sie jedoch: Kakogenik; s. URL: http://mchealth.info/lexikon-5/k/Kakogenik.htm

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Nachtrag (19.07.2011): zu "Cacogenics": Hier ist noch eine "Studie" (1912) über eine "dysgenische" bzw. "cacogenische" Familie im Stil der "Studien" über die Familien Kallikak und Juke: EUGENICS RECORD OFFICE — MEMOIR No. 2, THE NAM FAMILY,  A STUDY IN CACOGENICS, BY ARTHUR H. ESTABROOK, EUGENICS RECORD OFFICE, AND CHARLES B. DAVENPORT, CARNEGIE INSTITUTION OF WASHINGTON ; UTL: http://www.archive.org/stream/namfamilystudyin00esta/namfamilystudyin00esta_djvu.txt
Das Vorwort enthält einen Dank für großzügige Finanzierung an Mrs. E. H. Harriman. Die Familie Harriman gehört zur amerikanischen "Quasi-Aristokratie" und ist der Präsidentenfamilie Bush seit Generationen eng verbunden (siehe z.B. http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecialgeschichte/d-61389134.html).
Zu den Kern-Überzeugungen der Eugenik-Lehre gehört die schon von Galton vertretene Annahme, dass die über Generationen vererbte Führungsrolle einiger Familien in Politik und Wirtschaft der USA durch genetisch verankerte herausragende Tüchtigkeit begründet sei - ebenso wie über Generationen weitergegebene Untüchtigkeit und Armut am anderen Ende der "Glockenkurve".
Zu Finanzierung eugenischer Publikationen und Studien siehe auch auf diesem Blog http://guttmensch.blogspot.com/2011/06/forderung-und-finanzierung-der-eugenik.html (aktuell) und http://guttmensch.blogspot.com/2011/04/am-fittesten-sind-die-millionare.html (historisch).

Die Darstellung der “Minderwertigkeit” in Gesichtern, Gestalten und Kleidung auf Schautafeln, die von den Nazis für Propaganda- und Unterrichtszwecke eingesetzt wurden, ist ein Kapitel für sich. Dieses Poster zeigt wohl nicht zufällig einen Mann, der wie ein kommunistischer Arbeiterführer aussieht, als Stammvater einer minderwertigen Sippe.

Kreativität bei der visuellen Darstellung von Minderwertigkeit hat Vorbilder im Bildmaterial, das US-amerikanische Eugeniker verwendeten, z.B. Henry Goddard. Auf seine Studien und die Darstellung des „minderwertigen“ Zweigs der von ihm dargestellten „Familie Kallikak“ bezogen sich Nazi-Rassenhygieniker. Später stellte sich heraus, dass die Fotos retuschiert waren, um den angeblichen Schwachsinn der Abgebildeten besser heraustreten zu lassen. Die Retuschen wurden u.a. von Martin A. Elks und John O’Brien analysiert; sie schrieben darüber ein Buch mit dem Titel „Visual Indictment“ („optische Verurteilung“).
Martin A. Elks and John O'Brien (2005) Visual Indictment: A Contextual Analysis
of The Kallikak Family Photographs. Mental Retardation: August 2005, Vol. 43,
No. 4, pp. 268-280.
http://uczyc-sie-z-historii.pl/en/projects/print/92


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"Vermehrung der Minderwertigen" ist die Übersetzung des englischsprachigen Schlagworts "Multiplication of the Unfit".


So lautete u.a. der Titel eines Buches von Victoria Woodhull, erschienen 1891
(siehe z.B. Vortrag "From Eugenics to Deadly Medicine to the Holocaust" von Kirk S. Allison, Science Museum of Minnesota, 2008; Slide 18/75
http://www.docstoc.com/docs/80698592/From-Eugenics-To-Deadly-Medicine-To-the-Holocaust )


Winston Churchill propagierte Sterilisation und Arbeitslager für Menschen mit angenommenen geistigen Defiziten ("mentally defectives")

Churchill unterstützte 1910/ 1911 eine Kampagne zum Einbringen eines Gesetzes gegen die "Vermehrung der Minderwertigen" ("Multiplication of the Unfit") von Montagu Crackanthorpe, der sich wiederum auf den Schweizer Psychiater und Nazi-Inspirierer Auguste Forel stützte.
Siehe z.B. "The Rhetoric of Eugenics in Anglo-American Thought" von M. A. Hasian, 1996
und Sir Martin Gilbert vom Churchill Centre and Museum (mit dem Schwerpunkt, dass frühere Auslassungen dieser Information nicht Absicht, sondern Versehen seien). 

Francis Galton plauderte 1910 zusammen mit Crackanthorpe und Ploetz beim Tee.

Houston Stewart Chamberlain, der großen Einfluss auf Adolf Hitler hatte  - s. "Bayreuther Kreis" - zitierte mit Begeisterung Auguste Forel.
(Bernhard Schreiber, The Men behind Hitler, Chapter II, Survival of the Fittest 



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Ergaenzung 1. Mai 2013
 


"Ku Klux Klan in akademischer Robe"
Zum Einfluss rassistischer Traditionen an der University of Texas


The Red State Blues: Racism At The University Of Texas
Tuesday, April 03, 2012
http://jmichaelphillips.blogspot.com/2012/04/burnt-orange-white-supremacists-racism.html

Gefunden mit Google-Suche mit den Begriffen "John C. Loehlin" und "Pioneer Fund".
(Sarrazin nennt in DSSA einen Artikel von Loehlin ueber "Dysgenik" als eine seiner Quellen;
s.u. Kommentar vom 30. Maerz 2013>)

One of the bigger news stories last week concerned Stephanie Eisner, a
University of Texas student who drew a racist cartoon that appeared in the print
and online versions of the campus newspaper.  The cartoon referred to Trayvon
Martin, an unarmed 17-year-old Florida youth recently shot to death by a
neighborhood watch captain, as a “colored boy.”  The cartoon suggested that we
should question the innocence of the African American teenager, who was carrying
nothing more deadly than a bag of Skittles and a can of ice tea.

This represents only the most recent disturbing chapter in the campus’ troubled
racial history.  Former slaveowners, Confederate Army veterans, and
segregationist Democrats created the University of Texas in the late 19th
century.  In spite of its modern reputation as a liberal haven in an
ultra-conservative state, in the last 20 years  “The University” (as its
administrators proudly call it) spawned a new generation of white supremacists
students, even as some faculty members at the institution built their careers
demeaning black and Latino intelligence. [...] To the embarrassment of the
institution, such students and faculty made national headlines from such
incidents as:

  The Texas Student Publications Board insisting on printing an advertisement
  denying the Holocaust in the Daily Texan newspaper. A tenured Republican law
  professor claiming that black and brown students can’t academically compete
  with whites.Law students throwing a “Ghetto Fabulous” party in which they wore
  blackface and, enacting racial stereotypes, carried 40 oz. cans of malt
  liquor.A football player calling President Barack Obama a “nigger” on
  Facebook.The president of the Young Republicans resigning after imagining on
  social media how nice it would be if Obama were assassinated, only to be
  replaced by another student who writes crude rap lyrics about the president
  using crack and posts them online.


Stephanie Eisner's cartoon about the Trayvon Martin case was only the most
recent example in on-campus racism at Texas' largest university.

Most in Texas see the university as a “hippie” school (particularly in
comparison with the extremely conservative environment prevailing at rival Texas
A&M.)  Austin itself is proudly “weird,” a long time home to the kind of
nonconformists depicted lovingly in the film Slackers.

The university today is top-notch and has employed many star professors who have
used their academic careers to battle racism, such as sociologist Joe R. Feagin
(now at Texas A&M), historians Neil Foley [...] and David Montejano, and journalism
professor Robert Jensen.  Yet, over its 129-year history UT has more often been
defined by intolerance and exclusion.


The University of Texas opened as a segregated institution in 1883 and its doors
remained completely closed to African Americans until the United States Supreme
Court ordered the desegregation of the UT law school in the 1950 Sweatt v.
Painter decision.  The campus itself is in many ways a shrine to white
supremacy. [...]

A Confederate veteran, George W. Littlefield served as regent of the University
of Texas and paid for the Confederate statuary that still dots the campus today.
He died in 1920. [...]
The South Mall ends with the Littlefield Fountain [...] It’s
intended as a war memorial, but Littlefield again wanted to commemorate the
South’s “Lost Cause” and had the fountain inscribed with this message:

“To the men and women of the Confederacy, who fought with valor and suffered
with fortitude that states rights be maintained and who, not dismayed by defeat
nor discouraged by misrule, builded from the ruins of a devastating war a
greater South and to the men and women of the nation who gave of their
possessions and of their lives that free government be made secure to the
peoples of the earth this memorial is dedicated.”

To the rich Southerner, no contradiction existed between a "free government" and
human bondage. The sculptor Coppini begged Littlefield to leave off the tribute
to the slaveowning South. [...] Littlefield, however, believed that the
pro-Confederate message was the most important part of the fountain and it
remains to this day.

For years, UT featured a dormitory named after William Stewart Simkins, a
legendary law professor at the school and, unfortunately, one of the founders of
the Ku Klux Klan in Florida during the Reconstruction Era. [...]
Simkins Hall kept its name until changed by the University regent to Creekside
Residence Hall in 2010. [...]


Racism at UT survived desegregation. The university still does not have a
reputation as a tolerant place in the African American community.  Between 1980
and 1990, during the traditional spring social event called "Roundup," on at
least five occasions floats in a parade sponsored by fraternities ridiculed
African Americans and Mexican Americans as well as gay people. [...]

Stephanie Eisner certainly didn’t invent racism and insensitivity at The Daily
Texan.  The newspaper stirred national controversy when it tried to run a
full-page advertisement paid for by Bradley Smith, a California Holocaust denier
and white supremacist.  The ad presented false claims to argue that the Nazi
slaughter of Jews in Europe in the 1930s and 1940s never happened. [...]
John Murphy, a professor of advertising and public relations and a vocal member
of the newspaper’s governing Texas Student Publications Board [...] declared he
wanted the Daily Texan to “publish divergent and unpopular opinion.” [...]


Anti-Semitism and racism were enabled  by University of Texas professors other
than John Murphy.  Shortly after the campus' Holocaust Denial controversy, on
December 13, 1994, The Wall Street Journal published a letter signed by several
University of Texas psychology professors defending major contentions made by
Richard Herrnstein and Charles Murray’s neo-eugenicist book The Bell Curve:
Intelligence and Class Structure in American Life.  

Herrnstein and Murray, whose expertise was not in psychometrics (the supposed
scientific measurement of human intelligence) argued that blacks and Latinos
are, on average, 15 points lower in IQ than whites, that these differences are
inborn, and that they cannot be remediated by programslike Head Statrt that aim
to eliminate the ill effects of poverty, bad nutrition and other problems facing
chronically poor groups.

Setting aside the problems with defining chimeras like general intelligence and
racial categories, Murray and Herrnstein later turned out to have misquoted and
to have misrepresented the results of many of the studies they cited, to have
used sources from long discredited eugenicists in the 1930s, and to have made
major math errors in their calculations. [...]

In the Wall Street Journal letter, several UT psychology professors defended
every major contention in The Bell Curve. Insisting that “[i]ntelligence tests
are not culturally biased against American blacks or other native-born,
English-speaking peoples in the U.S.,” the letter argued that “the bell curve
for whites is centered roughly around IQ 100 [or average as the letter defined
it]; the bell curve for American blacks roughly around 85 [15 points below
average and only 15 points above the threshold of retardation, according to the
signatories]; and those for different subgroups of Hispanics roughly midway
between those for whites and blacks.” [...]


The cream of the University of Texas’ psychology department numbered among the
signatories  of the Wall Street Journal letter:  professors Lee Willerman, David
B. Cohen, Joseph M. Horn, John C. Loehlin, and Del Theissen.  Willerman joined
the American Eugenics Society in 1974. [...]

Willerman helped direct the Texas Adoption Project, which purported to
demonstrate the genetic basis of intelligence and was funded in part by the
eugenicist Pioneer Fund, which on its webpage describes most of its funded
researchers as “race-realists [who] view race as a natural phenomenon to
observe, study, and explain. They believe that human race is a valid biological
concept, similar to sub-species or breeds or strains.” [...]

Millionaire textile heir Wickliffe Draper, an admirer of Nazi Germany,
established The Pioneer Fund in 1937.  Draper supported deporting American
blacks to Africa, funded the legal fight against school desegregation, and
dedicated his life to the cause of white “race betterment,” hoping to spur
higher reproduction among the “pure” descendants of English settlers in colonial
New England.  The fund has also helped finance books like Eugenics and Race by
Roger Pearson, a work published by one of America’s leading Holocaust deniers,
Willis Carto. Herrnstein and Murray relied on studies funded by the Pioneer Fund
while writing The Bell Curve.

Several of the Texas signatories, such as David Cohen and Del Theissen, were
evolutionary psychologists, influenced by one of the pre-eminent scholars on
personality and intelligence, Richard Lynn, who argued that blacks were less
intelligent as a group that whites.  Joseph Horn worked with Willerman and John
C. Loehlin on the Texas Adoption Project. 

Former Ku Klux Klan leader, Republican officeholder and white supremacist David
Duke was so excited by the joint letter on The Bell Curve  in the Wall Street
Journal that he placed the entire text on his website.

Hitler fans and Klansman: this is the sleazy company that the best and the
brightest in the UT psychology department kept in the 1990s. No one in the
department as a whole was apparently upset by white supremacist letter in the
Wall Street Journal  or the crude racist sentiments of such a large percentage
of the department's faculty in the late 20th century.

Daniel Boenvac -- a contemporaneous UT philosophy professor -- also believed in
black and brown intellectual inferiority.  He once declared that, "[i]nequality
is inevitable."  Bonevac said that no well-intentioned programs could narrow the
achievement gap between black and white scholars. [...]


Prominent academic racists abounded at UT in the 1990s.  Since 1966, Lino
Graglia has taught at the same UT law school that served as William Simkins'
homebase.   Graglia worked for the Eisenhower Administration Department of
Justice and practiced law in Washington D.C. and New York City before receiving
his UT appointment.  Graglia has a unpleasant history of disparaging African
Americans. 

The long-active Republican had been considered in 1986 a finalist by the Reagan
administration for a seat on the Fifth Circuit Court, but his proposed
appointment fizzled as news emerged that he had urged Austin residents to defy
a court-ordered busing plan. His practice of calling blacks students in his
law classes "pickaninnies" also became widely known. [...]

On September 10, 1997, Graglia, declared at a press conference announcing the
establishment of a student group opposed to Affirmative Action that ``Blacks and
Mexican-Americans are not academically competitive with whites in selective
institutions. It is the result primarily of cultural effects. They have a
culture that seems not to encourage achievement. Failure is not looked upon with
disgrace.” [...]

The following day, in an interview with the Austin American Statesman, Graglia said
he had urged parents in Austin to resist a busing order because “``I don't know that
it's good for whites to be with the lower classes ... (because) ... they perform
less well in school. They tend towards greater violent behavior.'' [...]

Graglia’s comments inspired a furious response from affirmative action
supporters.  "It seems that we're in an era where the Ku Klux Klan does not come
in white robes but in the robes of academe," said state Sen. Gregory Luna, a San
Antonio Democrat who chaired the Senate Hispanic Caucus. Meanwhile, State Rep.
Ron Wilson called for the law professor's resignation, noting that when he
attended UT law school, he became aware of Graglia’s racism and that he and
other African American students “avoided him like the plague.” In addition to
Wilson, state Rep. Hugo Berlanga of Corpus Christi, head of the Mexican-American
Legislative Caucus, called for the tenured professor’s immediate departure. 
Three UT students filed charges of racial harassment against Graglia. [...]

The University of Texas then not-so-bravely announced during the winter holiday,
when most students were out of sight and out of mind, that it would not
discipline the professor in response to student complaints.  The UT system’s
chief attorney Ray Farabee, suggested that the school’s racial harassment policy
might be ruled unconstitutional as an infringement of First Amendment rights. [...]

Racism is intrinsically a violation of academic ethics.  Racist professors -
those who argue that certain ill-defined large categories of humans are
intrinsically deficient intellectually or biologically - have no place at any
college or university and should be fired.  Such a stance is entirely consistent
with academic freedom and the concept of tenure because the research of a person
with such strong biases and the student evaluations made by a racist will always
be suspect.


With so many white supremacists on the faculty, it's not wonder that UT produced
so many ill-behaved, bigoted students in the last 20 years.  Student racists at
the school continue to congregate on Greek Row and now seem to congregate with
the school's Young Republican Club. [...]

In November 2008, a backup center for the Texas Longhorns, Buck Burnette,
responded to the news that Barack Obama had become the first African American to
ever be elected president, by posting on Fracebook  “All the hunters gather up,
we have a N$%&er in the White House.”  Unlike faculty members at the campus, the
student faced a serious consequence for his racist idiocy.  He got kicked off
the football team. [...]

In late 2011, in quick order two presidents of the University of Texas College
Republicans chapter suffered national embarrassment after one posted about how
nice it would supposedly be to assassinate President Obama and when her
successor made the racist suggestion that the Commander-in-Chief was on crack.  
First, Lauren Pierce tweeted the following message:
"I know it may be tempting,  but don't shoot President Obama.  We need him to go
down as the worst president in history."

Sorry, Lauren, but George W. Bush has a lock on the "worst president" title for
the foreseeable future.   Unlike Graglia, when Pierce faced sufficient outcry,
she at least did the honorable thing and resigned.   Then Cassandra Wright got
elected as her replacement and celebrated by tweeting this:
"My president is black, he snorts a lot of crack.  Holla!" [...]


Are all students at the University of Texas racist?  Certainly not.  Are all faculty
members?  Not by a long shot.  But the university for most of its history actively
encouraged racism.

After desegregation, it chose to not respond to a law professor who used racial
slurs in class against his students.  It ignored unethical psychology professors
who accepted research funds from a pro-Nazi organization and belonged to a group
that essentially advocated the biological elimination of the supposedly racially
unfit. [...] The school's landscape honored slavery and waxed nostalgic about the
Confederacy and a dormitory long bore the name of a domestic terrorist.  From
its beginnings, "The University" has enabled negrophobia and xenophobia.  Don't
blame cartoonist Stephanie Eisner for calling Trayvon Martin a "colored boy" in
a recent issue of the Daily Texan.  She's just a product of her environment.
 
 
________
 
 
 
"Geboren, um fuer die anderen eine Buerde zu sein”: 
Eugenik-Propagandamaterial, USA, 1920er Jahre
 
"Für einen großen Teil dieser Kinder ist der Misserfolg mit ihrer Geburt bereits besiegelt"
Thilo Sarrazin, DSSA

 
 
________________
 


Winston Churchill: Nicht gerade ein Gegenpol

Nochmal Winston Churchill und seine Naehe zur Eugenik-Bewegung:
Er unterstuetzte 1910/ 1911 eine Gesetzesvorlage gegen die "Vermehrung der Minderwertigen" ("Multiplication of the Unfit")
http://guttmensch.blogspot.com/2011/03/der-bayreuther-chamberlain-und-die.html

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Link zu "Dysgenics" (Hrsg. Richard Lynn);
Sarrazin-Quelle Volkmar Weiss ist im Literaturverzeichnis genannt

 http://www.nazi.org.uk/ScienceAndAcademia/Lynn-Dysgenics-GeneticDeteriorationInModernPopulations.pdf

Die Gestaltung der Webseite http://www.nazi.org.uk/, in deren “wissenschaftlichen” Sektion dieses Opus online gestellt ist, koennte eindeutiger nicht sein.


Auszuege



DYSGENICS
Genetic Deterioration in Modern Populations
RICHARD LYNN
Human Evolution, Behavior, and Intelligence
SEYMOUR ITZKOFF, Series Editor
Praeger  Westport, Connecticut  London  1996

Acknowledgments
[…] David Farrington of the Institute of Criminology at Cambridge University supplied the data on the fertility of criminals […]
I am especially indebted to Harry Weyher, president of the Pioneer Fund, for his encouragement and financial support. […]

 
Chapter 1
Historical Understanding of the Problem

1. Benedict Morel Identifies Genetic Deterioration. 2. Francis Galton
Formulates the Concept of Eugenics. 3. Gloomy Views of Charles Darwin.
4. Herbert Spencer and Social Darwinism. 5. Karl Pearson Restates the
Problem. 6. The Rise of Eugenics. 7. Ronald Fisher on the Decay of
Civilizations. 8. Julian Huxley and the Evolutionary Perspective.
9. Hermann Muller's Geneticists' Manifesto. 10. Raymond Cattell and the
Decline of Intelligence. 11. The 1963 Ciba Conference. 12. The Decline
and Fall of Eugenics. 13. Conclusions.

[…] some of these Victorians began to think about what could be done to counteract genetic deterioration. The person who gave most thought to this was a young cousin of Charles Darwin named Francis Galton. His solution was that natural selection should be replaced by consciously designed selection, through which human societies would controland improve their own genetic quality. For this consciously designed selection Galton (1883) proposed the term eugenics. Almost a century later William Shockley (1974) proposed the term dysgenics for the genetic deterioration that eugenics was designed to correct.
[Remark Blogger: The synonomous term “adverse selection”, in German “Gegenauslese” existed long before Shockley introduced the term dysgenics. It was promoted already in 1907 by Sydney Webb, founding member of the Fabian Society; see
http://guttmensch.blogspot.com/2011/05/die-iren-und-die-juden-kommen-weitere.html .]

[…] The first full analysis of the adverse effect of the slackening of natural selection on the genetic quality of the population was made in the 1850s by a French physician named Benedict Augustin Morel (1857). Morel perceived that infant and child mortality were declining in mid-nineteenth-century France, largely as a result of improvements in public health, and consequently that many infants and children who previously would have died were now surviving to adulthood. He argued that the increased survival rate and reproduction of the less fit must entail a deterioration of population quality. He identified the characteristics for which this was taking place as "physique" (health), "intellectuelle" (intelligence) and "morale" (moral character). Morel believed  that these characteristics were transmitted in families from parents to children, through both genetic and environmental processes. He believed also that there was a degenerate class of criminals, prostitutes and paupers, a segment of society that was later to become known as the underclass, and that these groups had higher fertility than the rest of the population. He saw this as part of the problem of genetic deterioration.
Morel is little remembered today. There is no mention of him in the histories of the eugenics movement by Haller (1963), Ludmerer (1972), Kevles (1985) and Degler (1991), or in the texts on eugenics by Osborn (1940), Bajema (1976) and Cattell (1972, 1987). But, working on the basis of what was inevitably the limited evidence of the 1850s, Morel was the first to set out the essential components of the case that genetic deterioration is taking place.
[…]

Pearson followed Galton, Darwin and Spencer in believing that natural selection had largely ceased to operate in modern populations as a result of the increased survival and high fertility of the less fit. In his 1901 book, National Life, he wrote that "while modern social conditions are removing the crude physical checks which the unrestrained struggle for existence places on the overfertility of the unfit, they may at the same time be leading to a lessened relative fertility in those physically and mentally fitter stocks, from which the bulk of our leaders in all fields of activity have hitherto been drawn" (p. 101). Eleven years later he reaffirmed that "the less fit were the more fertile" and consequently "the process of deterioration is in progress" (1912, p. 32). Pearson drew the same conclusion as Galton that the only way to counteract genetic deterioration was by eugenic intervention. "The only remedy," he wrote, "if one be possible at all, is to alter the relative fertility of the good and the bad stocks in the community" (1903, p. 233).
[…]


References
[…]
Weiss,
v.
(1990) Social and demographic origins of the European proletariat. Mankind Quarterly, 31, 126-152.
[…]


Recent Titles in Human Evolution, Behavior, and Intelligence
[…]
Hormones, Sex, and Society: The Science of Physicology
Helmuth Nyborg
A People That Shall Dwell Alone: Judaism as a Group Evolutionary Strategy
Kevin MacDonald


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Lynn dankte in "Dysgenics" Harry F. Weyher vom "Pioneer Fund" fuer Ermutigung und finanzielle Unterstuetzung.

Weyher soll, der Aussage eines Harvard-Kommilitonen zufolge, im 2. Weltkrieg Anfuehrer einer Elite-Nachrichteneinheit gewesen sein, die "hinter den feindlichen Linien" operierte. Er wird auch mit der Entdeckung der noch unzerstoerten Bruecke von Remagen in Verbindung gebracht, die es amerikanischen Truppen erleichterte, den Rhein zu ueberqueren.
Interessant, da der Pioneer Fund nachweislich dem NS nahe stand. - Siehe zum Beispiel
http://guttmensch.blogspot.com/2011/06/forderung-und-finanzierung-der-eugenik.html



Harry F. Weyher Jr.
From Wikipedia
https://en.wikipedia.org/wiki/Harry_F._Weyher_Jr.

Harry F. Weyher Jr. (August 19, 1921 – March 27, 2002) was an American lawyer
and president of the Pioneer Fund from 1958 to 2002.
[...] After serving in World War II, he graduated magna cum laude from
Harvard Law School in 1949, where he was an editor of the Harvard Law Review.
Early in his career, he worked for Cravath, Swaine & Moore and served as special
assistant attorney general to the New York State Crime Commission. In 1954, he
co-founded the New York City firm Olwine, Connelly, Chase, O'Donnell & Weyher.
He became an adjunct associate professor at New York University School of Law
and a member of the Society of the Cincinnati. Later in his professional career,
he was "of counsel" to the law firm of Hollyer, Brady, Smith, Troxell, Barret,
Rockett, Hines, and Mone. [...]

According to classmate (Harvard Law School) Leon Baker, Weyher "was the first
sergeant of a secret 120-member elite intelligence unit, which operated behind
enemy lines." In 1945, while Allied forces were attempting to seize the Arnhem
bridge, Weyher entered the deserted town of Remagen and discovered a bridge over
the Rhine that had not been destroyed by German troops. "Nine weeks after the
initial breakthrough at the Remagen bridge, the German army surrendered," wrote
Baker.[...]


Weyher, Harry F. (February 2, 1995). 'The Bell Curve' and its sources. In response
to The Tainted Sources of 'The Bell Curve'* (December 1, 1994). New York Review of
Books, Volume 42, Number 2.*Rushton, J. Philippe (2002). The Pioneer Fund and the
Scientific Study of Human Differences. Albany Law Review 66:209.
http://www.law.harvard.edu/alumni/bulletin/2002/fall/memoriam_main.html


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Mit Mut und Humor die Attacken der Politisch Korrekten ueberstanden - ein Leuchtturm
im langen dunklen Zeitalter der Idee von der Gleichberechtigung der Menschen:

Nachruf auf Harry F. Weyher aus seinem Freundeskreis

http://128.241.61.184/misc/weyher.htm

Aus

In Memoriam Harry F. Weyher
By  Edith Hakola

Last December VDARE.com carried a review- quite probably the only favorable
review it received – of The Science of Human Diversity: A History of The Pioneer
Fund. The book was dedicated “to the memory of Wickliffe Preston Draper,
1892-1972, Scholar, Soldier, and Philanthropist.” Its publication, and the
remarkable success against all the odds that it chronicled, happened only
because Colonel Draper had been fortunate enough to find a man of integrity and
courage who shared his interests and could carry them forward into the 21st
century - long after Draper’s own lifetime ended. 

Harry F. Weyher was that man. He died in the last days of March.
Because of Harry Weyher, Colonel Draper’s work was neither abandoned nor his
resources diverted to purposes that he would have abhorred - as has been the
fate of so many visionary philanthropists: Henry Ford and J. Howard Pew come
immediately to mind. In contrast, as Harry wrote in his preface to The Science
of Human Diversity, he tried to carry on the Pioneer Fund,
“in the way I think would have been wanted not only by Draper, but also by
General Frederick Osborn, Justice Harlan and the others who preceded me as
Pioneer directors and officers.” [...]

His career was spent in corporate tax and acquisitions, in addition to teaching
law at New York University and writing legal articles and two books on his
professional specialties. He was retained by Colonel Draper as his lawyer. But
he became his closest and most trusted friend.

As VDARE.com put it once before, the Pioneer Fund, “like an Irish monastery has
kept the study of human differences alive during the long egalitarian Dark Age.”

The mid-twentieth century saw an extraordinary Galileo-like episode of
intellectual repression with regard to the study of human differences. But
although Pioneer was small, it had disproportionate impact, both because of the
sheer scientific power of its approach and also because of Harry's leadership in
carrying forward Colonel Draper’s vision. Harry planned the strategy and
targeted judiciously the relatively limited funds.

Harry weathered the inevitable attacks from the politically correct with
steadfast courage and humor.[...] Peter Brimelow tells me he remembers Harry and
his lovely wife Michelle [...] during Brimelow’s Manhattan Institute presentation
on his immigration book Alien Nation, shaking with silent laughter as shockwaves
spread through the assembled liberal, libertarian and Establishment “Conservative”
mediacrats alike.

Harry Weyher was always ready to discuss ideas and help individuals. When I last
talked with him, only two months before his death at the age of 80, he was still
making plans for the Pioneer Fund and its future.

Goodbye, Harry.  You stayed the course and kept the faith.

Edith Hakola, a lawyer and long-time foundation executive, was a personal friend
of Harry Weyher. She is Executive Vice President of the Center for American
Unity. (which has NOT received support from the Pioneer Fund).


April 04, 2002




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Bénédict Augustin Morel – Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A9n%C3%A9dict_Augustin_Morel

Bénédict Augustin Morel (*...1809 in Wien; † ... 1873 in Saint-Yon bei Paris)
war ein französischer Psychiater.
Morel wird zunächst Lehrer und dann Arzt. Zeitlebens ist er ein gläubiger
Katholik.
Morel formulierte 1857 eine Degenerationstheorie. Morels Begriff der
dégénérescence („Degeneration, Entartung“) entsprang dabei keinem rein
medizinischen Ansatz, sondern ging auf religiös-anthropologische Vorstellungen
zurück.

Degenerationstheorie [...]

Der Begriff Degeneration wurde bereits im 17. Jahrhundert im abwertenden Sinn
verwendet. Wenig widerstandsfähige Kinder und Kriminelle bezeichnete man als
„entartet“. [...]

Ursache der Abweichungen ist bei Morel der Sündenfall der menschlichen Natur. Am
Anfang stand der »type primitif« bzw. »type normal«, der Ursprungsmensch, der
mit Adam als identisch angesehen werden kann. Nach dem Sündenfall kann sich der
Mensch den äußeren Einflüssen der Welt, dem Klima, der Nahrung und der
Erblichkeit dieser Einflüsse nicht mehr entziehen und weicht von diesem
Ursprungsmenschen ab. Die führt zu zwei verschiedenen Arten menschlicher
Spezies: a.) Ein Teil der Nachkommen bleibt durch Anpassung gesund, erfüllt das
göttliche Gebot und setzt die Einheit der Gattung Mensch fort. b.) Bei den
Entarteten führen Belastungen, hervorgerufen durch die Eltern, das soziale
Milieu und einen falschen Lebenswandel (wie etwa Alkoholismus) zu
fortschreitender Degeneration. Letztere werden von zwei fundamentalen Gesetzen
beherrscht: a.) der doppelten Vererbung im Sinn des körperlichen und moralischen
Übels und b.) der Progressivität der Entartung bis zum Aussterben des
Geschlechts. Er klassifiziert die Entartungen unter ätiologischen
Gesichtspunkten und erklärt die Erblichkeit zur bedeutendsten Ursache der
Geisteskrankheiten, so dass Entartete und Geisteskranke identisch werden. [...]



Es ist nicht abwegig, anzunehmen, dass Hitlers Leibarzt Theodor Morell (1886-1948) sich für Morels Lehren besonders interessierte und sich dem Zeitgeist entsprechend auch dafür interessierte, ob er selbst aus der gleichen Familie stammte (was trotz des Unterschieds mit doppeltem und einfachem "l" auch der Fall gewesen sein mag).
Dies koennte einer von mehreren Wegen gewesen sein, auf denen die Besessenheit mit einer angeblich drohenden Gefahr der "Entartung" des Volkes zu ihrem bedeutenden Einfluss gelangte.
 

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Auch Antisemitismus wurde eugenisch begruendet:



 
http://www.wintersonnenwende.com/scriptorium/deutsch/archiv/wirtschaftsaufbau/nswa03.html


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NS-Medizin: Die Sicht deutscher Emigrantenärzte auf die NS-„Rassenhygiene“

Dtsch Arztebl 2010; 107(50): A-2494 / B-2168 / C-2124

Pross, Christian



Sinnvolle Ziele der Eugenik seien pervertiert und kompromittiert worden, lautete ein Erklärungsmuster.
Alexander Mitscherlich, Beobachter der Westdeutschen Ärztekammern beim Nürnberger Ärzteprozess, sprach davon, dass der Nationalsozialismus nur der Beginn einer „unbarmherzigen Epoche“ gewesen sei. Dies führte zu der Frage, ob die medizinischen Verbrechen im Nationalsozialismus einzigartige und absonderliche Erscheinungen oder ob sie der extreme Auswuchs allgemein verbreiteten Denkens und wissenschaftlicher Konzepte in der damaligen Medizin waren. Um darauf eine Antwort zu finden, führte der Autor in den Jahren von 1983 bis 1990 während verschiedener Forschungsaufenthalte in Israel und den USA Interviews mit aus Nazideutschland vertriebenen jüdischen Ärzten und wertete deren Publikationen und Nachlässe aus.
...
http://www.aerzteblatt.de/archiv/79713/