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Samstag, 16. Juli 2011

Sarrazins Traum: Die fehlende Hälfte der Satire

In einem Artikel in der BILD vom 28.08.2010 mit der Überschrift "Deutschland in 100 Jahren - Traum oder Albtraum?" gab Thilo Sarrazin einen Einblick in sein gerade erschienenes Buch "Deutschland schafft sich ab". (URL: http://www.bild.de/politik/2010/thilo-sarrazin/deutschland-in-100-jahren-traum-oder-albtraum-13775464.bild.html)
"Ich habe meiner Fantasie freien Lauf gelassen", schrieb Sarrazin über die beiden Szenarien "Traum" und "Albtraum" im Schlusskapitel seines Buches. "Sie sind zugespitzt, sie sind Satire, aber sie sind nicht irreal."

Satire? Das stimmt nur halb. Nur der "Albtraum" ist tatsächlich als Satire geschrieben. Sie bezieht dabei reichlich Stoff aus NPD-Rhetorik (z.B. der zynischen Bezeichnung "Kulturbereicherer" - das Wort verwendet Sarrazin natürlich nicht wörtlich, sondern mit einem Zitat aus dem fiktiven Koalitionsvertrag, der wachsende Einfluss fremder Kulturen sei für das Land eine Bereicherung).  Auf den fiktiven schwarz-grünen Koalitionsvertrag folgt in dieser Satire Schritt für Schritt die totale Selbstaufgabe alles Deutschen und aller abendländischen Werte. Der "Traum" dagegen ist eine Art Programm für eine weise Regierung nach Sarrazins Vorstellungen. Er beschreibt, wie die 2013 neu gewählte Koalition - vernünftig gewählt und vernünftig handelnd (nachdem ein islamistisches Attentat in Berlin über 70 Opfer gefordert hatte) - nach seinen Vorstellungen alles richtig macht. Dadurch kommt alles auf die richtige Schiene, und Deutschland ist in 100 Jahren super-fit.
Siehe auch auf diesem Blog "Antwort auf die 'Quizfrage': Zu welchem Szenario - Traum oder Alptraum - gehört das Sprengstoffattentat im Schlusskapitel von Sarrazins Buch?"; http://guttmensch.blogspot.com/2011/07/antwort-auf-die-quizfrage-zu-welchem.html . (Die unterschiedliche Schreibweise Albtraum/ Alptraum bei BILD und im Buch spielt keine Rolle; beide Schreibweisen sind möglich.)

Auch bei sehr zurückhaltender Gestaltung würden in eine satirisch zugespitzte Version des „Traums“ à la Sarrazin nach ähnlicher Logik, wie er die Zuspitzungsmethode beim „Alptraum“ anwendet, einige Elemente hinein gehören; darunter:

·    Umsetzung eines fast 200 Jahre alten, von Hegel empfohlenen und von Sarrazin 2010 zustimmend zitierten Rezepts, „die Armen ihrem Schicksal zu überlassen und sie auf den öffentlichen Bettel anzuweisen“
·    Zur Verbesserung des Gen-Pools Zwangssterilisation von Nicht-Integrierten und Minderbegabten, hauptsächlich Frauen, mit Indikationen wie "Alkoholismus", "Mischling", "verwirrt", "dämlich", "religiös verwirrt", usw.
·     Einführung von Zertifikaten über genetische und intellektuelle Tauglichkeit nach dem Muster des von Francis Galton erdachten „genetischen Instituts von Kantsaywhere“, als Grundlage für die Entscheidung über Fortpflanzungs- und andere Rechte
·    Rückgriff auf die US-Einwanderungsgesetze von 1924, mit einigen Anpassungen, als Muster für neue deutsche Einwanderungsgesetze
·    Wieder-Einführung alter Schulbücher, darunter „Lebenskunde“ von Meyer-Zimmermann von 1939, natürlich überarbeitet und modernisiert (z.B. wird der Begriff „Gegenauslese“ durch „Dysgenik“ ersetzt)

 
Variante (Spielwiesen-Variante: Ein anderes Land wird zur "Spielwiese" für Träume von Eugenik/ Rassenhygiene):
In Deutschland sind die demokratischen Institutionen zu gefestigt, als dass die Eugenik/ Rassenhygiene wieder Fuß fassen könnte, auch wenn sie eine beträchtliche Zahl von Anhängern hat. Dafür findet die Agitation um angebliche genetische Minderwertigkeit bestimmter Bevölkerungsgruppen besonders starken Widerhall in Ländern, die noch mehr von Verunsicherung geprägt sind und ihre Identität suchen. Anhänger des Eugenik-Gedankens aus Deutschland und anderen “westlichen” Ländern, die in ihren Heimatländern trotz beträchtlicher populistischer Erfolge politisch nur eingeschränkt zum Zuge kommen, finden Spielwiesen in neuen, noch wenig gefestigten Demokratien mit großen wirtschaftlichen und sozialen Unsicherheiten. Dort tragen sie dazu bei, schwelende Hass-Potenziale zu mobilisieren. Sie sind begeistert von den Kräften, die ihre Ideologie des “völkisch-rassischen Realismus” (auf Empfehlung von Verlegern auch "ethnischer" oder "genetischer" Realismus genannt) gegen die “politische Korrektheit” zu wecken imstande ist. Mit ihrer propagandistischen und finanziellen Hilfe kommt in einem osteuropäischen Land eine Partei der extremen Rechten an die Macht – zunächst in einer Koalition, dann allein. Fassungslos verfolgt die internationale Gemeinschaft wenig später, wie die neuen Machthaber im eigenen Land Menschen, die ihnen nicht passen, im Namen der Eugenik in Ghettos und Gefängnisse abdrängen und sterben lassen, und mit Berufung darauf, dass bei begrenzten Energiereserven nur die fittesten Völker ein Recht auf Überleben haetten (“survival of the fittest”) den Krieg gegen Nachbarstaaten vorbereiten. …

 
Anmerkungen:

Zwangssterilisation: Mit Indikationen wie "Alkoholismus", "Mischling", "verwirrt", "dämlich", "religiös verwirrt" u.ä. wurden in Schweden zwischen 1935 und 1976 rd. 62.000 Zwangssterilisationen durchgeführt; überwiegend – zu über 90 % - bei Frauen. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 1997/ 94 (40); Artikel von Ernstwalter Clees, „Zwangssterilisationen in Skandinavien: Weitverbreitete Ideologie der Eugenik“; URL: http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=7893)
Zahlreiche andere Quellen; lesenswert z.B. auch Russell Sparkes, "The Enemy of Eugenics" (1999): "In August 1997, the Swedish government shamefacedly admitted the widespread eugenic sterilisation of "feeble-minded or racially inferior women." It seems that 60,000 Swedes who were either mentally defective, or who merely regarded as lacking "Nordic" racial features, such as gypsies, were compulsorily sterilised in the period 1935-1970. Many others were locked up for years. Evidence is also appearing that this practice also occurred in many other European countries, including 15,000 mentally handicapped women forcibly sterilised in France. Most states in the United States had extensive eugenics laws, some still on the statute books as late as the 1970s." URL: http://www.secondspring.co.uk/articles/sparkes.htm

Sarrazin lobt in seinem Buch den schwedischen Sozialdemokraten und Nobelpreisträger Gunnar Myrdal, der für das schwedische Programm der Zwangssterilisationen mit verantwortlich war, für seine Auseinandersetzung damit, „dass es … nicht gleichgültig ist, wer die Kinder bekommt“. Die Zwangssterilisationen erwähnt Sarrazin nicht; ob er das Sterilisationsprogramm bewusst verschweigt oder nicht tief genug recherchiert hat, um darüber informiert zu sein, kann ich nicht beurteilen
Siehe auch Stichworte „Zwangssterilisation“, „Zwangssterilisationen“ auf diesem Blog.

Informationen zu „Kantsaywhere“, „Gegenauslese“ und „Gesetz von 1924“ mit Stichwortsuche auf diesem Blog

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Nachtrag (Fund vom 31.07.2011)

Aus einer (englischsprachigen) Rezension des Sarrazin-Buches von Volkmar Weiss
(es muss dieselbe sein, die auch im Renaissance Magazine veröffentlicht wurde, dies erwähnte ich schon auf diesem Blog, ich komme wegen Zeitmangels mit den Querverweisen und dem Verlinken nicht so schnell nach):

"In Chapter 4, “Poverty and Inequality,” he writes: “The key problem is not material poverty, but rather intellectual and moral poverty.” It’s that latter form of poverty that keeps one from escaping from material poverty. In this chapter the former Finance Minister of the city-state of Berlin shows his knowledge and understanding of the reality of social-welfare redistribution. ...
When Sarrazin was Berlin’s Finance Minister, he turned down additional funding for education for the city-state. In doing so, he pointed out that among the various German states, Berlin  (along with the city-states of Bremen and Hamburg) was already spending the most per pupil and had the best pupil-teacher ratio, but nevertheless had the lowest PISA assessment test scores. That’s when Sarrazin first asked himself, “Why is that?”
http://whitelocust.wordpress.com/2010/12/10/
Ein Beitrag von "Fordman" und andere "Counterjihadisten"-Beiträge erscheinen auf dem gleichen Blog. 

Aus der Rezension lässt sich entnehmen:
Weiss, selbst maßgeblicher Ideengeber für Sarrazin, lobt Sarrazin dafür, dass er aufgrund genetischer Zuschreibungen die Auffassung vertritt, über ein Minimum hinausgehende Investitionen in die Bildung von Schülern mit (gemessen oder angenommen) niedrigem IQ seien herausgeworfenes Geld.

Eine deutsche Version des Beitrags auf Whitelocust findet sich auf "PI":
"Neuer Besucherrekord auf PI! - Politically Incorrect 3. Sept. 2010 –
Um so mehr ist der Mut von Tobias Winstel von der Deutschen Verlagsanstalt zu loben ...

 „Nicht die materielle, sondern die geistige und moralische Armut ist das Problem“, demzufolge man auch nicht aus der materiellen herauskommt. ..."
www.pi-news.net/.../75-817-neuer-besucherrekord-auf-pi/

Given this, the courage of Tobias Winstel of the Deutsche Verlangsanstalt ..... The noted blogger Fjordman is filing this report via Gates of Vienna. ...
http://whitelocust.wordpress.com/2010/12/10/

... Und tatsächlich, im Eugenik-Magazin "American Renaissance"
http://www.amren.com/mtnews/archives/2010/09/ignoring_biolog.php



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Noch zu Zwangssterilisationen in Schweden und die Rolle des Ehepaars Myrdal:
"Auch die Myrdals fürchteten sich vor der Überalterung der Gesellschaft, beschworen – wie jüngst die Berliner Historikerin Ann-Judith Rabenschlag prägnant herausgearbeitet hat – die "Vergreisung des Volkskörpers" und eine "Flutwelle intellektueller Senilität im sozialen Leben". Das Ehepaar Myrdal forderte deshalb: "Die unmittelbare Aufgabe der prophylaktischen Sozialpolitik ist es, ein besseres Menschenmaterial zu schaffen." .... Denn in den modernen Arbeitsprozessen komme es auf Schnelligkeit, Rationalität und Effizienz an; da könne man sich eine "minderwertige Bevölkerungsqualität" nicht leisten."
Aus: Sozialdemokratische Genetik. ZEIT ONLINE, 31.08.2010© Marcus Brandt/dpa
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-08/sarrazin-spd-eugenik/seite-1


"Mit der Gründung des Rasbiologiska Institutet in Uppsala unter der Leitung Herman Lundborgs übernahm Schweden in den zwanziger Jahren eine Vorreiterrolle im eugenischen Diskurs. Lundborgs bevölkerungspolitisches Konzept sah vor, die rassische Wertigkeit der schwedischen Bevölkerung zu erfassen und die Anzahl „minderwertiger Bevölkerungselemente“ zu reduzieren. Nur wenige Jahre später bewerteten Alva und Gunnar Myrdal den schwedischen Geburtenrückgang als eine „Bevölkerungskrise“, so dass der ehemals völkisch-konservativ bestimmte Diskurs der Bevölkerungspolitik Eingang in die sozialdemokratische Agitation fand. Trotz augenscheinlicher ideologischer und politischer Differenzen zwischen den Konzepten Lundborgs und der Myrdals lassen sich Kontinuitäten in den Prämissen ihrer Argumentation aufzeigen. In beiden Fällen rechtfertigt das Argument der „Bevölkerungsqualität“ die Unterordnung individueller Interessen und  Bedürfnisse unter das Kollektiv der Rasse bzw. des folkhem (Volksheim)."
Ann-Judith Rabenschlag - Abstractedoc-Server der Humboldt-Universität zu Berlin

Beitrag im NORDEUROPAforum
Für eine bessere „Bevölkerungsqualität“ – Ein Vergleich bevölkerungspolitischer Konzepte in Schweden 1920–1940
Erschienen in:Heft 1,  S.  47 - 67
Herausgeber:Bernd Henningsen; Thorsten Nybom; Stephan Michael Schröder; Reinhold Wulff
Erscheinungsdatum:30.06.2008
http://edoc.hu-berlin.de/docviews/abstract.php?id=29032  


Anm.:
Auch der Nazi-"Rassenpapst" Hans F.K. Günther hatte in den 1920er Jahren von Lundborgs Institut Aufträge erhalten (s. auch Stichworte "Günther" und "Schweden" auf diesem Blog.). Eine schwedisch-deutsch-englische Verbindung, die u.a. auf Francis Galtons schwedischen Reisegefährten in Afrika, Karl Johan (Charles) Andersson, zurückgehen könnte, ist gut denkbar, aber bisher noch kaum erforscht.



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Sarrazin verteidigt Wien


Das Internet-Portal "Gates of Vienna" (Tore von Wien)
http://gatesofvienna.blogspot.com/2010/09/thilo-sarrazin-vs-ruling-multicultural.html
kämpft mutig gegen die "Tyrannei des Multikulturalismus ("tyranny of multiculturalism") und erinnert daran, dass der Islam schon einmal vor den Toren des christlichen Europa stand: 1683 bei der Verteidigung von Wien. "Jetzt sind wir in einer neuen Phase eines sehr alten Kriegs." ("At the siege of Vienna in 1683 Islam seemed poised to overrun Christian Europe. We are in a new phase of a very old war.").
Hier findet sich auch eine begeisterte Wuerdigung fuer Thilo Sarrazin.

Politiskt Inkorrekt.
gehoert offenbar zur Internationale von "Politically Incorrect" (auf deren deutscher Webseite man Hass und Verachtung gegen Lebewesen, die man nicht für genetisch korrekt hält, zum Beispiel "Musels", mit Bezeichnungen wie "Genabfall" austoben darf)
Dort findet man Begriffe wie "anti-racist brainwashing" (antirassistische Gehirnwaesche) - demnach ist Rassismus gut, und Engagement gegen Rassismus ist "Gehirnwaesche".

 

13 Kommentare:

  1. Es ist schade, dass in jeder Diskussion versucht wird, noch mehr zu beweisen, was für ein Nazi Sarrazin doch sei.
    Auf die eigentliche Problematik der Einwanderung in Europa wird nicht andeutungsweise eingegangen. Warum nicht? Weil die derzeitigen politischen Lösungen lächerlich sind: Abschaffen der Hauptschule, einen Sprach- und Integrationskurs und demnächst eine doppelte Staatsbürgerschaft (nachdem die Änderung des Staatsbürgerrechts der Rot-Grünen Bundesregierung absolut keine positive Auswirkung hatte!). Was gibt es denn für Alternativen, welche hat Sarrazin genannt? Welche Auswirkungen hätten diese, auch auf Menschenrechte (im Positiven wie Negativen, hier gibt es kein einfaches schwarz/weiß - hat denn ein wagemutiger Mann, der auf einem Schleuserschiff nach Europa kommt mehr Rechte, als eine alleinerziehende Frau mit 5 Kindern in Afrika, welche so nie nach Europa kommen würde)? Dies wird aber nicht diskutiert, man "verbrennt" lieber das unangenehme Buch, sagt "ich bin ein Guttmensch" und geht ruhigen Gewissens schlafen.

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    1. "95 Mio. oder 51% der offiziell registrierten Migranten in Industrieländern sind Frauen; ihre Zahl ist in den letzten 40 Jahren ständig gestiegen.
      In vielen Ländern sind die Migranten mehrheitlich Frauen – und viele von ihnen sind jung, allein stehend und haben in den Herkunftsländern berufliche Qualifikationen erworben."

      Aus
      Vortrag auf der 2. Tagung der IPPNW
      „Achten statt verachten. Menschenrechte für Migranten ohne Papiere“,
      Berlin, 19. Januar 2008
      Birgit Mahnkopf, Fachhochschule für Wirtschaft Berlin

      www.ippnw.de/commonFiles/ppt/Mahnkopf_Migration.ppt

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    2. Nachfrage zu einer eine ähnlichen Argumentation

      BloggerMagga
      #1.49 — 09.04.2009

      "Warum soll ein illegal Eingereister Vorteile gegenüber dem bekommen, dem es genauso schlecht geht, der aber keine Straftat wie einen illegalen Grenzübertritt begeht, sondern sich an die Gesetze hält?
      Das müssen sie dann auch denen erklären, die im Elend in ihren Ländern oder den Lagern geblieben sind, weil sie es akzeptieren, nicht reingelassen zu werden."

      Verstehe ich nicht. Meinen Sie im Ernst, vor dem Tod gerettet zu werden, wenn man sich auf der Flucht in Todesgefahr begeben hat, ist ein ungerechter Vorteil gegenüber Menschen, die akzeptiert haben, im Elend zurück zu bleiben? Sollen illegal Eingereiste dieser Logik zufolge eher sterben als gerettet werden?

      Antwort auf #1.26 von LILLILEI

      http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-04/sms-rettet-junge-sauerstoff-lastwagen?cid=6440587#cid-6440587

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  2. "... hat denn ein wagemutiger Mann, der auf einem Schleuserschiff nach Europa kommt mehr Rechte, als eine alleinerziehende Frau mit 5 Kindern in Afrika, welche so nie nach Europa kommen würde)?" - Guter Punkt. Habe ich mir notiert und werde das demnächst aufgreifen. - Dass Sarrazins Buch "verbrannt" würde, sehe ich nicht; halte das, zusammen mit der "Ketzer"-Stilisierung, für Marketing-Propaganda (s. auch Stichwort "Ketzer" auf diesem Blog). Ich sage auch nicht, dass Sarrazin ein Nazi sei, sondern zeige einige der Stellen auf, wo er Nazi-Gedankengut verwendet. Soll es tabu sein, auf die Geschichte bestimmter Ideen hinzuweisen? Ich meine, solche Information kann helfen, die Fallstricke einiger verlockend einfach erscheinender Denkmuster besser zu erkennen. Zumal Sarrazin diese Zusammenhänge selbst nicht offen legt und sogar eine irreführende Behauptung dazu von Volkmar Weiss übernommen hat (die Nazis hätten von Intelligenztests nichts gehalten; siehe Suchwort "Terman" auf diesem Blog). - Ich weiß nicht, ob man eher ruhigen Gewissens schlafen geht, wenn man "Guttmenschen" als Vorbild ansieht, oder wenn man sie verachtet, weil man sich selbst und seinesgleichen für höherwertig und andere für minderwertig hält und möchte, dass niemand daran rüttelt. - Jedenfalls nehme ich diesen Kommentar als Hinweis, dass es Zeit wird, zur Diskussion von Strategien überzugehen; Strategien, die auf Menschenrechten basieren und nicht auf eugenischen Vorstellungen vom Beginn des vorigen Jahrhunderts. Danke, und ich hoffe, Sie melden sich mal wieder. Magga (für "Guttmensch")

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  3. Hallo Magga,
    Diskussion von Strategien - das hört sich doch vielversprechend an!
    - Wie kann die dramatisch niedrige Geburtenrate in Deutschland schnell erhöht werden?
    - Wie kann die Lücke durch Einwanderung so geschlossen werden, dass das Bildungsniveau in Deutschland nicht (deutlich) absinkt?

    Beim zweiten Punkt könnten Strategien lauten:
    - Eine zeitlich begrenzte Aussetzung von Sozialleistungen für Zuwanderer (inkl. Familiennachzug)
    - Eventuell Begrenzung des Familienzuzugs
    - Konsequente Abwerbung von Hochschulabsolventen aus dem Ausland (z.B. aus Süd- und Osteuropa), insbesondere von MINT-Fächern
    - Sammelcamps in Nordafrika, in denen schnell entschieden werden kann, ob Asyl gewährleistet wird und wo die Personen unterkommen (an Stelle von Auffanglagern à la Lampedusa)

    Gerne lese ich andere Vorschläge!

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  4. Hallo, danke für die schnelle und konkrete Rückmeldung. Ich komme nicht sofort zum Antworten, weil ich zur Zeit extra Schichten arbeiten muss. Die Antwort ist auch nicht in fünf Minuten geschrieben; es fängt damit an, dass man schon die Probleme, für die Lösungen gebraucht werden, unterschiedlich sehen kann, nicht erst die Lösungsvorschläge. Wird bei mir also ein paar Tage dauern. Ich hab's mir nach vorn auf meine Liste geschrieben. Würde mich freuen, wenn sich auch andere (ohne unbedingt auf meine Antwort zu warten) an der Diskussion beteiligen. Gruß Magga

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  5. Antwort zu Kommentaren auf dieser Seite: Siehe http://guttmensch.blogspot.com/2011/10/antwort-auf-kommentare-zu-bevolkerungs.html . Gruss, Magga

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  6. ... Acuh die Zurueckgebliebenen in Entwicklungslaendern haben bessere Chancen, wenn Mitglieder ihrer Familie oder Gemeinde in Industrielaendern arbeiten und einen Teil ihres Einkommens in ihre Herkunftslaender schicken oder dort investieren.
    Gut dargestellt und mit Quellen belegt z.B. bei Saunders, "Arrival City" (erschienen 2011).

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    1. Afrika im neuen Geschichtsbuch, Konrad Adenauer - Dr. Elina Marmer
      by A Poenicke - ‎2008

      ... Jedoch zitiert ein Buch Bartholomäus Grill mit dem Hinweis, dass Überweisungen von Migranten in die eigenen Länder 2001 die Entwicklungshilfe des Nordens um 20 Prozent übertroffen hätten (Cornelsen, Forum Geschichte 4, Baden-Württemberg, 2007, S. 273. ...

      http://www.elina-marmer.com/wp-content/uploads/2014/02/Afrika-im-neuen-Geschichtsbuch_Poenicke-2008.pdf

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  9. Merkzettel

    Vgl. Henry Ford, Zitat Sombart:
    In 50 - 100 Jahren (in den USA) nur noch Slawen, Juden und Neger

    (s. Post zu Henry Fords Buch "Der Internationale Jude" auf diesem Blog)

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  10. Der Hass-Blog "Gates of Vienna" veroeffentlichte ein komplettes ZEIT-Interview mit Thilo Sarrazin

    "Posted on October 13, 2015 by Baron Bodissey"

    http://gatesofvienna.net/2015/10/we-must-protect-our-own-population/

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