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Sonntag, 17. Juli 2011

Darwin und die völkische Ecke

"(Mit kleinerer Bevölkerungszahl zu leben) würde vielleicht gehen, wären da nicht die qualitativen demografischen Verschiebungen ... Wer nicht mit im Strom der Beschwichtiger und Verharmloser schwamm, wer sich gar besorgt zeigte, der musste bald frustriert erkennen, dass er alleine stand, und nicht selten fand er sich in die völkische Ecke gestellt." - Thilo Sarrazin, "Deutschland schafft sich ab" (August 2010), S. 8 (Hervorhebung mit Fettdruck von mir)

"Darwin betonte die weitgehende Ähnlichkeit der menschlichen Rassen, ... zeigte aber auch, dass unterschiedliche Lebensbedingungen durch natürliche Selektion unterschiedliche Ausprägungen hervorbringen.... Außer speziellen Neigungen und Gewohnheiten werden sicher auch allgemeine Intelligenz, Mut, bösartiges und gutes Temperament usw. vererbt. ... Das Muster des generativen Verhaltens in Deutschland seit Mitte der sechziger Jahre ist nicht nur keine Darwinsche natürliche Zuchtwahl im Sinne von »survival of the fittest«, sondern eine kulturell bedingte, vom Menschen selbst gesteuerte negative Selektion, die den einzigen nachwachsenden Rohstoff, den Deutschland hat, nämlich Intelligenz, relativ und absolut in hohem Tempo vermindert." - Thilo Sarrazin, "Deutschland schafft sich ab" (August 2010), Seiten 349-353 (Hervorhebungen mit Fettdruck von mir)


Aus einer Seminararbeit zum Thema "Geschichte der Juristenausbildung unter dem Einfluss nationalsozialistischen Gedankengutes", von Danilo Bauda, 2000 (im Rahmen der Lehrveranstaltung "Rechtsgeschichte" am Lehrstuhl Otte, Universität Bielefeld); URL: http://www.geschichte-der-juristenausbildung.de/4-voelkischer-nationalismus.php

Auszüge (Hervorhebungen in Fettdruck von mir):


"Die Rassenlehre und das völkische Denken war keineswegs erst eine "Erfindung" der Nationalsozialisten oder gar Hitlers; das rassische Denken war am Ende des 19. Jahrhunderts allgemein üblich…, was auch durch eine Vielzahl von entwickelten Theorien belegt werden kann…. Dabei fällt ebenfalls auf, dass derartige Rassenkunden, wie sie im folgenden noch darzustellen sind, nicht nur in Deutschland entwickelt und vertreten wurden, sondern auch in anderen Teilen Europas (20).

Zu den Grundvorstellungen des völkischen Nationalismus gehörte das, was Hitler den aristokratischen Grundgedanken der Natur (21) nannte: Die Mehr- und Minderwertigkeit verschiedener Rassen und Individuen und der natürliche Lebenskampf (22), in dem das Gesündere und Stärkere siegt (23). Dabei orientierte sich Hitler an mehreren bereits geprägten Rassenkunden, die von den Grundlagen des Sozialdarwinismus ("Survival of the fittest") abgeleitet wurden (24).
Sehr prägsam war dabei die Rassenkunde des deutschen Volkes von GÜNTHER. …Danach gab es außer der nordischen Rasse eine westische, eine ostische und anstelle der südischen eine dinarische Rasse. Vor allem der nordischen Rasse hatte er die Eigenschaften der Wehrhaftigkeit, Tapferkeit und Mut nachgerühmt (26). Ebenfalls starken Einfluß auf das völkische Denken hatte das Werk vom Franzosen Georges Vacher DE LAPOUGE. Er befaßte sich mit dem Problem, durch Rassenveredelung rassische Reinheit zu sichern (27).
Die Anwendung des Darwinismus auf Gesellschaft und Rasse stieß auf große Resonanz in der völkischen Bewegung und lieferte außerdem eine pseudowissenschaftliche Begründung für die Vernichtung des Lebensuntüchtigen, in völkischer Sicht: die niederen Rassen.(28) Ein weiterer wesentlicher Aspekt des völkischen Nationalismus ist die Idee der Volksgemeinschaft. ….Der Wert eines "Individuums" sollte sich nur noch an dem Wert orientieren, den es für die völkische Gemeinschaft hat: "Du bist nichts - Dein Volk ist alles! (29)....
Fußnoten:... 20) siehe dazu die entwickelten Theorien von Karl Pearson (England) und Houston Stewart Chamberlain (Engl/Deutsch) zitiert nach Mosse, S. 110 und S. 104f.. 21) Mein Kampf, S. 87. 22) Mein Kampf, S. 145 u. 440; 23) Mein Kampf, S. 570; 24) Mosse, S. 110. ..... 26) Günther, S. 129f.. 27) vgl. Mosse, S. 110. 28) vgl. Mosse, S. 110f.. 29) Häufig als Quintessenz der nationalsozialistischen Ideologie bezeichnet."


Gefunden bei einer Internet-Recherche mit der Suchwort-Kombination "Karl Pearson" und "Houston Stewart Chamberlain" (bisherige Recherche-Ergebnisse deuten darauf hin, dass beide, jeweils auf ihre Art, am Bauen von Brücken zwischen dem Darwinismus und der völkischen Ideologie in Deutschland beteiligt waren; dazu an anderer Stelle mehr - noch auszuarbeiten). - Siehe auch auf diesem Blog (getrennt) Suchworte Pearson, Chamberlain, Survival of the fittest, Erbschatz

Hinzuzufügen ist - was aus dem Textausschnitt von Bauda nicht unmittelbar deutlich wird - dass der "völkische Nationalismus" älter ist als der Darwinismus, jedoch ab Ende des 19. Jahrhunderts eugenisch-sozialdarwinistisches Gedankengut aufgenommen und sich damit verbunden hat. Gerade diese Verbindung kann die Vorstellung von einer Werthierarchie zwischen verschiedenen Völkern, die selbst die Ausrottung eines Volkes durch ein anderes, "fitteres" legitimiere, befördert haben.

Wikipedia (Stand 17.07.2011): "Völkischer Nationalismus ist eine ca. 200 Jahre alte Sonderform des Nationalismus, in dem sich die Personen oder Gruppen das „Volk“ (und damit oft gleichbedeutend die „Nation“) als ein besonderes Ideal vorstellen. Staat und Volk sollen dabei eine organische Einheit bilden. ... „Das Volk“ wird dabei nicht als ein Zusammenschluss Freiwilliger zu einer politischen Gemeinschaft, sondern als ein gewachsenes, homogenes Wesen aufgefasst. Politisch zielt der völkische Nationalismus auf den Schutz des Volkes vor der „Andersartigkeit“ und der „Überfremdung“ und orientiert daran seine Strategien. ..."
http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkischer_Nationalismus


Nützliche Definitionen und Quellen zum Thema „Völkischer Nationalismus“ und verwandten Begriffen siehe z.B. auch
http://mapyourinfo.com/wiki/de.wikipedia.org/V%C3%B6lkischer%20Nationalismus/

Die Vorstellung, dass der Wert eines Menschen vor allem darin bestünde, Träger völkischen Erbguts ("Erbschatz", in der englischsprachigen eugenischen Terminologie "racial stock") zu sein, und dass Wirtschaftsplanung mit erbbiologischer Planung Hand in Hand gehen müsste, kommt in zahlreichen Beispielen zum Ausdruck. Ihr Einfluss lässt sich z.B. an einem Plan aus der Zeit des Nationalsozialismus zur Neuordnung der Rhön-Region nachvollziehen (Quelle: Wikipedia; URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Hellmuth); Hervorhebung mit Fettdruck von mir:

"Mit der geplanten Verbesserung der Infrastruktur und den landwirtschaftlichen Nutzungsbedingungen ... gingen auch rassepolitische Maßnahmen einher wie erbbiologische Bestandsaufnahmen und die Auslese der nicht Fortpflanzungswürdigen in Anwendung des „Gesetzes über die Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 14. Juli 1933“ (RGBl 1933 I, 29), das eine auch zwangsweise Sterilisation von Trägern vermeintlich erblicher Krankheiten vorsah. Nur der rassisch wertvolle Bevölkerungsteil sollte zur Bodenbebauung und Fortpflanzung auf den geplanten 17 Erbhöfen in Betracht kommen. Hierzu führte der Leiter des Rassenpolitischen Amtes des Gaues Mainfranken Ludwig Schmidt-Kehl („Rassen-Schmidt“) aus:
  „Sentimental ist der Nationalsozialismus nicht, er verzettelt seine Kraft nicht in Aufgaben, die sich völkisch nicht lohnen. Mögen noch so interessante wirtschaftliche Probleme zur Maßnahme locken, der Nationalsozialismus wird sie nicht aufgreifen, wenn sie nicht einem Volksteil zugute kommen, der sie durch gesteigertes Leben dankt; den Wohlfahrtsgedanken demokratischer Prägung hat  unser Staat aufgegeben. ...

Wissend, dass Erbgut das Wesen des Menschen bestimmt, tritt der Politiker heute an den Erbbiologen heran mit der Frage: aus welchem Holz ist der Rhöner geschnitzt. (…)
Im Vordergrund muss also die Erforschung der menschlichen Tüchtigkeit der Bewohner stehen, und hier galt es nach nationalsozialistischen Grundsätzen, über die Untersuchung des Einzelwesens hinauszugehen und nicht mehr und nicht weniger zu erforschen als den Erbwert der gegenwärtig lebenden und in der Zukunft zu erwartenden Bevölkerung. Im Gau Mainfranken ist erstmals an die Verwirklichung dieser Forderung herangegangen worden, um hieb- und stichfeste Grundlagen für das Menschenproblem in der Rhön zu schaffen.“


Nachtrag (20.07.2011):

In der Rhön-Region wurde unter Leitung von „Rassen-Schmidt“ (Ludwig Schmidt-Kehl) die oben genannte "erbbiologische Bestandsaufnahme" eingeleitet. „(I)n immerhin fast 60 Gemeinden … (fanden) erb- und rassenbiologische sowie familiensoziologische Untersuchungen statt“, ist einer anderen Quelle zu entnehmen (URL: http://www.rhoen.info/lexikon/personen/Schmidt-Kehl_10990052.html).
Wie Lehrer und Schüler in der Rhön-Region in die "erbbiologische Bestandsaufnahme" eingebunden wurden und was dazu gehörte (u.a. "Intelligenzprüfungen"), ist nachzulesen in "Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs - bio-bibliographisches Handbuch", von Hans-Christian Harten, Uwe Neirich, Matthias Schwerendt, Akademie-Verlag 2006, Seiten 53-55; URL:http://books.google.de/books?id=ni8YAerYiE8C&printsec=frontcover&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false

Ist die Erinnerung an die damalige Propaganda noch lebendig, wenn man heute vom „Rhöner-Gen“ spricht? Und wenn, erinnern sich die Menschen noch bewusst daran; mit welchen Erinnerungen – oder hat sich nur das Schlagwort vom Stolz auf das „Rhöner Gen“ erhalten?
Bad Neustadt | MAIN-POST Nachrichten für Franken, Bayern und die Welt
1. Sept. 2010 – Der Rhönkauz trägt in sich ein Rhöner-Gen, darum fühlt er sich der so gescholtenen Gedankenwelt des Thilo Sarrazin durchaus zugetan und ...www.mainpost.de › RegionalRhön-GrabfeldBad Neustadt
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Rede Dr Wilhelm Frick 1933
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat - Schnellansicht
"Doch, es ist ja nicht nur die Zahl, die zu Bedenken Anlaß gibt, sondern in gleichem Maße die Güte und Beschaffenheit unserer deutschen Bevölkerung. Da wir bisher noch keine erbbiologische Bestandsaufnahme haben, sind wir auf. Schätzungen angewiesen...."
www.nseuropa.org/.../Wilhelm%20Frick%20-%20Rede%20ueber%20Bevoelkerungs%20-und%20Rassenpolitik%20(193...

Dr. Arthur Neuberg (Theologe), 1944
(Siehe auf diesem Blog http://guttmensch.blogspot.com/2011/04/anstelle-eine-doktrinaren.html):
„Wir würden nie sagen, daß alle Menschen kulturell gleichwertig sind.. ... Rassen sind die Zweige am menschlichen Stammbaum, teils tiefstehende, teils hochstehende. ..“


In einer Reihe: Francis Galton, Karl Pearson und HS Chamberlain: Sie hielten nichts vom "politischen Staat", sondern setzten sich für die Idee des "Rassenstaats" ein. Damit sahen sich in der Tradition des griechischen Philosophen Plato.

„… Francis Galton, Karl Pearson and Houston Stewart Chamberlain fundamentally rejected the policital state as having anything worthwhile to say at all about the conduct of lives while embracing the fundamental natural realities of racial inheritance they alleged Plato glimpsed in the Republic.“Aus: Ivan Hannaford. Race: the history of an idea in the West.  Woodrow Wilson Center Press, 1996; S. 60; http://books.google.de/books?id=1aVea6upOy8C&source=gbs_navlinks_s

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".. das völkische Moment und die Bedeutung des Biologischen..."
siehe "Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler"
http://de.wikipedia.org/wiki/Bekenntnis_der_Professoren_an_den_deutschen_Universit%C3%A4ten_und_Hochschulen_zu_Adolf_Hitler


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"Roland Ziegler sagt:
7. Februar 2012 um 11:29
Übrigens finde ich nicht, dass Thilo Sarrazin in die rechte Ecke gestellt wurde. Thilo Sarrazin hat sich vielmehr den gesellschaftlichen Raum angeguckt und überlegt, wo denn noch eine Ecke frei wäre, in die man sich stellen könnte, um bemerkt zu werden. Er sah die rechte Ecke, er stellte sich hinein, er wurde überproportional wahrgenommen und räumte entsprechend ab."

http://starke-meinungen.de/blog/2012/01/24/sarrazin-und-die-intelligenz/


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Sarrazin bei Franken-Bücher - mit Udo Ulfkotte und Mathilde Ludendorff
http://franken-buecher.de/sarrazinthilo-autoren_buecher-2361.html

10 Kommentare:

  1. Merkzettel

    "Erbbiologische Bestandsaufnahme" koennte urspruenglich die Uebersetzung von "Eugenics Survey" sein; vgl. z.B. "Eugenics Survey Vermont".

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    1. Aus der o.g. Dissertation

      „Für die Zukunft ist eine erbbiologische Bestandsaufnahme der gesamten Bevölkerung zu fordern, nicht nur aus wissenschaftlichen Gründen, sondern auch aus solchen der praktischen Rassenhygiene (Sterilisation, Eheberatung, u.a.). Von jedem Staatsbürger bzw. Einwohner sollte eine erbbiologische Akte geführt werden.“1
      Dieses Zitat von Fritz Lenz (1887-1976)2 aus dem Jahr 1936 unterstreicht die Bedeutung von erbbiologischen Stammbäumen für die Eugenik. Mit Hilfe der Ahnentafeln sollte eine erblich korrekte Beratung von Familien erreicht werden. Deutschland war aber nicht das einzige Land, das sich mit eugenischen Fragen beschäftigte. Auch in Großbritannien und den USA war die Erforschung geeigneter Wege zur Umsetzung eugenischer Forderungen weit verbreitet, ohne dass das Ausmaß der Forschungen der heutigen Generation bewusst ist. Eugenische Vorstellungen beherrschten das politische Denken im angloamerikanischen Raum in den 1920er bis 1940er Jahren und beeinflussten die Einstellung zum Frauenbild und zur Familie in der Gesellschaft.

      1 Baur (1936), S.600.
      2 Deutscher Arzt, Anthropologe, Humangenetiker und Rassenhygieniker, studierte Medizin in Berlin, Breslau und Freiburg, 1923 außerordentliche Professur für Rassenhygiene an der Universität München, 1933-1945 ordentliche Professur an der Universität Berlin, wirkte an der Zwangssterilisation farbiger Kinder mit, war als Mitglied des Sachverständigenrates für Bevölkerungs- und Rassenpolitik an der Entwicklung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses beteiligt, 1924 Mitglied der Deutschen Nationalen Volkspartei, 1937 Mitglied der NSDAP, 1939 Mitglied der American Eugenics Society, 1946-1957 Professur für Menschliche Erblehre und Humangenetik in Göttingen (vgl. Etzold (2007), S.18-20; Knaak (2001), Kap. 1.1.8.).

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    2. Der Kommentar mit dem Namen der Dissertation wurde versehentlich geloescht, hier noch einmal:

      Aus dem Universitätsklinikum Munster, Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin - Geschäftsführende Direktorin: Univ.-Prof. Dr. B. Schöne-Seifert. Eugenik und Familie im angloamerikanischen Raum von 1924 bis 1945. Eine Untersuchung anhand der Zeitschriften The Journal of Heredity, The Annals of Eugenics und The Eugenics Review. INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des doctor medicinae der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Munster vorgelegt von Rebekka Maria Falkner aus Dortmund, 2009.

      Enthaelt u.a. diesen Literaturhinweis:
      INTERNATIONAL CONGRESS OF EUGENICS (1934): <3, New York 1932>. A Decade of Progress in Eugenics. Baltimore: Hrsg. Harry F. Perkins.

      Perkins gilt anderen Quellen zufolge als Begruender der Methode des "Eugenics Survey".

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    3. Google-Suche "Erbbiologische Bestandsaufnahme" UND "Eugenics Survey"

      Die Google-Suche "Erbbiologische Bestandsaufnahme" UND "Eugenics Survey" ergibt derzeit keine Ergebnisse ("did not match any documents"). Dabei hat sie beim ersten Versuch ca. 6 Ergebnisse gebracht; mehrere davon mit den Namen (Wilhelm) Frick und (Harry F.) Perkins. Ich klickte ein Ergebnis an (in dem von einer "erbbiologischen Bestandsaufnahme" an 2000 Juden die Rede war). Als das Aufladen jedoch ewig dauerte, ging ich zurueck auf die Suchergebnisse - und bekam jetzt die Auskunft, die Suche mit besagten Begriffen haette keine Ergebnisse erbracht. Ich sollte bestaetigen, dass ich die letzte Suche selbst ausgefuehrt hatte, und ausserdem dem Setzen eines neuen Cookies zustimmen.
      Wiederholte neue Versuche mit der gleichen Stichwortkombination erbrachten wiederum keine Ergebnisse.

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    4. Wiederholung von 2 Google-Recherchen heute

      Suche 1)

      "erbbiologische bestandsaufnahme" "eugenics survey" - Google-Suche

      Es wurden keine mit Ihrer Suchanfrage - "erbbiologische bestandsaufnahme" "eugenics survey" - übereinstimmenden Dokumente gefunden.

      (Anm.:Gestern wurden aber kurzzeitig ca. 6 Ergebnisse angezeigt; davon enthielten mehrere die Namen "Frick" und "Perkins" - siehe Kommentar oben)

      Suche 2)

      frick perkins "erbbiologische bestandsaufnahme" - Google-Suche

      Suchergebnisse[PDF]Aus dem Universitätsklinikum Münster -
      Miamimiami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate.../diss_falkner.p...‎ 16.03.2009 - „Für die Zukunft ist eine erbbiologische Bestandsaufnahme der gesamten ...... Reichsminister Wilhelm Frick (1877 bis 1946) 334 drückte die ...

      (Anm.: Siehe Kommentare oben mit Angaben zu der so gefundenenen Dissertation aus der Uni Münster; einziger Fund mit dieser Suchkombination)

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    5. Im folgenden Text wurde “erbbiologische Bestands-aufnahme” (moeglicherweise urspruenglich die deutsche Uebersetzung von "Eugenics Survey") mit “genetic survey” uebersetzt. Der Autor hat sich die Frage, ob der Begriff urspruenglich aus der englischen "Fachsprache" der Eugenik kommen koennte, wohl nicht gestellt; aber unabhaengig davon "Bestandsaufnahme" mit "Survey" (rueck-?) uebersetzt.

      Aus
      Wolfgang Neugebauer
      Racial Hygiene in Vienna 1938
      (published in: wiener klinische wochenschrift, Sonderheft, März 1998)

      “The most important institutions in the field of “Erb- und Rassenpflege” were the “Hauptgesundheitsamt der Gemeindeverwaltung des Reichsgaues Wien” (later to be renamed) and the health departments and doctors answerable to it. These institutions were responsible for the administration of coercive sterilisation and the “erbbiologische Bestandsaufnahme” (genetic survey) and partly involved in the euthanasia-activitiy. The special department for “Erb- und Rassenpflege”, created within the health administration of the city of Vienna, was divided into the following sub-departments:
      1. Marital counselling.
      2. Supportive measures (for instance, child welfare that was granted on “racial” criteria).
      3. Extermination measures.
      4. Hereditary survey (Erbbestandsaufnahme)
      5. Rassenpflege.

      The main perpetrators were the Berlin doctors Prof. Dr. Max Gundel (alderman) and Dr. Hans Vellguth (medical director). Both were fanatical advocates of Nazi racial hygiene.
      The nationwide “genetic survey” was the basis for far-reaching plans in the “Ausmerzung minderwertigen Erbguts” (destruction of inferior genetic makeup). It occurred in the form of a “Sippenregistratur” (registry of families).

      This central registry that was equipped generously with capital and personnel (July 1939: 70 employees!), recorded all “vom erbpflegerischen Standpunkt negativen Sippen” (“families with negative genetic make-up”; “Sippe” denotes family including all living ancestors and progeny). District youth welfare offices, health centers and welfare workers acted as informants. According to an intermediate report of July 28, 1939, the following groups of persons had been “verkartet” (“index-carded”):
      1. Polizei-Sanitäts-Department (about 60,000 mentally ill people and psychopaths).
      2. Trinkerkataster (registry of alcoholics, 40,000).
      3. Prostituiertenkataster (registry of prostitutes, about 60,000).
      4. Zentral-Kinderübernahmsstelle ( mainly 40,000 problem children and psychopathic children from asozialen families).
      5. Steinhof (120,000 individual cases).

      The entire registry encompassed 320,000 persons, i.e. 15% of the population of the greater metropolitan area of Vienna. Considering that the registry of “racially inferior” parts of the population was only the first stage in the persecution of the Jews and mentally-disabled people, one can only sense what far-reaching plans of eradication would have been realized upon the basis of the recorded data after the “Endsieg” of the Nazi regime. And these genocidal practices and plans were not carried out by the SS and police, but by the “ordinary” administrative apparatus! Some researchers (G. Aly, K. H. Roth, K. Dörner, D. Peukert) suggest that a kind of “final solution of the social question”, the eradication of the entire “inferior”-labelled lower classes of society, had been planed."

      http://www.doew.at/cms/download/50k36/en_wn_racial_hygiene.pdf

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    6. Gefunden mit Stichwort "Max Gundel" (s.o.)

      Aus
      The War against the "Inferior"
      On the History of Nazi Medicine in Vienna

      ...

      1940 January
      Brandenburg and Grafeneck, the first of overall six Nazi euthanasia institutes, are put into operation. The patients selected by the medical experts are transported from the clinics to the killing centres by train or in grey busses;
      there they are killed in gas chambers by means of carbon monoxide.

      1940 1 March
      Professor Max Gundel, director of the Hygienic Institute in Gelsenkirchen, is put in charge of restructuring the Viennese health system by Bürckel, Reich Commissioner for the Reunification of Austria with the German Reich. As City
      Councillor for the Viennese Heath System he is the person primarily responsible for implementing the "genetic health policy" and the measures for "euthanasia" at the municipal level.

      1940 3 April
      At a session of the German Gemeindetag in Berlin, the senior figures of the city administration are informed of the "euthanasia" programme.

      1940 15 April
      The Reich Ministry of the Interior decrees that all clinics have to report the number of their Jewish inmates.

      1940 May
      The gassing of patients takes place for the first time in the euthanasia institution of Hartheim Castle near Linz. The killing institution is headed by the psychiatrist Rudolf Lonauer from Linz and his deputy Georg Renno (from
      Strasbourg). Hauptmann and SS Obersturmführer Christian Wirth (from Stuttgart) plays the role of office leader and personnel and security chief ("manager"). He is supported by two Austrians, SS- and Polizeiführer Franz Reichleitner and Franz Stangl (starting in November).

      1940 10 June
      A letter by the Reichsstatthalter in Vienna to Alfred Mauczka, director of the Heil- und Pflegeanstalt der Stadt Wien "Am Steinhof" (Wagner-von-Jauregg Heil- und Pflegeanstalt), announces that a large part of the clinic's patients is going to be "transferred" soon.

      1940 12 June
      By order of Professor Heyde, head of the medical department of "T4", a committee in the Steinhof clinic begins to select the patients for transfer. The selection takes no more than four days and is based on an examination of the patients' case histories.

      1940 July
      The transfer from Steinhof to Hartheim of at least 3,200 patients, among them 400 Jews, begins. ...

      1940 8 July
      Lothar Kreyssig, judge in the guardianship court of Brandenburg, files a protest with Reich Justice Minister Gürtner, claiming that mentally sick people have been transferred to Hartheim and other clinics and killed there. The mass murders of the "T4 Programme" fully underway in 1940 pose problems to the judiciary, which is formally still bound by legal norms. On the one hand, individual state prosecutors and law courts are prompted by reports to the police to start inquiries and preliminary proceedings in connection with the euthanasia murders, as for instance senior prosecutor Eypeltauer against the Hartheim doctor Georg Renno. On the other hand, there are proceedings under the "Malice Law" against persons who have mentioned or criticised the euthanasia killings.

      ...

      http://gedenkstaettesteinhof.at/en/chronology

      Löschen
  2. Lapouge: Einfluss auf deutsche Rassentheoretiker

    Georges Vacher de Lapouge : (1854 - 1936) ; ein Beitrag zur Geschichte des Sozialdarwinismus in Frankreich., Freiburger Forschungen zur Medizingeschichte ; Bd. 4.

    Nagel, Günter:
    Bookseller: Fundus-Online GbR Borkert SchwarzZerfaß
    (Berlin, B, Germany)

    Book Description: Freiburg i. Br. : Schulz, 1975 [...]
    Einleitung Biographie -- Geistige und politische Zeitströmungen in Frankreich um die Jahrhundertwende -- Lapouges Stellung zum Lamarckismus -- Lapouges Interpretation der Lehren Darwins -- Die Vorläufer: Gobineau, Candolle, Galton -- Die "Hochbegabten" Bausteine einer Rassenlehre -- 1. Rasse -- 2. Arier -- 3. Juden -- 4. die brachycephalen Mischlinge Sozialdarwinistische Konsequenzen -- A. natürliche und soziale Auslese -- selection alcoolique -- selection pathologique -- selection milltaire -- selection religieuse -- Moral -- Folge der sozialen Auslese -- B. Eugenik - Lapouges "rassenhygienisch-monistisches" Programm -- Anthroposoziologie -- Lapouge und der Sozialismus -- Der Widerhall auf seine Lehren in Frankreich, Deutschland und anderen Landern -- Schluß Anmerkungen -- Bibliographie von Lapouges Veröffentlichungen -- Briefe Bibliographie // Eine genauere Untersuchung seiner sozialdarwinistischen Theorien scheint gerechtfertigt durch den Einfluß, den seine Lehren vor allem auf deutsche Rassentheoretiker ausübten. Da Lapouge wohl einer der ersten Sozialdarwinisten war, der Sozialdarwinismus konsequent mit Rassenlehre und Rassenhygiene verbunden hat, scheint eine abrisshafte Darstellung seines Bildes vom Menschen und dessen Milieu für das Verständnis der zeitgenössischen Gesamtproblematik unumgänglich. Ausserdem soll im folgenden Lapouges Stellung und Haltung zu den politischen und geistigen Strömungen seiner Zeit untersucht werden. Den Mittelpunkt dieser Untersuchung wird der Versuch einer kurzen Erörterung der von ihm selbst begründeten Wissenschaft, einer "Anthroposoziologie" oder "Sozialanthropologie", darstellen. Da Lapouge sämtliche soziale Phänomene des menschlichen Daseins auf einen gemeinsamen biologischen bzw. hereditären Nenner zu bringen versuchte, werden dabei Wiederholungen beim Referieren seiner Thesen unvermeidbar sein. [...]

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  3. Völkisch movement
    From Wikipedia, the free encyclopedia

    ... The völkisch "movement" was not a unified movement but "a cauldron of beliefs, fears and hopes that found expression in various movements and were often articulated in an emotional tone," Petteri Pietikäinen observed in tracing völkisch influences on Carl Gustav Jung.[2] The völkisch movement was "arguably the largest group" in the Conservative Revolutionary movement in Germany.[3] However, like "conservative-revolutionary" or "fascist", völkisch is a complex term ("schillernder Begriff").[3] In a narrow definition it can be used to designate only groups that consider human beings essentially preformed by blood,[3] i.e. by inherited characteristics. ...

    http://en.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkisch_movement

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    1. ... In addition the völkisch movement, as it evolved, sometimes combined the arcane and esoteric aspects of folkloric occultism alongside "racial adoration" and, in some circles, a type of anti-Semitism linked to exclusionary ethnic nationalism. The ideas of völkisch movements also included anti-communist, anti-immigration, anti-capitalist and anti-Parliamentarian principles. The völkisch ideas of "national community" (Volksgemeinschaft) came more and more to exclude Jews. ...

      http://en.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkisch_movement

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