"Die Wirtschaft ist seit der Jahrtausendwende ordentlich gewachsen", sagte DIW-Verteilungsforscher Markus Grabka der Zeitung. Die Gewinne und Vermögenseinkommen seien "insgesamt sogar kräftig gestiegen". Doch bei den meisten Erwerbstätigen sei vom Wirtschaftswachstum nichts angekommen."
Von Tom Gandolfini | AFP | auf Yahoo, 19.7.2011; http://de.nachrichten.yahoo.com/offenbar-starke-lohneinbu%C3%9Fen-geringverdienern-061809735.html
Siehe auch auf diesem Blog
http://guttmensch.blogspot.com/2011/06/neue-unterschicht-alte-erklarungsmuster.html
u.a. mit Zitat aus einem SPIEGEL-Artikel von 2007:
"Der Lebensstandard der Arbeitnehmer hat sich von der Wirtschaftsentwicklung weitgehend abgekoppelt. ... Fast 500 000 Bundesbürger verdienen mit ihrer Vollzeitstelle so wenig Geld, dass sie zusätzliche finanzielle Unterstützung in Form von Arbeitslosengeld II benötigen. ...Während die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten jahrelang sank, wuchs das Heer der Rentner, Pensionäre und Arbeitslosen. ... Besonders ungünstig fällt die Bilanz dabei für jene Werktätigen aus, die ... auf den unteren Etagen der Verdienstskala festsitzen. ... Sie müssen hinnehmen, dass sie in vielen Berufen nur noch als Zeitarbeiter, Minijobber oder Scheinselbständige gefragt sind."http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-51074703.html
DER SPIEGEL 14/2007 - Die wahre Unterschicht
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Mehr zum Thema "Geringverdiener/ Unterschicht-Debatte"
(siehe auch Label "Unterschicht-Debatte" auf diesem Blog,
als Einstieg http://guttmensch.blogspot.com/2011/06/neue-unterschicht-alte-erklarungsmuster.html)
Hier: Unterschicht und Uebergewicht
Aus dem Blog DAS LIED DER DICKEN DAME von Nicola Hinz
http://candybeach-editorial.blogspot.de/
"Der Soziologe Friedrich Schorb legt in seinem Buch „Dick, doof und arm?“
dar, dass tatsächlich zwei Dinge zutreffen, die ich immer bezweifelt habe:
Nahrungsmittel, die viel Fett und Energie enthalten sind, sind statistisch
billiger als Obst und Gemüse. Er berichtet über die Ergebnisse einer britischen
Studie, der zufolge eine Kalorie, die aus Broccoli gewonnen wird, 25mal mehr
kostet, als eine Kalorie aus Tiefkühl-Pommes. Außerdem bestätigt er, dass
insbesondere bei Frauen ein starker Zusammenhang zwischen Bildungsgrad und der
Entstehung von „Übergewicht“ zu bestehen scheint. Frauen mit einem
Hauptschulabschluss werden offenbar in Deutschland dreimal so oft übergewichtig
wie Frauen mit Abitur.
Die gesellschaftlich allgemein gültige Schlussfolgerung aus dieser
Datenlage sieht er wie folgt: Dicke sind dick, weil sie zu ungebildet sind, um
sich gesund zu ernähren. Aber, so Schorb, es gibt natürlich auch einen klaren
Zusammenhang zwischen dem Haushaltseinkommen und Bildung. Und wenn Arme sich
anders ernähren, als Wohlhabende und viele billige, energiereiche
Fertigprodukte zu sich nehmen, um überhaupt satt zu werden, dann hält er das
ganz klar für eine Frage des Geldes – und nicht von Bildung. Beim
ausschließlichen Verzehr von preiswerten, zumeist hochkalorischen
Nahrungsmitteln ist es eben schlicht leichter, eine „Überdosis“ an Kalorien zu
sich zu nehmen."
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Did the stimulus work?
http://www.youtube.com/watch?v=ESFVnZZegXs
Die Arbeitsmarktentwicklung in den USA deutet darauf hin, dass die von der Obama-Administration eingefuehrten "Stimulus"-Massnahmen zur Bekaempfung der Rezession wirksam waren.
Where did the debt come from?
Wo kamen die (US Staats-) Schulden her?
http://www.youtube.com/watch?v=LcvLHHMC4iI
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Paritätischer Wohlfahrtsverband:
Immer weniger Menschen profitieren vom Wohlstand
ZEIT online
Der Paritätische Wohlfahrtsverband beklagt die wachsende soziale Spaltung in Deutschland. Der Regierung wirft der Verband Tatenlosigkeit und Ignoranz vor.
Am wachsenden Wohlstand haben immer weniger Menschen teil, kritisiert der Paritätische Wohlfahrtsverband. In seinem Jahresgutachten 2014 wirft der Verband der Politik Passivität vor, die "bisweilen schon an sozialpolitische Ignoranz grenzt". Weder die politischen Maßnahmen von Schwarz-Gelb noch die von Schwarz-Rot hätten den Trend der wachsenden sozialen Spaltung bisher aufhalten können.
Mit 15,2 Prozent habe die Armutsquote ihren Höchststand erreicht. Erwerbslose (59,3 Prozent) und Alleinerziehende (41 Prozent) seien besonders armutsgefährdet, heißt es in der Studie. Niemals hätte es in Deutschland derart viel Privatvermögen gegeben wie heute, gleichzeitig aber auch nie so viele überschuldete Menschen. Jeder zehnte Erwachsene zähle zu Letztgenannten. [...]
Am wachsenden Wohlstand haben immer weniger Menschen teil, kritisiert der Paritätische Wohlfahrtsverband. In seinem Jahresgutachten 2014 wirft der Verband der Politik Passivität vor, die "bisweilen schon an sozialpolitische Ignoranz grenzt". Weder die politischen Maßnahmen von Schwarz-Gelb noch die von Schwarz-Rot hätten den Trend der wachsenden sozialen Spaltung bisher aufhalten können.
Mit 15,2 Prozent habe die Armutsquote ihren Höchststand erreicht. Erwerbslose (59,3 Prozent) und Alleinerziehende (41 Prozent) seien besonders armutsgefährdet, heißt es in der Studie. Niemals hätte es in Deutschland derart viel Privatvermögen gegeben wie heute, gleichzeitig aber auch nie so viele überschuldete Menschen. Jeder zehnte Erwachsene zähle zu Letztgenannten. [...]
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